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Heute, 17:09 Uhr
Wingman
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Hallo,
ich bin nicht der Foren-Hai, der seine wenige freie Zeit am PC sitzend das Leben im Forum mitkommentiert. Allen hier erfolgten Rückmeldungen sage ich erst einmal Danke und ich werde versuchen entsprechend zusammenfassend zu antworten.
@Klaus Wenn BLK = Burgenlandkreis für Dich territorial bedeutet, dann sind wir wirklich so gut wie "Nachbarn". Nun ist es so, daß ich erst seit 2021 wieder in den neuen Bundesländern gänzlich heimisch bin. Vorher war ich jahrelanger vierzehntägiger Pendler in Richtung Schwabenland, 700km hin, 700km zurück. Seit einigen Jahren aber sind die Personalmanager auch hier in den neuen Bundesländern zur Einsicht gekommen, daß man sehr gute Fachkräfte rekrutieren und halten muß, um nicht den Anschluß in der Industrie V2.x oder höher zu verlieren. Eine dieser Möglichkeiten ergriff ich und es gab sehr sehr viele Freudentränen meiner Freundin, als ich ihr offerierte, daß wir nun täglich zusammen frühstücken "könnten", nicht nur aller vierzehn Tage. Und nur kurz erwähnt, meine ehemalige Perso-Cheffin hatte das blanke Entsetzen im Gesicht, vor Augen welches Loch ich in der Firma mit meinem Abgang reiße. Was dann auf den Tisch gelegt wurde war sehr verlockend aber Heimat ist nun mal Heimat und das kompensiert nicht ein Schein mehr in der Hand. Hat nichts mit der Thematik hier zu tun, ich wollte es nur mal erwähnen.
Die Seiten von "robotrontechnik.de" habe ich diesbezüglich natürlich vorher inhaltlich druchgesehen. Nur sind diese leider sehr lückenhaft und von der Hardware, welche ich von diesem System stehen habe gibt es keine Silbe dort, nicht mal eine Erwähnung darüber.
"Mich interessiert mal, was einen 30- jährigen dazu bewegt, sich mit so einem Monster Leitsystem „audatec“ zu beschäftigen."
Also daran ist mein Vater Schuld, er hat 2018 eine komplette Anlage (Minimalausführung) aus einem Lager eines Technikums eines global agierenden Unternehmens zum Selbstkostenbeitrag vorm Schrotthändler gerettet. Und das nur Zufall, weil er zu der Zeit dort mit Ingenieuren dieses Unternehmens auf Abordnung Projektarbeit gemacht hat (ehemaliger DDR-BMSR-Ingenieur). Wie ich aus den beiliegenden Unterlagen rauslesen konnte, war diese "Minimal-audatec-Anlage" von 1991 bis 1993 in diesem Technikum aufgebaut und wurde von einer Arbeitsgruppe analysiert und mit den damals am Markt befindlichen äquivalenten Systemen verglichen. Was man damit bezweckte ... ? Es gibt davon einen ca. 1800-seitigen gebundenen Bericht, incl. Anhang A und Anhang B, die nochmals gute 900 Seiten beinhalten. Wo die Komponenten dafür herkamem (Kauf, Demontage, Treuhandüberlassung oder was auch immer) lässt sich nicht aus dem Bericht entnehmen. Interessant ist jedoch, die haben da richtig tief in das System reingeschaut, Anhang A ist überwiegend der Thematik Verfügbarkeit, Ausfallhäufigkeit und Händelbarkeit gewidmet. Anhang B beleuchtet technische Belange und geht sehr tief in die elektronische Ausführung, inbegriffen sind Vorschläge zur Erhöhung der Verfügbarkeit (Hardwareänderungen) und des EMV-Schutzes. Bis 2018 standen die Komponenten ausrangiert in einem Lager, incl. großem Zubehörarsenal. Mein Vater hat, als der das ganze Arsenal "nach Hause" geholt hatte und Rentner wurde, begonnen sich damit zu beschäftigen. Mir hat er die Mitarbeit immer damit schmackhaft machen wollen, dass sich dann später sein Enkel auch für interessieren könnte. Aus dem ENKEL wurde eine ENKELin, ob sie dann mal im entsprechenden Alter dafür einen Blick übrig hat? Irgendwann, mit Aufkommen der ersten Probleme habe ich dann unterstützt. Deshalb auch mein Nick "Wingman" (Flügelmann).
@P.S. Ich habe die Planung das Industriemuseum in Teltow zu besuchen, allein die fehlende Zeit hindert mich daran.
@Ronny_aus_Halle Ich wollte niemanden in "Bewegung" versetzen wie Du es umschrieben hast, bevor Du die Änderungen Deines Textes vollzogen hast, dessen Original ich mir abgespeichert habe. Hilfe ist für mich Hilfe und soll nicht eine Bringeschuld generieren. Der Sinn meiner Anfrage war, ich wollte eigentlich nur wissen, ob es ein Listung pauschaler Dokumentationen über dieses System gibt, die grundsätzlich mit jeder Anlage mitgeliefert wurden. Die Unterlagen, welche mein Vater mitgebracht hat, die haben den Umfang einer großen Anzahl Ordner und in Summe von vielleicht mehreren tausend Seiten, z.Bsp. Systembeschreibung bis ins Kleinste, Systembaugruppenbeschreibungen, Elektronikpläne, Signalpläne, Buspläne, Belegungs- und Verdrahtungspläne von Feldschränken, mechanische Zeichnungen und so weiter. Von den Softwareumfängen fange ich hier nicht erst an. Die dem Projekt zuzuordneten Ordner konnten wir fast gänzlich von dem gesamten Block trennen. Als total relevant haben sich mehrere handschriftlich zusammengestellte Ordner erwiesen, die hat vermutlich ein Ingenieur der damaligen Arbeitsgruppe erstellt. Gleiches betrifft die Dokumentationen der Hard- und Software über den PSK-Schrank (Prozess-Simulations-Komponente). Das Ansinnen meines Vaters war und ist es sich damit zu beschäftigen und irgendwann mal ein eigenes Projekt auf diesem System in Verbindung mit dem PSK-Schrank zu generieren, was auch immer es beinhalten sollte? Ich bin nur Unterstüzer und Input-Bringer, Problem-Löser.
Einen Besuch im Rechenwerk fasse ich nicht ins Auge, mein Vater war 2019 und 2023 mal dort und hat sich ein Bild über das dort stehende System gemacht. Ernüchternd wenn ich mir seine gemachten Aufnahmen ansehe.
Dies sollte erst einmal genügen. Elias |