Lochkartentechnik

Lochkarten wurden als Speichermedium für Programme und Daten in der Frühzeit der EDV, später weiterhin im Großrechner-Umfeld benutzt.
Als Speichermedium dienten Pappkarten, in die die Daten in Form von Löchern mechanisch eingestanzt wurden.
Auf eine Lochkarte passten meist 80 oder 90 Zeichen. Jedes Zeichen wurde aus maximal 12 nebeneinander liegenden Löchern gebildet. Ziffern waren nicht binär codiert sondern dezimal: es war also für die Ziffern 0-9 jeweils nur 1 Loch vorgesehen, was auch einem maschinenlosen Lesen der Karten entgegen kam.
Wurden Lochkarten zum Speichern des Quelltextes von Programmiersprachen benutzt, befand sich auf 1 Lochkarte üblicherweise 1 Befehl, also 1 Programmzeile.

Gelesen wurden Lochkarten entweder fotoelektrisch (d.h. jeder Lochspur war eine Lichtschranke zugeordnet) oder elektrisch (über Metallbürsten wurde ein Stromfluss durch die Löcher bewirkt).


Lochkartenleser

(Alias LKL)

Lochkartenleser daro 1220

(Alias daro1220, daro-1220, robotron 1220, robotron-1220, CM 6102, CM-6102)

Dieses Gerät wurde in den 1970er Jahren vom Secura-Werk in Berlin gebaut und stellte einen Lochkartenleser dar, der nicht auf einen speziellen Einsatzzweck ausgelegt war. Er konnte als Einbaugerät ausgeführt sein oder mit Gehäuse.

Die Lochkarten wurden (geräteabhängig) als 200er oder 500er Stapel eingelegt und wanderten nach dem Lesen in einen Ausgabeschacht. Das Lesen erfolgte fotoelektrisch mit einer Geschwindigkeit von 270 Zeichen/s. Der Transport der Lochkarten geschah mit einer Geschwindigkeit von 600 mm/s, was eine Verarbeitungsgeschwindigkeit etwa 160 Karten pro Minute ermöglichte.


Lochkartenleser daro 1220 als Einbaugerät

Das Gerät hatte ein spezifisches Interface; der Anwender musste sich also den notwendigen Controller für seinen Rechner ggf. selbst entwerfen. Da der daro 1220 keine eigene Stromversorgung besaß, mussten die drei Betriebsspannungen ebenfalls vom Rechner bereitgestellt werden. Das Gewicht des Gerätes mit Ablagefach betrug 8 kg.

Passend zu den Pegeln des Koppelpartners gab es mehrere Varianten des daro 1220: Die Kodierung der Zeichen war nicht vorgegeben. Meist wurde in der DDR der R300-Lochkartencode verwendet, am C8205 aber auch ein russischer Lochkartencode.

Der daro 1220 wurde u.a. vom VEB Robotron-Elektronik Zella-Mehlis als "Erweiterung Lochkartenleser C8259" an den Rechnern C8205 und C8205Z (über einen Universaleingabekanal UEK) sowie vom Buchungsmaschinenwerk am Rechner daro 1840 benutzt. Die Lieferung erfolgte mit einem Beistell-Tisch-Gehäuse ca. 70x45 cm (65 kg), in dem auch die Koppelelektronik mit Netzteil untergebracht war.

Der daro 1220 wurde in das SKR unter der Bezeichnung CM6102 eingegliedert.

Vermutlich ist der daro 1220 heute ausgestorben.


Lochkartenleser K6202

(Alias K 6202, K-6202)

Dieses Gerät diente zum Lesen von Einzel-Lochkarten. Genauere Informationen liegen leider noch nicht vor.


Lochkartenleser CR600

(Alias CR 600, CR-600)

Bei diesem Gerät handelt es sich um ein Importgerät von der ungarischen Firma Videoton.
Der CR600 konnte Stapel von bis zu 600 Karten verarbeiten, für die er 1 Minute benötigte.


Lochkartenleser CR600

Die Kopplung mit dem Rechner erfolgte über ein Spezial-Interface.

Der CR600 gilt heute als ausgestorben.


Lochkartenleser EC6012

(Alias EC 6012, EC-6012, ES6012, ES 6012, ES-6012)

Dieses in der Sowjetunion hergestellte Gerät wurde in Verbindung mit dem Großrechner EC1040 eingesetzt und diente der Verarbeitung 45-spuriger und 80-spuriger Lochkarten mit einer Geschwindigkeit von 500 Karten/Minute.
Zum Lesen wurden die Karten aus einem 1000-Karten-Magazin entnommen. Das Lesen der Daten erfolgte fotoelektrisch, danach wurden die Karten in ein weiteres 1000er-Magazin abgelegt. Auf Wunsch wurden die Daten mit einem internen Codeumsetzer vom KPK-12-Code (Standard-Lochkartencode) in den 8-Bit-DKOI-Code umgewandelt.

Die Kopplung mit dem Rechner erfolgte über den Multiplexkanal oder Selektorkanal.

Der EC6012 gilt heute als ausgestorben.


Lochkartenleser EC6016

(Alias EC 6016, EC-6016, ES6016, ES 6016, ES-6016)

Dieses Gerät wurde im Zusammenspiel mit Großrechnern, speziell dem EC1055 und den Rechnern der R4000 Serie eingesetzt.
Das Gerät konnte Lochkartenstapel mit bis zu 2000 Karten verarbeiten.
Die Lesegeschwindigkeit von 1000 Karten pro Minute war für die damalige Zeit eine sehr gute Leistung.


Lochkartenleser EC6016

Die Kopplung mit dem Rechner erfolgte mit dem Interface SIF ESER.

Der EC6016 gilt heute als ausgestorben.


Lochkartenleser EC6019

(Alias EC 6019, EC-6019, ES6019, ES 6019, ES-6019)

Dieses Gerät wurde an den Großrechnern EC1055 und EC1057 eingesetzt.


Lochkartenleser EC6019

Die Lesegeschwindigkeit betrug 1000 Karten/Minute.

Vom EC6019 hat ein Exemplar bis heute überlebt.


Lochkartenleser EC6019M

(Alias EC 6019M, EC-6019M, EC 6019 M, EC-6019-M, ES6019M, ES 6019M, ES-6019M, EC 6019.M, EC-6019.M, ES6019.M, ES 6019.M, ES-6019.M)

Bei diesem Gerät scheint es sich um den Nachfolger des EC6019 zu handeln. Technische Daten liegen leider noch nicht vor.


Lochkartenleser EC6019M

Der EC6019M gilt heute als ausgestorben.


Lochkartenleser K6100

(Alias K 6100, K-6100, EC 6112, EC-6112)

Dieses Gerät verarbeitete pro Minute 160 Lochkarten und wurde über ein IFSP-Interface u.a. an K1600-Rechner angeschlossen. Eventuell wurde das Gerät auch unter der Bezeichnung EC6112 verkauft. Heute gilt es als ausgestorben.


Lochkartenleser CM6101

(Alias CM 6101, CM-6101, VT 42111, VT-42111)

Dieses Gerät wurde von der ungarischen Firma Videoton hergestellt, auch unter dem Namen VT42111 vertrieben und u.a. an K1600-Rechnern benutzt. Technische Daten liegen noch nicht vor. Heute gilt das Gerät als ausgestorben.


Lochkartenstanzer

(Alias Lochkartenlocher, LKS)

Magnetlocher Soemtron 413

Dieses elektrisch betriebene Gerät wurde ab 1957 vom Büromaschinenwerk Sömmerda produziert und diente der manuellen Erstellung numerischer Lochkarten ohne eine Kopplung mit einem Rechner.


Magnetlocher 413

Geöffneter Magnetlocher, von oben

Geöffneter Magnetlocher, von unten

Tastatur des Magnetlochers

Lochkartenbahn und Stanzwerk

Die Lochkarte war auf die Kartenbahn aufzulegen und mit dem Handhebel in das Gerät zu schieben. Anschließend waren die Zahlen einzutasten (Buchstaben waren nicht möglich). Mit den Tasten wurden intern nur Kupplungen zu den Stanzstößeln hergestellt, der eigentlichen Stanzvorgang erfolgte automatisch beim Weitertransport der Karte durch die Elektromagneten des Vorschub-Schrittwerkes. Dadurch konnten die Tasten ohne Kraftaufwand gedrückt werden.

Die aktuelle Spalte der Lochkarte wurde durch einen mit-wandernden Zeiger angezeigt, hinter den eine Legende für den Sinn der betreffenden Spalte gesteckt werden konnte.

Sollte die Lochkarte nicht von Anfang an gelocht werden, konnte mit einem Schieber nach dem Einlegen der Lochkarte die richtige Stelle angesprungen werden. Außerdem besaß das Gerät hinter einer Klappe versteckt 80 verschiebbare Nippel, mit denen man Bereiche "programmieren" konnte, die beim Vorrücken des Gerätes übersprungen werden sollten.

Neben den Zifferntasten hatte das Gerät eine Taste zum Überspringen einer Spalte sowie eine Auswurftaste, die zu betätigen war, wenn alle gewünschten Spalten gestanzt waren.

Der Magnetlocher benötigte den ungewöhnlichen Stromanschluss von 110V Gleichspannung, der üblicherweise zentral für das Rechenzentrum bereitgestellt wurde. Ohne Stromanschluss war das Gerät nicht nutzbar.

Sollten größere Mengen an Lochkarten gestanzt werden, nahm besser den Lochkartenstanzer 415. Zur Kontrolle der auf dieser Weise eingegebenen Werte wurde der Magnetprüfer 423 benutzt, der vom Aufbau her viele Teile mit dem 413 gemeinsam hatte.

Vom 413 haben Exemplare bis heute überlebt.


Lochkartenstanzer Soemtron 415

(Alias Motorlocher, daro415)

Mit diesem Gerät, das von 1967-1982 im Büromaschinenwerk Sömmerda in einer Stückzahl von 44041 Geräten produziert wurde, konnten Daten per Schreibmaschine eingetippt und autonom in Lochkartenform ausgegeben werden. Die so erstellten Lochkarten wurden entweder in Buchungsmaschinen oder auf Großrechnern weiterverarbeitet.

Das Lochkartenmagazin hatte eine Kapazität von 500 Karten.
Die Verarbeitung erfolgte maximal mit einer Geschwindigkeit von 20 Spalten/s (4 Sekunden pro Lochkarte), was aber praktisch wegen der geringeren Eintippgeschwindigkeit nie erreicht wurde.
Die Belegung der Tastatur konnte kundenspezifischen Wünschen angepasst werden.


Arbeit am Lochkartenstanzer daro 415

Arbeit am Lochkartenstanzer daro 415

Der 415 gilt heute als ausgestorben.


Schreiblocher Soemtron 416

(Alias Motorlocher, daro416)

Dieses Gerät ähnelte dem daro 415, konnte aber zusätzlich Klartextinformationen auf die Lochkarte drucken. Hersteller war wieder das Büromaschinenwerk Sömmerda. Das Kartenmagazin konnte 200 Lochkarten aufnehmen, die Verarbeitungsgeschwindigkeit betrug maximal 20 Spalten/s (4 Sekunden pro Lochkarte). was aber praktisch wegen der geringeren Eintippgeschwindigkeit nie erreicht wurde.


Schreiblocher 416

Arbeit am Schreiblocher 416

Schreiblocher 416

Parallel zum Stanzen der Daten druckte der daro415 mit seinem SD1156-Druckkopf die Daten im Klartext auf die Lochkarte.

Der 416 gilt heute als ausgestorben.


Lochkartenstanzer EC7010

(Alias EC 7010, EC-7010, ES7010, ES 7010, ES-7010, Motorlocher)

Dieses in der Sowjetunion hergestellte Gerät wurde in Verbindung mit den Großrechnern EC1040 und EC1055 eingesetzt und diente zur Lochung 80-spaltiger Lochkarten.
Die Verarbeitungsgeschwindigkeit betrug 100 Lochkarten pro Minute.
Die Lochkarten wurden aus einem Zuführmagazin (max. 700 Karten) geholt und in zwei Magazine (für jeweils max. 700 Karten) abgelegt.

Die Kopplung mit dem Großrechner erfolgte über den Multiplexkanal oder den Selektorkanal. Der EC7010 verfügte über einen interne Pufferspeicher von 256 Byte, nach dessen Füllung das Gerät kurzzeitig die Verbindung zum Großrechner freigab und autonom stanzte. Dadurch wurde die Wartezeit des Rechners gesenkt.

Der EC7010 gilt heute als ausgestorben.


Lochkartenstanzer EC7014

(Alias EC 7014, EC-7014, ES7014, ES 7014, ES-7014, Motorlocher)

Dieses Gerät wurde in Verbindung mit dem EC1055-Großrechner eingesetzt. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit betrug 160 Spalten/Sekunde (1,5 Karten/s)
Die Lochkarten wurden aus 1 Zuführmagazin (max. 1500 Karten) geholt und in 2 Ablagemagazine (jeweils max. 1400 Karten) abgelegt.
Der interne Pufferspeicher des in der ČSSR (Tschechien) gebauten Gerätes betrug 240 Byte.



Der EC7014 gilt heute als ausgestorben.


Lochkartenstanzer daro 1222

Dieses Gerät diente an der Kleindatenverarbeitungsanlage daro 1840 zur Stanzung von Lochkarten. Es verarbeitete 80-spaltige Lochkarten mit einer Geschwindigkeit von 20 Zeichen pro Sekunde und verfügte über Kartenzuführ- und Ablagemagazine für 500 Lochkarten. Der datenseitige Anschluss erfolgte über eine SIF1000-Schnittstelle.

Der Stanzer war als Standgerät ausgeführt und hatte ein Gewicht von 150 kg.

Der Stanzer 1222 gilt heute als ausgestorben.


Lochkartenstanzer daro 1225

Dieses Gerät diente am Betriebsdatenerfassungssystem daro 1600 sowie an den Kleindatenverarbeitungsanlagen daro 1820 und daro 1840 zur Datenspeicherung auf Lochkarten und Lochkennkarten (aus Pappe oder Kunststoff).


Lochkartenstanzer 1225

Technisch schien es sich um eine Abart des Lochkartenstanzers 415 zu handeln, bei dem die mechanisch gekoppelten Stanztasten durch Elektromagneten ersetzt wurden. Dafür gab es getrennt vom Stanzgerät numerische Tastatur, die zur Einstellung des Codes diente. Durch die freie Einstellbarkeit des Lochkartencodes war der 1225 auch außerhalb des Systems daro 1600 einsetzbar.

Die Stanzgeschwindigkeit lag bei sechs Zeichen pro Sekunde, angesteuert über eine SIF1000-Schnittstelle. Die Abmessungen des Gerätes betrugen 606x255x370 mm bei einem Gewicht von 32 kg. Andere Quellen sprechen von 150 kg Gewicht, was wohl den Tisch samt Ansteuerelektronik mit einschloss.

Vom daro 1225 hat bis heute wahrscheinlich nur 1 Exemplar überlebt.


Summenlocher Soemtron 440

Dieses Gerät wurde von ELREMA entwickelt, ab 1961 vom Büromaschinenwerk Sömmerda in 400 Exemplaren produziert und diente bei Kopplung mit einer Tabelliermaschine zur Ausgabe der Rechenergebnisse auf Summenlochkarten. Eine Tabelliermaschine konnte zwar Zahlen von den Lochkarten lesen, aufaddieren und ausdrucken, aber selbst keine Lochkarten stanzen. Dazu bediente man sich des Summenlochers, der per Kabel mit der Tabelliermaschine verbunden wurde. Die leeren Lochkarten wurde in das Stapelfach eingelegt, nach der Stanzung landeten sie im Ablagefach. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit hing von der Tabelliermaschine ab, konnte durchaus 6000 Karten pro Stunde betragen.


Summenlocher 440

Die Stanzung der Karten erfolgte nicht allmählich, sondern mit nur 1 Stanzbewegung bei stehender Karte: dazu existierten 80x12 Stanzstößel. Gesteuert wurde der Vorgang durch die Tabelliermaschine, somit waren keine Bedienhandlungen am Summenlocher notwendig, außer dem Leeren und Füllen der Kartenfächer. Im Fehlerfall stoppte der Summenlocher die Tabelliermaschine.

Der Soemtron 440 gilt heute als ausgestorben.


Summenlocher Soemtron 441

Dieses Gerät wurde ab 1967 vom Büromaschinenwerk Sömmerda als Nachfolger der 441 in 197 Exemplaren produziert und diente in Kopplung mit Tabelliermaschinen zur Ausgabe der Rechenergebnisse.

Der Soemtron 441 gilt heute als ausgestorben.


Lochkartenprüfer

Grundannahme der Lochkartenprüfung war die Annahme, dass bei zweimaliger Eingabe der selben Werte durch unterschiedliche Personen keine identischen Eingabefehler passieren. Dazu waren die Ursprungsdaten also nochmals manuell einzutippen, bei Nicht-Übereinstimmung der Werte erfolgte eine Anzeige. Üblicherweise wurden die Prüfgeräte nicht von denselben Leuten bedient, die die Lochkarten gelocht hatten. Auf diese Weise wollte man Routine-Eingabefehler vermeiden.

Lochkartenprüfer Soemtron 423

Dieses elektrisch betriebene Gerät wurde ab 1957 vom Büromaschinenwerk Sömmerda produziert und diente der Überprüfung der (meist mit dem Magnetlocher 413) auf einer numerischen Lochkarte eingegebenen Werte. Eine Kopplung mit anderen Geräten gab es nicht. Äußerlich war der Lochkartenprüfer nicht groß, hatte aber aufgrund des massiven Gussrahmens ein überraschend hohes Gewicht.


Magnetprüfer 423

Die Abtastbürsten. Die Stahlwalze darunter bildet den Gegenpol.

Die Lochkarte war auf die Kartenbahn aufzulegen und mit dem Handhebel in das Gerät zu schieben. Anschließend waren die Zahlen einzutasten (Buchstaben waren nicht möglich). Bei Übereinstimmung rückte die Lochkarte zur nächsten Stelle. Der Vortrieb dazu wurde durch ein per Elektromagneten angetriebenes Schrittwerk realisiert. Ein zweiter Elektromagnet senkte im richtigen Moment die Abtastbürsten auf die Lochkarte. Der Stromfluss der Abtastbürsten durch die Lochkarte führte in Verbindung mit Schaltkontakten, die mit den Tasten gekoppelt waren, zur Auswertung der Daten.


Unterseite des Gerätes mit den Vorschubmagneten

Die Programmiernippel zum Überspringen bestimmter Spalten

Die aktuelle Spalte der Lochkarte wurde durch einen mit-wandernden Zeiger angezeigt, hinter den eine Legende mit dem Sinn der betreffenden Spalte gesteckt werden konnte.

War die Lochkarte nicht von Anfang an gelocht, konnte mit einem Schieber gleich nach dem Einlegen der Lochkarte die richtige Stelle angesprungen werden. Außerdem besaß das Gerät hinter einer Klappe versteckt 80 verschiebbare Nippel, mit denen man Bereiche "programmieren" konnte, die beim Vorrücken des Gerätes übersprungen werden sollten.

Die Zifferntasten waren gegeneinander verriegelt, es konnte also immer nur 1 davon gedrückt werden. Es gab zwei Tasten für Sonderlochungen, von denen jeweils eine zusammen mit den Zifferntasten gedrückt werden konnte. Außerdem hatte das Gerät eine Taste zum Überspringen einer Spalte sowie eine Auswurftaste, die zu betätigen war, wenn alle Spalten geprüft waren.
Der Hersteller sah vor, die Tasten blind zu bedienen und den Blick stattdessen auf dem Vorlagepapier zu halten. Seltsamerweise hielt es der Hersteller nicht für notwendig, die Tasten zu beschriften, was Anfängern ohne Handbuch den Einstieg nicht leicht machte.

Der Magnetprüfer benötigte den ungewöhnlichen Stromanschluss von 110V Gleichspannung, der üblicherweise zentral für das Rechenzentrum bereitgestellt wurde. Ohne Stromanschluss war das Gerät nicht nutzbar.

Für größere Mengen Lochkarten nahm man besser den Lochkartenprüfer 425.

Vom 423 haben bis heute einige wenige Exemplare überlebt.


Lochkartenprüfer Soemtron 425

Dieses Gerät, das zwischen 1967 und 1982 im Büromaschinenwerk Sömmerda in einer Stückzahl von 16402 Geräten produziert wurde, diente der Überprüfung der korrekten Stanzung der Lochkarten.
Die Lochkarten waren vorher mit einem Stanzgerät (z.B. dem Schreiblocher daro 416) anhand einer Papiervorlage erstellt worden. Um Eingabefehler zu minimieren, musste eine zweite Person dieselben Daten nochmals am Lochkartenprüfer eingeben. Diese Werte wurden dann durch das Gerät mit der bereits gelochten Karte verglichen. Stimmten die Werte nicht überein, leuchtete eine Signallampe auf und das Gerät stoppte die Verarbeitung. Je nach dem, ob der Fehler auf der Lochkarte war oder ob es ein eigener Eingabefehler war, konnte der alte oder neue Wert übernommen werden. In jedem Fall wurde bei dieser Arbeit die Lochkarte dupliziert. Es lagen also nach der Prüfung eine neue fehlerfreie Lochkarte und die alte (möglicherweise fehlerbehaftete) Lochkarte vor, letztere wurde dann entsorgt.
Die Verarbeitungsgeschwindigkeit lag bei maximal 20 Spalten/s (4 Sekunden pro Lochkarte), was für die manuelle Eingabe mehr als genug war.


Lochkartenprüfer daro 425

Arbeit am daro 425

Der Soemtron 425 gilt heute als ausgestorben.


Kombigeräte

(Alias Lese-Stanzeinheit, Lese-Stanz-Einheit, Stanz-Leseeinheit, Stanz-Lese-Einheit)

Lochkartengerät Soemtron 429

Dieses von 1968-1971 im Büromaschinenwerk Sömmerda in einer Stückzahl von 371 Exemplaren gefertigte Gerät vereinigte einen Lochkartenleser und einen Lochkartenstanzer und wurde zur Datenein- und Ausgabe am Großrechner R300 verwendet. Außerdem diente es zur Lochkarten-Aussortierung anhand bestimmter Kriterien (damals als "Mischen" bezeichnet).

Die beiden schrägen Rampen auf der Oberseite waren die Lochkarten-Zufuhrmagazine, die Karten wurden im Anschluss in fünf möglichen Fächern abgelegt. Die Abtastung der Lochkarten beim Lesen erfolgte elektromechanisch über Metallbürsten bei einer Verarbeitungsgeschwindigkeit von 300 Karten/Minute. Um den Rechner nicht auszubremsen, war im Lochkartengerät ein Zwischenspeicher eingebaut.


Schreib-Lesegerät 429

Vom Soemtron 429 hat bis heute vermutlich nur 1 Exemplar überlebt. Es befindet sich in den Technischen Sammlungen Dresden.


Lochkartensortierer

(Lochkartensortiermaschine)

Lochkartensortierer dienten dem Aussortieren datenhaltiger Lochkarten (1 Lochkarte = 1 Datensatz) nach bestimmten Kriterien. Dazu gab es zwei Forderungen: Das Sortierkriterium war eine beliebig auswählbare Spalte auf der Karten. Meist wurde nach einer Ziffer sortiert, womit sich 10 mögliche Werte (und damit 10 Ablagefächer) ergaben. Es konnten aber auch Ja/Nein-Entscheidungen oder Sortierung nach Buchstaben erreicht werden. Waren mehrstellige Werte zu sortieren, mussten entsprechend mehrere Durchläufe gemacht werden. Im Gegensatz zu Tabelliermaschinen konnten Lochkartensortierer nicht aufsummieren.

Die Lochkarten wurden als Stapel in das Eingabefach gelegt, üblicherweise quer zum Gerät. Aus dem Eingabefach wurden sie automatisch einzeln unten vom Stapel entnommen, durchliefen eine elektrische Lesevorrichtung, die die Entscheidung für das Zielfach lieferte, liefen anschließend durch eine Kartenbahn, unter der sich meist 13 Ausgabefächern befanden. Wurde das Suchkriterium gefunden, öffnete sich elektrisch gesteuert eine Falle und die Karte fiel in den entsprechenden Schacht, ansonsten kam die Karte in den Restkartenschacht.

Bei einfachen Sortierern wartete die nächste Karte, bis die vorige Karte ihren Kartenschacht erreicht hatte.
Bei schnellen Sortierern saßen auf jedem Kartenschacht 12 mechanische Verzögerungszähler. In ihnen wurde beim Kartenlesen festgehalten, wieviele Schritte (=Kartenbreiten) die jeweilige Karte von ihrem Zielfach entfernt war. Kaum hatte eine Karte den Leser verlassen, konnte bereits die nächste Karte gelesen werden, die Karten liefen also in direkter Folge in die Kartenbahn. Mit jedem Kartenschritt zählten die Verzögerungszähler nach unten. War ein Verzögerungszählerinhalt 0, öffnete sich die Falle und die kommende Karte fiel zielgerichtet in den Schacht. Noch bevor die nächste Karte kam, schloss sich die Falle wieder. Eingabefach und Ausgabefächer konnten im laufenden Betrieb befüllt bzw. geleert werden, sodass die Maschine permanent laufen konnten. Mit dieser Arbeitsweise wurden Durchsätze von bis zu 60.000 Lochkarten pro Stunde erreicht.

Die Sortierer besaßen einige eingebaute Sicherheitsmaßnahmen: Um ein Umkippen der Karten beim Fallen in die Ausgabeschächte zu vermeiden, wurde der Schachtboden bei der Füllung allmählich abgesenkt.

Lochkartensortierer arbeiteten meist autonom, konnten aber teilweise auch mit einem Drucker, externen Kartenzählern, Buchungsmaschinen oder Addierwerken gekoppelt werden.


Lochkartensortierer 431

Der Sortierer "431" wurde ab 1957 vom Büromaschinenwerk Sömmerda produziert und erreichte eine Geschwindigkeit von 32.000 Lochkarten pro Stunde. Die Auswahl, nach welcher Spalte sortiert werden sollte, erfolgte über eine per Kurbel verschiebbare Bürste.


Lochkartensortierer 431

Der 431 gilt heute als ausgestorben.


Lochkartensortierer 431S

Der Sortierer "431S" wurde vermutlich ab 1958 vom Büromaschinenwerk Sömmerda produziert und erreichte eine Geschwindigkeit von umschaltbar 48.000 oder 60.000 Lochkarten pro Stunde, war damit das schnellste Gerät der Serie. Gegenüber dem 431 hatte der 431S eine elektronische Steuerung (vermutlich die gleiche wie beim 433), mit der die Karten als kontinuierliche Folge losgeschickt werden konnte, was zu diesem höheren Kartendurchsatz führte. Die Elektronikeinheit wurde bei ELREMA in Chemnitz entwickelt. Die zu sortierende Spalte auf der Lochkarte wurde mit einer Kurbel ausgewählt, die die Abtastbürste seitlich verschob.

Netzseitig wurde der 431S ans 380V-Drehstromnetz angeschlossen, bei ca. 400W Stromverbrauch.


Lochkartensortierer 431S

Typenschild des 431S

Lochkartensortierer 431S

Vom 431S hat bis heute anscheinend nur 1 Exemplar überlebt.


Lochkartensortierer 432

Der Sortierer "432" wurde ab 1957 im Büromaschinenwerk Sömmerda gefertigt. Er erreichte eine Geschwindigkeit von 42.000 Lochkarten pro Stunde und besaß gegenüber dem 431 eine Einrichtung, die als "Kontensucher" bezeichnet wurde. Dabei handelte es sich um eine Einrichtung, um geänderte Lochkarten von umgeänderten Lochkarten zu trennen, womit man die Kontenkarten mit aktuellen Geldbewegungen heraus sortieren und anschließend zur Finanzrechnung einem Computer zuführen konnte.


Lochkartensortierer 432

Arbeit am 432

Der 432 gilt heute als ausgestorben.


Lochkartensortierer 433

Der Sortierer "433" wurde ab 1962 im Büromaschinenwerk Sömmerda entwickelt und gefertigt, die Entwicklung seiner Elektronikeinheit erfolgte bei ELREMA in Chemnitz.


Lochkartensortierer 433

Der 433 verfügte als einziges Modell der Serie über eine Schnittstelle zum Ankoppeln eines externen Zusatzgeräts, z.B. eines elektronischen Rechenwerks ES24, eines Druckers oder einer externen Fachzählereinheit (Anzahl Karten pro Fach), konnte also außer als Sortierer auch als Lochkartenleser benutzt werden. Für diese Schnittstelle besaß er, im Gegensatz den anderen Sortierern, eine zweite Leseeinheit.

Der 433 erreichte eine Geschwindigkeit von 42.000 Lochkarten pro Stunde, ließ dazu einen kontinuierlichen Kartenstrom auf die Kartenbahn laufen (ca. 0,1 Sekunde Verarbeitungszeit pro Karte). Das Eingabefach (Stapelfach) fasste 900 Karten, die 13 Ablagefächer je 550 Karten. Im laufenden Betrieb konnten das Eingabefach nachgefüllt bzw. die Ausgabefächer geleert werden, ein unterbrechungsfreier Betrieb war also möglich. Liefen einige Sekunden lang keine Karten mehr durch (Eingabefach leer), schaltete sich der Sortierer von selbst aus.


Lochkartensortierer 433, geöffnet

Rückseite des 433

Getriebeeinheit

Elektronikeinheit

Thyratrons in der Elektronikeinheit

Zwei mechanische Verzögerungsspeicher

Doppelte Abtasteinheit

Programmier-Steckfeld

Die Signale wurden durch 80-spaltige Bürstenleser (mit jeweils 240 Stahlbürsten) elektrisch von den Lochkarten abgenommen, über Thyratrons verstärkt und bewegten den Elektromagnet am Zielkartenschacht, der einen mechanischen Verzögerungszähler setzte, welcher sich mit dem Weiterlauf der Kartenbahn allmählich wieder rücksetzte. Nach der entsprechenden Anzahl an Karten öffnete der Verzögerungszähler über eine Mechanik im richtigen Moment die Falle. Die Auswahl der zu sortierenden Spalte erfolgte per Steckkabel auf einem Steckfeld und nicht, wie bei den anderen Modellen, über eine verschiebbare Bürste. Ebenfalls ein einmaliges Feature des 433 war eine magnetische Kupplung im Kartenschacht, mit der das Verarbeiten weiterer Karten blitzartig unterbrochen werden konnte, beispielsweise bei einer Verklemmung der Karten oder wenn das externe Gerät nicht mit der Arbeit nachkam. Am Eingabefach befand sich ein zuschaltbarer elektromagnetischer Kartenzähler. Bei Bedarf konnten Zähler für die Zielfächer als externe Zusatzgeräte angekoppelt werden.


Lochkartensortierer 433, gekoppelt mit einem ES24

In den Ausgabefächern befanden sich verschiebbare Böden, die bei leerem Fach federgezogen nach oben strebten. Befand sich eine Mindestmenge an Karten im Fach, wurde der Fachboden mit jeder weiterem Karte über ein Schneckengetriebe ein Stück abgesenkt. Kam der Boden unten an (Fach voll), stoppte der Sortiervorgang.

Netzseitig wurde der Sortierer ans 220V- oder 380V-Drehstromnetz angeschlossen, bei ca. 400W Stromverbrauch. Die gesamte Mechanik wurde durch einen Dreiphasen-Elektromotor angetrieben.

Technisch war der 433 der aufwändigste, teuerste und seltenste Sortierer der Serie, seine Produktion wurde nach nur drei Jahren und nur 42 Exemplaren eingestellt. Bis heute hat vermutlich nur 1 Exemplar überlebt. Es wurde im Zuge der Bergungsaktion Dortmund sichergestellt und befindet sich jetzt im Rechenwerk Halle.


Lochkartensortierer 434

Der Sortierer "434" wurde von 1967-1979 im Büromaschinenwerk Sömmerda in einer Stückzahl von 2927 Exemplaren gefertigt. Das Gehäuse des Sortierers war, dem Geschmack der Zeit folgend, eckig gestaltet, gegenüber den rundlichen Formen der Vorgängermodelle. Das Gerät erreichte eine Geschwindigkeit von 42.000 Lochkarten pro Stunde, das Sortierkriterium wurde durch eine bewegliche Abfühlbürste (Schieber) eingestellt.


Lochkartensortierer 434

Arbeit am Lochkartensortierer 434

Blick in die Kartenführungsbahn des 434

Die Variante 434-11 verfügte über eine Zählvorrichtung für jedes Ablagefach, die Variante 434-12 hatte dies nicht.

Vom Sortierer 434 haben mindestens zwei Exemplare bis heute überlebt. Sie befinden sich in den Museen in Sömmerda und Chemnitz.


Lochkartensortierer 435

Hierbei handelte es sich um den Mitte der 1960er Jahre von einem vierköpfigen Entwicklerteam des Büromaschinenwerk Sömmerda getätigten Entwurf für einen Lochkartensortierers mit fotoelektrischer Abtastung. Die angestrebte Sortierleistung lag bei 60.000 Lochkarten pro Stunde. Die Lichterzeugung erfolgte bei diesem Gerät durch eine spezielle Glühlampe, die die Länge einer Lochkarte hatte. Auf der Gegenseite befanden sich 20 Fotodioden, die zum Zweck der Sortierspaltenauswahl verschiebbar waren. Über eine Stecktafel konnten zusätzliche Optionen eingestellt werden.

Vom 435 gab es nach bisherigen Erkenntnissen keine Serienfertigung. Ein Grund könnte gewesen sein, dass in der DDR kein Hersteller für die Spezial-Glühlampe gefunden wurde. In wieweit komplette Prototypen des Gerätes existierten, ist unbekannt. Anscheinend hat nichts von dieser Entwicklung bis heute überlebt.


Tabelliermaschinen

Tabelliermaschinen waren autonom arbeitende Geräte, die Lochkarten nach bestimmten Kriterien suchten, ggf. deren Werte aufsummierten und ausdruckten. Weiterhin gab es eine Koppelungsmöglichkeit für einen Summenlocher, um die Rechenergebnisse auf einer Lochkarte abzulegen.

Obwohl damals fast 1000 Exemplare davon produziert wurden, scheint keine einzige DDR-Tabelliermaschine bis heute überlebt zu haben.


Tabelliermaschine 401

Die Tabelliermaschine 401 wurde von 1957-1972 vom Büromaschinenwerk Sömmerda in einer Stückzahl von 433 Exemplaren produziert.


Tabelliermaschine 401

Tabelliermaschine 401, geöffnet

Die Lesung der Lochkarten erfolgte mittels Kontaktbürsten.
Die 401 konnte mittels Blockzähler (1 Block hatte 12 Stellen, die durch Zahnräder realisiert wurden) addieren und subtrahieren. Ein Übertrag war dabei auch möglich. Die Blockzähler wurden ausgehend von einer zentralen Welle in 2 Ebenen an der Vorderseite und Rückseite zu einem bestimmten Index über Zahnradstangen eingekuppelt und verriegelt. Für jeden Zähler war ein Rutschkupplungsegment vorhanden, dadurch wurde eine Zerstörung der Zähne auf den Wellensegmenten bei einem eventuellen Blockieren des Zählers verhindert.

Negative Zahlen wurden mit dem Komplementärwert zu 9 gerechnet.
Die Zahnradumschaltung erfolgte durch ein Überbit in der Lochkarte mittels Magnet. Die Steuerung der Tabelliermaschine erfolgte über eine Nockenbank. Programmiert wurde sie über eine an der rechten Seite angebrachten Programmtafel mittels Stecker, die 1- bis 6-polig sein konnten und auch verschiedene Längen hatten.


Bedienfeld einer Tabelliermaschine 401

Das Druckwerk bestand aus einzelnen Druckradsegmenten (deshalb später auch am R300 beim Drucker 475 benutzt), welche über eine Miramitwalze angetrieben wurde und mittels Kondensatorentladung über je einen Magnet gegen das Papier geschleudert wurden. Dadurch waren auch Durchschläge möglich. Eingefärbt wurden die Typenräder mittels Farbwalze.

Zur Datenausgabe konnte bei Bedarf ein Summenlocher angeschlossen werden, der erst alle geraden und dann alle ungeraden Stellen auf einmal (je 480) stanzte. In Verbindung mit dem Rechner ASM18 konnte die 401 auch Multiplikationsrechnungen ausführen.

Nachfolger der 401 war die Tabelliermaschine 402. Heute gilt die "Tabelliermaschine 401" leider als ausgestorben.


Tabelliermaschine 402

Die Tabelliermaschine "402" wurde von 1962-1968 vom Büromaschinenwerk Sömmerda in einer Stückzahl von 541 Exemplaren produziert und stellte den Nachfolger der 401 dar.
Die Programmierung der "402" erfolgte durch eine Stecktafel, die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Geräts lag bei 9000 Lochkarten pro Stunde.


Tabelliermaschine 402

Arbeit an der Tabelliermaschine 402

Das Programmierfeld der 402

Mit der 402 endete in der DDR die Produktion von Tabelliermaschinen. Stattdessen wurden Datenverarbeitungsanlagen unterschiedlicher Größe favorisiert, z.B. R100, R300 und C8205. Heute gilt die "Tabelliermaschine 402" (wie auch ihr Vorgänger) leider als ausgestorben.


Lochkartendoppler

(Alias Lochkartenduplizierer)

Diese autonom arbeitenden Geräte hatten zwei Aufgaben: von einem Stapel Lochkarten eine Kopie erzeugen oder zwei Stapel Lochkarten auf inhaltliche Gleichheit prüfen. Inwendig besaßen die Geräte zwei Stapeleinzüge, zwei Kartenbahnen, zwei Lochkartenleser, einen Lochkartenstanzer und zwei Ausgabefächer.

Nach bisheriger Erkenntnis wurden solche autonomen Geräte in der DDR nicht gebaut, stattdessen griff man auf Importgeräte der französischen Firma Bull zurück. Das Stanz-Lesegerät Soemtron 429 konnte aber wahrscheinlich auch zur autonomen Dopplung von Lochkarten benutzt werden.


Letzte Änderung dieser Seite: 21.09.2023Herkunft: www.robotrontechnik.de