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17.10.2014, 10:12 Uhr
KK
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Vielen Dank für euer Feedback und das unerwartet rege Interesse!
Falls ich mich im Eingangspost mißverständlich ausgedrückt haben sollte, ich will den LC nicht dramatisch umbauen. Er soll weitgehend im Originalzustand bleiben und nur solche Anpassungen erfahren, die die Materialbeschaffung bzw. den Anschluß von Peripherie erleichtern, weil einige Originalteile, wie bspw. die Steckverbinder, mittlerweile nur noch schwer erhältlich sind.
Ich fasse zusammen:
1. Steckverbinder CPU- und User-Bus Die einzige Änderung besteht darin, daß ich die Kontaktzungen am Rand der Platine auf 2,54mm Raster erweitert habe. Die passenden Slotstecker 2x13 und 2x25 sind problemlos verfügbar, während man welche im 2,5mm Raster mit der Lupe suchen muß. Die Bohrungen für die original verbauten grauen DDR-Steckverbinder (wie heißen die noch mal?) sind standardmäßig zöllig ausgeführt, es passen sowohl gängige Stiftleisten als auch die DDR-Originale drauf.
2. Stromversorgung Die Originalbuchse ist etwas grobschlächtig und in dieser Form nicht zu beschaffen. Ich würde sie durch eine aktuelle Hohlsteckerbuchse 5,5/2,1 ersetzen. Zusätzlich könnte man eine USB-Buchse einbauen und die interne Spannungsregelung mit einem Jumper überbrücken. Da der Spannungsregler ein üblicher Dreibeiner ist, steht es jedem frei, stattdessen eigene Lösungen wie Schaltregler zu verwenden.
3. Tape-Anschluß Als DIN-Buchse belassen ist wahrscheinlich sinnvoll, da extern mit simplen Kabeladaptern lösbar. Ein direkter Anschluß von USB-Sticks/VDIP wäre zwar nützlich, würde aber größere Änderungen am Layout (und vermutlich auch Monitorprogramm) erfordern. Das ließe sich bei Bedarf doch sicher als Erweiterung am CPU-Bus lösen?
4. Tastatur Die Herausführung der Anschlüsse als Stiftleiste ergäbe maximalen Spielraum für individuelle Konstruktionen. Es sind insgesamt 13 Kontakte, 10 für die Matrix, zwei für die Taster NMI/Reset und 1x Masse.
5. Lautsprecher Das vermutlich geringste Problem. Ein zusätzlicher Stiftleistenanschluß für alternative Schallgeber sollte genügen.
6. LED-Anzeige Die vorgeschlagenen Kingbright schau ich mir an. Vielleicht kann man für maximale Flexibilität auch die Anzeige über Adapter aufstecken.
7. Monitorprogramm Laut hucki.net ist das Monitorprogramm gegenüber der Nomalversion nur wenig geändert, z.B. die Taktfrequenz angepaßt. Doku und Software sollten also komaptibel sein. Dort stehen auch die ROM-Images zum Download.
8. Bauteilbeschaffung Die Z80-Komponenten sind nach wie vor gängig, auch das bißchen TTL-Geraffel ist unkritisch. Die U214 gibts gelegentlich noch in der Bucht oder reichlich als NSW-IC 2114. 2732 EPROMS sind ebenfalls gut verfügbar. Mit IC-Sockeln ist man bei der Bestückung außerdem recht frei und kann experimentieren. VQE23 findet man nicht mehr so oft, aber mit Rumfragen sind die sicher auch noch zu beschaffen, da war doch unlängst so eine 1€-Aktion und mancher hat sich eingedeckt. Und den ganzen Rest hat sicher jeder in der Bastelkiste bzw. kann durch kompatibles ersetzt werden.
Ich mach mir noch ein paar Gedanken und warte weitere Vorschläge ab. Natürlich stelle ich das Layout und Scans der Originalplatine gern jedem zur Verfügung, der Bedarf hat. |