Integrierte Systeme

(=Integrierte Softwarepakete)
Unter dieser Bezeichnung hatte man Software zusammengefasst, die mehrere Belange der Büroarbeit erfüllen konnte.
In der Regel war die Leistungsfähigkeit der Komponenten geringer als die von Einzel-Software, jedoch funktionierte die Kommunikation zwischen den Komponenten besser.
Außerdem erleichterte eine einheitliche Bedienoberfläche die Arbeit.
Und nicht zuletzt lagen integrierte Systeme preislich günstiger als Einzelprogramme.


Ariadne DCP

Dieses Programmpaket vereinigte Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbankprogramm und Geschäftsgrafikprogramm. Es wurde auf dem Rechner A7150 unter dem Betriebssystem DCP eingesetzt.
Ariadne arbeitete entweder im Textmodus oder im CGA-Grafikmodus (320x200 Punkte), wobei ersteres erheblich besser aussah.

In diesem Programmpaket kam erstmals die Fenster-Technologie durchgehend zum Einsatz.


Startbildschirm von Ariadne

Startbildschirm von Ariadne

Oberfläche von Ariadne

Hilfesystem von Ariadne

Der Start des Programms erfolgte mit dem Kommando AR.

Ariadne kostete in der DDR 1511 Mark, das zugehörige Zusatzpaket nochmals 840 Mark.


KWS / Windows

In seltenen Fällen kamen leicht abgewandelte Versionen von Microsoft Windows 3.0 auf den Rechnern EC1834 und A7150 unter dem Betriebssystem DCP zum Einsatz.
Robotron vertrieb dieses Programmsystem auch unter dem Namen KWS (Karl-Marx-Städter Window-System), die Auslieferung begann 1988.
Während ein standardmäßiges Windows auf dem Rechner EC1834 ohne Probleme läuft, mussten für den A7150 einige Teile im Windows angepasst werden.

Obwohl beide Rechner höhere Grafikauflösungen konnten, wurde Windows anscheinend nur im CGA-Modus mit einer Auflösung von 320x200 Punkten betrieben.
Da in der DDR Computermäuse nicht üblich waren (obwohl Importmodelle technisch möglich waren), wurde Windows ausschließlich per Tastatur bedient.
Als Drucker kamen die Nadeldrucker der K631x-Serie zum Einsatz.


Startbildschirm von Windows

Oberfläche von Windows

Der Start des Programms erfolgte mit dem Kommando WIN.

Die KWS-Version von Windows gilt leider als ausgestorben. Besitzt jemand noch dieses Programm?


INSYS

Insys verband die Bereiche Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Geschäftsgrafik, Datenbank und Datenfernübertragung und wurde vom "VEB Leitzentrum für Anwendungsforschung" in Berlin vertrieben.
Es wurde auf dem Rechner A7150 unter dem Betriebssystem DCP benutzt.
Ein Datenaustausch mit anderer Bürosoftware (TP, REDABAS) war ebenfalls möglich.


Hauptmenü von INSYS

Textverarbeitung in INSYS

Tabellenkalkulation in INSYS

Kalender-Planung in INSYS

Der Start des Programms erfolgte mit dem Kommando INSYS.


Star Writer

StarWriter war ein Importprogramm der Firma StarDivision und vereinigte die Aufgabeschwerpunkte Textverarbeitung, Zeichenprogramm, Datenbank und Telekommunikation.
Es wurde auf dem Rechner A7150 unter dem Betriebssystem DCP benutzt.
Im Grafikmodus arbeitete StarWriter mit einer Auflösung vom 320x200 Punkten, das aber dank geschickter Farbauswahl sehr gut aussieht.


Startbildschirm von StarWriter

Textverarbeitung in StarWriter

Der Start des Programms erfolgte mit dem Kommando WRITER.


POESY

POESY war ein Programmpaket für die Ökonomie. Es beinhaltete die Module: Entwickler war der VEB Robotron-Vertrieb Berlin, Werk Magdeburg. POESY gab es für 8-Bit-Rechner (A5120, A5130, PC1715) unter dem Betriebssystem SCP sowie für 16-Bit-Rechner (A7100, A7150, EC1834) unter den Betriebssystemen SCP und DCP.


Startbildschirm der POESY-Finanzbuchhaltung

Die Ausrollung des Produkts erfolgte Ende 1989. Durch den bald darauf erfolgten Zerfall von Robotron kam POESY nur in sehr kleiner Stückzahl in den Handel. POESY war ein recht teures Programmpaket: Für alle Module zusammen mussten ca. 50.000 Mark bezahlt werden.

POESY hat bis heute nur in Fragmenten überlebt.


Letzte Änderung dieser Seite: 09.05.2023Herkunft: www.robotrontechnik.de