Bildschirmterminals

(Bildschirmsichtgerät, Bildschirmsichtgeräte)

Diese Rechner wurden für Bildschirmanzeige, Tastatureingabe und Druckerausgabe an größeren Rechnern (Hosts) benutzt.
Technisch beinhalteten sie einen kleinen Computer (dessen Betriebssystem sich meist im ROM befand), einen Bildschirm und eine Tastatur. Außerdem enthielten sie häufig einen Anschluss für einen Drucker. Nach dem Einschalten aktivierte das Terminal die Fernübertragungsschnittstelle und leitete die Tastatureingaben an den Rechner sowie dessen Antworten auf den Bildschirm.

Die eingebauten Schnittstellen ermöglichten auch größere Entfernungen zum Hauptrechner. Bei Bedarf konnte diese Distanz durch den Einsatz von GDNs oder Modems noch vergrößert werden.

Vorgänger der Bildschirmterminals waren die Bedienschreibmaschinen bzw. Bediendrucker. Über Terminalprogramme (z.B. TLC) war es außerdem möglich, Bürocomputer als Bildschirmterminal einzusetzen.
Verwandte der Bildschirmterminals waren die Betriebsdatenterminals, die meist im industriellen Umfeld eingesetzt wurden.


Bildschirmterminal Robotron K8911

(Alias K 8911, K-8911, CM 1609, CM-1609, SM1609, SM 1609, SM-1609)

Dieses Terminal wurde vom VEB Robotron Zella-Mehlis gebaut und hauptsächlich als Systemkonsole bzw. Datenstation für Rechner der K1600-Serie benutzt.
Aber auch als Zweitterminal am Computer A7150 unter dem Betriebssystem MUTOS kam es zum Einsatz.

Rechner und Bildschirm waren in einem kompakten Gehäuse (520x350x450 mm bei einem Gewicht von 22 kg, zuzüglich 3 kg für die Tastatur) untergebracht.
Der Bildschirm (K7222 in Einbauvariante) arbeitet ausschließlich im Textmodus mit einer Auflösung von 80x24 Zeichen.


Terminal K8911

Innenansicht des K8911

Konfigurationsmenü

Selbsttest: Anzeige der Sonderzeichen

Extern wurden die Tastatur K7634 und bei Bedarf der Drucker (meist ein SD1152) per IFSS-Schnittstelle anschlossen.
Die Kopplung mit dem Leitrechner erfolgte bei der Variante K8911.80 über eine IFSS-Schnittstelle, bei der Variante K8911.81 über eine V.24-Schnittstelle, beide standardmäßig mit 9600 Baud, 7 Datenbits, 1 Stopbit, asynchron-duplex.

Das K8911 besaß intern fünf K1520-kompatible Steckplätze.
Das Betriebssystem befand sich verteilt auf bis zu 16 EPROMs (je nach Variante).

Nach dem Einschalten durchlief das K8911 einen Selbsttest und ging danach in den Online-Modus über.
Außerdem konnten im Offline-Modus die Schritte des Hardware-Selbsttests per Funktionstasten wiederholt werden (Siehe K8912).

Beim K8911.8x ließen sich über ein Konfigurationsmenü (mit der Tastenkombination CTRL-RESET zu starten) die Übertragungs- und Anzeigeparameter in weiten Grenzen verändern, bei anderen K8911-Varianten waren diese Werte fest eingestellt.

Platinenbestückung (alte Variante)

K-Name Platine Kürzel Bedeutung des Kürzels Erläuterung
K3820 012-7040 PFS programmierbarer Festwertspeicher Max. 16k ROM
K7024 012-6820 ABS Adapter für Bildschirm Bildschirmkarte
K2521 012-7100 ZRE zentrale Recheneinheit CPU + 3k ROM + 1k RAM
K7028 012-6710 ATS Adapter für Tastatur und serielle Geräte für Tastatur, Drucker + Fernleitung

Platinenbestückung (neue Variante)

K-Name Platine Kürzel Bedeutung des Kürzels Erläuterung
K7024 012-6820 ABS Adapter für Bildschirm Bildschirmkarte
? 045-8786 ZRE zentrale Recheneinheit CPU + 20k ROM + 1k RAM
K7028 012-6710 ATS Adapter für Tastatur und serielle Geräte für Tastatur, Drucker + Fernleitung


Prozessorkarte 045-8786

Mit der Taste OFF konnte die Datenausgabe des Leitrechners angehalten werden, ein weiterer Druck auf OFF stellte die Verbindung wieder her. Durch Drücken der Taste HOLD ging das Terminal automatisch nach je 24 Zeilen in den Offline-Modus, mit Drücken der Taste NEXT PAGE wurden die nächsten 24 Zeilen freigeben. Dies ermöglichte ein ruhiges Lesen rollender Bildschirmausgaben.

Vom K8911 gab es mehrere Varianten für unterschiedliche Einsatzzwecke, die sich in der Firmware unterschieden. So hatte z.B. die Variante für die K1600-Rechner kein Menü, dafür aber Sonderfunktionen in der Datenübertragung eingebaut. Die Variante K8911.80 war mit Menü und für allgemeinen Einsatz gedacht. Es gab auch eine Variante, die statt der Prozessorkarte 012-7100 eine 045-8796 eingebaut hatte, wodurch die PFS-Karte und das -5V-Netzteil eingespart werden konnten.

Vom K8911 gab es einige zum Bürocomputer umgebaute Varianten, die die Arbeit auf CP/M-ähnlichen Betriebssystemen (wie z.B. M/OS) ermöglichten.
Ob die Rechner so von Robotron ausgeliefert wurden oder ob es sich um Umbauten von Anwendern handelt, ist noch nicht geklärt.

Das K8911 wurde unter der Bezeichnung CM1609 ins SKR eingegliedert.

Von diesem Rechner haben einige Exemplare bis heute überlebt, erfreulicherweise sind auch einige noch funktionsfähig.


Bildschirmterminal Robotron K8912

(Alias K 8912, K-8912, CM 1608, CM-1608, SM1608, SM 1608, SM-1608)

Das Bildschirmterminal K8912 war ein naher Verwandter des K8911, wurde ebenfalls vom VEB Robotron Zella-Mehlis gebaut und scheint sich nur in der Software von diesem zu unterscheiden. Der K8912 wurde hauptsächlich an K1600-Rechnern benutzt. Die Übertragung zum Hauptrechner erfolgte mit 200...9600 Baud halbduplex asynchron entweder über eine V.24-Schnittstelle in Verbindung mit einer GDN oder einem Modem oder über eine IFSS-Schnittstelle. Als Tastatur kam wieder die K7634 zum Einsatz.


Terminal K8912 im weiß-braunen Gehäuse

K8912 im orange-weißem Gehäuse

Innenansicht des K8912

Das K8912 hatte zwei Betriebsarten: byteweise oder blockweise. Bei der byteweisen Betriebsart funktionierte das K8912 wie ein K8911: schickte die Ausgaben des K1600-Rechner direkt an den Bildschirm und die Eingaben der Tastatur direkt an den K1600-Rechner. Bei der blockweisen Betriebsart reagierte das K8912 nur, wenn seine interne Geräteadresse angesprochen wurde und gestattete, Eingaben quasi offline zu machen und diese dann gebündelt an den K1600-Rechner zu schicken. Die Datenblocklänge (AP64-Prozedur) konnte dabei 32, 64, 128 oder 256 Bytes betragen.

Die Grundeinstellungen des Gerätes wurden per Wickelbrücken auf der ATS-Karte festgelegt und beim Einschalten vom Rechner ausgelesen. Nach dem Einschalten überprüfte der K8912 seine Hardware und ging anschließend in den ONLINE-Modus über. Mit der Taste OFF konnte zwischen Online-Modus und Offline-Modus umgeschaltet werden. Im Offline-Modus konnte bei Bedarf der Hardwaretest mittels Funktionstasten wiederholt werden:

Platinenbestückung

K-Name Platine Kürzel Bedeutung des Kürzels Erläuterung
K7024 012-6820 ABS Adapter für Bildschirm Bildschirmkarte
K3820 012-7040 PFS programmierbarer Festwertspeicher Max. 16k ROM
K2521 012-7100 ZRE zentrale Recheneinheit CPU + 3k ROM + 1k RAM
K7028 012-6710 ATS Adapter für Tastatur und serielle Geräte für Tastatur, Drucker + Fernleitung


Das K8912 wurde in das SKR unter der Bezeichnung CM1608 eingegliedert.

K8912-Terminals wurden in einigen Fällen in eigenständige Bürocomputer umgebaut. Das Betriebssystem SCP wurde dazu von Diskette geladen. Ob die Rechner so von Robotron ausgeliefert wurden oder ob es sich um Umbauten von Anwendern handelt, ist noch nicht geklärt.
Der Preis für die Floppyvariante betrug damals 22.000 Mark


K8912 als Bürocomputer

Bis heute haben wahrscheinlich nur 2 Exemplare dieses Geräts überlebt. Eins befindet sich im Rechenwerk Halle.


Bildschirmterminal Robotron K8913

(Alias K 8913, K-8913)

Dieses Terminal wurde als Datenstation für die Betriebsdaten-Erfassungssysteme A5220 und A5222 benutzt, 1980 auf der Leipziger Messe vorgestellt und vom VEB Robotron Zella-Mehlis produziert.


Terminal K8913

Innenansicht des K8913

Die Kopplung mit dem Leitrechner erfolgte mit 4800 Baud halbduplex asynchron über eine IFSS-Schnittstelle. Als Bildschirm kamen die Elektroniken von K7221 oder K7222 zum Einsatz. Gegenüber den anderen K891x-Terminals meldete sich das K8913 nach dem Einschalten über seine Schnittstelle beim Leitrechner und beantragte das Herunterladen seiner Arbeitssoftware über diese Schnittstelle. War dieser Schritt erfolgt, konnte das K8913 teilautonom arbeiten: Es kannte dann Ein- und Ausgabefelder und machte Prüfungen der Eingaben. Die für die Weiterverarbeitung relevanten Daten wurden dann nach Ausfüllung einer Bildschirmseite an den Leitrechner geschickt.

Der K8913 war mit 3...7 KByte ROM bestückt, in dem sich das Echtzeitbetriebssystem EIEX befand. Die weitere Software wurde vom Leitrechner per Fernleitung in den 32...64 KByte großen Speicher des Terminals geladen.

Als externes Gerät konnte über eine IFSS-Schnittstelle ein Drucker der Typen K6311, K6312, SD1152 oder SD1157 angeschlossen werden.
Die Verbindung mit dem A5222 erfolgte ebenfalls über eine IFSS-Schnittstelle.

Platinenbestückung K8913.01:
K-Name Platine Kürzel Bedeutung des Kürzels Erläuterung
? 012-3290 OFS Operations- und Festwertspeicher 4k ROM + 32k RAM
K7024 012-6830 ABS Adapter für Bildschirm Bildschirmkarte BAB1
K2521 012-7100 ZRE zentrale Recheneinheit CPU + 3k ROM + 1k RAM
K7028 012-6710 ATS Adapter für Tastatur und serielle Geräte für Tastatur, Drucker + Fernleitung


Platinenbestückung K8913.03:
K-Name Platine Kürzel Bedeutung des Kürzels Erläuterung
K3528 045-8530 OPS Operationsspeicher 64k RAM
K7024 012-6830 ABS Adapter für Bildschirm Bildschirmkarte BAB1
K2521 012-7100 ZRE zentrale Recheneinheit CPU + 3k ROM + 1k RAM
K7028 012-6710 ATS Adapter für Tastatur und serielle Geräte für Tastatur, Drucker + Fernleitung

Von beiden Varianten haben Exemplare bis heute überlebt. Eins befindet sich vorführbar im Rechenwerk Halle.


Bildschirmterminal Robotron K8914

(Alias K 8914, K-8914)

Dieses Terminal wurde speziell für das ESER-Bildschirmsystem EC7920M entwickelt, und zwar ebenso wie die anderen Geräte dieser Serie vom VEB Robotron Zella-Mehlis. Typischer Koppelpartner des Gerätes war der Kommunikationsprozessor MPD.


Terminal K8914

Terminal K8914 im braunen Gehäuse

K8914, geöffnet

Als Tastatur kam wieder die bewährte K7634 zum Einsatz.
Die Kopplung mit dem Leitrechner erfolgte mit 600...9600 Baud halbduplex synchron mit 7 Datenbits über eine V.24-Schnittstelle. In den meisten Fällen wurden zur Vergrößerung der Reichweite GDNs in die Fernleitung geschaltet.

Im Onlinebetrieb arbeitet das K8914 nicht byteweise, sondern mit einer vorgeschriebenen Datenstruktur, die Datenblocklänge konnte dabei 32, 64, 128 oder 256 Bytes betragen. Da es für Mehrpunktverbindungen geschaffen wurde, reagierte es nur auf Rechneranfragen, die auch seine Adressnummer enthielten. Neben der üblichen Online-Betriebsart konnte das Gerät auch in eine Offline-Betriebsart geschaltet werden, was zum Erhalt der aktuellen Bildschirmausgaben führte. Außerdem besaß das Gerät einen Selbsttest, der beim Einschalten automatisch sowie per Tastendruck manuell gestartet wurde.

Das K8914 wurde wurde unter der Bezeichnung EC7925 in das ESER-System eingegliedert.

Platinenbestückung:
K-Name Kürzel Bedeutung des Kürzels Erläuterung
K7024 ABS Adapter für Bildschirm Bildschirmkarte BAB1
K2521 ZRE zentrale Recheneinheit CPU + 3k ROM + 1k RAM
K7028 ATS Adapter für Tastatur und serielle Geräte für Tastatur, Drucker + Fernleitung
K3820 PFS Programmierbarer Festwertspeicher 16 KByte ROM, davon 14 KByte bestückt

Es scheint heute nur noch 1 Exemplar dieses Rechners zu geben. Es befindet sich im Rechenwerk Halle.


Bildschirmterminal Robotron K8915

(Alias K 8915, K-8915)

Die "Konfigurierbare Datenstation K8915" war ein recht universelles Gerät. Es gab sie in drei Varianten: In diesem Kapitel soll nur die Terminal-Variante betrachtet werden.

Die Terminal-Variante das K8915 sollte das Terminal K8913 ablösen, hatte wohl ähnliche Eigenschaften, besaß aber zusätzlich Anschlussmöglichkeiten für Magnetkarten-Schreib/Lesegerät K6501, Lochkartenleser K6202 und Lochkartenstanzer robotron 1225, außerdem für Disketten- und Magnetkassettenlaufwerke, für ein EPROM-Programmiergerät sowie für Lochkennkartentechnik.


Terminal K8915

Innenansicht des Terminals K8915

Als Koppelpartner fungierten der Computer A5222 oder die Systemsteuereinheit K8524.30 des Rechners A6422.

Nach dem Einschalten führte das K8915 einen Selbsttest aus (RAM, ROM, Tastatur) und sprach danach zyklisch die IFSS-Schnittstelle und die V.24-Schnittstelle mit allen möglichen Übertragungsgeschwindigkeiten an, bis es vom DFÜ-Partner eine entsprechende Antwort bekam und dann mit der entsprechenden Übertragungsart seine Arbeit als Terminal aufnehmen konnte.

Platinenbestückung

K-Name Platine Kürzel Bedeutung des Kürzels Erläuterung
K6001062-8500ASLAdapter für SchreibleseeinheitController für Magnetkartenschreiber
?045-8762ZREZentrale RecheneinheitCPU und 256k RAM
K6022012-7090ADAAdapter für DatenaustauschSIF1000-Interface
?045-8732??für Tastatur, Drucker und Fernleitung
K7024012-6820ABSAdapter für BildschirmGrafikkarte

In der Literatur taucht das K8915 im Jahr 1984 auch unter der Bezeichnung "Quasigrafisches Farbterminal" auf. Ob es sich hierbei um einen Schreibfehler handelt oder ob das K8915 tatsächlich in Kombination mit einem Farbbildschirm geplant war, lässt sich heute nicht mehr feststellen.

Vom K8915-Terminal (nicht aber vom K8915-Bürocomputer) ist heute nur noch 1 Exemplar bekannt.


Bildschirmterminal Robotron K8917

(Alias K 8917, K-8917)

Das Rastersichtgerät unterscheidet sich von seinen anderen Terminals durch seine Grafikfähigkeit (640x408 Punkte im Speicher, davon 640x288 monochrom darstellbar).
Es besaß einen Interpreter für grafische Kommandos und setzte diese auf dem Bildschirm als Punkte, Linien und Kreise um. Die Anwendung dafür war offenbar im CAD-Umfeld, sowohl an K1600-Rechnern also auch an K1520-Rechnern. Das K8917 kannte fünf Linienarten und vier Linienstärken. Die Kopplung mit dem Leitrechner erfolgte über einen IFSS-Schnittstelle.


Grafik-Terminal K8917

Rückansicht des K8917

Innenansicht des K8917

Testbild

Platinenbestückung

K-Name Platine Kürzel Bedeutung des Kürzels Erläuterung
?012-3220?GrafikprozessorGrafikkarte, Teil 1
?012-3230?RasterbildsteuerungGrafikkarte, Teil 2
?012-3210ABSAdapter für BildschirmGrafikkarte, Teil 3 (Textmodus)
?012-3290OFSOperations- und Festwertspeicher16 KByte RAM + 4 KByte ROM
K3820012-7040PFSProgrammierbarer Festwertspeicher16 KByte ROM
K2525012-7110ZREZentrale RecheneinheitCPU-Karte
K7028012-6710ATSAdapter für Tastatur und serielle GeräteIO-Karte, Tastatur + V.24

Von diesem seltenen Gerät haben bis heute nur wenige Exemplare überlebt. Bei den Grafikfunktionen gibt es derzeit erfolgversprechende Ansätze zur Wiederinbetriebnahme.


Bildschirmterminal Robotron K8918

(Alias K 8918, K-8918, CM 1647, CM-1647, SM1647, SM 1647, SM-1647)

Dieser Rechner stellte eine Sonderversion der Bürocomputer A7100 bzw. A7150 dar und wurde vom VEB Robotron-Elektronik Dresden gebaut. Das K8918 war als grafisches Terminal vor allem für die Arbeit mit CAD-Systemen an den Rechnern K1840 und EC1057 gedacht, mit dem es per V.24-Schnittstelle oder IFSS-Schnittstelle verbunden wurde (200...19200 Baud).


Grafik-Terminal K8918

Arbeit am K8918

Arbeit am K8918

Auf einer der Grafikkarten befanden sich DIP-Schalter, mit denen festzulegen war, ob ein Farbbildschirm (K7234) oder ein Monochrombildschirm (K7229.25) angesteckt war. Bei Nutzung eines Farbbildschirms als Hauptbildschirm konnte zusätzlich ein Monochrombildschirm an die ABS-Karte angeschlossen werden, um dort Statusausgaben zu sehen. Die Tastatur nannte sich K7671 und war spezifisch für dieses Terminal. Als Zubehör konnte ein Grafiktablett K6405 angeschlossen werden, außerdem ein Drucker K6314.

Der Entwicklungsweg zum Endprodukt war anscheinend recht lang: Frühe Exemplare des K8918 hatten Diskettenlaufwerke K5600.10 statt der finalen K5601. Außerdem wurde anfangs die Tastatur K7637.9x favorisiert.

Die Bildschirmauflösung betrug im Textmodus 32 Zeilen á 80 Zeichen, im Grafikmodus 640x480 Punkte bei 16 Farben oder Graustufen, der interne Bildspeicher betrug 640x640 Punkte in 4 Ebenen. Das K8918 kannte fünf Linienarten und vier Linienstärken. Die 16 Farben konnten aus einer Palette von 64 Farben ausgewählt werden. Die Steuerbefehle waren kompatibel mit denen von GKS.

Für das K8918 entwickelte Robotron als Betriebssystem namens K8918-OS, das von Diskette geladen wurde und dann ein entsprechendes Dienstprogramm startete. K8918-OS war an SCP1700 angelehnt.

Offenbar gab es das K8918 in zwei Gehäuseformen, wobei es sich bei einer aber auch um Prototypen handeln könnte.

Platinenbestückung

K-Name Kürzel Bedeutung des Kürzels Erläuterung
K7074.50 ABS Adapter für Bildschirm normale Grafikkarte, nur Text-Modus
K7073 U1 ABG Adapter für Bildschirm, grafisch hochauflösende Grafikkarte, Teil 1
K7073 U2 ABG Adapter für Bildschirm, grafisch hochauflösende Grafikkarte, Teil 2
K7070.50 KGS Kontroller für grafisches Subsystem Subsystem für Grafikkarten, Tastatur- und Tablettanschluss
K5170 KES Kontroller für externe Speicher Subsystem für Floppylaufwerke
K2771.50 ZVE Zentrale Verarbeitungseinheit Prozessoreinheit mit K1810WM86
K3571 OPS Operationsspeicher 256k dynamischer RAM
K8071 ASP Adapter seriell und parallel 1x V24, 1x IFSP, 1x IFSS
K5171 AFS Adapter für Folienspeichereinheiten Floppycontroller

Ungewöhnlich war die Anordnung der Platinen in der Sloteinheit, was mit der Nutzung der Subsysteme zusammen hing: Der Floppycontroller steckte nicht, wie beim A7100/A7150 üblich, vorn, sondern auf der Rückseite. Dafür wurden zwei der Grafikkarten in die vorderen Slots gesteckt.

Das K8918 wurde unter der Bezeichnung CM1647 in das SKR und unter dem Namen EC7945.12 in das ESER eingegliedert.

Von diesem seltenen Gerät sind heute nur noch 5 Exemplare bekannt.


Interaktives grafisches Terminal Robotron K8919

(Alias K 8919, K-8919, IGT)

Dieser Rechner wurde erstmals auf der Herbstmesse 1989 in Leipzig in der Version K8919.11 vorgestellt.
Er wurde als Gerät für 2D-Grafik entwickelt, das vorzugsweise für den Anschluss an CAD/CAM-Stationen auf Basis von 32-Bit-Rechnern, wie z.B. dem K1840, vorgesehen war. Darüber hinaus bestand die Möglichkeit der Kopplung an elektronische Datenverarbeitungsanlagen der unterschiedlichsten Leistungsklassen der ESER-Technik und sonstige rechentechnische Mittel.


Grafik-Terminal K8919

Technisch basierte das K8919 auf dem Bürocomputer EC1834. Inwendig bestand es aus einem Grafikprozessor, der 8 Bildspeicherebenen zu je 1280x1024 Pixeln verwalten und bearbeiten konnte. Die acht Ebenen konnten einzeln dargestellt (2-Farb-Grafik, als vier virtuelle scrollbare Bildschirme mit max. 1280x1024 Pixeln) oder zusammengefasst werden und ermöglichten somit Grafiken mit max. 256 Farben oder Graustufen auf seinem 20-Zoll-Bildschirm. Als Zubehör konnte an das K8919 ein Grafiktablett K6405 angeschlossen werden.

Die Software des K8919 stellte dem Anwender die wichtigsten grafischen Grundfunktionen, wie Vektoren, Grafiktext, Marker und Paneele zur Verfügung. Darüber hinaus boten die Signalverarbeitung, das Surfacekonzept und die Windowtechnik einen für die damalige Zeit hohen Bedienkomfort.

Die Steuerung und Koordinierung aller Baugruppen und Geräte übernahm der zentrale Masterprozessor. Über zwei integrierte Diskettenlaufwerke konnten Segmente, Bildschirminhalte oder Kommandofolgen gespeichert und geladen werden. Der Anschluss an den Hostrechner erfolgte über V.24- oder IFSS-Schnittstelle. Im Off-Line-Betrieb war auch ein Arbeiten mit eingeschränktem Funktionsumfang möglich. Das Gerät verfügte über einen Batterie-gestützten CMOS-Speicher, auf dem alle wichtigen Einstellungen und Parameter (z.B. zur Datenübertragung) erhalten blieben. So war der K8919 nach dem Einschalten sofort betriebsbereit. Darüber hinaus konnten Daten auch von Diskette nachgeladen werden.
Mit Hilfe dreier serieller Ports war es möglich periphere Geräte, wie das grafische Tablett K6405, verschiedene Drucker usw. anzuschließen.

Ob der K8919 den Nachfolger des K8918 darstellen sollte, konnte noch nicht ermittelt werden. Bis heute scheinen keine K8919 überlebt zu haben.


Bildschirmterminal Robotron K8924

(Alias K 8924, K-8924)

Dieser Rechner ist zwar dem Namen nach ein Terminal, stellt aber einen eigenständigen Computer dar.
Die Bezeichnung Terminal kommt wohl daher, dass der K8924 in seiner Funktion als Bankschalter-Rechner seine Daten per Leitung auf einen Großrechner (ESER) weiterleitete.
Hier klicken, um mehr über die Arbeit des K8924 als eigenständiger Rechner zu erfahren.


Bildschirmterminal Robotron K8926

(Alias K 8926, K-8926)

Dieses Gerät entsprach in seinem Aussehen weitgehend dem A5120 und wurde als Buchungsterminal bei Sparkassen verwendet. Offenbar erlangte es keine große Verbreitung, wurde weitgehend durch das K8924 verdrängt.

Das K8926 gilt heute als ausgestorben.


Bildschirmterminal Robotron K8927

(Alias K 8927, K-8927)

Dieses Gerät haben wir auf einer separaten Seite beschrieben.


Bildschirmterminal Robotron K8931

(Alias K 8931, K-8931)

Dieses Gerät haben wir auf einer separaten Seite beschrieben.


Bildschirmterminal Robotron K8941

Dieses Terminal wurde 1989 vom Robotron Zella-Mehlis entwickelt und sollte am Computer K1840 eingesetzt werden und dort das Terminal K8911 ablösen.. Äußerlich ist das Terminal zusammen mit der Bildschirmeinheit in das Gehäuse eines K7229.24-Bildschirms eingebaut. Die Zeichendarstellung konnte im Textmodus mit 80x24 oder 132x24 Zeichen erfolgen. Die Kopplung zum K1840 erfolgte über eine V.24-Schnittstelle oder IFSS-Schnittstelle. Als Zubehör konnte ein Drucker angeschlossen werden.


Rückseite des K8941

Prozessorkarte des K8941

Innenleben des K8941

Ob das K8941 in Serie produziert wurde oder ob es lediglich Prototypen gab, ist ungewiss.
Von diesem seltenen Gerät ist heute nur noch 1 Exemplar bekannt. Es befindet sich in den Technischen Sammlungen Dresden


Druckerterminal Robotron K8951

Die Bezeichnung dieses Gerätes tauchte 1984 einmal in der Literatur auf. Ob es jemals in Serienfertigung ging, ist aber fraglich. Auch der Aufbau ist unsicher: entweder hatte es die Form einer Schreibmaschine und diente zur Tastatureingabe und Druckausgabe, ähnlich dem Computer A5110 oder es war ein automatisches Gerät zum Etablieren eines Druckers im Netzwerk. Eingesetzt wollte es in Verbindung mit K1600-Rechnern werden.

Das K8951 gilt als ausgestorben.


P8000-Terminal

Das P8000-Terminal wurde von EAW entwickelt, im VEB Steremat Berlin (einem Betrieb des Kombinats EAW) produziert und diente als Konsole-Station und Arbeitsstation an den Rechnern P8000 und P8000 compact.
Es arbeitete im Textmodus mit 80x24 Zeichen und ermöglichte den Anschluss von Tastatur und Bildschirm.
Als Bildschirm wurde der der Alpha1 oder der K7229.21 eingesetzt.


P8000-Terminal

Innenansicht des P8000-Terminals

Herstellerschild auf der Verpackung des Terminals

Vom P8000-Terminal gab es 4 Varianten:

P8000 Compact mit Typ-1-Terminal

Typ-2-Terminal

Rückseite des Typ-1-Terminals

Rückseite des Typ-2-Terminals

Der Datenanschluss konnte über V.24 oder IFSS erfolgen. Die gewünschte Interface-Norm wurde bei der GLE-Variante durch Wickelbrücken im Gerät, bei Typ1 und Typ2 durch Verbindungsbrücken im Datenstecker ausgewählt.

Durch Nachrüstung einer optischen Wandlerkarte oder durch Nutzung eines externen Medienwandlers konnte alternativ zur Kupferkabelanbindung auch eine Kopplung per Lichtleitkabel erfolgen.


Rückseite eines optischen P8000-Terminals.

Innenansicht des optischen P8000-Terminals.

Umsetzerplatine von V.24 auf Glasfaser


Bildschirmterminal Robotron PBT4000

Diesem Gerät, das außer als Terminal auch als eigenständiger Rechner benutzt wurde, haben wir eine eigene Seite gewidmet.


Bildschirmterminal IBT4000

Informationen zu diesem Terminal finden sich hier.


Bildschirmterminal UVT4000

(Alias UVT 4000)

Dieses Terminal wurde von der FH Dresden in Zusammenarbeit mit der TU Dresden entwickelt und löste dort am Rechner R4000 die Konsole-Bediendrucker SM4000 und BD4000 ab, um dem Papierverbrauch zu senken. Normalerweise wäre für diese Arbeit das Terminal PBT4000 optimal, aber das war damals nicht lieferbar. Daher entschloss man sich, selbst ein Terminal zu bauen. Die genaue Stückzahl der UVTs ist unbekannt, lag wohl in der Größenordnung 50 Exemplare. Die meisten UVTs wurden innerhalb der TU Dresden eingesetzt, einige wurden aber auch an andere Firmen verkauft.


Terminal UVT4000

Frontansicht des UVT4000

Rückansicht des UVT4000

Geöffnetes Gerät von vorn

Geöffnetes Gerät von hinten

Inwendig befand sich eine Sloteinheit, in die Leiterplatten mit ungenormter Anschlussbelegung gesteckt wurden. Herzstück des Geräts war ein Prozessor U880, der von 2 KByte RAM und 4 KByte ROM (zuzüglich 1 KByte Bildschirmspeicher) begleitet wurde. Durch eine Speichererweiterungskarte konnten nochmals 47 KByte RAM hinzugefügt werden.


Prozessorplatine

48-KByte-RAM-Platine

Als Bildschirm wurde ein Fernbildschreiber FB2010 von RFT eingesetzt, als Tastatur eine K7634 von Robotron Auerbach.

Rückseitig hatte das UVT eine Vielzahl an Anschlüssen: Für die Anwendung in Rechnerkabinetten konnten mehrere UVTs kaskadiert werden, deswegen die jeweils durchgeschleiften Ein- und Ausgänge und dafür auch die kleinen Rundsteckdosen. Per Tastendruck an der Gerätevorderseite konnte jeweils 1 Teilnehmer den Zugriff auf das entsprechende Gerät beantragen, wer zuerst drückte, bekam das Gerät, was auch durch eine Lampe in der Taste angezeigt wurde.

Das UVT enthielt mehrere Programme in den EPROMs, die per Tastendruck auf der Gerätefrontseite ausgewählt werden konnten: Heute scheinen nur noch zwei Exemplare dieses Geräts zu existieren.


Display-System EC7020

(Alias EC 7020, EC-7020, ES7020, ES 7020, ES-7020)

Über dieses Gerät, das in Verbindung mit Großrechnern verwendet wurde, liegen leider noch keine Daten vor.


Display-System EC7020



Display-System EC7064

(Alias EC 7064, EC-7064, ES7064, ES 7064, ES-7064)

Dieses in der Sowjetunion produzierte Terminal wurde zusammen mit ESER-Rechnern eingesetzt und ermöglichte sowohl Ausgaben im Textmodus (35/53 Zeilen) als auch in Grafikmodus.


Display-System EC7069

(Alias EC 7069, EC-7069, ES7069, ES 7069, ES-7069)

Dieses Gerät bildete die Bedienkonsole am Großrechner EC1055.


Display-System EC7069.M

(Alias EC 7069.M, EC-7069.M, ES7069.M, ES 7069.M, ES-7069.M, EC7069M, EC-7069M)

Dieses Gerät bildete die Bedienkonsole am Großrechner EC1056.


Display-System EC7906

(Alias EC 7906, EC-7906, ES7906, ES 7906, ES-7906)

Dieses in der Sowjetunion produzierte Terminal wurde in Verbindung mit ESER-Rechnern benutzt.
Es realisierte im Textmodus eine Ausgabe von 6 oder 12 Zeilen und ermöglichte außerdem den Anschluss für eine Schreibmaschine.


Terminal EC7906



Bildschirmterminals EC7927, Display-System EC7920

(Alias EC 7927.01M, EC-7927.01M, ES7927.01M, ES 7927.01M, ES-7927.01M)

(Alias EC 7920, EC-7920, ES7920, ES 7920, ES-7920, EC 7922, EC7920M, EC 7920M, EC-7920M, EC-7922, ES7922, ES 7922, ES-7922)

Für die Verwendung an Großrechnern wurden in verschiedenen Ländern (Sowjetunion, DDR, Polen, CSSR) Bildschirmterminals und deren Gerätesteuereinheiten produziert. Vorgestellt wurde das System erstmals auf der Leipziger Messe 1981. Die Terminals arbeiteten monochrom im Textmodus (80x24 Zeichen) und ermöglichten neben der Tastatureingabe auch die Nutzung eines Lichtstiftes sowie den Anschluss eines Druckers zur Ausgabe. Sie konnten teilweise offline arbeiten: dazu besaßen sie einen Speicher von 1920 Bytes, also 1 Bildschirmseite. Entsprechende Steuerkommandos vom Großrechner definierten feste Bereiche (geschützte Felder) und variable Bereiche. Die eingegebenen Daten wurden dann seitenweise abgeschickt, wobei nur die variablen Werte übertragen wurden (zwecks Einsparung der Datenmenge). Zum Großrechner, genau gesagt zu dessen Steuereinheit (Terminalmultiplexer) wurden die Daten per KIF-Schnittstelle übertragen. Pro Gerätesteuereinheit EC7920 konnten 32 Terminals EC7927.01 (SU), EC7927.01 (DDR) oder EC7927.01M angeschlossen werden. Die Verbindung der Gerätesteuereinheit mit dem Großrechner (EC1040, EC1055, EC1056, EC1057) konnte auf zwei Arten erfolgen:

Bildschirmterminal EC7927.01 (Sowjetunion)

(Alias EC 7927.01, EC-7927.01, ES7927.01, ES 7927.01, ES-7927.01)

Das gesamte Bildschirmsystem wurde von der Fa. Algoritm, Tallin gebaut und lief unter der Bezeichnung EC7920: in der Lokalvariante EC7920.01 und in der Fernvariante EC7920.11. Zum System gehörten eine Gerätesteuereinheit (in der Lokalvariante EC7922.01, in der Fernvariante EC7921.01) sowie Terminals EC7927.01.


Sowjetisches Terminal EC7927.01

Sloteinheit eines sowjetischen EC7927.01

Rückverdrahtungseinheit des EC7927.01

Mindestens drei Gerätesteuereinheiten existieren heute noch. Ein Exemplar des Terminals hat im Rechenwerk Halle überlebt. Es ist wahrscheinlich, dass es in Russland noch weitere gibt.


Bildschirmterminal EC7927.01 (DDR)

Auch die DDR steuerte Geräte zu dem System bei: die Entwicklung wurde im ZFT in Dresden gemacht, die Fertigung bei Robotron-Elektronik Dresden. Das gesamte Bildschirmsystem lief unter der Bezeichnung EC7920.M: in der Lokalvariante EC7920.01M und in der Fernvariante EC7920.11M. Zum System gehörten eine Gerätesteuereinheit (in der Lokalvariante EC7922.01M, in der Fernvariante EC7921.01M) sowie Terminals EC7927.01, wobei letztere äußerlich weitgehend der sowjetischen Variante entsprachen, aber inwendig anders aufgebaut waren.


Terminal EC7927.01 von Robotron

geöffnete Rückseite eines Robotron-EC7927.01

Mindestens ein EC7927.01 aus der DDR hat bis heute überlebt.


Bildschirmterminal EC7927.01M

(Alias EC 7927.01M, EC-7927.01M, ES7927.01M, ES 7927.01M, ES-7927.01M)

Ende der 1980er Jahre produzierte der Robotron-Elektronik Dresden einen Nachfolger für sein Terminal K7927.01. Das neue Gerät war getrennt vom Bildschirm in ein PUR-Schaum/Blechgehäuse eingebaut. Vor dem Rechner lag die Tastatur K7670 (meist deutsch oder deutsch-russisch) oder bei frühen Exemplaren die Tastatur K7637.8x.


Terminal EC7927.01M, alte Variante

Terminal EC7927.01M, neue Variante

Innenansicht des EC7927.01M

Das Terminal basierte auf dem Prozessor U880, begleitet von 8 KByte ROM und 4 KByte RAM. Im Gerät waren standardmäßig drei Leiterplatten verbaut, die augenscheinlich keinem Standard entsprachen. Bei Nutzung des Lichtstiftes kam eine weiter Platine hinzu. Gespeist wurde das Gerät über ein Netzteilmodul STM sowie zwei Gleichspannungswandler. An der Rückseite befand sich ein "Zündschlüssel", mit dem man ein Sperren der Tastatur und ein Ausblenden des Bildschirminhalts bewirken konnte. Auch der Netzschalter befand sich an der Rückseite. Die Deckplatte des Rechners war aus PUR-Schaum gegossen, vermutlich um das in der DDR seltene Eisenblech zu sparen. Recht ungewöhnlich für ein DDR-Terminal war, dass das EC7927.01M einen Lüfter beinhaltete, hier sogar mit Drehzahlregelung.


ZVE-Karte

ASZ-Karte

IS-Karte

Nach dem Einschalten durchlief das Terminal einen Selbsttest, zeigte ggf. die Fehler in der untersten Zeile an. Danach kam ein Testbild, das zur Geometrieeinstellung des Bildschirms benutzt werden konnte. Nach einigen Sekunden wurde dann der Bildschirm gelöscht und es blieb nur ein Cursor. Eingetippte Zeichen wurden als Echo auf dem Bildschirm ausgegeben, auch wenn keine Netzwerkverbindung stand.


Bildschirm-Selbsttest des EC7927.01M

Zeichensatz des EC7927.01M

Fehlermeldung bei fehlender Tastatur

Vom EC7927.01M haben mindestens drei Exemplare überlebt. Eins befindet sich im Rechenwerk Halle.


Bildschirmterminal BSS

(BSS=Bildschirmsystem, nicht zu verwechseln mit dem BSS01)
Dieses Terminal sollte an den ESER-Großrechnern sowie am R21 die Ablösung der Bedienschreibmaschinen bzw. Bediendrucker bringen und stellt damit vermutlich das erste Terminal der DDR dar. Außer mit der Tastatur konnten die Eingaben auch über einen Lichtstift erfolgen.


Terminal BSS

Die Bildschirmauflösung des BSS betrug 64x16 Zeichen (3,5 x 2,5 mm Zeichengröße). Die Bildschirmausgabe erfolgte in Blöcken von 1024 Zeichen, also jeweils 1 ganze Seite, die Schreibzeit dafür lag bei 65ms.
Rechnerseitig gab es dazu ein an den Multiplex- oder Selektorkanal angeschlossenes Bildschirmgruppensteuergerät, das maximal 16 Bildschirmsteuergeräte bediente, an die jeweils wiederum max. zwei BSS gekoppelt werden konnten. Somit konnten also maximal 32 BSS vom Rechner bedient werden.

Wahrscheinlich hat kein BSS bis heute überlebt.


Bildschirmterminal EPG

Dieses grafische Terminal, das auf Vektor-Refresh-Technologie basierte, wurde im CAD-Umfeld eingesetzt. Es verfügte über einen Bildwiederholspeicher von 4000x4000 Punkten und konnten vier Linienarten und drei Linienstärken darstellen. Neben grafischen Ausgaben konnten auch alphanumerische Ausgaben über das Gerät realisiert werden.

Das EPG gilt heute als ausgestorben.


Fernsehkompatible Datensichtgeräte FKB80 und FKB80-2

(Alias FKB 80-1, FKB-80-1, FKB 80-2, FKB-80-2)

Die Produktion Farb-tauglicher Computerbildschirme (K7226) startete in der DDR erst relativ spät und ein hoher Bedarf an solchen Geräten wurde von der Wirtschaftsführung auch anfangs nicht gesehen: so liefen die meisten Computer in der DDR bis zu deren Ende mit Schwarz-Weiß-Bildschirmen. Für bestimmte Anwendungen war aber doch eine Farbausgabe sinnvoll und so machte sich die TU Karl-Marx-Stadt Ende der 1970er Jahre ans Werk, ein Gerät zu entwerfen, das Computerdaten auf modifizierten Farbfernsehern (zu dieser Zeit waren das die Modelle Color 20, Color 21 und Chromat) ausgab. Die Farbfernsehnormen (PAL, SECAM) schienen dafür wenig geeignet, also rüstete man in den Farbfernsehern RGB-Eingänge nach.

Das erste Terminal sah von der Bauform aus wie ein Heimcomputer, ermöglichte die Definition einer festen Bildschirmausgabe per Tastatur, alternativ die Ausgabe von per Schnittstelle empfangenen Daten.


Terminal FKB

Selbstvorstellung des Geräts

Grundaufbau des Geräts

Beispiel einer Wetterkarte

Beispiel einer Bevölkerungspyramide

Im Jahr 1980 kam die zweite Version des Geräts unter dem Namen FKB80-1 heraus: jetzt in Form einer K1520-Leiterplatte, einsetzbar in beliebige K1520-Rechner. Die nächste Version unter dem Namen "FKB80-2" folgte bald darauf in Form zweier K1520-Leiterplatten und war mit einem Lichtstift als alternative Eingabemöglichkeit ausgerüstet.

Über eine Serienfertigung der Geräte ist nichts bekannt. Ebensowenig, ob das Projekt in Nachfolgeprojekte einfloss. Alle FKB gelten heute als ausgestorben.


Letzte Änderung dieser Seite: 07.01.2024Herkunft: www.robotrontechnik.de