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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Ratlosigkeit beim Kassetteninterface am picoAC1 » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
20.04.2025, 15:51 Uhr
dl5mhk



Hallo miteinander,

ich habe zum picoAC1 ein Kassetteninterface aufgebaut, analog zu der "klassischen" Schaltung also einen B761 als Komparator, der macht auch schöne Rechtecke, und aufnahmeseitig Spannungsteiler, ohne jegliche Zeitkonstanten, analog der von E. Ludwig (SCCH) angegebenen Beschaltung.

Speichern und Laden funktioniert mit dem "originalen" AC-1-Verfahren aus dem Monitor 3.1 auch völlig reibungslos, selbst bei größeren Files (z.B. 1900...F800) keinerlei Probleme.
Mit dem Verfahren aus dem Monitor 10/88 bekomme ich aber selbst kurze Files nicht gelesen, habe auch extra mal eine neue Kassette verwendet, keine Chance - weder mit dem LCR-C noch einem 90er Jahre SEG CR6900A, ein Billigrecorder, mit dem ich anno dazumal mit dem originalen AC1 (mit SCCH-Monitor) sowie meinem Spectrum-Nachbau keinerlei Probleme hatte.

Auf dem Oszillogramm sieht alles pikobello aus (also müsste der Pegel dicke ausreichen, außerdem ist bei dem SEG der Pegel einstellbar), nur: Es gibt eben massig Lesefehler, Verify spuckt z.B. Error 0040 0060 0080 00a0 00c0 00e0 0100 etc. aus...

Beide Recorder tun am Polycomputer 880 übrigens ebenfalls völlig reibungslos!

Vielleicht hat ja jemand eine Idee...
Vg,
Ralf

Dieser Beitrag wurde am 20.04.2025 um 17:43 Uhr von dl5mhk editiert.
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001
23.04.2025, 18:12 Uhr
GerdS



Hallo Ralf,

hast Du den picoAC! mit 2 MHz betrieben? Der rennt ja auch schneller und (fast) Alles funktioniert auch mir 4,6 od. 8 MHZ. Da ist man geneigt ihn ständig mit zB. 4 MHz laufen zu lassen.
Der ACC-Kassetten-Codec hat ca. 1,5 kbit/sek, also bei 4MHz so 3 kbit/sek, SCCH (turbo) hat ca. 4,5 kbit/sek, wenn dann 4MHz ist das 9 kbit/sek, was viele Recorder einfach überfordert...
ACC-Codec mit 6 kbit/sek (8MHhz) funktioniert mit einem guten Recorder bei mir gerade noch.
Hast Du es mal mit 'synthetischen' wav-Dateien vom JKCEMU versucht?

Grüße aus LE

Gerd
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002
23.04.2025, 18:50 Uhr
dl5mhk



Hallo Gerd,


Zitat:
GerdS schrieb
hast Du den picoAC! mit 2 MHz betrieben? Der rennt ja auch schneller und (fast) Alles funktioniert auch mir 4,6 od. 8 MHZ. Da ist man geneigt ihn ständig mit zB. 4 MHz laufen zu lassen.



Mit 2 MHz.


Zitat:

Hast Du es mal mit 'synthetischen' wav-Dateien vom JKCEMU versucht?



Nein, noch nicht. Wie hast du das gedacht - aus der Soundkarte des PC ins Kassetteninterface des AC-1? Könnt' ich mal probieren. Das sollte ja bis weit über die erforderliche Grenzfrequenz hinaus linear sein.

Vg,
Ralf
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003
27.04.2025, 17:58 Uhr
ralle



Der LCR Ohne Deckel:


Motor 1, Ohne Regelung, vermutlich aus der VEB Elektronik Gera bei der Beräumung:



und der Standart-Motor:


--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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004
27.04.2025, 18:31 Uhr
wolle1945



Hallo,

Ich bin jetzt auf wave-Datei (jtcemu bzw. jkcemu) und MP3-Player umgestiegen.
Das funktioniert nicht so anfällig wie mit Recordern.

Ich kopiere die wave-Dateien vom PC auf den MP3-Player und verbinde
den Kopfhörerausgang mit dem Kassetteninterface. Ich spiele die wave-Datei
ab, so daß über load das Programm geladen wird.
Mittels der Lautstärketasten am MP3-Player kann der Pegel eingestellt werden.


--
mfG wolle1945
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005
27.04.2025, 18:51 Uhr
ralle



Das Problem ist das Einlesen von vorhandenen Kassetten.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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006
27.04.2025, 19:06 Uhr
GerdS



Hallo Ralf,

ja, aus der 'Soundkarte' ins K-IF, aber wenn es geht von einem Laptop mit Akku-Betrieb, oder einem PC mit NF-Trenntrafo.
Sonnst kannst Du Dir Brumm-/ErdSchleifen einfangen, welche dann ganz sonderbare Ergebnisse, zB. Lesefehler, produzieren, welche man am OSZI kaum sieht.
Natürlich reagiert das Turbo-Tape vom SCCH viel empfindlicher auf alle möglichen 'schlechten Einflüsse', wie zB. Gleichlaufschwankungen (ralle) oder PhasenUngleichheiten bei Stereorecordern (SEG CR6900A). Wenn also StereoRec, dann bitte nur einen! Kanal benutzen, wg. Phase, und alle 'Klangverbesserungen' (DOLBY, DNR usw.) abschalten.
Diese 'Verbesserungen' sind zwar für den Frequenzgang gut aber haben meist einen schlechten Phasengang, welcher aber für die AC1-Daten essentiell ist.

Gruß aus LE

Gerd
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007
27.04.2025, 23:25 Uhr
dl5mhk




Zitat:
ralle schrieb
Der LCR Ohne Deckel:
Motor 1, Ohne Regelung, vermutlich aus der VEB Elektronik Gera bei der Beräumung:
und der Standart-Motor:



Superb, danke!

Dieser Beitrag wurde am 27.04.2025 um 23:27 Uhr von dl5mhk editiert.
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008
27.04.2025, 23:58 Uhr
dl5mhk




Zitat:
GerdS schrieb
ja, aus der 'Soundkarte' ins K-IF, aber wenn es geht von einem Laptop mit Akku-Betrieb, oder einem PC mit NF-Trenntrafo.
Sonnst kannst Du Dir Brumm-/ErdSchleifen einfangen, welche dann ganz sonderbare Ergebnisse, zB. Lesefehler, produzieren, welche man am OSZI kaum sieht.
Natürlich reagiert das Turbo-Tape vom SCCH viel empfindlicher auf alle möglichen 'schlechten Einflüsse', wie zB. Gleichlaufschwankungen (ralle) oder PhasenUngleichheiten bei Stereorecordern (SEG CR6900A). Wenn also StereoRec, dann bitte nur einen! Kanal benutzen, wg. Phase, und alle 'Klangverbesserungen' (DOLBY, DNR usw.) abschalten.
Diese 'Verbesserungen' sind zwar für den Frequenzgang gut aber haben meist einen schlechten Phasengang, welcher aber für die AC1-Daten essentiell ist.



In der Tat hab ich den PC über einen Trenntrafo am Netz, zum Funkgerät hin geht es über ein Interface mit galvanischer Trennung. Über USB hängt noch 'ne SAT-TV-Mimik dran, die kriegt aber Masse über das Antennenkabel, da bin ich mir eh noch nicht schlüssig, wie ich das getrennt kriege - aber immerhin verursacht das keine Brummeinstreuungen, weil SAT-Antenne bei uns über Glasfaser verteilt wird und erst bei mir in der Wohnung ein Multischalter ist.

So, nun aber zum Wesentlichen: Ich habe gestern einen LCR bekommen (ohne -C bzw. Data), mit dem funktioniert auch das SCCH-Verfahren völig reibungslos, ich habe getestet, hab mal den kompletten RAM mit Daten gefüllt und mehrmals auf Kassette abgespeichert, konnte dabei jede einzelne Datei vollkommen fehlerfrei zurücklesen. Auch die Einstellung des Einstellreglers am Kassetteninterface (leseseitig) ist in weitem Rahmen völlig egal.

Ich konnte auch teilw. von meinen alten Kassetten lesen, wenn zufällig die Geschwindigkeit der Aufnahme gepasst hat.

Und nun kommt ein ABER:

Bei meinen alten Aufnahmen wird mir stets der Dateiname mit angezeigt, der ja in einem separaten kurzen Block nach dem ersten Vorton abgelegt ist.
Bei meinen jetzt neu abgespeicherten Dateien wid mir beim Laden stets ein leerer String anstelle des Dateinamens angezeigt. Irgendwas ist da also noch faul - werde mal noch bisschen mit dem Aufnahmepegel spielen, ich hab die ALC des Rekorders in Verdacht.
Es bleibt also interessant!

Achso, ja: Was die untersch. Geschwindigkeiten angeht, werde ich vielleicht vorerst mal mit Audacity spielen, bevor ich anfange, am Regler des Rekordermotors zu spielen...da kann ich weniger verhunzen...

Und ich hab rausgefunden, dass meine alten Freunde aus NVA-Zeiten Billy und Hans-Friedrich das Kassetteninterface, an dem wir damals herumgetüftelt haben, nachher in der "Mikroprozessortechnik" veröffentlicht haben: https://archive.org/details/Mikroprozessortechnik_1987-1990/Mikroprozessortechnik_88_1-12/page/148/mode/2up, ich hattes das damals auf dem AC1 implementiert, aber genau die Kassette mit dem Zeug ist nicht mehr in meinem Besitz und der Kontakt war nach der Armeezeit abgerissen, keine Ahnung, wo ich die beiden heute noch finde...
Wenn ich mal ganz viel Zeit habe, setze ich mich vielleicht nochmal dran und fang damit von vorne an - aber ganz sicher nicht mehr vor der Rente! (also in gut 2 Jahren).

Dieser Beitrag wurde am 28.04.2025 um 00:00 Uhr von dl5mhk editiert.
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009
28.04.2025, 07:15 Uhr
ralle



Möglich, das auch eine gezielte Übersteuerung oder eine Wandlung in ein sauberes Rechtechsignal reicht. Überlege mal, wie alt die Kassetten sind.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
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010
28.04.2025, 09:52 Uhr
dl5mhk




Zitat:
ralle schrieb
Möglich, das auch eine gezielte Übersteuerung oder eine Wandlung in ein sauberes Rechtechsignal reicht. Überlege mal, wie alt die Kassetten sind.



Ja, aber wenns eine Aufnahme mit passender Geschwindigkeit ist, funktioniert's ja, trotz des Alters. In ein Vierkantsignal wird's ja eh im Kassetteninterface gewandelt, der Komparator macht aus allem ein Recheck, was ihm vorgesetzt wird, der kann ja gar nix anderes.
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