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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » Welches neumodische Flußmittel kaufen ? » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
28.06.2025, 17:12 Uhr
Radiofuchs



Hallo Lötgemeinde,

seit Jahrzehnten verwende ich Flußmittel auf Kolophoniumbasis in Spiritus gelöst mit einem mir unbekannten Zusatz. Ist eine kaffeebraune Brühe.
Das Zeug stammt aus der Konkursmasse von Grundig; hat mir ein Kumpel damals ca. 1l besorgt.
Funktionierte hervorragend, die Dämpfe waren etwas unangenehm. Jetzt geht das Zeug zu Ende.

Was soll ich kaufen? Das Angebot ist groß, eure Erfahrungen sind jetzt gefragt.

Arnd
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001
28.06.2025, 17:30 Uhr
RP



https://www.ebay.de/itm/404343334282?

https://www.ebay.de/itm/157077132497?

beides geht bei mir nicht aus, selbst angerührte Kolofonium Tinktur war auch nicht besser.

Rolf
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002
28.06.2025, 18:52 Uhr
Ordoban



Ich bleib beim Kolophonium. Davon habe ich eine große Tüte in Fest-Form geerbt. Das in Spiritus oder Alkohol aufzulösen ist ein Kinderspiel, dauert nur etwas. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mit vergältem (scharf riechendem) Spiritus schlechter lötet.
+ Kolophonium gibt es immer noch für relativ kleine Münze zu kaufen
+ es ist relativ ungiftig
+ es greift die fertige Lötstelle nicht an, kann also theoretisch an der Lötstelle verbleiben
+ lässt sich mit Spiritus gut lösen/abwaschen
- es klebt eklig
+/- starker Geruch beim Löten. Ich mag den Geruch von Kolophonium - aber das ist Geschmackssache. Ich verbinde diesen Geruch mit der Werkstatt meines Großvaters - das war immer toll da.
--
Gruß
Stefan
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003
28.06.2025, 21:04 Uhr
Bert



Ich würde drauf achten, daß das neue Flußmittel halogenfrei ist.
--
Viele Grüße,
Bert
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004
28.06.2025, 23:17 Uhr
Egon



Früher gab es für selbstgemachtes Flussmittel aus Kolofonium und Alkohol oft den Tipp man sollte ein Spalttablette o.ä. mit reinmischen. Der enthaltene Wirkstoff Acetylsalicylsäure soll wohl für eine noch bessere Fliesseigenschaft sorgen und nicht ganz saubere Lötflächen besser benetzen. Gerade bei Litzen die man schlecht reinigen kann soll das wohl gut geholfen haben.
Grüße
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005
29.06.2025, 08:21 Uhr
P.S.



Seit meiner Kontakte mit der Fa. Technikron habe ich Kenntnis von:

Meine anfängliche Skepsis ist allerdings durch die sehr guten Erfahrungen damit verflogen. Das Zeug bewirkt wahre Wunder!
Ursprünglich kamen die kleinen Tuben von der Fa. Otto Hitzfeld aus D-81927 München.
Heutzutage ist der Löthonig von hier -> http://www.loethonig.de/ zu bekommen ...

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß gar nichts! -
Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PS
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006
29.06.2025, 09:08 Uhr
u808



Ich habe mit dem Zeug gute Erfahrungen gemacht:

https://www.amazon.de/BEEYUIHF-Lötpaste-Flussmittel-Flussmittelpaste-Elektronik/dp/B0C3WHZZMJ/

Riecht nicht, qualmt nicht so viel, Lötstelle lässt sich besser säubern, viel länger aktiv als Kolophonium, sehr ergiebig.

Ich habe viel zu lange am Kolophonium festgehalten, ich will nicht mehr zurück.

Dieser Beitrag wurde am 29.06.2025 um 09:09 Uhr von u808 editiert.
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007
29.06.2025, 20:25 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Alles richtig:
Kolophonium (vom Geigenvirtuosen teuer) + Spiritus + ein Schippchen Acetylsalicylsäure. Mein Fläschchen steckt in einem Pappkarton mit Loch, damit es nicht gleich umkippt. Früher hatten wir auch noch etwas Toluol zum Alkohol gemischt.
Ein PC-Lüfter saugt die Lötdämpfe von der Lötstelle weg. Die Flügel des Lüfters werden dann irgendwann mit einer weißlichen Schicht aus verdampftem Kollophonium überzogen, die ich draußen mal abbürste.
Ich löte so seit 65 Jahren, es hat meiner Lunge bisher nicht geschadet. Es ist doch Wald...
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.
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008
30.06.2025, 07:58 Uhr
Buebchen



Zollabfertigung in Leipzig mit Leiterplatten von JLCPCB dauert bei der letzten Lieferung 20 Tage und ist noch nicht beendet.
Wolfgang
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009
30.06.2025, 09:03 Uhr
ralle



Normalerweise war immer eine Kollophoniumader drin.

Ich habe mir aber mal so eine Lötpaste bestellt. Weil, ein Decoder nachgelötet werden muss. Durch das Bleifrei hat dieser eine kalte Lötstelle am Stecker. Mal geht's, mal nicht. Und durch die kleine Größe auch das kleinste Rastermaß. Ist halt so bei Spur N.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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010
30.06.2025, 09:56 Uhr
KK

Avatar von KK


Zitat:
Buebchen schrieb
Zollabfertigung in Leipzig mit Leiterplatten von JLCPCB dauert bei der letzten Lieferung 20 Tage und ist noch nicht beendet.
Wolfgang



Dann ist ja noch genügend Zeit, um neues Flußmittel zu beschaffen. :-P
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011
30.06.2025, 09:59 Uhr
Guido
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Avatar von Guido

Hmmm
Ich habe ganz früher mal (Ende der 60-70er) Kolophonium/Spiritus benutzt, seit das Flussmittel im Lötdraht ist, nie wieder. Wozu auch? Die Menge, die da in der Seele ist reicht doch völlig aus.
Irgendwann habe ich mal so ein Pinselfläschen mit Flussmittel gekauft, das ist eingetrocknet.

Guido
--
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
Konfuzius

Wer immun gegen ein Minimum an Aluminium ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunitität.
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012
30.06.2025, 10:11 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Guido schrieb
Die Menge, die da in der Seele ist reicht doch völlig aus.



Nicht in jedem Fall. Bei Drähten aus Nicht-Kupfer oder beim Löten von Eisen braucht man schon was stärkeres.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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013
30.06.2025, 12:06 Uhr
MEGGA



Hallo in die Runde,
da will ich auch noch meinen .... dazugeben.
Es kommt immer auf die Aufgabe an. Was will ich löten.
"Früher" war das in der Elektrotechnik schon Kolo. Fest oder Flüssig (in Spiritus gelöst).
In dem heutigen Lot gibt es schon eine Flußmittelseele, die meist genügt.
Für Etro sollte man auf "noClean" achten.
Bei anderen Materialien muss man schon etwas Agressieveres zum Einsatz bringen (Löthonig, Lötfett, Lötwunder, ...). Da sollte man aber nicht vergessen die Lötstellen zu reinigen (waschen), um die Säurebestandteile zu entfernen, sonst sind Ausfälle vorprogrammiert.
Das als Anmerkung.
Grüße
Volkmar
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014
30.06.2025, 12:52 Uhr
Guido
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Avatar von Guido


Zitat:
Rüdiger schrieb

Zitat:
Guido schrieb
Die Menge, die da in der Seele ist reicht doch völlig aus.



Nicht in jedem Fall. Bei Drähten aus Nicht-Kupfer oder beim Löten von Eisen braucht man schon was stärkeres.


Das ja, doch ich meinte mich zu erinnern, dass unsere Computer noch keine Eisenverdrahtung haben....
Und Ja, für Dachrinne nehm ich Salzsäure, für einen Tank (Stahl) das verpönte Lötfett, also immer das was sinnvoll ist.

Guido
--
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Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
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015
Heute, 15:10 Uhr
tomcat01




Zitat:
u808 schrieb
Ich habe mit dem Zeug gute Erfahrungen gemacht:

https://www.amazon.de/BEEYUIHF-Lötpaste-Flussmittel-Flussmittelpaste-Elektronik/dp/B0C3WHZZMJ/

Riecht nicht, qualmt nicht so viel, Lötstelle lässt sich besser säubern, viel länger aktiv als Kolophonium, sehr ergiebig.

Ich habe viel zu lange am Kolophonium festgehalten, ich will nicht mehr zurück.



In dem Video ist auch sehr schön zu sehen, wie das dick auf dem IC aufgetragene Flussmittel beim Erhitzen quasi in das Verkappungsmaterial einsickert und an den Pins unten wieder austritt.
Geiles Zeuchs! (;-)) /Ironie aus

tomcat01
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