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19.03.2021, 17:03 Uhr
Klaus
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Hallo,
... na dann will der Klaus mal ein wenig Licht ins Dunkel bringen ;-)
Ich arbeite ja schon sehr lange mit NANOS und habe es auch um einige „modernere“ Komponenten erweitert (K1520-SOUND-Karte, Farb-BWS, GIDE, USB, RTC und Netzwerk). Alles aufgebaut aus Komponenten/Steckkarten, die die fleißigen Entwickler hier im Forum vorgestellt haben und die zusätzlich zu den Standard NANOS-Karten im System stecken. Die aufmerksamen Leser hier im Forum werden das sicher wissen, denn ab und zu schreibe ich ja mal hier rein ;-)
Bevor ich zum EPOS was schreibe (wovon oben unter "Listing_1.pdf" nur ein kleiner Teil des Quelltextes dargestellt ist) kommen noch paar Infos vorweg:
Für das NANOS gab es ursprünglich ein System NANOS 2.2, was allerdings aus meiner Sicht nicht so flexibel ist und gut kommentierte Quellen fehlen da leider.
Zitat aus der Doku zum NANOS 2.2: „ Die unterschiedliche Hardwareumgebung (Tastatur, Bildschirm, Druckeranschluß) wird durch eine entsprechende Generierung berücksichtigt, die dann BOOT- ROM- resident abgespeichert ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, identische Systemdisketten für unterschiedliche Hardwarekonfigurationen zu verwenden. Im Entwicklungsstadium der Consolentreiber können die entsprechenden Programmteile auch von Diskette nachgeladen werden.“
Das EPOS, als zweites Betriebssystem für die NANOS Hardware, ist dabei ein wenig anders aufgebaut. Die Quellen bestehen aus einzelnen Modulen (so wie z.B. auch beim CP/A) und diese Module werden dann beim Übersetzungslauf, je nach verwendeter Hardware „zusammengesetzt“. Für die Übersetzung (*.MAC-Dateien) werden ein paar Programme wie M80.COM, L80.COM, CREF.COM gebraucht (geht auch am PC mit einem CPM Emulator ganz super). Nach dem Übersetzungslauf stehen dann einige Dateien zur Verfügung, die für das EPOS relevant sind.
1. Die Datei für den Urlader. Diese wird auf den EPROM für die ZRE gebrannt. Hier reicht „noch“ ein 2716, trotz meiner Erweiterungen und der Möglichkeit von GIDE zu booten. 2. Das EPOS selbst …. Das wird später in die Systemspuren der Bootdiskette geschrieben 3. Das Programm zum Schreiben des EPOS in die Systemspuren (PUTSYS.COM) 4. Ein Formatierprogramm zum Formatieren von Disketten unter EPOS (EPOSFMT.COM)
Das soll jetzt hier aber nicht ausarten, da es doch sehr komplex ist und die meisten nicht interessiert...
Die genannte PDF ist ein Teil der gesamten EPOS Quellen. Um genau zu sein, ist es die EPOSCOM.MAC, wo die Grundeinstellungen (je nach verwendeter Hardware) für das zu generierende System vorgenommen werden. Allein damit kann man nichts anfangen…. Da gehören noch weitere Quelldateien dazu (EPOSBDOS, EPOSCCP, EPOSBLK, EPOSCON, u.s.w.)
Andy… ich kann Dir nur raten, die vorhandenen Disketten alle schnell zur Datensicherung an Rüdiger zu schicken. Vermutlich werden dort noch die restlichen EPOS Quellen und weiter interessante Dinge drauf sein.
Meine EPOS Ur-Quellen sind etwas älter. Das Ur-EPOS meldet sich mit „EPOS Version 0.1 3/89“. Deine Quellen scheinen etwas neueren Datums zu sein. Durch meine Erweiterungen und Ergänzungen ist da inzwischen bei mir die Version 3.1 daraus geworden ;-)
Um ein Gefühl für NANOS bzw. EPOS zu bekommen, solltest Du Dir auch mal den JKCEMU vom Jens Müller ansehen ;-) Im Prinzip ist NANOS 2.2 oder EPOS auch einfach nur ein CP/M 2.2, was an die NANOS-Hardware angepasst wurde.
Sorry für den Roman, aber Du hast mich ja nicht direkt angeschrieben… deshalb mal hier.
Viele Grüße, Klaus Hier mal noch zwei Fotos:
NANOS 2002 und NANOS 2019 ;-)
Dieser Beitrag wurde am 19.03.2021 um 23:04 Uhr von Klaus editiert. |