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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » Daten gesucht... Zerhacker aus Mitte der 70iger Jahre » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
03.06.2025, 22:44 Uhr
Egon



Hallo,

Habe wieder ein Teil gefunden zu dem ich fast nichts gefunden habe außer das es im
URV3-2 eingebaut wurde. Das hier:



Da es ein unbenutztes Ersatzteil ist könnte es evtl. noch für Besitzer vom URV interessant
sein. Ich habe es vorsichtig mit nur ca. 3,5V~ angesteuert und es funktioniert noch,
heisst es summt und brummt und vibriert minimal, mehr habe ich noch nicht gemacht.
Frage: Hat jemand vielleicht ein Datenblatt zu diesem Teil? Das Logo "EMB" kenne ich
auch nicht.
Grüße Egon
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001
04.06.2025, 02:00 Uhr
Zwangsrentner



zum LOGO: hab nur das gefunden:


grüsse aussem harz
--
I'm just a truckle, but I don't like to truckle >TIMOTHY TRUCKLE<
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002
04.06.2025, 04:58 Uhr
ralle



Zur Spannungserhöhung mittels Induktion. Neben Kontaktzündanlagen auch in Autoradio zu finden. Um die erforderlichen Anodenspannung aus den 6V zu erzeugen.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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003
04.06.2025, 08:29 Uhr
Bert



Nein, nicht zur Spannungserhöhung, sondern weil Wechselspannungsverstärker einfacher aufzubauen waren:


Das Prinzip wurde schon im Aggregat 4 angewandt (Seite 25):
https://www.analogmuseum.org/library/hamburg_hoelzer.pdf
--
Viele Grüße,
Bert
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004
04.06.2025, 08:35 Uhr
Bert



Interessant, die in der Funkschau erwähnte Firma "Kupfer-Asbest-Co." gibt es noch, aber sie hat 'Kupfer' und 'Asbest' im Namen reduziert:
https://de.wikipedia.org/wiki/KACO_Dichtungswerke
--
Viele Grüße,
Bert
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005
04.06.2025, 08:37 Uhr
Guido
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Zitat:
Bert schrieb
Nein, nicht zur Spannungserhöhung, sondern weil Wechselspannungsverstärker einfacher aufzubauen waren:
...

Das Prinzip wurde schon im Aggregat 4 angewandt (Seite 25):
https://www.analogmuseum.org/library/hamburg_hoelzer.pdf


Doch, hauptsächlich dafür wurde das Ding erfunden. Sowas war früher in vielen Auto- und Batterieradios verbaut um eben aus den ca. 6V die Anodenspannungen zu erzeugen. Aber auch viele "Allstromgeräte" hatten sowas, eben weil Allstrom auch Gleichtrombetrieb bedeutet. Der Gleichstromtrafo wartet nämlich noch auf seine Erfindung.

Guido
--
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
Konfuzius

Wer immun gegen ein Minimum an Aluminium ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunitität.

Dieser Beitrag wurde am 04.06.2025 um 08:37 Uhr von Guido editiert.
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006
04.06.2025, 09:19 Uhr
ralle



Guido, den gibt es längst. Up und Down-Regler.

Auf www.antik-Radio.de ist ein Zerhacker ausreichend beschrieben.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700

Dieser Beitrag wurde am 04.06.2025 um 09:29 Uhr von ralle editiert.
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007
04.06.2025, 10:33 Uhr
Guido
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Zitat:
ralle schrieb
Guido, den gibt es längst. Up und Down-Regler.


Vor 100 Jahren? Das wage ich zu bezweifeln.


Zitat:
ralle schrieb
Auf www.antik-Radio.de ist ein Zerhacker ausreichend beschrieben.


Finde nichts...

Ich habe bestimmt noch ein Dutzend dieser Dinger irgendwo liegen (oder doch entsorgt?), die meisten aus gaaaanz alten Radios und anderer Elektronik. Fast alle in Rund (wie alte ElKos) und mit "Röhrensockel"

Guido
--
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
Konfuzius

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008
04.06.2025, 10:41 Uhr
ralle



Schau mal unter Projekte.
--
Gruß Ralle

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009
04.06.2025, 10:42 Uhr
Guido
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Zitat:
ralle schrieb
Schau mal unter Projekte.


Oder besser hier...

https://de.wikipedia.org/wiki/Zerhacker_(Elektrotechnik)

Guido
--
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
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010
04.06.2025, 10:57 Uhr
RP



Der Meßzerhacker von Egon hat eine ganz andere Aufgabe.

Das Spulensystem wird von einer 6,3V 50Hz Spannung angetrieben und zerhackt die Gleich-Messspannung in eine Rechteck Spannung.

Durch die Zwei Spulen kann der Null Durchgang, der Rechteck Spannung, beim Zerhacker Hersteller, auf das Messgerät abgeglichen werden.

Egon hast du den Schaltplan vom URV3 ?

Wenn nicht kann ich dir die PDF schicken, aber in einer mäßigen Qualität.

Rolf
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011
04.06.2025, 11:29 Uhr
Enrico
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Zitat:
Guido schrieb

Doch, hauptsächlich dafür wurde das Ding erfunden. Sowas war früher in vielen Auto- und Batterieradios verbaut um eben aus den ca. 6V die Anodenspannungen zu erzeugen. Aber auch viele "Allstromgeräte" hatten sowas, eben weil Allstrom auch Gleichtrombetrieb bedeutet. Der Gleichstromtrafo wartet nämlich noch auf seine Erfindung.

Guido


Bei Allstrom kenne ich nur Röhrenradios. Bei Batterieradios war die Batterie drin eingebaut.
Das mit dem Zerhacker für Autoradios hatte ich auch schon mal gehört, aber nie gesehn.

Beispiele für Allstrom mit so Zerhacker wirst Du wohl nicht haben?
--
MFG
Enrico
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012
04.06.2025, 12:07 Uhr
Guido
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Zitat:
RP schrieb
Der Meßzerhacker von Egon hat eine ganz andere Aufgabe.

Das Spulensystem wird von einer 6,3V 50Hz Spannung angetrieben und zerhackt die Gleich-Messspannung in eine Rechteck Spannung.

Durch die Zwei Spulen kann der Null Durchgang, der Rechteck Spannung, beim Zerhacker Hersteller, auf das Messgerät abgeglichen werden.


Ok, das "Mess..." hatte ich nicht wirklich beachtet.



Zitat:
RP schrieb
Egon hast du den Schaltplan vom URV3 ?

Wenn nicht kann ich dir die PDF schicken, aber in einer mäßigen Qualität.

Rolf


Den habe ich auch, bzw. die ganzen Serviceunterlagen, doch der Plan ist auch nur mäßig.

Guifdo
--
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
Konfuzius

Wer immun gegen ein Minimum an Aluminium ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunitität.
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013
04.06.2025, 12:17 Uhr
Guido
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Avatar von Guido


Zitat:
Enrico schrieb
Bei Allstrom kenne ich nur Röhrenradios. Bei Batterieradios war die Batterie drin eingebaut.


Ja, die berühmte (berüchtigte) Anodenbatterie. Bis zu rund 100V habe ich schon gesehen, aber immer nur leer!


Zitat:
Enrico schrieb
Das mit dem Zerhacker für Autoradios hatte ich auch schon mal gehört, aber nie gesehn.
Beispiele für Allstrom mit so Zerhacker wirst Du wohl nicht haben?


Ich habe hunderte Pläne von Radios ab ca. 1920 (von AEG bis Zittau), da wühle ich mich nicht durch...

Aber Prof. Youtube hat da was, z.B. das hier:

https://youtu.be/rxZMLwKi0FI?si=PXiiPpGCyp6imJmL

Guido
PS:


Es sind dann wohl doch mehr als Hundert...
--
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Konfuzius

Wer immun gegen ein Minimum an Aluminium ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunitität.

Dieser Beitrag wurde am 04.06.2025 um 12:23 Uhr von Guido editiert.
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014
04.06.2025, 12:47 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Enrico schrieb
Beispiele für Allstrom mit so Zerhacker wirst Du wohl nicht haben?



Netzgeräte für Allstrom hatten üblicherweise keinen Transverter-Zerhacker, die liefen stattdessen intern mit der niedrigsten denkbaren Netzspannung (meist 110V) und schaltbaren Vorwiderständen.

Transverter-Zerhacker waren in Geräten drin, die per Autoakku (z.B. https://www.radiomuseum.org/r/funkwe_hal_schoenburg_1153002.html) oder per internem Akku/Niederspannungsbatterie (z.B. https://www.radiomuseum.org/r/philips_156ubv_156_ubv.html) betrieben wurden.

Es gab auch elektronische Transverter (z.B. https://www.radiomuseum.org/r/funkwe_dab_ekb.html)
--
Kernel panic: Out of swap space.
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015
04.06.2025, 13:09 Uhr
RP



Zerhackter kenne ich nur aus Autoradios und Funktechnik.
Die Anodenspannung der letzten Röhren Koffer Radios wurde mit Transistor Transverter erzeugt.
Die Röhrenradio der 20ziger Jahre hatten ein Netzteil oder waren für Batterie betrieb ausgelegt. Einige Geräte Hersteller hatten separate Anodenspannungs, Geräte mit Neztrafo und Gleichrichter Röhren gebaut, aber nicht mit mechanischen Zerhacker.

Für große Leistung verwendete man Motor Umformer.

In Allstrom Geräten braucht man keinen Zerhacker

Rolf
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016
04.06.2025, 14:39 Uhr
ralle



Meister Jambo: https://www.youtube.com/watch?v=CskR2OQi63c&pp=ygUXbWVpc3RlciBqYW1ibyBhdXRvcmFkaW8%3D
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

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017
04.06.2025, 14:50 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger

Es gab auch magnetische Zerhacker für Betrieb an Netzwechselspannung.
Wer errät, wozu man die verwendete?
--
Kernel panic: Out of swap space.
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018
04.06.2025, 14:56 Uhr
Enrico
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Zitat:
Guido schrieb
Ich habe hunderte Pläne von Radios ab ca. 1920 (von AEG bis Zittau), da wühle ich mich nicht durch...


Die sind bestimmt nochmal für was gut....



Zitat:

Aber Prof. Youtube hat da was, z.B. das hier:

https://youtu.be/rxZMLwKi0FI?si=PXiiPpGCyp6imJmL




Na, ja, diese anguckerei dauert immer so lange.
--
MFG
Enrico
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019
04.06.2025, 17:10 Uhr
RP




Zitat:
Rüdiger schrieb
Es gab auch magnetische Zerhacker für Betrieb an Netzwechselspannung.
Wer errät, wozu man die verwendete?




unter anderem zur Drehzahl Regelung von Motoren, arbeiteten nach dem Prinzip der Phasenanschnittsteuerung und zur Spannungsstabilisierung.

Rolf
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020
04.06.2025, 18:08 Uhr
ralle



Hier ein Messgerät mit Zerhacker:



Russischer Herkunft natürlich.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

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021
05.06.2025, 09:46 Uhr
P.S.



Wir hatten gestern "Sitzung der Alten Herren" im Industriesalon - d.h. die 3 Leute, die noch übrig geblieben sind und da habe ich von o.g. Fund erzählt, weil es ja Berlin-Pankow betrifft.
Und nun kommt es - wir haben im ISS auch 2 Stk dieser Meßzerhacker, allerdings vom Hersteller WF:

Wie hängt den das zusammen?
Nach unseren bisherigen Recherche-Ergebnissen sieht es wohl folgendermaßen aus:
Bereits vor dem 2.WK gab's offensichtlich in Berlin-Pankow eine kleine Firma, die elektromechanische Zerhacker für Batterie-betriebene Mobilgeräte (z.B. Autoradios) hergestellt hatte. Für die deutsche Wehrmacht wurde dann die Anwendung solcher Bauteile über die mobile Funktechnik hinaus auch auf medizinische Geräte (z.B. EKG) hin erweitert. Ich hatte in meiner Jugendzeit so'n EKG mit Braunscher Röhre ... zum Ausschlachten.
In den Nachkriegszeiten wurde die Fa. dann offensichtlich wegen Kriegsproduktion sofort von den Russen beschlagnahmt - durfte dann aber weiter produzieren als "VEB Elektro-Mechanik Berlin-Pankow" in der Berliner Strasse 99 bis etwa Mitte der 1960er Jahre.
Etwa zur gleichen Zeit - Mitte der 1960er Jahre - hatte das WF dringenden Bedarf an erweiterter Produktionskapazität, insbesondere für so genannte "Sonderfertigung", d.h. alles, was nicht unmittelbar mit der Haupterzeugnislinie "Elektronenröhren" zusammenhing. Wie bekannt ist, hat das WF auch eine ganze Reihe Messtechnikgeräte entwickelt und anfangs auch produziert - darunter auch das Mikrovoltmeter URV3-2. In diesem Gerät war der o.g. Messzerhacker eingesetzt. Ein Messzerhacker für ein Präzisionsmessgerät ist eine ganz andere Qualitätskategorie, als die bislang bei EMB produzierten Bauteile.
Offensichtlich kam man überein die Ressourcen beider Betriebe zusammenzulegen und somit wurde der WF-Betriebsteil "Sonderfertigung" in der Berlin-Pankow, Borkumstrs. 2 geschaffen. Die Borkumstr. ist eine Querstrasse der Berliner Strasse in Pankow, just an der Stelle wo sich EMB befand.
Soweit unsere bisherigen Thesen zur Geschichte EMB -> WF.
Wir wollen versuchen das noch anhand von historischen Dokumenten zu belegen, die sich evtl. im ISS-Archiv befinden.
Die Aufarbeitung dieser Historie könnte/sollte auch im Rahmen der noch offenen "Chronik des WF" erfolgen, wofür noch dringend ein Doktorant o.ä. gesucht wird ...

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß nichts! -
Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PS

Dieser Beitrag wurde am 05.06.2025 um 09:47 Uhr von P.S. editiert.
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022
Heute, 10:38 Uhr
P.S.



Noch eine Ergänzung zu <021>
Von Rolf Pf. bekam ich Infos über den Einsatz dieses Messzerhackers vom WF in einem Messverstärker des RFZ Berlin-Adlershof. Es besteht auch das Angebot dieses "Artefakt" für die Sammlung im Industriesalon zu übernehmen.
Wir würden das sehr gerne tun, wo doch damit die WF-Geschichte und in dem Zusammenhang die des Werkteils Pankow weiteres Quellen-Material bekommt. Leider sind uns die historischen Hintergründe des WT Pankow bislang noch ziemlich unbekannt und ob im ISS-Archiv darüber aussagefähiges Material vorhanden ist, konnte bisher noch nicht ermittelt werden.
Wir suchen immer noch dringend jemanden - Doktoranten o.ä., der sich umfänglich mit der WF-Chronik beschäftigen will. Dringend deshalb, weil abzusehen ist, daß demnächst auch die letzten Zeitzeugen nicht mehr zur Verfügung stehen werden ...

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß nichts! -
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Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PS
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023
Heute, 12:39 Uhr
Rüdiger
Administrator
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Zitat:
RP schrieb
unter anderem zur Drehzahl Regelung von Motoren, arbeiteten nach dem Prinzip der Phasenanschnittsteuerung und zur Spannungsstabilisierung.



Viel archaischer: er wurde als mechanischer Gleichrichter benutzt, in der Zeit bevor Röhren das tun konnten.
Der Zerhacker synchronisierte sich auf die Netzfrequenz und schaltete geräuschvoll die Phasen als Zweiweggleichrichter durch. Hydrawerk Leipzig, 1918.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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024
Heute, 13:06 Uhr
Enrico
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Dann rumpeln die Relais bzw. Schütze ja dauernd mit 50 Hz herum!?
--
MFG
Enrico
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025
Heute, 13:16 Uhr
RP




Zitat:
Enrico schrieb
Dann rumpeln die Relais bzw. Schütze ja dauernd mit 50 Hz herum!?



Das sollte doch dei euch noch zu finden sein.

Rolf
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026
Heute, 13:32 Uhr
Guido
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Avatar von Guido


Zitat:
Enrico schrieb
Dann rumpeln die Relais bzw. Schütze ja dauernd mit 50 Hz herum!?


Ja, und darum ist die Lebensdauer arg begrenzt. Die üblichen "Zerhackerpatronen" konnte man früher so häufig wie Röhren im Radioladen kaufen.

Guido
--
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027
Heute, 14:06 Uhr
Rüdiger
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Avatar von Rüdiger


Zitat:
Enrico schrieb
Dann rumpeln die Relais bzw. Schütze ja dauernd mit 50 Hz herum!?



Relais und Schütze brauchtst dafür nicht, der Zerhacker selber schnarrt mit 50 Hz.
Ich habe so ein Teil.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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028
Heute, 14:44 Uhr
Enrico
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Zitat:
RP schrieb

Zitat:
Enrico schrieb
Dann rumpeln die Relais bzw. Schütze ja dauernd mit 50 Hz herum!?



Das sollte doch dei euch noch zu finden sein.

Rolf


Was meinst Du?
--
MFG
Enrico
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029
Heute, 15:41 Uhr
RP



Arbeitest du nicht bei der Bahn?

Technik von 1920 ist doch noch in etlichen Bereichen verbaut, vorallen, sie fällt nicht aus und die Züge kamen noch pünktlich an. Etliche Relais brummen da sicher in 100 Jahre nach vor sich hin.

Rolf
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030
Heute, 17:39 Uhr
Enrico
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Zitat:
RP schrieb
Arbeitest du nicht bei der Bahn?


Doch.



Zitat:

Technik von 1920 ist doch noch in etlichen Bereichen verbaut, vorallen, sie fällt nicht aus und die Züge kamen noch pünktlich an. Etliche Relais brummen da sicher in 100 Jahre nach vor sich hin.

Rolf


Mit Zügen habe ich direkt gar nichts zu tun.
k.A., obs da was mit Zerhacker gibt.

Ich habe sowas gar nicht.

Mit Relais habe ich zu 10000enden zu tun. Außerdem Quecksilberblinker, statische Umformer, Ringkernen, Transfluxoren....
Und dann noch dieses komische neumoderne elektronische Zeugs....
--
MFG
Enrico

Dieser Beitrag wurde am 07.06.2025 um 17:39 Uhr von Enrico editiert.
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031
Heute, 20:15 Uhr
RP



Enrico

sicher liegen bei der Bahn AG auch noch URV3-2 in Lagern mit Meßzerhacker MZ2b und wenn es mal mächtig brummt, in einem Stellwerk, nachschauen, es ist vielleicht ein Zerhacker Gleichrichter von 1918, der eine Blei Akku Anlage von 1930 puffert.

Rolf
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