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Autor Thread - Seiten: -1-
000
28.09.2011, 20:45 Uhr
Rüdiger
Administrator


Änderungen wie immer unter "Dieses Webprojekt -> Aktuelles".
--
Kernel panic: Out of swap space.
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001
29.09.2011, 09:31 Uhr
P.S.



Fleißig - Fleißig, wie immer!

Einige Anmerkungen zur PKS100, mit der ich ja - wie bekannt - zu DDR-Zeiten im AEB zu tun hatte.
Zunächst einmal war das IfAM KMSt (später umbenannt in "BIS") kein Zweigbetrieb des AEB, sondern eine - soweit ich mich erinnere - ausgeliederte Einheit mit ehemaligen (??) Kollegen aus dem ROBOTRON-Vertrieb KMSt, die dann wirtschaftlich, personell und finanziell voll im VEB ROBOTRON KMSt (Buchungsmaschinenwerk) angeschlossen gewesen sind.

Die PKS100 (später gab's wohl noch eine PKS200) hatte insbesondere den Vorteil eines relativ geringen Preises - im Vergleich zum K1520-System - und war vor allem ohne langwierige Bilanz-Arien direkt vom BIS KMSt zu erhalten.
Wir vom IfAM Berlin (AEB) hatte 1985/86 mit dieser OEM-Baugruppe und einigen Zusatzsystemen (z.B. der Eigenentwicklung "CCD-Zeilenkamera") eine vollelektronischen Maschinensteuerung für eine Dünnholz-Sortieranlage für die Forstwirtschaft Kyritz gebaut.

Eine ausführliche Beschreibung der PKS100 gibt es in "ai 1985, H1, S6ff" - http://www.ps-blnkd.de/ai-Heftinhalt/1985-H1.pdf. Dafür wurde von mir eine universelle Ein-/Ausgabe-Platine entwickelt (hat nichts mit der TAZ zu tun), deren Beschreibung in "ai 1985, H3, S9ff" - http://www.ps-blnkd.de/ai-Heftinhalt/1985-H3.pdf zu finden ist.
Die letzte bei mir noch im Besitz befindliche Leerplatine dazu hatte ich vor kurzem erst noch im RT-Flohmarkt an einen Interessenten abgegeben.

Die PKS100 ist in ihren logischen Steuersignalen K1520-kompatibel, jedoch - weil ungetriebener Bus - nicht nach K1520-Standard belastbar, sondern nur mit einer TTL-Last. Irgendwelche Erweiterungen setzen also immer erst mal entsprechende Treiber-Schaltungen vorraus.
Diese HW-Entwicklung war damals auch für uns als Anfänger auf dem Gebiet der MR-Technik alles andere als einfach - vor allem, weil es an Allem fehlte ... Meßtechnik und Erfahrungen. In dem damals schon eingeführten "Neudeutsch" war also "Learning by doing!" angesagt.

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer glaubt, der weiß nichts! -
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
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PS

Dieser Beitrag wurde am 29.09.2011 um 09:35 Uhr von P.S. editiert.
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002
30.09.2011, 20:24 Uhr
paulotto



nochmal was generelles zu den IfAMs: Peter, da irrst Du Dich.
Zuerst hieß das BIS (Beratungs- und Informationsstelle), später wurden daraus die IfAMs (Ingenieurbetrieb für Anwendung der Mikroelektronik). Sie waren für die bezirksgeleitete Industrie zuständig und sollten helfen bei der Einführung und Anwendung der Mikroelektronik in den Betrieben, die eigene Entwicklung hatten oder leisten konnten.
Es gab in jedem Bezirk ein IfAM. Diese waren in größeren Betrieben mit Elektronikabteilung oder an Universitäten angesiedelt. Im Bezirk Magdeburg war das z.B. das FSGW in Staßfurt als größter Elektronikbetrieb, im Bezirk Karl-Marx-Stadt/Chemnitz z.B. die BUMA, in Suhl die Uni Ilmenau.
Der ganze bürokratische Kram, Gehaltszahlung usw. wurde von diesen Betrieben erledigt, die Arbeit wurde aber für andere Bertiebe erledigt. Die Anleitung erfolgte durch AEB. Es gab regelmäßige Treffen aller IfAMs mit dem AEB.
Für die Arbeit stand im Prinzip die gesamte Rechentechnik der DDR zur Verfügung und ein reich gedeckter Tisch mit den in der DDR verfügbaren Bauelementen.

Gruß,

Klaus

PS: ich habe z.B. mit der PKS100 und einer eigenen entwickelten Zusatzplatine mit einer Schaltung zur Auswertung inkrementeller Geber IG4 und weiteren Schaltungen für die Aufbereitung von Signalen von Kraftmeßdosen eine automatische Kransteuerung für ein Gasbetonwerk realisiert.

Dieser Beitrag wurde am 30.09.2011 um 20:31 Uhr von paulotto editiert.
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003
02.10.2011, 09:25 Uhr
P.S.



@Klaus,
da hast Du natürlich recht.
Zuerst waren die "BIS" da, also reine "Papiertiger", die allerdings den Erfordernissen der "allseitigen Anwendung der Mikroelektronik in allen Bereichen der Volkswirtschaft" nicht gerecht wurden. Deshalb gab es ab 1985 den Auftrag des GD des KME die "BIS" sucsessive in so genannte "Ingenieurbetriebe für Anwendung der Mikroelektronik" (IfAM) umzuwandeln, d.h. zu regulären Dienstleistern umzuprofilieren für Entwurf, Entwicklung und Produktion für mikroelektronische Lösungen für die Industriezweige und Branchen, die nichts unmittelbar mit Elektronik und Mikrocomputertechnik zu tun hatten - nachzulesen in ai 1987, H4, S3ff.

Tatsächlich war es wohl doch so, daß anfangs die BIS wirklich zum AEB gehörten, jedenfalls gibt es in der ai 1984, H4, S51 und ai 1985 H1, S58 entsprechende Überschriften: "Beratungs- und Informationsstelle Mikroelektronik des VEB AEB für den Bezirk Neubrandenburg" (bzw. KMSt).
Allerdings wurden dort auch schon die so genannten "Trägerbetriebe" benannt, wo offensichtlich die Mittel herkamen, um die Kosten solcher Einrichtungen finanzieren zu können. Offensichtlich war diese organisatorische Konstellation aber sehr unglücklich angelegt, so daß zur Umwandlung in die IfAMs auch aus dieser Sicht eine Notwendigkeit bestand.
Meine Bemerkung in <001> bezog sich deshalb auf die danach entstandenen IfAMs.

Noch ein Nachtrag - es gibt von mir einen Kurzbericht zur Kyritzer Dünnholz-Sortieranlage: "Mikrorechnergesteuerte Dünnholz-Sortieranlage", ai 1987, H3, S37-38

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