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02.06.2016, 11:01 Uhr
Volker Strübing
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Guten Tag,
mein Name ist Volker Strübing, ich bin Schriftsteller und Autor und arbeite momentan mit der Produktionsfirma monstamovies an einer 45minütigen Fernsehdokumentation über die Heim- und Klein-Computerszene in der DDR. Das Thema liegt mir sehr am Herzen, da es sozusagen um meine Jugend geht. Ich habe irgendwann in den 70ern mit gelben und blauen Klötzchen mein erstes Programm (wenn man es so nennen will) in die Drehscheibe eines Kybernet-Spielzeugautos von Piko gesteckt, 1987 eine Lehre zum Facharbeiter für Datenverarbeitung gemacht, habe den KC kennengelernt und vom Opa einen C64 bekommen, war in mehreren Computerclubs, habe mich nächtelang mit Assembler rumgeschlagen (und Anfang der 90er einsehen müssen, dass ich einfach nicht zum Programmierer tauge) und kann mich noch gut an das Unverständnis vieler Altersgenossen meinem Hobby gegenüber erinnern (wobei sie die Sache mit den Spielen recht schnell verstanden haben). Die Dokumentation will vor allem diesem Gefühl nachspüren: Dass wir damals wirklich „Neuland“ betraten. Zum ersten Mal gelangten Rechner in nennenswertem Umfang in Privathände, es fand eine Demokratisierung der elektronischen Produktionsmittel statt. In der DDR war dies mit vielen Besonderheiten und Hindernissen verbunden, die dafür aber auch oft zu besonders kreativen Lösungen führten und denen wollen wir natürlich auch nachspüren. Wir haben bereits sehr interessante Gesprächspartner und Drehorte finden können. Wir sprechen u.a. mit Leitern von Computerclubs, Mitgliedern von Computerclubs, ehemaligen Robotron-Mitarbeitern, KC-Entwicklern, C64-Programmierern und AC1-Bastlern – ein, wie wir hoffen und denken, guter Querschnitt der Menschen, die sich damals ernsthaft und leidenschaftlich mit Kleincomputern beschäftigten. Wir freuen uns auch sehr darauf, eine Dokumentation über die DDR zu machen, die ohne den scheinbar unvermeidlichen Lipsi und augenzwinkernde FKK-Geschichten auskommt ;) Aber: Wir suchen dringend noch jemanden, der mit uns über den Z1013 spricht, denn ohne ihn wäre die Doku unvollständig. Es soll natürlich um die Besonderheiten seiner Beschaffung gehen, vor allem aber um die Kreativität, die er freisetzte. Auf Hard- und Software-Ebene. Es darf dabei ruhig ein wenig in die technischen Details gehen. Wir wären sehr froh, wenn wir hier jemanden fänden, der damals einen Z1013 besaß (und im Idealfall noch immer besitzt) und sich das prinzipiell vorstellen kann. Oder der einen entsprechenden Kontak vermitteln könnte. Weitere Details würden wir dann direkt klären. Wir haben einen Sender gefunden, der sich für unsere Doku interessiert und die Übernahme mündlich zugesagt hat, aber da noch kein Vertrag unterschrieben ist, möchte ich den Namen nicht veröffentlichen (teile ihn aber gerne auf Anfrage mit). Hoffentlich wird jetzt auch alles sehr schnell gehen. Wir möchten bereits in zwei Wochen, Mitte Juni, mit den Dreharbeiten beginnen. Wir werden vor allem in Berlin und Dresden und Umgebung drehen, nehmen gegebenenfalls aber auch längere Strecken gern in Kauf. Falls Sie Interesse haben oder uns durch Kontakte helfen können, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie mit mir Kontakt aufnehmen würden.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Strübing vstr@gmx.de
https://monstamovies.com/
www.volkerstruebing.de
PS: Falls jemandem unabhängig vom Z1013 noch eine interessante Geschichte einfällt, die unbedingt erzählt werden soll, würde ich mich natürlich ebenfalls über Nachricht freuen! |