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Autor Thread - Seiten: -1-
000
24.12.2007, 10:36 Uhr
Rainer



Hallo,
auch wenn die beiden Teile nicht von Robotron stammen, eventuell kennt sie ja doch jemand. Ich habe hier einen Induktiven Wegaufnehmer IWT402 und einen HLW-Wegaufnehmer WWH501 bekommen. Wo waren die original eingesetzt, bzw. welche Meßgeräte konnten dort angeschlossen werden? In welcher Genauigkeitsklasse bewegt sich das? Für den WWH501 habe ich ein Prüfprotokoll welches besagt: 20mm Weg, Aufnehmerspeisespannung 6V Abschluß mit 1kOhm, Meßspannung bei Nennweg 157,2mV, Betriebs-Übertragungsfaktor 1,31.
Nun fehlen mir weiterführende Hinweise wie Steckerbelegung und was man damit anfangen kann. Eventuell könnte man den ja mechanisch stabil auf ein Meßstativ montieren um mittels einer Tastspitze ähnlich einer Meßuhr damit zu messen. Der Aufwand würde sich aber nur lohnen wenn Ergebnisse im 0,001 mm zu erwarten sind, mir schwebt da eine OPV-Schaltung und AD-Wandler vor. Vielleicht sind aber auch meine Erwartungen zu hoch und die Teile für einen ganz anderen Einsatz gedacht gewesen, zumindest edel sehen sie aus....
Gruß
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001
26.12.2007, 11:17 Uhr
Hans

Avatar von Hans

Derartige Wegaufnehmer sind ja in der Regel als Brückenschaltung aufgebaut. Induktive Geber als Wechselstrombrücke und Halbleiter Wandler als ohmsche Brücke. Die Erzielte Messgenauigkeit hängt nicht nur vom Geber sondern auch von der Stabilität der Speisespannung und dem verwendeten Messgerät ab. Mit einer hochstabilen Stannungsquelle und einem hochauflösendem DVM kann man damit auch Wege unter 1 µm messen. Die Anschlussbelegung lässt sich notfals auch durch ausmessen bestimmen.
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002
31.12.2007, 10:53 Uhr
berndx



Hallo, die HLW-Wegaufnehmer sind für den geplanten Verwendungszweck prinzipiell geeignet, die Typen WWH101 bis WWH501 deckten den Bereich von einigen Mikrometern bis zu 20 mm ab. Die Aufnehmer basieren auf einer temperaturkompensierten Brückenschaltung mit zwei Dehnmessstreifen. Eingang plus-minus Ubrücke, Ausgang plus-minus Umess. Bei Verformung tritt eine Messspannung auf. Diese ist mit allen bekannten Mitteln mess- und auswertbar. Es gab aber auch spezielle HLW-Messgeräte, mit oder ohne Verstärker, HLG 10, HLG 110, HLG 810, HLS111,HLS151, HLA111, und sonstige Kombinationen: a) WWH-HLS-- externes Zeigerinstrument (kleinste messbare Wegdifferenz 1% vom Messbereichsendwert. b)WWH-HLA111( Bereichsspreizung von 1% auf volle Skalenbreite. Kalibrierung in Mikrometer. c) WWH-HLS-Digitalvoltmeter (bei 100mV vierstellig ist gesamter Messbereich mit hoher Auflösung erfasst)
Der WWH501 ist als größter seiner Klasse vermutlich für Mikrometermessungen zu groß. Übrigens bin ich auch immer wieder von der edlen Ausführung der Aufnehmer und vor allem der luxuriösen Holzkästen begeistert. Viel Erfolg und einen guten Rutsch! Bernd
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003
31.12.2007, 21:38 Uhr
Rainer



Hallo,
jetzt weiß ich erst mal schon um was es sich prinzipell handelt. Besten Dank ihr zwei für die ausführlichen Ausführungen. Leider bringt mich google auch bei den Bezeichnungen der Meßgeräte überhaupt nicht weiter. Dieses Stück Geschichte scheint komplett ausgestorben zu sein. Bernd, hast du eventuell eine Steckerbelegung von dem Teil, zumindest beim Ausklingeln ist von jedem Stift zu jedem ein Widerstand zu messen, also Brücke stimmt schon mal. Nun muß man nur noch herausfinden was ein und Ausgang ist und + / -, dann könnte ich das ganze mal an einer genauen Spannungsquelle betreiben und Messungen daran machen. Die Meßgeräte dafür habe ich vor Jahren warscheinlich mal bei einem örtlichen Entsorger gesehen und damals nicht mitgenommen weil mir die Verwendung unklar war. Die waren auch ziemlich ramponiert, hätte man aber wieder herstellen können.
Schade, zu spät....
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004
01.01.2008, 10:01 Uhr
berndx



Hallo, Rainer, irgendwo habe ich noch ein blaues Heft über HWL-Aufnehmer rumliegen, aber ich müsste lange suchen. Ich habe mal einen 141 aufgeschraubt. Alle fünf Pole sind hier belegt. Die Brücke braucht aber eigentlich nur vier Pole. In der Spannungszuführung zur Brücke müssten sich noch die Kompensationswiderstände befinden. Leider habe ich von meinem letzten Gleichspannungsverstärker die Buchse ausgebaut und die Drähte erbarmungslos abgekniffen. Wenn es nicht so eilt, suche ich in den kommenden Wochen nach dem Heft. Ein gesundes Neues Jahr! Bernd
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005
01.01.2008, 15:26 Uhr
Rainer



Hallo Bernd,
hat Zeit, ich habe noch genug Leichen aufzuarbeiten.....
Aber falls du was findest lass es mich wissen, zerlegen wollte ich das Teil nicht unbedingt....
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006
01.01.2008, 15:36 Uhr
berndx



Hallo, habe das Heft gefunden. Blick auf den Stecker von außen, drei Stifte oben, zwei unten. Bezeichnung oben von links nach rechts: 1,2,3. Darunter von links nach rechts 4,5. Belegung: 1,3 Aufnehmerspeisespannung., 4,5 Messpannung.(Ra = 1kOhm). 2 Abgriff nach den Korrekturwiderständen, die zwischen 3 und dem linken Brückenanschluss liegen, d.h. 1,2 wäre die Brückeneinspeisung ohne Korrekturwiderstände. Nach dem Öffnen des Aufnehmers sind die Anschlussdrähte wie folgt gefärbt: 1 rot, 2 gelb, 3 weiß, 4 blau, 5 weiß. Widerstandswerte: (Beispiel für WDH111) Brücke Dehnmesstreifen R1 und R2 120 Ohm, Brücke Schichtwiderstände R3 und R4 120 Ohm.. Kompensationswiderstände (zwischen 2 und 3, d.h. zwischen 3 und Brücke): Schichtwiderstand 60 bis 95 Ohm parallel zu Thermistor 150 Ohm. Viel Glück! Übrigens gibt es hier noch Händler, die uralte Labortechnik der DDR anbieten. Ich suche mal die Adressen. Bernd
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007
02.01.2008, 21:50 Uhr
Rainer



Hallo,
na das ist doch ganz super! Dank deiner Angaben konnte ich das Teil probeweise in Betrieb nehmen und testen. Der Unterschied zwischen einer 80µ und einer 100µ Folie ist deutlich am 4,5 stelligen DVM zu sehen, die Wiederkehrgenauigkeit trotz des provisorischen Aufbaus (Hartholzklotz) sehr gut. Also werde ich jetzt ein Stativ aus geschliffener Stahlplatte bauen und mir dann Gedanken über die Elektronik machen. Danke!
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