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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » EC7927.01 Probleme mit der Ablenkeinheit » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
27.07.2025, 13:23 Uhr
rk144



Hallo, allerseits und einen schönen Sonntag!

Ich habe ja lange nach einem ESER-Bildschirm EC7927.01 gesucht, um ihn meiner Sammlung FUNKTIONSFÄHIG und mit Ansteuerung durch einen selbstgebauten "Tester" hinzuzufügen. Nun habe ich ihn seit einiger Zeit, kriege ihn aber nicht zum Laufen. Heute muss ich deshalb hier mal einen Hilferuf starten, da ich bei der Reparatur allein nicht weiter komme.

So sieht der aus:




Nachdem ich den Netzfilter reformiert hatte (hat in Summe 12 Stunden gedauert, über mehrere Tage), habe ich das Netzteil in Betrieb genommen. Dazu habe ich viele Wochen gebraucht, aber jetzt scheint es zu spielen, wenn auch noch nicht sehr stabil. Besonders eine Überspannungs- und eine Spannungsausfallkontrolle (in der "Kontroll-Kassette") haben mir neben einigen defekten Kondensatoren viele Nerven geraubt; zum Schluss noch die in jeder der drei Netzteilkassetten (60V, 5V, 16V) enthaltenen Strombegrenzungs-Schaltungen, die ich anfangs wohl mal unbewusst verstellt hatte. Zum Glück hatte ich einen kompletten Dokumentationsordner mit allen Stromlaufplänen usw. zur Verfügung; der ist jetzt gerade bei Ambrosius zum Digitalisieren.

Ansicht von links hinten (Netzteilseite):


Beim ersten Einschalten mit dem reparierten Netzteil zeigte sich dann kurz, dass Ablenkungs- und Hochspannungsteil funktionierten; es waren "vagabundierende Cursor" zu sehen. Nach dem Einschalten müsste oben links in der ersten Bildschirmposition ein Cursor blinken, mehr würde man erstmal nicht zu sehen bekommen, solange keine Taste an der Tastatur betätigt wird. Aber es waren nicht wirklich Cursor, sondern unterschiedlich lange Striche, die mal hier und mal da aufblitzten, weil die Elektronik (in 29 "Gelbblenden-Steckeinheiten" untergebracht - siehe Ansicht von hinten im zweiten Foto) wohl noch nicht funktionierte.

Ich wollte dann beginnen, entsprechend einiger Fehlersuch-Ablaufdiagramme vorzugehen, die in der Reparaturanleitung aufgeführt waren. Da ich für 22 der 29 Platinen auch Ersatz-Steckeinheiten habe, habe ich dann die erste Platine gezogen, um sie auszutauschen und die Reaktion zu beobachten. Die Platine heißt 012-5230 und enthält die Takterzeugung für das BS-Gerät. Leider habe ich im "Fehlersuchwahn" vergessen, dass der Bildschirm noch eingeschaltet war --> Ergebnis: wieder Netzteil-Ausfall, aber diesmal hatte die Schutzschaltung der Hochspannungs-Überwachung angesprochen; die ist seitdem ausgefallen.

Im Zuge der weiteren Fehlersuche bin ich dann darauf gestoßen, dass auch die Ablenkung nicht funktioniert. Daran habe ich mich - unabhängig vom Hochspannungsausfall - momentan festgebissen und bitte um Unterstützung. Denn mein Wissen aus der analogen Elektronik, insbesondere der TV-Technik, weist offensichtlich zu große Lücken auf...

Hochspannungserzeugung und Ablenkung werden im EC7927.01 nicht, wie sonst üblich, gemeinsam über einen Zeilentrafo realisiert, sondern in getrennten Baugruppen. Es gibt einen Analogteil AT, der aus dem X-Verstärker, dem Y-Verstärker und dem Digital-Analog-Wandler besteht sowie einen Hochspannungsteil HSP. Beide Einheiten arbeiten relativ unabhängig.

Ansicht von hinten rechts (AT und HSP-Teil):


Analogteil ausgebaut, Draufsicht auf X-Verstärker-Bestückungsseite:


Hier muss ich jetzt mal ein paar Stromlaufpläne zeigen, zuerst den SP1 = Gruppenverbindungsplan, für den Gesamtüberblick:
https://drive.google.com/file/d/1AR0KfqMzMmXoZgpse2emToDIsKThkQD_/view?usp=sharing

Dann den Analogteil: https://drive.google.com/file/d/1xbp2QcMrldh4MQd9b7q7GznuE4zAoL8y/view?usp=sharing

Mit den zugehörigen Schaltteillisten SL: https://drive.google.com/file/d/1AHSiYLbKRIlj-Mk7xqVwGFXf03jqSpkv/view?usp=sharing

Mein augenblickliches Problem stellt sich wie folgt dar: Sobald ich den Bildschirm einschalte, wird das Netzteil durch die Spannungsausfallkontrolle (UAK) abgeschaltet. Diese kann man für Fehlersuchzwecke per Lötbrücke außer Betrieb setzen; ich habe dafür einen Schalter ins Netzteil eingebaut. Dadurch kann ich sehen, dass alle der 15 verschiedenen Netzteil-Ausgangsspannungen da sind, bis auf eine: 60P. Die 60P sollten 60V haben, diese Spannung bricht aber auf ca. 35V zusammen. Lasse ich das Gerät jetzt eingeschaltet, wird schnell der Widerstand R4 heiß (im X-Verstärker auf Platine 012-5351), bis er "sich selber auslötet". Sobald ich die Ablenkeinheit AE9 abziehe, ist der Effekt weg, d.h. die 60P haben auch 60V. (Die Belastbarkeit des Netzteils habe ich mit einer künstlichen Last geprüft, die 60P liefern ohne weiteres ca. 0,5A; lt. Beschreibung sollen es mind. 0,13A sein)

Ich habe die Stromlaufpläne des Horiziontalverstärkers mal umgezeichnet, das sieht dann so aus (leider nur handschriftlich):
https://drive.google.com/file/d/1BF_Z4yXAwGca18uLa_KqpYI_U_Kkc56z/view?usp=sharing

Die drei Messpunkte MP2, MP5 und MP6 habe ich mal oszillografiert, siehe hier:


Ich habe nahezu alle Bauelemente des X-Verstärkers überprüft bzw. teilweise getauscht, ohne Erfolg. Die beiden Trafos T1 (sie heißen wirklich beide T1 - ein kleiner T1 Schalenkernübertrager auf der Platine und ein großer extern eingeschraubter Übertrager T1, dessen Primärwicklung direkt über R4 an den 60V hängt) kann ich nur auf Windungsschluss prüfen, da ist mir zumindest nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Die große Unbekannte ist für mich die Ablenkeinheit "AE9".

Meine Frage ist jetzt die folgende: Wie kann ich die Ablenkeinheit prüfen? Wenn ich die Gleichspannungswerte mit der Ablenkeinheit eines A5120-Bildschirmes vergleiche, dann sind sie sehr ähnlich, deshalb halte ich sie "eigentlich" nicht für defekt. Was also da beim Aussetzen der Takterzeugung noch Schaden genommen haben könnte, fällt mir nicht mehr ein.

Vielleicht hat jemand hier in diesem erlauchten Kreise eine Idee, was ich noch prüfen könnte. Wenn das mit den Stromlaufplänen über GoogleDrive hier brauchbar ist, kann ich gern weitere Teile der Doku da einstellen, solange Ambrosius die Gesamt-Doku noch nicht in seiner Bibliothek hat ...

Gern packe ich das BS-Gerät auch ein (es hat nur 65kg Gewicht :-) ) um gemeinsam (oder nicht) diesen Fehler einzukreisen.

Auf alle Fälle schon mal vielen Dank im Voraus!
--
Ahoi!
Reinhard
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001
27.07.2025, 19:38 Uhr
ambrosius



Ich beeile mich ...
--
viele Grüße
Holger
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002
27.07.2025, 20:10 Uhr
RP



Basis vom SU161 ablöten.
Da muss der Strom in der 60V Schiene gegen 0 gehen, geht die Stromaufnahme nicht zurück, SU161, die zwei Dioden oder ein Kondensator der gegen Masse geht kaputt.

Was ist für eine Röhre verbaut, B30G1, HV Trafo ÜHA , die Hochspannung Leiterplatte wird die auch aus der 60V Schiene versorgt?

Rolf

Dieser Beitrag wurde am 27.07.2025 um 21:29 Uhr von RP editiert.
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003
27.07.2025, 21:36 Uhr
rk144



@RP
Basis ablöten werde ich baldmöglichst, ich komme aber erst frühestens Dienstag oder Mittwoch wieder in die Werkstatt. Bitte Geduld.

Die weiteren Fragen muss ich auch am Gerät prüfen, um korrekt zu antworten. Die Bildröhre ist jedenfalls von "Telefunken, W.-Germany", die Nummer kann ich auf meinen Fotos nicht lesen, sie scheint aber mit "M 38 ..." zu beginnen ...

Hier schon mal zwei Fotos:




Der HS-Trafo ist jedenfalls kein üblicher ÜHA, in der Schaltteilliste heißt er "HSP-Trafo 1.11.029881.0/01", muss ich auch schauen, ob da was drauf steht.

Die 60P werden nicht im HSP-Teil verwendet. Die Herkunft der beiden Spannungen 60W und 300W zur Bildung von 85N und 400P (jeweils 100µA) kann ich aus den Unterlagen bisher auch nicht ersehen, da sie weder in der Leitungshauptliste noch auf irgendwelchen Verbindungsplänen auftauchen. Vielleicht kann ich es im Gerät heraus bekommen, woher die kommen. Ansonsten arbeitet das HSP-Teil hauptsächlich mit den Spannungen 16PHS und 27P (die beim Messen am Netzteil i.O. sind).

Der Vollständigkeit halber habe ich hier die Unterlagen für den Hochspannungsteil hochgeladen:
SP61: https://drive.google.com/file/d/1PtLjTa-qeoOxQy9L3Co9AnD6iMEuyo5N/view?usp=sharing
SP62: https://drive.google.com/file/d/1E-Xp2RJzMsEeWJWNEmh_SMWNXFL_QJVE/view?usp=sharing
SL61-62: https://drive.google.com/file/d/15J8S1aEdZGl-eeTZnhfsJSi96terEUxa/view?usp=sharing

Und hier noch die Technische Beschreibung; da steht ab Seite 52 auch kurz was zum Hochspannungsteil (das hatte ich - wie erwähnt - noch nicht wirklich erkundet):
Techn. Beschreibung: https://drive.google.com/file/d/13pcVswsV7f5lqeOEsBUTB2WbCIIiQf6n/view?usp=sharing

Soweit erstmal heute.
--
Ahoi!
Reinhard
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004
28.07.2025, 00:10 Uhr
RP



das ist eine 14" Dick Hals Röhre, DDR Ablenkeinheit

Hast du eine HV Messspitze? Die Schirm Spannung ist 14KV bis 16KV.

Der HV Trafo ist sicher ähnlich der im K7229, 3,4KV bis 4KV Wechselspannung ca. 15kHz gehen vom Trafo zur HSK103, die kannst du sicher besser messen. Die HSK103 gehen kaum kaputt.

Rolf
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005
28.07.2025, 20:54 Uhr
rk144



Ich war heute schnell mal nachschauen: Die Bildröhre in meinem EC7927.01 ist eine Telefunken M 38-121 GH, die will 16KV Anodenspannung haben (lt. Telefunken-Katalog). Hier das Etikett:



Vielleicht ist die ja baugleich zu der DDR-Dickhals-Röhre (bzw. umgekehrt)? Und die Ablenkeinheit "AE9" ist ein DDR-Produkt? Das ist ja gut, dass Du die kennst. Krieg ich die zum Probieren irgendwo her oder meinst Du, dass die nicht kaputt geht?

Hochspannungs-Messspitzen habe ich zwei: eine HMS 30 mit UNI 10 (das ist nicht ganz richtig kalibriert) und eine 25kV-Messspitze (1:1000), die an meinen Speicheroszi von Rigol passt. Aber momentan ist da ja nichts zu messen. Ich dachte, erstmal muss die Ablenkung funktionieren, bevor ich mich um die Hochspannung kümmere. Denn kurzzeitig hatte ich mal Hochspannung, da gabs ein winziges 5 x 5 mm Quadrat in der Mitte des Bildschirms (weil die Ablenkeinheit nicht genug Energie bekam), da hatte ich Angst, dass da was einbrennt. Augenblicklich ist keine Hochspannung da, deshalb wollte ich erstmal die Ablenkeinheit zum Spielen bringen - siehst Du das anders? Im Hochspannungsteil sind auch einige Schutzschaltungen, sowohl eine Überspannungs-Abschaltung als auch eine Ausfallkontrolle, die zum Signal HAV (Havarie-Lampe außen am Bildschirm) führen. Diese LED leuchtet im Moment immer, wenn EIN.

Die beiden Hochspannungen hatte ich bereits mal gemessen, als sie kurzzeitig da waren: vor der HSK habe ich ca. 5KV Wechselspannung gemessen, dahinter an der Bildröhren-Anode ca. 17-18 KV. Das ging aber nur, weil ich die Ablenkeinheit getrennt hatte (siehe S.28 der Betriebsvorschrift, Pkt. 4. Ablenkeinheit).

Aber solange die zusammenbrechenden 60P das Netzteil abschalten und die Ablenkeinheit nicht funktioniert, kann ich am Hochspannungs-Teil nicht wirklich messen, wo es klemmt (sicher ist eine der Schutzschaltungen schuld ...).

Auf Deine restlichen Fragen von gestern werde ich morgen Abend antworten (denn ich arbeite tagsüber noch ein bisschen in einem Rentner-Job).
--
Ahoi!
Reinhard
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006
28.07.2025, 21:15 Uhr
RP



die Ablenkeinheit vom K7229 könnte gehen, bei einem Windunsschluss in der Ablenkeinheit ist das Bild meist Trapez förmig.
Löte die Basis vom SU ab, dann suchen wir weiter.
Geht das Netzteil danach nicht mehr in einem Schutz Modus, kannst du die Spannungen im HV Teil und digital Teil kontrollieren.
Die vert. und horz. Frequenz messen 50Hz und ca 15kHz, ist die horz. Frequenz zu niedrig oder zu hoch steigt die Stromaufnahme der 60V Schiene auch an. Die horz. Frequenz kannst du direkt am abgelöteten Anschluss zur Basis des SU messen und mit Oszillograf überprüfen.

Am Kollektor des SU161 müssen ohne Basisanschluss 60V anliegen.

Rolf

Dieser Beitrag wurde am 28.07.2025 um 21:21 Uhr von RP editiert.
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007
29.07.2025, 18:20 Uhr
rk144



Heute die Basis des SU161 im X-Verstärker aufgetrennt, aber weiteres Messen unmöglich, da mal wieder zwei der drei Netzteil-Kassetten keine Spannungen abgeben. Dieser Fehler tritt sporadisch auf und es gelang bisher nicht, ihn zu reproduzieren. Er kommt und verschwindet wieder... Also wieder einen Gang zurück --> erneute Netzteil-Überprüfung.

Immerhin konnte ich feststellen, wo die Spannungen 60W und 300W im Hochspannungsteil herkommen: sie werden direkt im HSP-Teil erzeugt (Hilfswicklung des Hochspannungs-Trafos).

Wenn das Netzteil wieder spielt, setze ich die Untersuchung im X-Verstärker fort.
--
Ahoi!
Reinhard

Dieser Beitrag wurde am 29.07.2025 um 21:16 Uhr von rk144 editiert.
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008
29.07.2025, 19:08 Uhr
RP



halte durch, solch eine Fehlersuche kann einen zur Aufgabe bewegen.

die 60W sind das die 60V für die horiz. ES ?

Ich hatte einen ähnlichen Fehler im K7229, da werden die plus / minus Spannungen für die VK ES vom Zeilentafo bereitgestellt. Kurz nach dem Einschalte fehlte die untere Bildhefte, Minuten später pumpte das Netzteil.
A2030 der VK gewechselt und der Monitor ging drei Tage, das war reiner Zufall, kaputt war der Zeilentrafo, eine spontane Unterbrechung der Wicklung für die negative Spannung für den A2030.

Im K7229 sind mit braunen Epoxyd Harz, vergossene Zeilentrafos, verbaut, die sind recht robust.

Rolf
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009
29.07.2025, 21:55 Uhr
rk144



Aufgeben hätte ich schon zehn mal können, dieses Netzteil bringt mich zur Verzweiflung. Aber so schnell lass ich mich nicht unterkriegen, habe ja keinen Endtermin.
Das strapaziert jetzt nur die Nerven der Mitleser hier, befürchte ich ...

Aber zu den Fragen: die Spannung 60W hat nichts mit 60P zu tun, ist also nicht für die Horizontalstufe.
60W ist eine "Wechselspannung zur Erzeugung der Spannung UG1 = -85V im Hochspannungsteil" (ca. 100µA)
60P ist eine Gleichspannung zur Speisung der Horizontalendstufe (ca. 135mA)

Den Zeilentrafo habe ich heute mal fotografiert, da steht aber nichts drauf bzw. man kann es nicht sehen.
Zuerst die Ansicht von links:

Und von rechts:

Das ganze Hochspannungsteil sieht so aus:


Die Hochspannungskaskade heißt übrigens "HSK-104A".
Ich glaube nicht, dass von diesen Teilen irgendwas kaputt gegangen ist.

Eher kann ich mir vorstellen, dass die Ansteuerfrequenz des X-Verstärkers nicht stimmt. Gemessen hatte ich 16kHz (siehe Oszi-Foto in 001), das wäre ja deutlich mehr als 15kHz. Dieses Signal kommt aus dem Elektronikblock und heißt HORA1. Das habe ich bisher als gegeben angesehen, aber wenn eine zu hohe Frequenz zu höherer Belastung der 60P führt, muss ich das demnächst untersuchen. Oder war das mit den 15kHz nur als Beispiel gemeint?

Die Abkürzungen VK und ES sagen mir übrigens nichts, da musst Du mir mal auf die Sprünge helfen ...

Ab morgen kümmere ich mich um das Netzteil, damit es weitergeht, das kann aber evtl. dauern.
--
Ahoi!
Reinhard

Dieser Beitrag wurde am 29.07.2025 um 21:57 Uhr von rk144 editiert.
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010
29.07.2025, 22:03 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
rk144 schrieb
Die Abkürzungen VK und ES sagen mir übrigens nichts, da musst Du mir mal auf die Sprünge helfen ...



Vertikal Endstufe.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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011
29.07.2025, 22:09 Uhr
rk144



Oh, danke! Ist mir nicht eingefallen … :-(
--
Ahoi!
Reinhard
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012
30.07.2025, 03:23 Uhr
RP



das ist nicht langweilig,

HORA1 und HORA2 sind das die gleichen Signale? bei 15,625kHz ist es TV Norm und 50Hz vertikal Frequenz.

Wenn diese Frequenz nicht, stimmt ist auch die Stromaufnahme der 27V schiene, für die Hochspannung, zu hoch.

Rolf
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013
30.07.2025, 18:03 Uhr
rk144



Heute Netzteil zur Überprüfung ausgebaut (wiegt fast 10kg!), da sind plötzlich alle Spannungen da, auch nach dem Wiedereinbau.
(Dieser Netzteilfehler ist noch nicht reif, ich ignoriere ihn heute.)

Also die Messung (bei aufgetrennter Basis des SU161 in der Horizontalablenkstufe) durchgeführt: Am Kollektor liegen 60V an, die 60P stehen stabil.
Das Signal an der Basis sieht so aus:

Oben gelb: Signal HORA1 mit 16kHz (identisch mit HORA2, das zum Hochspannungsteil geht)
Mitte blau: MP2 im X-Verstärker, also nach dem 74121
Unten violett: Signal vor der Basis des SU161 bzw. V6 (ist aber z.Zt. Nicht mit der Basis verbunden)

Nach Anlöten der V6-Basis sehen diese 3 Signale jetzt so aus:

Dabei muss die Spannungsausfallkontrolle ausgeschaltet sein, denn die 60P sind auf 35V zusammengebrochen…

Und ja, die Signale HORA1 und HORA2 (und auch HORA3) sind alle identisch und werden aus einem Signal HOR durch Negation abgeleitet; gebildet werden sie aus dem Zeichenpositionszähler im Bildschirm (HORA1 wird Low bei Pos. 2 und High bei Pos. 82 des Positionszählers, sagt die Beschreibung). Damit wird die Horizontalablenkung gesteuert.

Für mich sieht das so aus, als ob a) die Basis von V6 zu lange aufgesteuert ist oder b) in dem Zweig, in dem die Ablenkeinheit ist (also R4 - T1 - L4 - AE9 - L3 - C10), zuviel Energie verbraucht wird. Bei beidem steht die Frage, warum. Diese Schaltung verstehe ich zu wenig ...
Vielleicht hat jemand eine Idee.

Problem an Rande: Meine Werkstatt ist 5km von der Wohnung entfernt. In der Werkstatt kann ich keine Fotos hier hochladen, da ich mit dem iPhone fotografiere. Der mac mini, mit dem ich die Fotos übertrage und hier ins Forum stelle, ist aber zu Hause … das ergibt eine dämliche Verzögerung, tut mir leid; ich suche da noch nach einer Lösung.
--
Ahoi!
Reinhard
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014
30.07.2025, 18:50 Uhr
RP



C10 einseitig ablöten und die Basis vom SU161 anlöten, bleiben die 60V stabil C10 wechseln, bricht die 60V Schiene auf 35V zusammen SU161 wechseln da geht auch ein BU208.

Was macht die Hochspannung, mit abgelöteter Basis ? Mit abgelöteter Basis sollte sich mit dem G1 oder G2 Regler für die Bildröhre ein vertikaler Strich auf der Bildröhre einstellen lassen.

Rolf

Dieser Beitrag wurde am 30.07.2025 um 18:54 Uhr von RP editiert.
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015
30.07.2025, 20:14 Uhr
rk144



Wenn ich C10 einseitig ablöte, sind die 60V sofort stabil; das ist ja das Gleiche, als wenn ich die Ablenkeinheit abziehe, dann ist sie stromlos.
Gewechselt hatte ich C10 auch bereits, werde ich nochmal tun.
Auch den SU161 hatte ich durch einen SU160 ersetzt, dann wieder zurück getauscht, da ohne Wirkung. Werde ihn nochmal wechseln.

Die Hochspannung rührt sich allerdings auch bei abgelöteter Basis nicht; das werde ich demnächst weiter verfolgen; außerdem habe ich auch noch nicht geguckt, ob die Vertikalablenkung läuft. Hatte mich nur auf die Horizontalstufe konzentriert, nach dem Motto: Eins nach dem anderen.
Also, genug zu tun die nächsten Tage. Das einzige was dabei fehlt ist genug Zeit ... aber erst mal Danke für Deine Unterstützung, Rolf!
--
Ahoi!
Reinhard

Dieser Beitrag wurde am 30.07.2025 um 20:15 Uhr von rk144 editiert.
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016
30.07.2025, 22:26 Uhr
RP



da die vert. / horz, Endstufe und die Hochspannung ihre Impulse aus dem Rechner bekommen kann der Fehler auch im digital Teil liegen. Den C10 abgelötet lassen das die vert. Entstufe noch an der Ablenkeinheit angeschlossen ist. Die Impulse an den vert.Spulen messen ca 5V bis 10V 50Hz. Dann kümmerst du dich als nächstes um die Hochspannung. Das sind nur drei Transistoren, der Rest ist die Hochspannungsregelung

Rolf
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017
31.07.2025, 18:48 Uhr
rk144



Na, zumindest die beiden Signale aus dem Digital-Teil, die die H- und V-Ablenkung steuern, scheinen korrekt zu sein (HORA1 hat 16kHz, und das Signal DAW für die Y-Ablenkung hat 50Hz).
Ich habe heute C10 einmal ersetzt (allerding nur durch 1µF statt 0,68µF, wie in der SL ---> muss ich erst bestellen), außerdem V6 nochmal ersetzt. Beides hat keine Wirkung gezeigt.
Nebenbei habe ich festgestellt, dass ich die Strombegrenzung der 60P-Schiene (am Netzteil) soweit verstellen kann, dass die 60V erreicht werden. Dadurch kann ich den Bildschirm mit eingeschalteter UAK (Spannungsausfallkontrolle) betreiben kann, was vorher nicht ging. Allerdings wird R4 im X-Verstärker sehr schnell heiß, es geht also nur kurz. Irgendwas ist da ja noch...
Aber ich wollte ja das Vertikal-System überprüfen. Also C10 wieder abgelötet damit R4 nicht abbrennt.

Mit Oszi (potentialfrei) an der Vertikalspule gemessen (YABL1 und YABL2), dazu das Signal Y-MP an X1:5

Gelb: Y-MP
Blau: X2:1 = YABL2
Violett: X2:2 = YABL1

Dann hab ich direkt an der Vertikalspule gemessen:

Gelb: Oszi-Probe an X2:1 = YABL2, Oszi-Masse an X2:2 = YABL1

Dass das Synchronsignal DAW aus dem Digitalblock wohl i.O. ist, sieht man hier:

Gelb: DAW (V-Sync-Signal vom DA-Wandler)
Blau: YABL2
Violett: YABL1

Sieht eigentlich alles ganz gut aus, aber interpretieren kann ich die Signale nicht wirklich, da ich nicht weiß, wie sie aussehen müssten.

Als nächstes würde ich mich der Hochspannung zuwenden, aber vermutlich erst kommende Woche.
--
Ahoi!
Reinhard

Dieser Beitrag wurde am 31.07.2025 um 18:49 Uhr von rk144 editiert.
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018
31.07.2025, 19:13 Uhr
RP



Die Hochspannung ist deshalb von Interesse, da du mit Hochspannung und den Gitterspannungen die Röhre hell drehen kannst, am Bild erkennt man viele Fehler in der ver. und horz. Stufe.

Die vertikal Ablenkung scheint zu gehen.

Der 1µF Kondensator ist kein Problem, da wird das Bild nur schmaler, schalte in Reihe zum 1µF Kondensator einen 10Ohm 10W Widerstand, so geht die Stromaufnahme zurück.
So kannst du die Wechselspannungen über den Spulen messen und einen Schluss suchen.

Rolf
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019
05.08.2025, 16:23 Uhr
rk144



Ich habe, bevor ich mich der Hochspannung zuwende, Deinen letzten Tipp umgesetzt, Rolf, und einen 10-Ohm-Widerstand in Reihe zu dem 0,68µ-Kondensator C10 eingelötet. Leider bewirkt der scheinbar nichts. Habe 4x 41 Ohm (2W) parallel geschaltet, sind ziemlich genau 10 Ohm. Die werden nicht mal warm, während R4 nach wenigen Sekunden immer noch Rauchzeichen gibt. Über diesem R4 (39 Ohm) fallen 40V Gleichspannung ab, macht ca. 1A (im Wechselspannungsbereich messe ich nur ca. 2V). Habe auch über dem eingefügten 10-Ohm-Widerstanden gemessen: Im DC-Bereich messe ich nichts (0V), im AC-Bereich dagegen ca. 10V Wechselspannung; das wäre ja auch ca. 1A, wenn man das so vereinfacht sagen kann. Dass muss alles durch die Kollektor-Emitter-Strecke des V6 fließen, denn die beiden Dioden V3.1. und V3,2 sind i.O. und richtig rum drin, C9.1 bis C9.3 und C11 sind Rohrkondensatoren, die ich auch geprüft hatte …
Das Oszillogramm sieht eigentlich genauso aus wie in meinem ersten Beitrag am 27.7., nur dass die Impulse am Kollektor von V6 jetzt etwas höher sind (über 300V, egal, ob mit oder ohne 10 Ohm). Ich hab ja auch jetzt 60P = 60V (neulich waren es nur 35V).
Damit komme ich also nicht weiter. Der Strom ist m.E. viel zu hoch. Vom Gefühl her ist V6 zu lange offen … aber ich weiß, ich bin ein mieser Analog-Elektroniker.
Andere Frage: Wie würdest Du "die Wechselspannungen über den Spulen messen und einen Schluss suchen"? Mit Multimeter oder Oszi? Und woran erkenne ich dann einen Schluss? Es gibt ja nur 4 Induktivitäten im hinteren Bereich der Schaltung: Übertrager T1, L3, L4 (zwei Korrektur-Spulen) und die Horizontal-Ablenkspule der Ablenkeinheit AE9 …
Im jetzigen Zustand kann ich nicht mal in Ruhe den Oszi einstellen, bevor ich wieder ausschalten muss wegen R4 …
Also wohl besser doch erstmal im HSP-Teil gucken bei aufgetrenntem C10.
--
Ahoi!
Reinhard
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020
05.08.2025, 19:25 Uhr
RP



du kannst den 10 Ohm Widerstand vergrößern um den Strom zu begrenzen, da ist der Spannungsabfall mit einem Oszillograf zu vergleichen die bessere Methode. In der horz. Ablenkspule sind meist zwei Spulen in reihe geschaltet. Von den drei Anschlüssen ist der Mittlere Anschluss die Spulen Mitte.

Multimeter zeigen beim messen der horz. Impulse meist falsche Werte an. Das geht mit einem Hf Tastkopf.

Hast du einen K7229 Monitor, vom K7229 könnte die Ablenkeinheit passen, aber das Ausbauen der Ablenkeinheit ist ein mittlerer "Sackgang".

Rolf
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021
10.08.2025, 15:46 Uhr
rk144



Ich hab mich jetzt erstmal ohne eine Ablenkeinheit aus einem K7229 vorgearbeitet, denn den K7229 hab ich zwar, wollte ihn aber ungern kaputt machen...

Deshalb habe ich zuerst den 10 Ohm-Widerstand auf 40 Ohm erhöht, da blieb alles beim Alten, d.h. durch R4 fließt nach wie vor 1A Gleichstrom, was zu viel ist.
Mit einem Zusatz-R von 1,3k waren es nur noch 250mA (Spannungsabfall ca. 10V), aber heiß wurde er immer noch, nur nicht so schnell.

Ich hatte aber beim vielen EIN und AUS bereits bemerkt, dass nach gewisser Zeit (wenn die Röhrenheizung warm war), beim Einschalten oben mittig ein heller Bildpunkt entstand und danach kurz ein senkrechter "Effekt" (Strich oder Wendel o.ä.). Nach ca. 1s ging die Hochspannung aber weg und HAV ging an (LED unter dem Netzschalter). Also hab ich nachgelesen (im April hatte ich mich schon mal damit beschäftigt, bevor das Netzteil wieder ausfiel). Damals hatte ich festgestellt, dass die Hochspannung läuft, wenn man R36 am HSP-Teil nach rechts dreht; damit wird irgendwas überwacht, weiß nur nicht, ob Über- oder Unterspannung. Jedenfalls habe ich R36 nach rechts verstellt, zuerst ganz auf Rechtsanschlag, danach noch 2 Umdrehungen zurück, und sie da: die Hochspannung bleibt stehen.

Da ich C11 noch abgelötet habe, gibt es keine Horizontalablenkung und das sieht dann so aus:
.

Mit einem 560-Ohm-Widerstand vor C11 ergibt sich bereits eine kleine hor. Ablenkung:


Und wenn ich C11 direkt einlöte, dann kann ich ganz kurz einschalten, bevor es brenzlich riecht (R4 qualmt dann), das sieht dann so aus:


Damit bin ich dann wieder an dem Punkt, dass die Hor.-Ablenkung aus den 60P zuviel Strom zieht, nur dass man jetzt was auf dem Bildschirm sieht... (die 24 Teile des senkrechten Gebildes sind schon die 24 Zeilen; Grundhelligkeit ist etwas aufgedreht, damit man das Raster sieht).

Soweit heute.


P.S.
Ob es Zweck hätte, mal versuchsweise die Ablenkeinheit eines K7229 (ohne Ausbau) über Kabel mit dem X-Verstärker des ESER-Bildschirms zu verbinden?
--
Ahoi!
Reinhard
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022
10.08.2025, 16:31 Uhr
RP



die zwei Dioden und den Kondensator am SU hast du sicher überprüft?

C11 verkleinern 0,1µF, da geht der Strom auch zurück, das Bild sollte breiter werden.

Du kannst die Ablenkeinheit von der Bildröhre abbauen und die Spulen kontrollieren, die vert. Spule ist ganz. die horz. Spule könnte mechanisch im Bereich der Röhre beschädigt sein.

Hast du einen NF Generator? der 5V bis 10V Ausgangsspannung liefert?
Auf 16kHz einstellen und einfach an den horz. Spule der Ablenkeinheit anschließen, bricht die Spannung zusammen ist die Ablenkeinheit kaputt.

Die Ablenkeinheit lässt sich gut zerlegen. Alle Lötstellen im Bereich der horz. Spule kontrollieren.

Rolf

Als Ergänzung, der Kurzschluss muss unmittelbar an den Anschüssen der Ablenkeinheit sein.
Ich habe versuchsweise an einer Ablenkeinheit die Mitten Anzapfung der horz. Spulen mit einem Schraubenzieher überbrückt und das Bild war immer noch ca 60% breit.

Dieser Beitrag wurde am 11.08.2025 um 09:52 Uhr von RP editiert.
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023
15.08.2025, 16:03 Uhr
rk144



Ich korrigiere mich zuerst: gemeint war im letzten Beitrag von mir natürlich stets C10 (wenn ich C11 geschrieben habe), das ist der 0,68µ-Kondensator zwischen der Spule L4 und dem Trafo T1 = Kollektor von V6.
Den hab ich jetzt mal auf 0,1µ verkleinert, da wird das "Bild" tatsächlich vielleicht ein, zwei Millimeter breiter, aber mehr ändert sich nicht (d.h. über R4 fließt nach wie vor etwa 1A Strom DC und er wird ganz schnell sehr heiß).

Inzwischen hat Ambrosius die gesamt Doku des EC7927.01 digitalisiert und auf seiner Seite eingestellt, vielen Dank dafür!!! Die Zugangsdaten bekommt man nach Anforderung per Mail direkt von ihm (siehe unter "Mitglieder" oben, da steht seine Mailadresse). Die Seite mit der Doku findet Ihr hier: https://www.dlefterb.de/Literatur.html, dann nach dem Login unter "Literatur u.a." und "robotron" suchen, z.Zt. Steht der Eintrag unter "MGS K1600"…

Die beiden Dioden V3.1 und V3.2 am Kollektor von V6 sind SY345/8-L, die habe ich mehrmals überprüft, auch zu Anfang schon mal ersetzt. Und der Kondensator an C von V6 (SU161) sind vier Rohrkondensatoren (in der SL steht "Impulskondensator"), die ich auch überprüft (und schon mal probehalber ersetzt) hatte.

Dann habe ich, wie von RP empfohlen, die Horizontalspule der Ablenkeinheit mal an einen NF-Generator angeschlossen. Das unbelastete Signal sieht so aus:

Das sind 7V (Dreiecksignal) mit nur 11kHz, aber mehr liefert er nicht, sollte auch gehen, oder? (Einen richtigen NF-Generator habe ich leider nicht, ist jetzt aber bestellt. Z.Zt. benutze ich so ein Miniteil aus China (mit XR2206), aber der ist wohl defekt…).

Jedenfalls sieht das Signal nach Anschluss der Hor.-Spule dann so aus:


Das sind dann 3V Spitze-Spitze. Wenn ich den gleichen Generator an die Horizontalspule eines K7221 oder eines K7229.21 anschließe, wird das Signal noch viel kleiner, und diese beiden Spulen sind auf alle Fälle i.O. Ich weiß also nicht, ob das auf einen Defekt der Spule hindeutet...

Also werde ich wohl oder übel mal die Ablenkeinheit ausbauen und ansehen, bisher hatte ich mich das nicht getraut…
--
Ahoi!
Reinhard

Dieser Beitrag wurde am 15.08.2025 um 16:06 Uhr von rk144 editiert.
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024
15.08.2025, 17:06 Uhr
rk144



Jetzt hab ich mich getraut; Auseinanderbauen ging ganz leicht. Wer weiß, wie es dann umgekehrt wird...
Aber direkte Beschädigungen kann ich nicht entdecken, lediglich ein paar Verschmutzungen:
















Spricht etwas dagegen, die Spulen mit etwas Isopropanol und einer weichen Zahnbürste zu reinigen, bevor ich sie wieder einbaue?
--
Ahoi!
Reinhard
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025
15.08.2025, 17:27 Uhr
RP



sei nicht so zaghaft das sind einfach nur Spulen, dein Generator liefert sicher nicht ausreichend Strom.

Du kannst eine Schluss auch mit 50 Hz suchen, mit einem Regel Trafo langsam den Strom vergrößern wenn die Spannung nicht ansteigt hast du einen Schluss, der meldet sich mit Erwärmung oder leichten Rauch.

Bei 1A bei 50 Hz geht noch nichts kaputt.

Rolf

mit einigen Multimetern kannst du auch die Induktivität messen und mit der Ablenkeinheit von K7229 vergleichen.

Dieser Beitrag wurde am 15.08.2025 um 17:33 Uhr von RP editiert.
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026
17.08.2025, 16:09 Uhr
rk144



Mit dem Zaghaft-sein ist das ja so eine Sache: Ich habe nur diese eine Ablenkeinheit. Falls sie doch heil ist, will ich sie ja nicht durch meine Messerei kaputt machen. Ich glaube nicht, dass ich die nochmal irgendwoher bekommen würde als Ersatzteil …

Trotzdem hab ich heute alles gemacht, was Du vorgeschlagen hast, bin aber nicht zu neuen Erkenntnissen gelangt.

Zuerst habe ich die Induktivität gemessen, jeweils einmal mit einem VOLTCRAFT LCR-100 (das misst Kapazität, Induktivität und Widerstand) und einmal mit einem Joy-it Multifunctiontester T7 (zum Vergleich Horizontal- und auch Vertikalspule):
Spule LCR-100 T7
K7229.21 Hor. rt-bl 0,4 mH / 0,23 Ohm 0,35 mH / 0,07 Ohm
K7229.21 Vert. br-sw 22 mH / 10,1 Ohm 19,3 mH / 10,5 Ohm
AE9 Hor. rt-bl 3,13 mH / 4,3 Ohm 3,59 mH / 4,06 Ohm
AE9 Vert. br-sw 21,3 mH / 10,3 Ohm 18,62 mH / 10,8 Ohm

Dann habe ich die Horizontalspulen des K7229.21 und meines EC7927.01 direkt über einen Strommesser (UNI 10 im 2,5A-Wechselstrombereich) an meinen Stelltrafo TST 280/6 angeschlossen, parallel dazu ein Multimeter zur Spannungsmessung (AC-Bereich). Ergebnis:
Hor.-Spule AE13-M gr-bl K7229.21

Spannung (V) Strom (A)
1 : 0,75
1,3: 1
2 : 1,5
2,6: 2
3,2: 2,5

Hor.-Spule AE9 rt.-bl des EC7927.01

Spannung (V) Strom (A)
2,5 : 0,5
5,8 : 1
9 : 1,5
11,7: 2
15 : 2,5

Das sieht für mich alles "heil" aus, nicht wie ein Schluss. Zu sehen war auch nichts, lediglich die zerlegte Spule wurde bei 2,5 A etwas warm (hab nur kurz gemessen).
Und dass die Werte so unterschiedlich sind, erschwert den Vergleich, scheint aber bauartbedingt zu sein. Die Ablenkeinheit des K7229.21 heißt AE13-M, ist also doch ein wenig anders als die AE 9.

Also werde ich die Ablenkeinheit wieder zusammen bauen und einsetzen.

Dann werde ich mal die AE 13-M aus dem K7229.21 an den Analogteil des ESER-Bildschirm anschließen, oder ist das (wegen der deutlich geringeren Induktivität und des viel kleineren Gleichstromwiderstands) zu gefährlich? … nur um zu sehen, ob da auch so ein hoher Strom durch R4 fließt; sehen tut man da sonst nichts (aber mir fällt nichts mehr ein...).
--
Ahoi!
Reinhard

Dieser Beitrag wurde am 17.08.2025 um 16:11 Uhr von rk144 editiert.
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027
17.08.2025, 16:13 Uhr
rk144



Tja, leider sind die Tabellen völlig zerquetscht, ich hoffe, man kann trotzdem was entziffern ... gibt es eine Möglichkeit, eine Tabelle in einen Beitrag einzufügen?
--
Ahoi!
Reinhard
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028
17.08.2025, 16:28 Uhr
rk144



... ich liefere die Tabellen noch mal als Bild nach, ich hoffe, da liest sich das besser:


--
Ahoi!
Reinhard
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029
17.08.2025, 16:54 Uhr
felge1966
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Wäre gut, wenn du mit 15Khz NF die Messung machen könntest. Da würde sich auch ein Windungsschluss zeigen, den du mit Gleichspannung und 50Hz nicht sehen kannst.

Gruß Jörg
--
http://felgentreu.spdns.org/bilder/jacob120.gif

Dieser Beitrag wurde am 17.08.2025 um 16:55 Uhr von felge1966 editiert.
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030
17.08.2025, 17:04 Uhr
rk144



Das war aber Wechselspannung 50Hz...
Dann warte ich mal auf den Funktionsgenerator, der soll morgen oder Dienstag kommen. Ob der aber genug Strom liefert, kann ich aus den techn. Daten nicht entnehmen. Es ist ein "FG-200 DDS Function Generator 1-500kHz" von KTCINA. Vermutlich auch wieder so ein Chinateil. Mit welchem NF-Generator sollte ich das denn am besten machen und mit welcher Wellenform? Rechteck, Sägezahn, Sinus ...?
--
Ahoi!
Reinhard
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031
17.08.2025, 18:02 Uhr
RP



da hat Jörg recht

Die horz. Spule ist auf einen Ferrit Kern gewickelt, bei 50 Hz sieht das anders als bei 15kHz aus.

Ein Nf Verstärker kann die 15kHz des Generators je nach seiner Leistung verstärken. Ein 25VA Verstärker bringt ca. 10V, einen > 3Ohm bis 5Ohm Widerstand in reihe Schalten das der Verstärker nicht kaputt geht.


https://de.wikipedia.org/wiki/Lissajous-Figur#:~:text=Lissajous%2DFiguren%20sind%20Kurvengraphen%2C%20die,Lissajous%20(1822%E2%80%931880).

Alles zusammenbauen , und an der horz. Spule einfach 50Hz mit Regeltrafo, die Spannung bis zu einen Strom von 2 A erhöhen.

Dan sollte auf dem Monitor eine Lissajous Figur zu sehen sein, dann ist die Ablenkeinheit ganz

Rolf

Dieser Beitrag wurde am 17.08.2025 um 19:18 Uhr von RP editiert.
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032
18.08.2025, 15:32 Uhr
rk144



Hallo, zusammen!
Heute ist der Funktionsgenerator FG-200 eingetroffen. SINUS 16 kHz 40V eingestellt (bzw. 80 V SS), das sieht so aus:


Zuerst Hor.-Spule des K7229.21 angeschlossen, die Spannung bricht auf ca. 20V (bzw. 40V Spitze-Spitze) zusammen
Bild 2 (mit Spule AE13):


Danach "meine" Hor.-Spule aus dem EC7927.01 mit dem Signalgenerator verbunden (Einstellung unverändert). Die Spannung bricht auf unter 10V zusammen.
Bild 3 (mit Spule AE9, Oszi misst 9,6V):


Auch mit anderen Wellenformen ist an beiden Spulen stets ein sehr ähnliches Ergebnis (Impulsform) zu sehen, an der Spule aus dem EC7927.01 sind die Spannungen aber nur etwa halb so groß wie an der aus dem K7229. Liegt das an der anderen Bauart??

Nun der Versuch mit den Lissajous-Figuren (Tipp von RP gestern): Horizontalwicklung (rt und bl) im Bildschirm abgezogen, Bildschirm eingeschaltet, nach Warmwerden senkrechter (unterbrochener) Strich, siehe erstes Foto im Beitrag 021 (10.8.).
Dann vom Stelltrafo eine kleine Wechselspannung mit 50Hz direkt an die AE9-Horizontalspule angelegt, UNI 10 als Strommesser dazwischen.
Bild 4 bei ca. 0,8A:


Bild 5 bei 1,1A:


Bild 6 bei 1,3A (ca. 9V):


Bei höherem Strom geht die Figur über den Bildschirmrand, deswegen habe ich nicht höher gedreht. Aber es ist eindeutig eine Lissajous-Figur, also spielt die horizontale Ablenkung. Die kleinen Stufen (es sind 24) liegen daran, dass die Vertikalansteuerung ja aus einem AD-Wandler kommt und bereits die 24 Zeilen-Sprünge beinhaltet (das ist anders als beim normalen Bildschirm).
Stimmt jetzt meine Schlussfolgerung: Die Ablenkeinheit ist nicht defekt?
Aber was ist dann Schuld an der Misere??
Offensichtlich liefert die Ansteuerschaltung nicht genug Strom, oder sehe ich das falsch?

Übrigens, Hinweis: Ambrosius hat die Dokumentation zum EC7927.01 jetzt in die Rubrik "Verschiedene andere Dokumentationen ..." verschoben.

Wer hat eine Idee, wo ich noch suchen könnte?
Ein großes DANKE! an alle, die mich unterstützen!!! Besonders natürlich an Rolf für seine praktischen Vorschläge!
--
Ahoi!
Reinhard
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033
18.08.2025, 16:02 Uhr
RP



die Ablenkeinheit hat einen Schluss , das siehst du am Vergleich beider Ablenkeinheiten mit 16kHz vom Generator

Auch an den Monitor Bildern siehst du, das unsymetrisch Magnetfeld der Spulen

Was hat die Telefunken Röhre für einen Hals Durchmesser ?

Rolf
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034
18.08.2025, 17:11 Uhr
rk144



Aha, ich hab da kein Gefühl dafür, ist alles neu…
Die Telefunken-Röhre hat 29,6 mm Halsdurchmesser lt. Datenblatt (da steht „neck diameter“), gemessen hab ich jetzt nicht.
--
Ahoi!
Reinhard
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035
19.08.2025, 15:32 Uhr
rk144



Die Ablenkeinheit AE13 aus meinem K7229.21 würde zumindest mechanisch genau auf die Bildröhre im EC7927.01 passen; aber elektrisch weichen die neulich gemessenen Werte (ohmscher Widerstand und Induktivität; siehe obere Tabelle in Beitrag 028 vom 17.08.) doch erheblich von der AE9 ab, jedenfalls bei der Horizontal-Spule. Oder könnte diese Abweichung auf den Defekt zurückzuführen sein? Aber die beiden Ablenkeinheiten heißen ja nicht umsonst unterschiedlich, obwohl sie äußerlich gleich aussehen...

Jedenfalls traue ich mich nicht, sie einfach mal probehalber einzubauen. Die N60P werden im Bildschirm scheinbar nur für die Ablenkeinheit verwendet, die könnte ich vielleicht testweise etwas reduzieren, und den R4 könnte ich vergrößern (z.B. verdoppeln), aber ob das reicht? Hat da jemand Erfahrungen?

Oder hat doch irgendjemand eine passende Ablenkeinheit AE9 in seinen Beständen? Das wäre der sichere Weg ...
--
Ahoi!
Reinhard
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036
19.08.2025, 15:55 Uhr
RP



Die Ablenkeinheit vom DDR TV Debüt 132 VT, könnte gehen, von den anderen DDR Röhren TV ist die vert. Spule zu hochohmig.

Rolf
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037
19.08.2025, 16:55 Uhr
rk144



Die Ablenkeinheit im DEBÜT VT 132 heißt "AE8000", die Bildröhre ist eine 50er. Soviel hab ich herausgefunden, aber zu bekommen ist der nirgends mehr, so auf die Schnelle. Werde weiter suchen, das dauert.

Trotzdem nochmal die Frage, Rolf: Was hältst Du von dem Vorschlag, die AE aus dem K7229 mal zu probieren, mit möglichen zusätzlichen Schutzwiderständen. (Neulich schriebst Du, ich soll nicht so zaghaft sein.) Oder sollte ich das lieber sein lassen? Ein K7229 bekommt man ja vielleicht doch mal wieder irgend woher ... und wenn die funktioniert, wäre mir erstmal geholfen.
--
Ahoi!
Reinhard
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038
19.08.2025, 17:30 Uhr
RP



die lässt sich schlecht ausbauen, nicht das du die Röhre dabei kaputt machst .

Der K7229 gehört sicher zu einem Computer, der EC7927.01 steht, wenn er fertig ist sicher nur in der Ausstellung.

Einem K7229 bekommst du sicher kaputten zum schlachten.

Rolf
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039
19.08.2025, 18:57 Uhr
ggrohmann




Zitat:
rk144 schrieb
Die Ablenkeinheit im DEBÜT VT 132 heißt "AE8000", die Bildröhre ist eine 50er. Soviel hab ich herausgefunden, aber zu bekommen ist der nirgends mehr, so auf die Schnelle. Werde weiter suchen, das dauert.



Hier ist einer: https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/fernseher-ddr-rft/3157547614-175-10513

Guido
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040
19.08.2025, 20:42 Uhr
rk144



Super, Danke Rolf und Guido!
Ich hatte natürlich erstmal nur nach dem „Debüt“ gesucht, deshalb war er nicht in meinem Netz. Aber Samstag hole ich ihn ab, bei Berlin, fast um die Ecke. Dann sehn wir mal.
Aber nochmal zum K7229. Ich habe einen an meinem P8000 (8-Bit-Variante), der ist noch nicht in Betrieb genommen, und der heißt K7229.21. Da ist die AE13 in zwei Minuten ausgebaut gewesen, genau 4 Schrauben, da das Gehäuse schon offen war. Muss bloß erst noch für die vier Kabel einen kleinen Adapter basteln. Aber das will ich jetzt doch noch ausprobieren. Die Ablenkeinheit wird dabei nicht kaputt gehen und der ESER-Bildschirm ist auch nicht so sehr gefährdet. Ich denke nur, dass die Auslenkung zu klein bleiben wird, da die Baugruppe ja für eine B31G1 ist… Dann muss der schöne RFT-Fernseher dran glauben, schade um ihn.

Ich berichte dann.
--
Ahoi!
Reinhard
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041
19.08.2025, 21:26 Uhr
rk144



Ich will auch noch mal erklären, warum ich diesen EC7927.01 unbedingt zum Laufen bringen muss. Normalerweise kann man mit diesem Ding nichts anfangen, auch wenn er heil ist; dazu brauchts eine GSE (z.B. EC7921, das ist die "Nahvariante", also im Rechnerraum) und dann noch einen EC1040, 1055 oder so, also einen ESER-Großrechner. Hab ich alles nicht, gibts scheinbar auch nirgends mehr in Betrieb, in ganz Deutschland nicht. In Paderborn steht so ein 1055-Fragment, da haben die doch tatsächlich in die Bedieneinheit EC7069M (die hat im Original zwei kleine Grün-Monitore gehabt) eine Farbbildröhre eingebaut, auf der ein Farb-Video läuft. Sowas regt mich auf, gabs ja damals nicht, völlige Tatsachen-Verdrehung. Aber sie kriegen die BE natürlich auch nicht mehr zum Laufen, insofern kann man das entschuldigen.

Mein Ziel, Rolf, ist Folgendes: Ich möchte den ESER-Bildschirm zwar in meiner kleinen Ausstellung stehen haben, aber es soll da originale Bewegung auf dem Schirm sein, also grüne Textzeilen, möglichst in Bewegung, so wie damals in einer TSO-Sitzung. Bisher habe ich nur einen selbstgebauten Tester für eben diesen Bildschirm, damit kann ich nur alphabetische oder numerische oder alphanumerische Testmuster zu diesem Gerät schicken. Aber da der auf einem K1520 basiert, muss ich nur irgendwie mehr RAM und ROM da reinbringen und das Programm erweitern (das ich mal 1985 als Ing.-Arbeit geschrieben hatte). Dummerweise gibt es die Quellen nicht mehr, aber ich habe einen Ausdruck und die EPROMs. Das Ganze ist allerdiungs eine neue Baustelle, man muss ja auch nach 70 noch ein paar Pläne haben. Erstmal soll der Bildschirm laufen, d.h. da muss nach dem Einschalten ein Cursor oben links blinken und man muss über die Tastatur Text eingeben können. Mehr kann das Gerät solo nicht.

Das wollte ich nur für die gesagt haben, die möglicherweise über mein Tun den Kopf schütteln (so wie meine Frau ...).
--
Ahoi!
Reinhard

Dieser Beitrag wurde am 19.08.2025 um 21:28 Uhr von rk144 editiert.
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042
19.08.2025, 21:28 Uhr
RP



im K7229 ist keine B31G1 verbaut die ist im K7222

Die Bildröhre im K7229 ist eine Import Röhre mit 2,8cm Hals Durchmesser die Ablenkeinheit für die B31G1 hat nur 2,0 cm Durchmesser und 110° Ablenkwinkel.

Du kannst auch in der kaputten Ablenkeinheit die zwei Parallel geschalteten horz. Spulen auseinander löten und jede einzeln ausprobieren, da müsste der Monitor mit der ganzen Wicklung ein halbes Bild schreiben und der Strom zurück gehen.

Rolf

Dieser Beitrag wurde am 20.08.2025 um 09:41 Uhr von RP editiert.
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043
19.08.2025, 21:38 Uhr
rk144



Ja, Du hast recht, eine B31G1 kann es ja nicht sein, dann wäre der Hals viel dünner (20 mm). Aber auf der ganzen Bildröhre ist nirgends ein Typenschild zu finden; weißt Du, wie die evtl. heißt?.

Und dass ich die kaputte Ablenkeinheit nochmal auseinander löten will (also die zwei Wicklungshälften), und dann ausmessen, habe ich mir auch vorgenommen. Das habe ich in irgend einem anderen Forum gelesen, da hat jemand eine defekte AE nach dem Auffinden einer Unterbrechung in einer der Hälften selber wieder repariert. Na gut, wünschen kann man sich sowas ja.

Aber was mir die ganze Zeit durch den Kopf geht, ist die Frage, WARUM bzw. WODURCH ich die Ablenkeinheit gehimmelt haben soll, indem ich eine Steckeinheit im laufenden Gerät gezogen habe. Die AE hat doch jetzt die 2,5 A auch ohne Schaden überstanden, wenn auch nur kurz zum Messen. Was soll da zu dem Schluss geführt haben?? Das begreife ich nicht...
--
Ahoi!
Reinhard
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044
19.08.2025, 21:40 Uhr
ggrohmann




Zitat:
RP schrieb
Die Bildröhre im K7229 ist eine Import Röhre mit 28cm Hals Durchmesser die Ablenkeinheit für die B31G1 hat nur 20 cm Durchmesser und 110° Ablenkwinkel.
Rolf



Nee Rolf, so einen dicken Hals hat keine Bildröhre. Das sind 20 bzw. 28mm und nicht cm.

Guido
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045
19.08.2025, 22:17 Uhr
RP



Guido,

du hast Recht 28 mm ist richtig

Reinhard,

der Strom, in der horz. Wicklung ist kein Problem, es sind die ca. 400V bis 600V die der Lack, manchmal. nicht mehr isoliert, es kommt zum Funken, Kohle Bildung und Kurzschluss.
Am Anfang der Wicklung kann man es mit Iso Schlauch reparieren

Rolf
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046
20.08.2025, 09:50 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
rk144 schrieb
Was soll da zu dem Schluss geführt haben?? Das begreife ich nicht...



Polyurethanisolierung des Drahtes: die löst sich im Laufe der Zeit auf, wird wieder zu Erdöl.
Dasselbe Problem haben wir bei den Übertragern in den DDR-Schaltnetzteilen.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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047
20.08.2025, 10:01 Uhr
rk144



Ja, Rüdiger,
das ist ja quasi ein grundsätzliches Alterungsproblem, das sehe ich auch ein. Aber als ich das Netzteil endlich erstmalig am Laufen hatte, gab es eine ordentlich funktionierende Ablenkung. Erst nachdem ich im Übereifer eine StE gezogen hatte, ging nichts mehr. Deshalb habe gedanklich immer nach dem von mir ausgelösten Defekt gesucht. Aber kann natürlich sein, dass der Ausfall so oder so gekommen wäre, als das Gerät nach 40 Jahren mal wieder arbeiten musste, ein paar Minuten Strom und Schluss. Wird so gewesen sein…
--
Ahoi!
Reinhard
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