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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » Unbekanntes Gerät aus der ehemaligen DDR » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
07.09.2024, 18:19 Uhr
alberich



Hallo zusammen,

heute am 07.09.2024 fand in den ehemaligen "Leuna-Werken Walther Ulbricht", jetzt bekannt als "Chemiestandort Leuna", ein Tag der offenen Tür statt.
Da ich dort meine Lehre und bis 1991 einen Arbeitsplatz hatte wars wieder einmal an der Zeit zu schauen, was sich dort so getan hat. Primäre Änderung in der Zeitleiste 1991 - 2024 ... ich hatte 1991 mit meinen 30Jahren keine ausreichende Anzahl an Sozialpunkten und wurde dementsprechend aussortiert. Heute wird man als Techniker quasi fast an jedem Infostand um Eintritt in die entsprechenden Firmen auf dem Gelände der ehemaligen Leuna-Werke gebeten, ja fast gebettelt. So ändern sich eben die Zeiten.

Aber das war es nicht, was ich eigentlich berichten wollte.
Parallel zu dem Tag der offenen Tür bzw. vermutlich als zusätzliches Event schon vorgesehen gab es einen Flohmarkt, quasi gleich vor dem Haupttor des Werkes. Die Größe und die Qualität vom Angebot hat mich schon etwas überrascht.

Einer der Händler dort hatte ein Gerät der ehemaligen DDR zum Verkauf (siehe Bilder folgend). Ähnliches hatte ich vorher noch nie gesehen. Laut seiner Aussage (keine Ahnung ob die Information stimmt) stammt dieses Gerät aus dem Jahr 1969 (das würde mit dem XX-Jahrestag der DDR hinkommen). Eine weitere Information im Laufe der "Preisverhandlungen", das Gerät wäre ein Prototyp für die Leipziger Messe damals gewesen, welches nie in Serie gegangen ist. Es gibt keinerlei Unterlagen oder Beschreibungen dazu, das Gerät ist in einem Koffer, innen rot ausgekleidet , mit Schriftzug "XX Deutsche Demokratische Republik". Ein Typenschild ist ebenfalls nicht vorhanden, nur ein Abziehbild in typischer DDR-Farbgebung.
Jatzt wäre meine Frage hier ins Forum ... kennt jemand dieses Gerät und kann jemand die Aussage(n) verifizieren?


Es fehlt die untere horizontale Zierleiste und unter dem Fenster rechts (leere Papierauflage) befindet sich nur eine Metallplatte.


Als Anzeige sind vier Nixie's eingebaut.


Als Eingabe- oder Parametrierglied gibt es ein vierstelliges dezimales Feld. Das Blech (über dem Papier rechts) lässt sich abnehmen.






Die Frontpartie ist einem Lochstreifen nachgebildet, unterbrochen durch fünf Leuchtmelder/Signallampen (?) und rechts mit einem roten Feld (da war früher wohl mal ein Aufkleber drüber?). Im Metallchassis ist zusätzlich noch eine Öfnnung, momentan deren Funktion unbekannt.


Auf der Geräterückseite gibt es so etwas wie einen RESET-Knopf und einen Regler (das könnte evtl. die Helligkeitssteuerung für die Nixies' sein).


Der oben erwähnte typische Aufkleber aus DDR-Zeiten auf der Geräteunterseite.


Ich habe das Gerät noch nicht geöffnet, weil mir noch nicht zu 100% klar ist, welche der vielen Schrauben auf dem Chassisboden für die Trennung von Chassis und Gehäuse zuständig ist. Wenn das Gerät wirklich aus dem Jahr 1969 stammen sollte, dann erwartet mich evtl. ein reiner Germaniumaufbau in der Elektronik odert etwas ganz unerwartet verrückt zusammengestückeltes Etwas?

Ich werde weiter berichten, wenn ich ins Geräteinnere schauen kann.


alberich
--
Der Mensch, der eine gute Tat vollbracht hat, soll nicht viel Aufhebens davon machen, sondern zu einer neuen schreiten.
(Marc Aurel)

Dieser Beitrag wurde am 07.09.2024 um 18:46 Uhr von alberich editiert.
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001
07.09.2024, 18:34 Uhr
rm2
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Avatar von rm2

Hallo alberich,

schönes Teil, 20 Jahre DDR scheint logisch.
Ist ein Netzkabel zu sehen? Uhr mit Weckfunktion?


mfg ralph
--
.
http://www.ycdt.net/mc80.3x . http://www.ycdtot.com/p8000
http://www.k1520.com/robotron http://www.audatec.net/audatec
http://www.ycdt.de/kkw-stendal
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002
07.09.2024, 18:52 Uhr
Mystic-X



Ja das ist eine Digitaluhr mit Weckfunktion.

Hier die Anleitung: https://archive.org/details/vebtpwelektronikuhr
--
Gruß
Markus
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003
07.09.2024, 19:08 Uhr
alberich




Zitat:
Mystic-X schrieb
Ja das ist eine Digitaluhr mit Weckfunktion.

Hier die Anleitung: https://archive.org/details/vebtpwelektronikuhr




Hallo Mystic-X,

Danke für den Hinweis. Es ist genau das Gerät laut Deinem Link.

Mittlerweile habe ich ins Innere geblickt ... puh ... nix anfassen, nix bewegen.
Was ich bis Dato erkennen konnte, es ist ein Mix aus Ge-/Si-Transistoren und mehreren KME3-Hybridschaltkreisen. Bis auf drei Si-Transistoren hat keiner dieser einen Aufdruck und fast alle mit vergoldeten Beinchen. Ausserdem sind auch Bauteile aus dem NSW (Nicht-Sozialistischem-Weltsystem) verbaut.

Ich muss mir jetzt mal die Publikation dazu durchlesen und dann weiter sehen. Entweder sehr sehr viel Zeit in die Restauration stecken, da bleiben dadurch andere Projekte wieder liegen, oder ganz oben ins Regal stellen und stehen lassen.

Wann kamen denn in der DDR die Miniplattransistoren bzw. die Transistoren der SF12x-Reihe auf den Markt? Vor 1969?


alberich
--
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(Marc Aurel)

Dieser Beitrag wurde am 07.09.2024 um 19:18 Uhr von alberich editiert.
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004
07.09.2024, 19:29 Uhr
Relaiskontakteputzer



Hier gibt's noch Bilder:
https://sammlung-online.stadtmuseum.de/Details/Index/1503949
https://issuu.com/regjo-leipzig/docs/regjo_4_2013_rz_gesamt_klein (Seite 40)
https://berlinfaces.de/wp-content/uploads/2019/07/OST-BERLIN-Die-halbe-Hauptstadt-11-750x563.jpeg

Gruß Jörg
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005
07.09.2024, 19:30 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

SC100 bis 104 gab es bereits 1965 (TO-5 bzw. 39)
vorher als OC920 und 923
Aus OC 921 & 922 (1962 bis 1964) wurde SS101 & SS102 (TO-18)
SF01x ab Mitte 1970ern
Miniplast aus HFO ab Ende 1968 SS & SC
--
1. Grundgesetz der Messtechnik? Wer misst misst Mist!
(fast) alle DDR-Schaltkreise und viele Transistoren
Elektronikarchäologie, MC80, K1520
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006
07.09.2024, 19:51 Uhr
alberich



Upgrade zu 000 (nach Studium der Dokumentation aus dem Link unter 002):

- Es handelt sich dann doch nicht um einen Prototypen. Vermutlich wurde das Gerät in einer kleinen Serie aufgelegt.
- Die Öffnung im Chassis (siehe 000, Bild 6 von oben) beinhaltete ursprünglich den Schreibstift, der fehlt ja zu diesem Gerät.
- Der angeblich von mir als RESET-Knopf bezeichnete Mikrotaster auf der Geräterückseite dient dem Start des Stellvorgangs bzw. der Gangkorrektur der Uhr, der Regler zur Einstellung der Lautsärke des Melodieklangs.


Hier noch die versprochenen Informationen mit Blick ins Innere:


Blick auf die Elektronik nach Abnahme des Gehäuseoberteils.


Bekannte Probleme werden sichtbar.


Ein Schaltungsaufbau der Akustik-Platinen.


Eine unkonventionelle Einbauvariante für die KME3-Bausteine.



Ein Blick auf das Backplane. Nur Hände weg davon ... das ist schon arg Filigran.


Wenn ich das Gerät restaurieren sollte ... dann war es spätestens mit rückgekehrter voller Funktionalität die Investition auf dem Flohmarkt wert.


alberich
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007
07.09.2024, 20:02 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

Auf den SF12x steht doch die Datumskodierung aufgedruckt. Damit ergibt sich das Alter. Auf den Germanium auch.
Die Miniplast sind wohl ungarische, wenn ich nicht irre. Und auf den großen Widerständen und Elkos gibt es auch eine Datumskodierung wenn nicht sogar im Klartext.
--
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Dieser Beitrag wurde am 07.09.2024 um 20:16 Uhr von karsten editiert.
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008
07.09.2024, 20:05 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo Alberich,
das Gerät wirde zum 20. jahrestag der DDR gebaut.
Es sollen ca. 1000 Stück gewesen sein.
Ich kenne den Entwickler des Gehäuses, er lebt noch.
Er selbst hat mir ein Gehäuse geschenkt, leider ohne Innereien.
Ich frage mal an, ob Du mir das Gerät mal leihen könntest ?
Würde damit zu dem Entwickler gehen. Viel Zeit bleibt da nicht, er ist über 90 !
Kannst auch gerne per PN antworten.

Danke schon mal
Klaus

Nachtrag: die Papierauflage war ein DDR Spielzeug. Kennt sicher jeder, mit einem Stift konnte
geschrieben werden und per Wischen mit einem Schieber war wieder alles gelöscht.
Dies war eine der Forderungen an das Gerät, es sollten Notizen möglich sein.

Dieser Beitrag wurde am 07.09.2024 um 20:10 Uhr von Klaus (FTL) editiert.
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009
07.09.2024, 20:20 Uhr
alberich




Zitat:
Klaus (FTL) schrieb
Hallo Alberich,
das Gerät wirde zum 20. jahrestag der DDR gebaut.
Es sollen ca. 1000 Stück gewesen sein.
Ich kenne den Entwickler des Gehäuses, er lebt noch.
Er selbst hat mir ein Gehäuse geschenkt, leider ohne Innereien.
Ich frage mal an, ob Du mir das Gerät mal leihen könntest ?
Würde damit zu dem Entwickler gehen. Viel Zeit bleibt da nicht, er ist über 90 !
Kannst auch gerne per PN antworten.

Danke schon mal
Klaus




Hallo Klaus (FTL),

ich hätte ja nun nicht in dem Tempo damit gerechnet in kürzester Zeit an Unterlagen zu kommen, ganz von dem Gedanken das davon noch ein Entwickler existiert.
Wie kommen wir da jetzt zusammen? Das Gerät hat ja nun nicht den materiellen Wert, keinen seltenen bei einer Auflage von 1000Stk., eher einen historischen, Bezug nehmend auf die Technik.
Was erhoffst Du Dir mit dem Gang zum Entwickler? Das Gerät funktioniert nicht, ich habe unter der Papierauflage ein Information darüber gefunden, das die Uhr nicht "zählt". Einschaltversuche sollten tabu sein, bis der genaue Zustand geklärt ist!
Prinzipiell ist sowas immer eine auf Vertrauen basierende Sache.
Wo bist Du denn regional verankert?


alberich
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Dieser Beitrag wurde am 07.09.2024 um 20:21 Uhr von alberich editiert.
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010
07.09.2024, 20:38 Uhr
alberich



@karsten:

Die erste der beiden Netzteilplatinen hab ich mal vorsichtig gezogen und ein paar Fotos gemacht. Anschliessend auch gleich die Elko's gemessen, die sind alle Mausetot, ja klar nach den Jahren.


Die Elko's.


Der SF126E.


Der 33k-Widerstand.


Die SY226.


alberich
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Dieser Beitrag wurde am 07.09.2024 um 20:41 Uhr von alberich editiert.
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011
07.09.2024, 20:42 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo,
vielleicht zu dem was ich erfahren habe.
Die Entwicklung dauerte weniger als ein Jahr.
Federführend war der VEB Meßelektronik Dresden.
Gebaut wurden die Geräte jedoch an anderen Stellen, eventuell auch mehreren.
Es wurden einige Bausteine von WF verwendet. Die Typen A2 und Z1 sind z.B. die
Zähler mit den Nixieanzeigen.

Witzig ist, so im Nachhinein betrachtet, der Entwickler wohnte im selben Haus, der
Chef von Meßelektronik im selben Viertel.
Wenn das keine Fügungen sind ?

Gruß Klaus
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012
07.09.2024, 22:19 Uhr
HeikoS



Das Gerät ist in einem Artikel des Indusrie-Salons erwähnt. Die Bausteine aus dem WF wurden wohl doch noch verwendet, wenn ich das richtig gelesen habe. Ein schöner Erlebnisbericht. Das Gerät war wohl kein so großer Erfolg ... aber ein interessantes Stück Technikgeschichte.

Ich hab es mal gescannt für Euch ... viel Spaß bei der Lektüre.

"Ein außerplanmäßiger Auftrag"

https://nextcloud-ext.peppermint.de/s/PYg7TDp5zCjgkEC

VG, Heiko

Dieser Beitrag wurde am 07.09.2024 um 22:23 Uhr von HeikoS editiert.
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013
08.09.2024, 06:41 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

Moin,
der Elko sagt uns schön 7.69
das FH auf dem SF12x bedeutet hergestellt Mai 1969
der Widerstand 4.69
die SY226 MF ist im Oktober 1968 hergestellt

als jüngster dabei also der Elko mit 7.69
danach ist das Gerät gebaut worden
--
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Dieser Beitrag wurde am 08.09.2024 um 06:42 Uhr von karsten editiert.
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014
08.09.2024, 08:53 Uhr
RP



das die Elkos alle kaputt sind wundert mich etwas, es ist eigentlich die Ausnahme das diese Elkos ausfallen. Der 350/385V Elko - 11/68 ist einer der Ausfall Kandidaten.

Rolf
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015
08.09.2024, 09:22 Uhr
alberich




Zitat:
RP schrieb
das die Elkos alle kaputt sind wundert mich etwas, es ist eigentlich die Ausnahme das diese Elkos ausfallen. Der 350/385V Elko - 11/68 ist einer der Ausfall Kandidaten.

Rolf




Hallo Rolf,

siehe Bild 1 in 010 (von oben nach unten):

- Elko 50µ/15V ... hat jetzt 78µ und 0,63Ohm ESR
- Elko 50µ/10V ... hat jetzt Kurzschluss, 0Ohm
- Elko 5µ/385V ... hat jetzt 8.9µ, 2,1Ohm ESR
- Elko 1000µ/15V ... hat jetzt 1328µ, 0,42Ohm ESR

Die sollten schon ersetzt werden, wenn ...


alberich
--
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016
08.09.2024, 09:40 Uhr
RP



der mit Kurzschluss, ja, die anderen sind im Hersteller Toleranz Bereich. Wenn die mal einige Stunden Spannung bekommen werden die Werte noch besser.

Ersetze den Kurzschluss Elko, Spannungen messen, wenn du Glück hast geht die Uhr wieder.

Rolf
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017
08.09.2024, 09:54 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr

Bei der letzten eBay-Auktion lag ein kurioser Hinweiszettel bei:


Zitat:
A c h t u n g !
Vor Inbetriebnahme nachstehenden Hinweis beachten!


H i n w e i s :
Durch längere Lagerzeit (länger 8 Wochen) kann die
eingebaute Knopfzelle, die zur Aufrechterhaltung der
Notlaufeigenschaft dient, verbraucht sein. Die Uhr
läuft dann, nachdem das Netzkabel mit der Steckdose
verbunden wurde, nicht selbsttätig an.
In solchem Fall läßt sich die Uhr in Gang setzen,
indem bei angestecktem Netzkabel mit dem Gerät kurze,
kräftige horizontale Drehbewegungen in beide Richtun-
gen ausgeführt werden.

Für die Elektronik-Uhr wird aus bekannten Gründen keine
Garantie gewährt.

Bei evtl. auftretenden Störungen kann die

Firma
Industrie-Elektronik Freiberg
92 Freiberg (Sachsen)
Herderstraße 5 - Fernsprecher 3344
Fernschreiber 7-8596 inel dd

in Anspruch genommen werden, die gegen Kostenerstattung
die Instandsetzung vornimmt.

Dieser Betrieb ist vertraglich für die Durchführung aller
Service-Arbeiten verantwortlich.

KiG 9/80/G/17/8.1.70/1000z



MfG

Dieser Beitrag wurde am 08.09.2024 um 10:01 Uhr von kaiOr editiert.
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018
08.09.2024, 14:12 Uhr
alberich



Hallo,

begonnen mit der Überprüfung habe ich mit dem Netzteil (N1), da die Platine B. Diese erzeugt die -4VDC, +60V...80VDC und +200V...250VDC.
Ich habe mich dazu entschlossen die Elko's komplett zu tauschen (siehe Abb. folgend). Ausserdem muuste ich den Einstellregler 250Ohm ebenfalls wechseln, dieser hatte keinen Wert mehr. Optisch sah er auch bereits so aus das er ein Kandidat war der ein Problem hatte. Die Platine anschliessend noch gesäubert und neu versiegelt.




Bei der Platine A, diese erzeugt die +12VDC, sieht es nicht besonders gut aus mit ihrem Zustand. Da hatte sich bereits jemand drüber hergemacht. Ausserdem hat die Platine bereits grosse thermische Belastungen über sich ergehen lassen müssen (siehe Abb. folgend). Ich muss da jetzt mal schauen warum und ob die Schaltung überhaupt arbeitet.



Es sieht im Layout so aus, als ob der Leistungstransistor (KU601) nicht auf der Platine vorgesehen war und später "reingebastelt" wurde. Das kann darauf hindeuten, weil er nur mit einer M3-Schraube auf der Platine befestigt ist. Teilweise sind auch Leiterzüge vorhanden, die jetzt brach liegen. Evtl. hatte man ursprünglich eine andere Schaltungsvariante im Kopf (?).


alberich
--
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019
08.09.2024, 15:54 Uhr
alberich



Hallo,

auch die Platine A vom Netzteil (N1) überarbeitet.
Eine Diode (SY220) defekt, einer der 1000µF-Elko's nur noch 1/3 seiner Kapazität, einer der 50µ-Elko's komplett Kurzschluss ... wie bei der Platine B alle Elkos gleich ersetzt. Da ich keine SY220 oder SY2xx (wegen der Bauform) hatte wurde auch die zweite Diode ausgelötet und zwei SY345 dafür genommen. Ebenfalls den Einstellregler 220Ohm durch einen neuen ersetzt.
Fast alle Lötstellen nachgearbeitet, Platine gereinigt und neu versiegelt.




Beide Platinen des Netzteiles ins Gerät gesteckt, über meinen Trenntrafo die 220VAC (der Trafo im Gerät hat keine 230VAC-Umschaltung) in das Gerät gespeist, die -4VDC und +12VDC sauber eingeregelt. Das Ergebnis davon nachfolgend.



Man erkennt es auf den beiden Fotos nicht so genau. Aber die Nixie's der Minuten-Einer und Stunden-Einer zeigen fast alle Ziffern gleichzeitig an, beide Nixie's der Zehner-Stellen arbeiten korrekt.
Keine Eingabe über die Codierschalter möglich, kein Setzten der Uhrzeit über den Mikrotaster auf der Rückseite, keine Reaktion der Uhr. Also Fehlersuche fortsetzen. Nichts mit Einschalten und geht.


alberich
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Dieser Beitrag wurde am 08.09.2024 um 15:56 Uhr von alberich editiert.
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020
08.09.2024, 16:05 Uhr
Relaiskontakteputzer



Reizvolles Projekt, viel Erfolg! Und danke, daß Du uns bebildert mit auf die Reise nimmst.
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021
08.09.2024, 17:04 Uhr
RP



Einschalten und geht ist doch langweilig, für uns Bastler, ein so altes Gerät zu reparieren hat doch auch seinen Reitz

Rolf
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022
08.09.2024, 17:17 Uhr
alberich



Hallo,

letzte Tätigkeit an dem Gerät heute, die Entnahme der Knopfzelle (225mAh 1,25V).
Die ist auch, auf Grund ihres Alters, tot.





alberich
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023
08.09.2024, 18:11 Uhr
Raytro82



Das ist ja ein schönes Gerät! Da wünsche ich dir viel Erfolg bei der Restauration.
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024
08.09.2024, 18:27 Uhr
sylvi



Naja, Restauration kann man ja nun nicht mehr sagen, wenn gnadenlos alle Elkos rausfliegen.
Eher Reparatur, aber das ist ja auch okay.
--
Meine Uhr ist eingeschlafen
Ich hänge lose in der Zeit
Ein Sturm hat mich hinausgetrieben
Auf das Meer der Ewigkeit
Asyl im Paradies, Silly
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025
08.09.2024, 19:32 Uhr
alberich




Zitat:
sylvi schrieb
Naja, Restauration kann man ja nun nicht mehr sagen, wenn gnadenlos alle Elkos rausfliegen.
Eher Reparatur, aber das ist ja auch okay.




Hallo sylvi,

"gnadenlos" habe ich die Elko's nicht getauscht. Ich habe mir aber die Mühe gemacht und mir den Rippel auf den Versorgungsspannungen mit dem Oszi anzuschauen. Und ich habe den Vorschlag von "RP" unter 016 teilweise berücksichtigt. Nur befriedigend war das Ergebnis nicht ... ergo ... tauschen, um eine Baustelle in dem Gerät weniger zu haben.
Ob nun vorrangig die Reparatur oder die Restauration die Oberhand gewinnt ist doch völlig egal, am Ende sollte das Gerät wieder die Funktion ausüben, für die es entwickelt und gebaut wurde. Und eines ist zu 100% sicher ... so wie das Gerät momentan ausgestattet ist wird es nie wieder autark funktionieren. Dazu muss man erst einmal erhebliche Rettungshilfe leisten.


alberich
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026
08.09.2024, 22:09 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo Alberich,
die Netzteile (N1, und das mit KU) sind auch WF Bausteine.
Der KU wurde im WF meines Wissens jedoch auf einem kleinem Kühlblech montiert.
Dieses hat aber in der Uhr keinen Platz. Deshalb die direkte, etwas unschön aussehende
Montage.
Bleibt nicht mehr viel an speziellen Platinen, die nur für die Uhr entwickelt wurden.

Der Bericht aus dem Industriesalon klingt ziemlich DDR "feindlich".
Wie viele Transistoren sind den in der Uhr drin ? Bei der Angabe 200 000 müßten also
200 pro Gerät drin sein. Die 1000 Geräte wurden jedoch gebaut !
Demnach war es möglich die erforderlichen Materialien zu beschaffen.
Das mechanische Uhrwerk wurde später, als Reparatur, tatsächlich ersetzt.
Ist ja tatsächlich unschön in einer Digitaluhr einen mechanischen Taktgeber zu verwenden.
Gruß Klaus
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027
09.09.2024, 05:07 Uhr
alberich



Guten Morgen Klaus (FTL),


Zitat:
Klaus (FTL) schrieb
Wie viele Transistoren sind den in der Uhr drin ? Bei der Angabe 200 000 müssten also
200 pro Gerät drin sein.


Ich habe mich selbst schon gewundert, welche Mengen da angegeben wurden. Laut "offizieller" Dokumentation sind in der Uhr 85 Transistoren verbaut (84Si + 1Ge).
Vielleicht meint der Autor ja eine andere Uhr oder er wusste evtl. von einer "Schattenproduktion" unter der Hand?



Zitat:
Klaus (FTL) schrieb
Das mechanische Uhrwerk wurde später, als Reparatur, tatsächlich ersetzt.
Ist ja tatsächlich unschön in einer Digitaluhr einen mechanischen Taktgeber zu verwenden.


Darüber habe ich mir bereits Gedanken gemacht. Denn ich konnte kein Signal vom elektromechanischem Uhrwerk (die 4Hz) messen ... das Teil wird wohl defekt sein (der mechanische Kontakt) oder Öl verharzt oder oder oder.
Meine Idee wäre ... die 9VAC vom Trafo abgreifen, 100Hz daraus zu generieren, die dann zweimal durch fünf teilen (100:5 --> 20:5 --> 4). Die 4Hz dann über einen Optokoppler auf den Taktimpulsformer (Seite 12 der offiziellen Dokumentation) legen und fertig. Da die 50Hz im Netz ziemlich stabil sind, wird es kaum Gangabweichungen der Uhr geben, jedenfalls nicht 1Minute pro Tag wie in der originalen Ausführung.
Das ganze erledigen drei CMOS-IC's mit ein paar externen Bauteilen noch. Die kleine Platine könnte dann in dem Bereich der Uhr platziert werden, wo momentan die Knopfzelle sitzt.


alberich
--
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(Marc Aurel)

Dieser Beitrag wurde am 09.09.2024 um 05:08 Uhr von alberich editiert.
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028
09.09.2024, 08:26 Uhr
HeikoS



200 Transistoren pro Uhr schienen mir auch etwas viel beim Lesen. Ich kenne die Module mit den schönen Anzeigen seit meiner Kindheit, wir hatten eine Eigenbau-Uhr im Wohnzimmer, bei meinem Vater steht sie bis heute. Mein Vater verwendete damals eine Quarz-Röhre als Zeitnormal. Das hatte ich hier schon mal gezeigt:

<023> https://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/showtopic.php?threadid=19525
https://www.robotrontechnik.de/bilder/Upload_Forum/23/2n1_nk0.jpg

Die Eigenbau-Uhr ist auch mit diesen Anzeigebausteinen aufgebaut. Das Gehäuse wurde aus Holz einer Zigarrenkiste angefertigt … sieht heute noch schön aus. Man musste sich zu helfen wissen.



Die "Jahrestags-Uhr" war auch mal zur Reparatur hier bei uns. Ist lange her, aber ich fand als Kind den Klang der Hymne für die damalige Zeit gar nicht so schlecht.

Zu den Digitalbausteinen gibt es einen ganzen Katalog mit 114 Seiten. Der könnte ja evtl. auch bei der Reparatur helfen, den haben wir aber leider nicht. Ich habe aus der Broschüre auch nur einen Teil kopiert. Die ganze Geschichte der Digitalbausteine hätte dazugehört. Wer sich dafür interessiert, kann es hier mal nachlesen. Ich finde sie sehr interessant und persönliche Erlebnisse sind ja immer subjektive Schilderungen.

https://nextcloud-ext.peppermint.de/s/ReYeP9ojG35tpom

VG, Heiko
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029
09.09.2024, 09:15 Uhr
PIC18F2550

Avatar von PIC18F2550

HeikoS

das ist eine schöne Uhr gefällt mir.

Frage den ehemals grünen Drahtwiederstand im Netzteil hast Du bestimmt schon gewechselt?
Oder?
--
42 ist die Antwort auf die "Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest"
Aktuelle Projektdokumentationen
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030
09.09.2024, 09:47 Uhr
HeikoS



Der Widerstand ist noch drin ;-) ... denn die Quarz-Röhre als Zeitnormal wurde schon lange ersetzt durch einen Uhren-Quarz.

Hatte ich auch kurz erwähnt in dem Thread oben:


Zitat:

Ja, die QLS 23 könnte es sein !

Danke, also doch eine Röhre aus dem WF. Die Uhr mit den roten Ziffernröhren läuft noch bei uns, aber mit einem neuen Taktgeber.



Viele Grüße,
Heiko
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031
09.09.2024, 10:09 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo,
ja die Angaben und auch noch wilde Storys aus dem Industriesalon sind dem heutigem Zeitgeist
geopfert. Es wurde (im RBF) sogar geäußert, das die Melodie von Lehrlingen ??? umgebaut wurde.
Dann sollte angeblich die Nationalhymne der BRD gespielt wurden sein.
Gut, Lehrlinge waren damals wahrscheinlich schlauer
Habe mich aber mit der Meldodie und den Noten auseinandergesetzt. Mit paar Widerständen tauschen
wäre es nicht machbar gewesen !
Leider hat der damalige Schreiber (im RBF) auf Fragen nicht mehr geantwortet.
Zum Taktgeber: Quarz und Teiler hätten damals nicht in das Gehäuse gepaßt. Und die Netzfrequenz
war zu DDR Zeiten auch nicht geeignet. Heute ist das natürlich anders. Ich würde das auch
so realisieren, wie von Alberich angedacht.
Zu den Modulen: ich habe Anno 1976 eine Uhr mit dem WF Modulen und 100kHz Quarz (im Ofen)
gebaut. Das war ein angefangenes Projekt eines Kollegen. Der hatte es aufgegeben, die vielen
Module zu bestücken. Mein größtes Problem war die Beschaffung der vielen gleichartigen
Widerstände. In DD gab es die Radio-Quelle, die haben aber nicht 100 Stück eines
Widerstandswertes verkauft. Da mußte ich u.a. meine Mutter hin schicken, damit ich das Material
bekomme.
Die Uhr lief viele Jahre ohne Probleme, wurde später von einer TTL Uhr abgelöst.
Gruß Klaus
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032
09.09.2024, 12:46 Uhr
HeikoS



Naja, ich bin erst seit 1983 "Zeitzeuge", da begann meine Lehre im WF. Die Broschüre habe ich vor ein paar Monaten bei einem Besuch des Industrie-Salons mitgenommen - dachte die Infos daraus sind evtl. auch hilfreich für die Reparatur. Dort lag der Digitalbaustein-Katalog nach meiner Erinnerung auch aus. Nur bei uns zu Hause gibt es keinen, ich habe mal nachgeschaut.

Auf jeden Fall ist die Uhr ein sehr schönes Stück und muss unbedingt wieder reaktiviert werden. Ein sehr schönes Projekt. Wenn ich etwas beitragen kann, dann sehr gerne. Ich könnte nach dem Digitalbaustein-Katalog fragen - wenn er benötigt werden sollte und evtl. noch nicht digitalisiert wurde. Mein Vater ist auch noch fit und würde auch helfen, aber das ist ja von der Schaltungstechnik her kein Hexenwerk.

@alberich:
Viel Erfolg bei der Restauration (Wiederherstellung) !

EDIT: hatte zu schnell getippt und ein paar Wörter vergessen ...

Dieser Beitrag wurde am 09.09.2024 um 21:35 Uhr von HeikoS editiert.
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033
09.09.2024, 12:56 Uhr
alberich



Hallo HeikoS,


Zitat:
HeikoS schrieb

Auf jeden Fall ist die Uhr ein sehr schönes Stück und muss unbedingt wieder reaktiviert werden. Ein sehr schönes Projekt. Wenn ich etwas beitragen, dann sehr gerne. Ich könnte nach dem Digitalbaustein-Katalog fragen - wenn er benötigt werden sollte und evtl. noch nicht digitalisiert wurde.


Ja, der Digitalbaustein-Katalog wäre im (leserlichen) PDF-Format von Vorteil.

Und ja, ich könnte etwas Input gebrauchen ... ich bin nämlich des Uhrmachers Handwerk nicht mächtig.
Wie funktioniert dieses "4Hz elektromechanische Uhrwerk", welches in dem Gerät verbaut ist? Es wird ja über seine beiden Leitungen mit Spannung versorgt und gibt zusätzlich die 4Hz aus. Laut Beschreibung in verschiedenen Publikationen mittels mechanischem Kontakt.
Das Uhrwerk in meinem Gerät wird wohl defekt sein, trotzdem würde mich die Funktion schon interessieren.


Zitat:
HeikoS schrieb
@alberich:
Viel Erfolg bei der Restauration (Wiederherstellung) !


Danke.


alberich
--
Der Mensch, der eine gute Tat vollbracht hat, soll nicht viel Aufhebens davon machen, sondern zu einer neuen schreiten.
(Marc Aurel)

Dieser Beitrag wurde am 09.09.2024 um 12:56 Uhr von alberich editiert.
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034
09.09.2024, 16:32 Uhr
alberich



Hallo,

also nächster Schritt, nachdem die Versorgungsspannungen wieder alle im Range sind.
Ausgehend von dem "4Hz elektromechanischen Uhrwerk" wäre die erste Baugruppe, wo ich ein Signal erwarte, der Taktimpulsformer.


Links der originale Schaltauszug (Seite 12 in der originalen Dokumentation). Rechts habe ich die Schaltung incl. Innenleben der beiden KM3-Bausteine gezeichnet. Nicht verwendete Bauteile oder Anschlüsse in den KME3-Bausteinen habe ich weggelassen. Der Schaltungsteil links neben der vertikalen roten Trennline würde nicht mehr benötigt, wenn statt dem "4Hz elektromechanischen Uhrwerk" eine Takteinspeisung aus der Netzfrequenz erfolgt (siehe 027).
Dann werde ich mich mal dransetzten und schauen, ob und was ich dem Taktimpulsformer entlocken kann.


alberich
--
Der Mensch, der eine gute Tat vollbracht hat, soll nicht viel Aufhebens davon machen, sondern zu einer neuen schreiten.
(Marc Aurel)

Dieser Beitrag wurde am 09.09.2024 um 16:33 Uhr von alberich editiert.
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035
09.09.2024, 17:51 Uhr
alberich



Hallo,

kurze Erklärung zum Aufbau (siehe Schaltungsauszug links unter 034):

- Die Platine vom Taktimpulsformer extern mit Spannung versorgt.
- Pin 2 zu GND mechanischen Taster als Taktgeber angeschlossen.
- Oszi am Ausgang Pin 15.



Die Platine ist in Ordnung.


alberich
--
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(Marc Aurel)

Dieser Beitrag wurde am 09.09.2024 um 17:58 Uhr von alberich editiert.
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036
09.09.2024, 21:25 Uhr
HeikoS




Zitat:

Ja, der Digitalbaustein-Katalog wäre im (leserlichen) PDF-Format von Vorteil.

Und ja, ich könnte etwas Input gebrauchen ... ich bin nämlich des Uhrmachers Handwerk nicht mächtig.
Wie funktioniert dieses "4Hz elektromechanische Uhrwerk", welches in dem Gerät verbaut ist? Es wird ja über seine beiden Leitungen mit Spannung versorgt und gibt zusätzlich die 4Hz aus. Laut Beschreibung in verschiedenen Publikationen mittels mechanischem Kontakt.
Das Uhrwerk in meinem Gerät wird wohl defekt sein, trotzdem würde mich die Funktion schon interessieren.



@alberich:
Ich kann ja mal versuchen, den Digitalbaustein-Katalog zum Digitalisieren zu bekommen - ich meine den dort gesehen zu haben.

Uhrmacher sind wir ja auch keine. Aber mein Vater kann sich an so ein Uhrwerk erinnern. Das ist im Prinzip ein mechnischer Schwinger, der nicht durch eine Feder, sondern elektromechanisch angetrieben wird. Dann sind noch Kontakte integriert, die das Signal extern bereitstellen. Diese Entwicklung hat wohl Anfang der 60'er die Uhrenindustrie der DDR gerettet. Das habe ich hier gelesen:

https://uhrforum.de/threads/ruhla-electric-ddr-exportschlager.119951/

VG, Heiko
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037
09.09.2024, 22:12 Uhr
Relaiskontakteputzer




Zitat:
alberich schrieb
Und ja, ich könnte etwas Input gebrauchen ... ich bin nämlich des Uhrmachers Handwerk nicht mächtig.
Wie funktioniert dieses "4Hz elektromechanische Uhrwerk", welches in dem Gerät verbaut ist? Es wird ja über seine beiden Leitungen mit Spannung versorgt und gibt zusätzlich die 4Hz aus. Laut Beschreibung in verschiedenen Publikationen mittels mechanischem Kontakt.
Das Uhrwerk in meinem Gerät wird wohl defekt sein, trotzdem würde mich die Funktion schon interessieren.



alberich, helfen diese Reparaturanleitungen und Ersatzteillisten zu Kal. 25 und Kal. 26 weiter?
Ich vermute, Kal. 25 ist verbaut.

Gruß Jörg
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038
09.09.2024, 22:27 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo,
habe mal nach den WF Unterlagen "geforscht":
Alles in der rfe gewesen.

Z1 in 1970 Heft 5 S.148
A1 in 1970 Heft 5 S.163
N1 in 1971 Heft 16 S.542, Interessant ist dort, das das N1 aus 2 Platinen besteht.

Eine komplette Bauanleitung mit diesen Bausteinen war schon 1970 in Heft 19 S.638 ff
zu finden. Allerdings in Quarzausführung. So etwa war meine Uhr 1976 auch gebaut wurden.

Nebenbei habe ich dann noch weitere Bausteine gefunden, die ich sogar besitze, aber keine
Unterlagen gefunden hatte. Das wäre hier SFU1 und SN1. Sind Umsetzer und Spannungsnormal
für Meßzwecke.

Hoffe die Angaben helfen weiter. Keine Ahnung ob, da Scans dieser rfe (z.B. Ambrosius)
existieren. Denke hier hat bestimmt jemand was für alberich auf "Halde".

Viel Spaß
Klaus

Dieser Beitrag wurde am 09.09.2024 um 22:29 Uhr von Klaus (FTL) editiert.
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039
09.09.2024, 22:36 Uhr
Enrico
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Das ist schon eine interessante Konstruktion, scheint mir aber nicht wirklich Servicefreundlich
zu sein.

Diese KME-Module lassen sich wohl nicht reparieren?
--
MFG
Enrico
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040
09.09.2024, 22:42 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo Enrico,
>>Das ist schon eine interessante Konstruktion, scheint mir aber nicht wirklich Servicefreundlich
zu sein.<<
Die Platinen sollten sicher nicht repariert werden, sondern komplett gezogen und ausgetauscht.
Man kann sich aber einen Adapter (wie bei K1520) bauen und dann doch Fehler suchen.
Die KME3 sind natürlich was anderes, weil vergossen. Falls die nicht zur Hand sind, kann man
die Innenschaltung nachbauen. So viel ist da nicht drin...
Oder hier fragen.

Gruß Klaus
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041
09.09.2024, 23:45 Uhr
Relaiskontakteputzer



Z1, A1H, A1V und N1 auch Eljabu 1971, S. 95 ff.
Dieser Beitrag wurde am 09.09.2024 um 23:49 Uhr von Relaiskontakteputzer editiert.
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042
10.09.2024, 05:07 Uhr
alberich



@HeikoS,
@Relaiskontakteputzer,
@Klaus (FTL),

DANKE für die umfangreichen Informationen.
Ich werde mir das alles mal zusammen suchen.



Zitat:
Klaus (FTL) schrieb
Die Platinen sollten sicher nicht repariert werden, sondern komplett gezogen und ausgetauscht.


Ja, so war das bestimmt mal gedacht.
Aber ... in dem Gerät lassen sich die Platinen mit den Nixie's nicht so einfach tauschen. Dort sind nämlich die Verbindungen zu den Codierschaltern angelötet, ziemlich kurz sogar. Die Platinen ziehen würde noch gehen, messen oder einen Adapter dazwischen stecken ... aussichtslos. Da werde ich mir noch etwas einfallen lassen müssen, wenn ich mit fortgeschrittener Arbeit dort ankomme.

Jetzt werde ich erst einmal die Platine für die Takterzeugung aus der Netzfrequenz auf einer Lochrasterplatine zusammen basteln. Für die weiteren Fehlerbehebungsarbeiten macht das Sinn, ohne ordentlichen Takt ist das sonst mühsam.



Zitat:
Enrico schrieb
Diese KME-Module lassen sich wohl nicht reparieren?


Nein. Die KME3-Bausteine sind in einem Aluminiumgehäuse und intern vergossen. Selbst wenn man die öffnen könnte, die wenigen Bauteile und Leiterbahnen sind dort auf einer dünnen Glasplatte aufgebracht.
Das Kuriose, ich habe selbst noch zu Hause einen Schuhkarton voll davon liegen und auch bestückte Leiterplatten damit, die welche in dem Gerät verbaut sind, die sind natürlich nicht im Sortiment enthalten. Wie das immer so ist.


Was mir ganz besonders in dem Gerät aufgefallen ist, die miserable Qualität der Lötstellen. Mein Gott, das ist teilweise grauenhaft. Allein auf der Taktimpulsformer-Platine habe ich mehrere kalte Lötstellen nachgearbeitet. Und vermutlich hatte man 1969 nur minderwertiges Lötzinn, meine Absauglötpistole hat es teilweise nicht geschafft, die Lötaugen zu verflüssigen zum absaugen und ist verstopft. Das Zeug ist irgendwie kritzlig. Vielleicht haben ja umgeschulte Stasi-Mitarbeiter da löten müssen? Stasi in die Produktion ... falsch ... das kam ja erst 1989/90.

Ich werde den Thread wieder weiter befüllen, wenn es Neues zu berichten gibt.


alberich
--
Der Mensch, der eine gute Tat vollbracht hat, soll nicht viel Aufhebens davon machen, sondern zu einer neuen schreiten.
(Marc Aurel)

Dieser Beitrag wurde am 10.09.2024 um 05:08 Uhr von alberich editiert.
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043
10.09.2024, 07:42 Uhr
HeikoS



Den Tipp in die RFE zu schauen, hatte ich gestern auch noch bekommen … da hatte Klaus schon alles rausgesucht, super ! Das hat mich dann doch interessiert und ich habe die Hefte gleichmal aus dem Keller geholt. Alles sehr gut beschrieben. Beim Schmökern habe ich noch erfahren, dass mein Vater die fertigen Module gar nicht verwendet hatte, sondern nach den Schaltungen sie selbst aufgebaut hatte und teilweise modifiziert hatte.

Da die RFE‘s schon auf dem Tisch lagen, habe ich sie gleich noch auf den Scanner gelegt. Man kann sie hier anschauen:

https://nextcloud-ext.peppermint.de/s/XxnB2CW6R8an73t

@alberich:
Mit diesen vielen Infos müsste ja auf jeden Fall die Uhrenfunktion wieder hergestellt werden können. Die Krönung wäre die Melodie … Viel Erfolg !

VG, Heiko
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044
10.09.2024, 10:08 Uhr
Enrico
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Zitat:
Klaus (FTL) schrieb
Hallo Enrico,
>>Das ist schon eine interessante Konstruktion, scheint mir aber nicht wirklich Servicefreundlich
zu sein.<<
Die Platinen sollten sicher nicht repariert werden, sondern komplett gezogen und ausgetauscht.
Man kann sich aber einen Adapter (wie bei K1520) bauen und dann doch Fehler suchen.
.......

Gruß Klaus


Mir kam das so vor, als ob die kleinen Platinen alle eingeloetet sind, und die Stromversorgung mit
durchgehenden Draehten gemacht wurde.
--
MFG
Enrico

Dieser Beitrag wurde am 10.09.2024 um 10:12 Uhr von Enrico editiert.
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045
10.09.2024, 10:11 Uhr
Enrico
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Zitat:
alberich schrieb


Zitat:
Enrico schrieb
Diese KME-Module lassen sich wohl nicht reparieren?


Nein. Die KME3-Bausteine sind in einem Aluminiumgehäuse und intern vergossen. Selbst wenn man die öffnen könnte, die wenigen Bauteile und Leiterbahnen sind dort auf einer dünnen Glasplatte aufgebracht.
......
alberich


Auha.
Hoert sich fuer die Zeit nach einer teueren Konstruktion an.
Ich haette da eher auf Pertinaxplatinen getippt, wo das einfach draufgeloetet wurden ist.
Kann mir da auch nicht wirklich vorstellen, dass das so Kosten gespart hat.
--
MFG
Enrico
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046
10.09.2024, 10:30 Uhr
alberich



Hallo Enrico,

hier liest sich gut was drüber: https://www.u-r-rennert.de/dig/kme3.html


alberich
--
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(Marc Aurel)

Dieser Beitrag wurde am 10.09.2024 um 10:30 Uhr von alberich editiert.
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047
10.09.2024, 11:11 Uhr
Enrico
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Danke, das ist schon interessant.
Also RTL /DTL Technik.

Das wirkt wie die Fortsetzung der ganz diskreten Platinen
des Rechners Cellatron C8205.

Mal wieder eine Seite, die auf meinen Server muss, bevor diese abgeschaltet wird......
--
MFG
Enrico
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048
10.09.2024, 15:47 Uhr
alberich



Hallo,

Dank "HeikoS" bin ich sehr schnell an entsprechende Publikationen gekommen.

Was ich bereits unter 018 vermutet habe, hat sich im Studium der Publikation(en) bestätigt (siehe Beschreibungsauszug zum Netzteil +12VDC):
"Es sieht im Layout so aus, als ob der Leistungstransistor (KU601) nicht auf der Platine vorgesehen war und später "reingebastelt" wurde. Das kann darauf hindeuten, weil er nur mit einer M3-Schraube auf der Platine befestigt ist. Teilweise sind auch Leiterzüge vorhanden, die jetzt brach liegen. Evtl. hatte man ursprünglich eine andere Schaltungsvariante im Kopf (?)."


Der KU601 wurde wirklich nachträglich "reingebastelt". Kein Geld für ein entsprechendes neues Layout oder keine Zeit (?).


alberich
--
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(Marc Aurel)

Dieser Beitrag wurde am 10.09.2024 um 15:47 Uhr von alberich editiert.
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049
11.09.2024, 08:53 Uhr
alberich



Hallo,

ich habe mich entschlossen (hätte ich das nur nicht gemacht, hätte mit Unmut erspart) das "4Hz elektromechanische Uhrwerk" zu demontieren (siehe Bilder folgend), es soll ja durch eine Netzfrequenzansteuerung 50/1Hz ersetzt werden.
Dazu ist es notwendig, die Platinen der Zähler und Decoder für die Stunden Zehner und Stunden Einer zu ziehen, erst dann kommt man an das "4Hz elektromechanische Uhrwerk" ran.
Ein Blick auf die Leiterseite der Decoderplatine für die Stunden Zehner lies mich erkennen, dass dort auch bereits jemand Hand angelegt hatte. Vermutlich ein Laie, denn es ist sofort zu erkennen, das die Lötarbeiten mit Lötfett durchgeführt wurden. Wenn ich dann irgendwann im nächsten Jahrhundert an dieser Baustelle angekommen bin, dann lasse ich Bilder folgen.


links: Das "4Hz elektromechanische Uhrwerk" im eingebauten Zustand.
rechts: Das "4Hz elektromechanische Uhrwerk" demontiert und von der Anschlußseite gesehen.


alberich
--
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(Marc Aurel)
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050
11.09.2024, 10:35 Uhr
ralle



Gibt's da nicht so kleine DCF-Empfänger?
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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051
11.09.2024, 11:10 Uhr
Enrico
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Zitat:
ralle schrieb
Gibt's da nicht so kleine DCF-Empfänger?


Was hat denn das mit dem Sekundentakt der Uhr zu tun, wie willst Du das da drankloeppeln?
--
MFG
Enrico
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052
11.09.2024, 11:12 Uhr
Enrico
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Zitat:
alberich schrieb
Hallo,

ich habe mich entschlossen (hätte ich das nur nicht gemacht, hätte mit Unmut erspart) das "4Hz elektromechanische Uhrwerk" zu demontieren (siehe Bilder folgend), es soll ja durch eine Netzfrequenzansteuerung 50/1Hz ersetzt werden.


Ich bin da immer noch etwas verwundert, dass da 4Hz und nicht 1Hz rauskommt.
Wird das Raederwerk mit einen Schrittmotor angetrieben, dass es deswegen dort 4Hz gibt?
--
MFG
Enrico
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053
11.09.2024, 12:19 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo,
die 4 Hz werden auch in der Melodie verwendet (Takt), 1Hz wäre etwas sehr langsam...
Gruß Klaus
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054
11.09.2024, 13:14 Uhr
alberich




Zitat:
Enrico schrieb
Wird das Raederwerk mit einen Schrittmotor angetrieben, dass es deswegen dort 4Hz gibt?


Hallo Enrico,
ich weiss es nicht. Ich kann keine Spule o.ä. entdecken, will das Gehäuse auch nicht öffnen.
Und ich halte mich jetzt mal an die Beschreibung aus der originalen Dokumentation, wo explizit auf das "4Hz elektromechanische Uhrwerk" als Taktgeber verwiesen wird. Wenn man sich dann auch den Teiler I und Teiler II anschaut (auf Seite 6 und 7 der originalen Dokumentation), dann sind die 4Hz plausibel.

@alle:
Hal jemand evtl. die Layoutbilder incl. Bestückungspläne der Platinen?


alberich
--
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(Marc Aurel)

Dieser Beitrag wurde am 11.09.2024 um 13:14 Uhr von alberich editiert.
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055
11.09.2024, 14:46 Uhr
ralle



Enrico, ganz einfach. Des Taktes wegen. Neben dem Stellbefehl kommt auch der Takt.

4Hz, Quarzgenerator und passend runterteilen. Würde ich so probieren.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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056
11.09.2024, 18:36 Uhr
Enrico
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Das macht ja gar keinen Sinn.
Einen Takt gibt es bei DCF nicht.
Das Telegramm dauert 60sek. Ein Bit dauert eine Sekunde. Je nach dem ob es ein
L oder H-Bit ist sind die Pegel unterschiedlich breit. Auf die exakte Bitbreite kann man sich auch nicht
verlassen, ob ein Bit kommt auch nicht, Stoerungen gibt es auch jede Menge.

Aus Quartz 4 Hz machen, kann man, aber wieso sollte alberich das so machen?

Ist doch fuer die alte Uhr passender aus 50Hz Netz 1 Hz zu erzeugen.
--
MFG
Enrico
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057
11.09.2024, 19:56 Uhr
alberich




Zitat:
Enrico schrieb
Ist doch fuer die alte Uhr passender aus 50Hz Netz 1 Hz zu erzeugen.


Hallo Enrico,

das geht aber nicht auf dann. 1Hz geht nicht, gebraucht werden 4Hz.
Unter 027 habe ich es schon mal beschrieben: "Meine Idee wäre ... die 9VAC vom Trafo abgreifen, 100Hz daraus zu generieren, die dann zweimal durch fünf teilen (100:5 --> 20:5 --> 4). Die 4Hz dann über einen Optokoppler auf den Taktimpulsformer (Seite 12 der offiziellen Dokumentation) legen und fertig."


alberich
--
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Dieser Beitrag wurde am 11.09.2024 um 19:56 Uhr von alberich editiert.
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058
11.09.2024, 21:57 Uhr
Klaus



Hallo alberich,

evtl. wäre ja so eine kleine Schaltung mit einem 4060 und einem Uhrenquarz eine Alternative...
Am Pin2 (Q13) würden dann die 4Hz anliegen (32768/8192)



Viele Grüße,
Klaus

Dieser Beitrag wurde am 11.09.2024 um 21:59 Uhr von Klaus editiert.
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059
11.09.2024, 22:24 Uhr
P.S.



Ich war heute im Industriesalon Schöneweide (ISS). Dort haben wir sogar zwei Exemplare diieser Digitaluhren in einer Vitrine stehen.Es war eine WF-Entwicklung auf Basis der damals neuen Digitalbausteine aus dem WF. Es gibt auch einen Experten, der sich schon lange mit dieser Kuriosität beschäftigt. Er wird sich hier im RT-Forum auch dazu äußern ...



In dieser ISS-Broschüre von Bernhard Drewitz (WF) steht auch was zur sog. "Jahrestaguhr":



Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß nichts! -
Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PS

Dieser Beitrag wurde am 11.09.2024 um 22:26 Uhr von P.S. editiert.
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060
11.09.2024, 23:32 Uhr
Enrico
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Zitat:
alberich schrieb

Zitat:
Enrico schrieb
Ist doch fuer die alte Uhr passender aus 50Hz Netz 1 Hz zu erzeugen.


Hallo Enrico,

das geht aber nicht auf dann. 1Hz geht nicht, gebraucht werden 4Hz.
Unter 027 habe ich es schon mal beschrieben: "Meine Idee wäre ... die 9VAC vom Trafo abgreifen, 100Hz daraus zu generieren, die dann zweimal durch fünf teilen (100:5 --> 20:5 --> 4). Die 4Hz dann über einen Optokoppler auf den Taktimpulsformer (Seite 12 der offiziellen Dokumentation) legen und fertig."


alberich


Ja, stimmt.
Und dann war ja da auch noch was mit dem Melodiegenerator.
--
MFG
Enrico
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061
12.09.2024, 06:12 Uhr
alberich




Zitat:
P.S. schrieb
Ich war heute im Industriesalon Schöneweide (ISS). Dort haben wir sogar zwei Exemplare diieser Digitaluhren in einer Vitrine stehen.




Hallo P.S.,
sehr interessant. Das scheinen ja zwei verschiedene Ausführungen zu sein, gab es die denn? Auf dem linken Gerät ist über dem Wort "Deutsche" eine rote LED zu sehen. Handelt es sich hierbei um eine andere Ausführung der Uhr oder um eine nachträgliche Modifikation. Könntest Du das evtl. verifizieren?


alberich
--
Der Mensch, der eine gute Tat vollbracht hat, soll nicht viel Aufhebens davon machen, sondern zu einer neuen schreiten.
(Marc Aurel)

Dieser Beitrag wurde am 12.09.2024 um 06:30 Uhr von alberich editiert.
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062
12.09.2024, 08:38 Uhr
ralle



20 Jahre DDR kommt hin. Auf der Herbstmesse wurden ja auch das KT100 und der Color20 präsentiert. Also auch der erste Kassettenrecorder und Farbfernseher. Warum nicht Hightech aus dem Bereich der Rechentechnik. Obwohl so eine Uhr nicht unbedingt das darstellt. Aber die verwendeten Bauteile dazu gehören.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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063
12.09.2024, 17:25 Uhr
Guido0815




Zitat:
P.S. schrieb
Ich war heute im Industriesalon Schöneweide (ISS). Dort haben wir sogar zwei Exemplare diieser Digitaluhren in einer Vitrine stehen.Es war eine WF-Entwicklung auf Basis der damals neuen Digitalbausteine aus dem WF. Es gibt auch einen Experten, der sich schon lange mit dieser Kuriosität beschäftigt. Er wird sich hier im RT-Forum auch dazu äußern ...



In dieser ISS-Broschüre von Bernhard Drewitz (WF) steht auch was zur sog. "Jahrestaguhr":



Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß nichts! -
Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PS

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064
12.09.2024, 17:28 Uhr
Guido0815



Ich habe einen Aufsatz des Kurators des Uhrenmuseums Furtwangen über diese Uhr. Die haben zwei davon in Ihrer Sammlung.
Ich habe die Uhren des Industriesalons restauriert, so dass man sie vorführen kann:

https://www.industriesalon.de/das-museum/
Es ist zur Uhr auch ein YouTube Video verlinkt. Das dauert 8 Minuten und die Geschichte der uhr ist dort erklärt.

Eine der Uhren hat schon eine Quarzzeitbasis nachgerüstet. Die andere hat das elektromechanische Armbanduhrwerk, was ich gängig gemacht habe und zum Zeigen auf der Uhr platziert habe.

Hier der reverse engineerte Schaltplan der Quarzzeitbasis:


Dieser Beitrag wurde am 12.09.2024 um 17:41 Uhr von Guido0815 editiert.
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065
12.09.2024, 18:03 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo Guido,
Du hattest zum Thema auch im RBF gepostet.
Ich hatte ein paar Fragen gestellt, die Du aber nicht mehr beantwortet hattest.
Gab es dafür einen Grund ?
Gern auch weiter als PN.

Gruß Klaus
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066
12.09.2024, 20:36 Uhr
alberich



Hallo Guido0815,

welche Funktion hat die rote LED in der linken Uhr (siehe 063)?


alberich
--
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(Marc Aurel)
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067
12.09.2024, 22:19 Uhr
felge1966
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Das wird vermutlich die Spannungsstabilisierung des Uhrwerks sein. Hatte ich bei einem Quarzwerk als Ersatz für eine WBetriebsuhr mit Schrittschaltwerk auch so gemacht.


Gruß Jörg
--
http://felgentreu.spdns.org/bilder/jacob120.gif
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068
13.09.2024, 07:18 Uhr
alberich



Hallo,

also die beiden Netzeitlplatinen sind wieder instant gesetzt, die Taktimpulsformer-Platine funktioniert ebenfalls wieder, jedenfalls der Teil der Schaltung auf dieser Platine. Folgt man dem Signalweg in der originalen Dokumentation (Seite 6) wäre die nächste Komponente im Gerät die Platine "Teiler 1 (1:16)".
Dieser Platine habe ich mich gestern abend gewidmet. Um nicht permanent mit dem Multimeter die Signalpegel der vier FlipFlops messen zu müssen, habe ich dafür ein kleines "Hilfswerkzeug" auf die Schnelle zusammen gelötet (siehe Bild folgend, Mitte unten). Die acht LED's bilden v.l.n.r. folgende Signale des gesamten Teilers ab:

QA /QA | QB /QB | QC /QC | QD /QD

Die Abgriffe dafür erfolgen rückwärtig am Steckverbinder der Platine Teiler 1.
Siehe Seite 12 der originalen Dokumentation.

QA = Pin 2, /QA = Pin 3
QB = PIN 5, /QB = Pin 7
QC = Pin 12, /QC = Pin 11
QD = Pin 10, /QD = Pin 15



Wie auch auf dem Bild zu sehen ist, im Gerät stecken momentan nur die beiden Netzteilplatinen, die Platine des Taktimpulsformers und die Platine vom Teiler 1. Rechts unten im Bild der Mikrotaster simuliert im Zeitraum der Überprüfung das "4Hz elektromechanische Uhrwerk".
Sollten alle Bauteile ihrer korrekten Funktion auf der Teilerplatine nachgehen, dann sollte die Gesamtschaltung von 0 bis 15 zählen.










Wow, wie man sieht, auf Anhieb hat gleich mal was korrekt funktioniert.
Jetzt werde ich die Teiler-Platine ins Ultraschallbad zum reinigen werfen, anschliessend neu versiegeln und dann der Teiler-Platine II (1:15) meine Aufmerksamkeit widmen.


alberich
--
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069
13.09.2024, 09:27 Uhr
P.S.



@Guido0815 <064>
Danke für Deine Erklärungen, die aber nicht wirklich eindeutig die Zusammenhänge bei der Entwicklung und Produktion der "Jahrestaguhr" aufzeigen. In den im ISS vorliegenden Dokumenten, dem diesbezüglichen Video auf der HP des ISS und den Aussagen hier im Thread ist Einiges dazu sehr widersprüchlich, tw. auch zu unpräzise.
So wird z.B. von verschiedenen Herstellern berichtet - WF, Thalheim und Freiberg und offensichtlich hat es auch verschiedene Varianten gegeben, weil im ISS ein Dokument vorliegt, wo vom 25. Jahrestag (1974) die Rede ist ...
Die KME3-Bausteine wurden nicht von einer "unbekannten" DDR-Firma entwickelt und hergestellt, sondern vom damals sehr bekannten VEB Keramische Werke Hermsdorf -> https://www.robotrontechnik.de/html/standards/kme.htm. Diese BE waren auch der Beginn der BE-Integration in der Rechentechnik der DDR.
Weiterhin wird von einer "Zaubertafel" berichtet, wo es angeblich keinen DDR-Hersteller gegeben haben soll. So'n Teil hatte ich schon als Kind in den 1950er Jahren und ja - es hatte nicht lange "gelebt" ...

Das Video und der Text zur "Jahrestaguhr" auf der ISS-HP sollte auf Basis der hier zusammengetragenen Erkenntnisse aktualisiert werden.

@Klaus (FTL) <065>
Meinst Du mit "RBF" das "Radiobastler-Forum" -> https://www.radio-bastler.de/forum/ ? - Leider haben die dort keine so hervorragende Suchfunktion, wie auf RT. Kannst Du bitte mal einen Link zu Guidos Beitrag posten ...

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Dieser Beitrag wurde am 13.09.2024 um 09:51 Uhr von P.S. editiert.
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070
13.09.2024, 10:43 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo PS,
der Link:
https://www.radio-bastler.de/forum/index.php?thread/24172-der-industriesalon-sch%C3%B6neweide/&postID=263950&highlight=sch%25C3%25B6neweide#post263950

Das RBF hat eine Datenumstellung gehabt, es könnten somit diverse Links usw.
fehlerhaft sein.
Aber probiere einfach mal aus.

Gruß Klaus
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071
13.09.2024, 10:50 Uhr
ralle



Die Zaubertafel war ein tschechischen Produkt. Es wurde auch Spielzeug aus den RGW importiert.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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072
13.09.2024, 20:10 Uhr
alberich



Hallo,

Überprüfung/Überarbeitung Platine "Teiler II (1:15)".
Gleiche Prozedur, gleicher Aufbau wie bei der Platine Teiler I (1:16)", siehe auch unter 068.
Auch die Platine "Teiler II (1:15)" funktionierte auf Anhieb, ich musste jedoch jede Menge an kalten Lötstellen nacharbeiten. Vermutlich gab es keine Qualitätskontrolle der Platinen nach Anfertigung, die allgemeine Ausführung der Lötstellen war grauenhaft.









Dadurch das (bewusst) der Sprung von Zählerstand 7 auf Zählerstand 9 erfolgt (Zählerstand 8 wird übersprungen), zählt dieser Teiler halt nur bis 15.

Da der Impuls zu Ansteuerung der Zähler/Anzeige-Platinen aus der Platine Teiler II korrekt ausgegeben wird, habe ich zuerst die Zähler/Anzeigeplatine der Minuten Einer wieder gesteckt und überprüft, ob diese korrekt arbeitet. Das hat sie getan und deshalb wurde die Zähler/Anzeigeplatine der Minuten Zehner dazu gesteckt. Diese hat aber noch ein Problem (kalte Lötstelle o.ä.), denn mit einem Bewegen der Nixie-Röhre springen die Zahlen nur so wild umher. Irgendwie habe ich es (provisorisch) so hingebogen, das die Zahlen korrekt angezeigt werden und das der Minutendurchlauf von 00 bis 59 Minuten mehrmals ohne Ausfälle durchlaufen wurde. Beide Zähler/Anzeigeplatinen muss ich jedoch noch überarbeiten, reinigen und neu versiegeln, aber ... die Minutengruppe läuft (siehe Bild folgend).



Eine schon behobene Baustelle tut sich jedoch wieder auf. Das Problem mit dem zu heissen KU601 rückt in den Focus. Ohne Kühlkörper ... der Transistor wird sich evtl. mit langer Betriebszeit der Uhr selbst auslöten? Ich werde mal die Wärmebildkamera drauf ausrichten und berichte dann mit aktuellen Temperaturwerten. Ggf. löte ich den KU601 aus und ersetze diesen durch einen SD34x, den ich dann ein entsprechenden Kühlkörper verpassen kann.
Es bleibt weiterhin spannend.

alberich
--
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073
13.09.2024, 22:38 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo Alberich,
haste meine Nachricht gelesen ?

Zum KU. Es könnte auch sein, das die Uhr mal für 220V ausgelegt war.
Heute haben die Meisten jedoch irgendwas kurz vor 240V. Nur mal so als Gedanke.
Eventuell sind dann auch andere Teile betroffen und diverse Belastungen zu groß.

Gruß Klaus
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074
14.09.2024, 09:00 Uhr
rm2
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Avatar von rm2

Hallo alberich,

- wer zieht so viel Strom, Korrektur?
- modifizierte TO3-Kühlstern (wieviel Platz zw. TO3 und nächster LP?)?
- Möglichkeit Überbrückungs-R oder TO220 zur Entlastung, Platz neben der Tastatur?

Ansonsten ist der Bericht sehr interessant.


mfg ralph
--
.
http://www.ycdt.net/mc80.3x . http://www.ycdtot.com/p8000
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Dieser Beitrag wurde am 14.09.2024 um 09:02 Uhr von rm2 editiert.
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075
14.09.2024, 09:22 Uhr
alberich




Zitat:
Klaus (FTL) schrieb
Hallo Alberich,
haste meine Nachricht gelesen ?



Hallo Klaus (FTL),

ja, habe ich.


Zitat:
Klaus (FTL) schrieb
Zum KU. Es könnte auch sein, das die Uhr mal für 220V ausgelegt war.
Heute haben die Meisten jedoch irgendwas kurz vor 240V. Nur mal so als Gedanke.
Eventuell sind dann auch andere Teile betroffen und diverse Belastungen zu groß.



Das kann eine Rolle spielen. Nur war ja die Netzteilplatine vorher bereits arg thermisch in Mitleidenschaft gezogen, bevor ich mit der Restauration begonnen habe.
Anscheinend hat man sich bei der Konstruktion der Uhr und des Gehäuses keinerlei Gedanken zu thermischen Auswirkungen gemacht. Es gibt zwar einige wenige Lüftungsschlitze im oberen hinteren Teil des Gehäuses, Austauschluft kann jedoch nirgens ins Gehäuse strömen. Weder im unteren Teil des Gehäuses noch im Bodenblech sind Öffnungen dafür vorhanden. Man könnte jetzt vermuten (Ein Schelm der Böses dabei denkt.), die Uhr war nicht für einen Dauerbetrieb sondern nur für Demorationszwecke gedacht. Das macht allerdings dann auch wieder keinen Sinn, schon vom Aufwand her nicht.

Ich habe die Wärmebildkamera drauf ausgerichtet. die drei Aufnahmen folgend:



Links: Focus auf die Befestigungsschraube KU601 zur Leiterplatte.
Mitte: Focus auf die Gegenseite, mit thermischer Auswirkung auf den Miniplasttransistor.
Rechts: Aufnahme mit extremen Grenzwerten. Rund 73°C ist eindeutig zu heiss.


alberich
--
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Dieser Beitrag wurde am 14.09.2024 um 09:23 Uhr von alberich editiert.
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076
14.09.2024, 10:06 Uhr
alberich




Zitat:
rm2 schrieb
Hallo alberich,

- wer zieht so viel Strom, Korrektur?
- modifizierte TO3-Kühlstern (wieviel Platz zw. TO3 und nächster LP?)?
- Möglichkeit Überbrückungs-R oder TO220 zur Entlastung, Platz neben der Tastatur?

Ansonsten ist der Bericht sehr interessant.

mfg ralph




Hallo rm2,

da bin ich grade am suchen, warum der KU601 so stark belastet wird. Und momentan sind die Baugruppen für die gesamte Stundenanzeige und dem Melodiegedöns nicht gesteckt.
Platz zwischen KU601 und links steckender weiterer Leiterplatte nicht mal 1cm. Es gäbe dadurch aber wieder keine thermische Entkopplung von der Leiterplatte. Ein Kühlkörper würde da auch nicht viel an Nutzen bringen, von unten her kann keine "kalte" Luft nachströmen.
Ein SD34x auf einem Kühlblech, das Ganze hat nicht so ein bauliches Volumen, könnte man vor die Baugruppen plazieren. Ich bin noch am überlegen.


alberich
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Dieser Beitrag wurde am 14.09.2024 um 10:08 Uhr von alberich editiert.
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077
14.09.2024, 10:23 Uhr
alberich



Hallo,

um das ganze Dilemma mit der Kühlung etwas vorstellbarer zu machen, hier noch ein Foto über die Einbausituation(en).



Die senkrecht gesteckten Leiterplatten stehen quasi auf einem Teilchassis, welches wiederrum auf dem Gerätechassis verschraubt ist. Wenn das Teilchassis wenigstens in dem Bereich als Lochblech ausgeführt worden wäre, dann käme etwas Luftströmung in Gang. Eine Luftströmung kommt deshalb auch kaum zu Stande, weil unmittelbar (ca. Mitte Durchmesser der Nixie-Röhren) das Gehäuse verläuft. Zusätzlich wird "Frischluft" durch die Abdeckung des Lautsprechers in diesem Bereich blockiert.


alberich
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078
14.09.2024, 10:36 Uhr
Relaiskontakteputzer




Zitat:
alberich schrieb
Hallo,

um das ganze Dilemma mit der Kühlung etwas vorstellbarer zu machen, hier noch ein Foto über die Einbausituation(en).

Die senkrecht gesteckten Leiterplatten stehen quasi auf einem Teilchassis, welches wiederrum auf dem Gerätechassis verschraubt ist. Wenn das Teilchassis wenigstens in dem Bereich als Lochblech ausgeführt worden wäre, dann käme etwas Luftströmung in Gang. Eine Luftströmung kommt deshalb auch kaum zu Stande, weil unmittelbar (ca. Mitte Durchmesser der Nixie-Röhren) das Gehäuse verläuft. Zusätzlich wird "Frischluft" durch die Abdeckung des Lautsprechers in diesem Bereich blockiert.


alberich


Ein Grill.
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079
14.09.2024, 19:44 Uhr
RenéB



Zur Schaltung in [064]
Sind da zwei mal zwei D192 in Reihe geschaltet, um mit den 12V betrieben zu werden?
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080
15.09.2024, 11:05 Uhr
HeikoS




Zitat:
alberich schrieb
... Eine schon behobene Baustelle tut sich jedoch wieder auf. Das Problem mit dem zu heissen KU601 rückt in den Focus. Ohne Kühlkörper ... der Transistor wird sich evtl. mit langer Betriebszeit der Uhr selbst auslöten? Ich werde mal die Wärmebildkamera drauf ausrichten und berichte dann mit aktuellen Temperaturwerten. Ggf. löte ich den KU601 aus und ersetze diesen durch einen SD34x, den ich dann ein entsprechenden Kühlkörper verpassen kann ...



Hallo Alberich, prüf doch erstmal die Spannungen und Stöme.

- Wie hoch sind die Ausgangsspannungen des Trafos?
- Welche Spannung liegt zw. Kollektor und Emitter am KU?
- 12V-Verbraucher mal abtrennen und schauen, wie dann die Ströme durch den KU sind.
- Wenn du einen Oszi hast, mal die Spannungen anschauen, ob ggf. etwas schwingt (eher unwahrscheinlich).

VG, Heiko

Dieser Beitrag wurde am 15.09.2024 um 11:09 Uhr von HeikoS editiert.
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081
15.09.2024, 15:34 Uhr
alberich



Hallo,

der SuperGAU ist eingetreten.



Der KU601 ist eines thermischen Todes gestorben. Was er mit sich in den Tod gezogen hat, bis auf die Taktimpulsformer-Platine die ich gerade überprüft habe und die zum Glück (wegen der KME-3-Bausteine) i.O. ist, völlig ungewiss.
Ich werde jetzt die +12VDC extern einspeisen und eine Schadensaufnahme machen. Gesteckt waren neben der Taktimpulsformer-Platine beide Teiler-Platinen und beide Zähler-/Anzeige-Platinen für die Minuten. Falls es sehr grosse Schäden sind (Totalausfälle der Teilerplatinen zum Beispiel), wird die Restauration beendet und das Gerät ein Schaustück in meinem Regal.


alberich
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(Marc Aurel)
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082
16.09.2024, 09:30 Uhr
rm2
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Avatar von rm2

Hallo alberich,

in #000, erstes Foto:
wieviel Platz (bzw. Volumen) ist unter der Abdeckung, rechts neben
der Weckzeiteinstellung?
könnte das ein alternativer Platz fr die 12 Volt (7812) sein?


mfg ralph
--
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083
16.09.2024, 09:41 Uhr
alberich




Zitat:
rm2 schrieb
Hallo alberich,

in #000, erstes Foto:
wieviel Platz (bzw. Volumen) ist unter der Abdeckung, rechts neben
der Weckzeiteinstellung?
könnte das ein alternativer Platz fr die 12 Volt (7812) sein?


mfg ralph



Hallo rm2,
ich bin grad dabei eine neue Platine zu routen, unter Verwendung eines 7812 (TO220). Erst hatte ich den MA7812 (TESLA) vorgesehen, aber dieser baut genau so auf, wie der momentan verwendete KU601. Da diverse Bauteile gegenüber dem Original wegfallen, wird ausreichend Platz für einen entsprechenden Kühlkörper auf der Platine frei.


alberich
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Dieser Beitrag wurde am 16.09.2024 um 09:42 Uhr von alberich editiert.
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084
16.09.2024, 11:24 Uhr
alberich



Hallo,

ich bin über ein Schaltungsdetail beim Einsatz eines 4060 zur Erzeugung der benötigte 4Hz gestolpert. Kann das jemand auflösen? Ich habe mit diesem CMOS-IC (4060) noch nix gemacht.

"Klaus" unter 058 hat eine Grundschaltung eingestellt (oberes Bild), der gegenüber steht eine zweite, die ich beim recherchieren im Netz gefunden habe (unteres Bild).





Und zwar geht es um die Eingangsbeschaltung. Der xx-Mega-Ohm-Widerstand ist einmal direkt am IC angebunden, dann aber erst hinter einem Widerstand. Was ist denn primär die richtige Beschaltung? Wer hat schon einmal den 4060 mit derartiger Beschaltung verbaut?


alberich
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(Marc Aurel)

Dieser Beitrag wurde am 16.09.2024 um 11:25 Uhr von alberich editiert.
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085
16.09.2024, 12:30 Uhr
Klaus



Hallo alberich,

ich hatte die Schaltung irgendwo mal im Netz gefunden und den 4060 auch noch nie selbst in der Mache.

Vielleicht einfach mal aufbauen und schauen, was gut funktioniert
Muss mal suchen, aber vermutlich wir kein 4060 bei mir herumliegen. Falls doch, stecke ich das mal auf einem Steckbrett zusammen.

Bei der oberen Schaltung ist noch ein Trimmer zum Feinabgleich vorgesehen, was u.U. hilfreich sein könnte.

Viele Grüße,
Klaus
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086
16.09.2024, 12:35 Uhr
alberich




Zitat:
Klaus schrieb
Hallo alberich,

ich hatte die Schaltung irgendwo mal im Netz gefunden und den 4060 auch noch nie selbst in der Mache.

Vielleicht einfach mal aufbauen und schauen, was gut funktioniert
Muss mal suchen, aber vermutlich wir kein 4060 bei mir herumliegen. Falls doch, stecke ich das mal auf einem Steckbrett zusammen.

Bei der oberen Schaltung ist noch ein Trimmer zum Feinabgleich vorgesehen, was u.U. hilfreich sein könnte.

Viele Grüße,
Klaus



Hallo Klaus,

4060 habe ich geordert und ich hätte vorher eh das auf einer kleinen Experimentierplatine getestet bzw. das Layout so gemacht, das beide Varianten in der Bestückung möglich wären.


alberich
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087
16.09.2024, 16:16 Uhr
Klaus



Hallo alberich,

ich habe einen 4060 gefunden und mal probiert.
Bekommst gleich eine E-Mail.

Viele Grüße,
Klaus
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088
16.09.2024, 20:51 Uhr
Klaus



Hallo alberich,

Entwarnung….

Beide Schaltungen laufen.
Ich Dussel hatte die Brücke von Pin 12 (Reset) gegen GND vergessen.
Über den gesamten Bereich von +3V bis +15V schwingt die Schaltung jetzt immer problemlos an.
Für C1 habe ich 10pF und für C2 22pf drin.
Zum genauen Abgleich kann dann für C2 der Trimmer rein.
R1 ist 10 MOhm und für R2 habe ich 330kOhm drin (untere Schaltung). Das erschien mir bei den Messungen über den Spannungsbereich am Stabilsten.
Ich vermute, dass Du mit +12V arbeitest?

Viele Grüße,
Klaus
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089
17.09.2024, 10:45 Uhr
alberich



Hallo,

Fortsetzung von 081:
Glücklicherweise hat es im Todeskampf der Netzteilplatine N1 keine weiteren Opfer gegeben. Beide Teiler-Platinen funktionieren noch, auch die Zähler-/Anzeige-Platinen der Minuten ebenfalls.
Ich habe eine neue Netzteil-Platine geroutet und in Auftrag gegeben. Bis diese eintrifft werden die +12VDC von extern in das Gerät eingespeist und ich mache bis dahin auch mit den regulären Restaurationen der restlichen Platinen in Reihenfolge weiter.


alberich
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090
17.09.2024, 14:15 Uhr
HeikoS



Auf jeden Fall weitermachen ! Nicht als Schaustück ins Regal stellen ;-)
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091
17.09.2024, 15:46 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo Alberich,
hast Du mal den Strom gemessen ? Und jetzt blöd, da defekt, den Spannungsabfall über dem KU ?
Gruß Klaus
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092
17.09.2024, 16:28 Uhr
RP



Überlastete Längstransistoren in 220V Geräten sind keine Ausnahme, wir haben fast ständig 240V Netzspannung. Die höhere Spannung wird in diesen Reglungen einfach in Wärme umgewandelt. Die Folge kaputte Transistoren auch IC der 78... Generation.
Die 7805 oder 7815 in Heimelektronik der 70iger Jahre löten sich zum Teil aus ohne kaputt zu gehen.

Rolf
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093
17.09.2024, 16:31 Uhr
alberich




Zitat:
Klaus (FTL) schrieb
Hallo Alberich,
hast Du mal den Strom gemessen ? Und jetzt blöd, da defekt, den Spannungsabfall über dem KU ?
Gruß Klaus



Hallo Klaus (FTL),

ich konnte den Strom am externen Regelnetzteil ablesen und diesen dann mit dem summierten aus der eingescannten Dokumentation (HeikoS, siehe 043) vergleichen. Das passt soweit.
Aber ich denke die Ursache lag an der zu hohen Eingangsspannung von 2x 21VAC, statt 2x 16,5VAC. Wenn der KU601 vorher bei 220VAC-Netzspannung bereits am Limit war, dann war er mit 230VAC-Netzspannung und der daraus resultierenden sekundären höheren Spannung überfordert. War also nur eine Frage der Zeit ... bis zu seinem Tod ... und dann auch noch ohne Kühlkörper.
Ist zum Glück noch gut ausgegangen, nix weiteres in Mitleidenschaft gezogen. Die neue Netzteilplatine (Ersatz für die Netzteilplatine N1) habe ich mit einem 7812 (TO220) ausgeführt, der dann auf einem entsprechenden Kühlkörper sitzt.
Den Netztrafo werde ich dann wohl umwickeln lassen müssen (!). Ich habe mich schon um Angebote dazu gekümmert.


alberich
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(Marc Aurel)
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094
17.09.2024, 16:54 Uhr
RP



Trafo neu wickeln habe ich mir bei Geräten mit konstanter Leistungsaufnahme gespart.
Altes Stecker Netzteil Gehäuse mit Lüftungsschlitze versehen Lastwiderstand berechnet und in Reihe zum Netz geschaltet.

Rolf
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095
17.09.2024, 17:01 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
RP schrieb
Altes Stecker Netzteil Gehäuse mit Lüftungsschlitze versehen Lastwiderstand berechnet und in Reihe zum Netz geschaltet.



Man könnte auch einen netzspannungstauglichen Kondensator in Reihe schalten.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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096
17.09.2024, 19:27 Uhr
alberich



Hallo,

um herauszufinden wo noch Baustellen auf den Platinen sind, habe ich das Gerät komplett bestückt und eine Funktionsprobe durchgeführt.
Die Uhr läuft (mit einem externen Geber und einem externen Netzteil für die +12VDC), alle Ziffern zeigen korrekt an (siehe Bild folgend).



Was momentan noch nicht funktioniert ist das Stellen der Uhr. Das liegt vermutlich daran, dass ich bei der Platine für die Stunden Zehner die Verbindungen zu dem Vorwahlschalter durchtrennt habe. Es ist nicht möglich eine Fehlersuche durchzuführen, wenn diese Verbindungen nicht aufgetrennt werden, weil diese extrem kurz gehalten wurden. Aber ... betätige ich den Mikroschalter auf der Rückseite des Gerätes, dann läuft die Anzeige permanent den gesamten Zeitbereich durch. Ein sehr gutes Zeichen, denn damit ist auch klar, das die Überträge von und zu den Baugruppen korrekt arbeiten.
Das Abspielen der Nationalhymne und das Licht vorn in der Front funktioniert ebenfalls noch nicht.
Was leider bei der Konstruktion nicht berücksichtigt wurde ist ein definierter Zustand mit Anlegen der Netzspannung. Da leuchten teilweise die Nixie-Röhren mit mehreren Ziffern. Das lässt sich nur mit der Stellfunktion bereinigen.
Die Stromaufnahme beträgt, alle Baugruppen gesteckt, 220mA.


alberich
--
Der Mensch, der eine gute Tat vollbracht hat, soll nicht viel Aufhebens davon machen, sondern zu einer neuen schreiten.
(Marc Aurel)
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097
17.09.2024, 19:54 Uhr
RP



da reicht ein Widerstand von 47 Ohm 3W in der Netzleitung um die 10V zu hohe Netzspannung zu begrenzen.
Die ca.2,2 W Verlustleistung erwärmen ein externes Gehäuse in der Netzleitung nicht übermäßig,

Das ist bestimmt günstiger als ein neuer Netztrafo für die Uhr.

Einen kleinen 230V / 9V bis 12V > 0.3A Trafo zum Spartrafo umlöten, und diesen an Stelle des Widerstandes einsetzen verringert die Verlustleistung. Da eignen sich Trafo Stecker Netzteile oder kleine Print Trafos

Rolf
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098
17.09.2024, 22:29 Uhr
rm2
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Avatar von rm2


Zitat:
RP schrieb
da reicht ein Widerstand von 47 Ohm 3W in der Netzleitung um die 10V zu hohe Netzspannung zu begrenzen.
Die ca.2,2 W Verlustleistung erwärmen ein externes Gehäuse in der Netzleitung nicht übermäßig Rolf



Hallo alberich,

da wäre ein Kondensator, wie von Rüdiger in #095 schon vorgeschlagen,
in der Netzzuleitung aber besser.


mfg ralph
--
.
http://www.ycdt.net/mc80.3x . http://www.ycdtot.com/p8000
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Dieser Beitrag wurde am 17.09.2024 um 22:30 Uhr von rm2 editiert.
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099
17.09.2024, 22:42 Uhr
RP



ralph

der Kondensator ist, bei 220mA und 230V AC, ca, 68µF und für 240V Wechselspannung auszulegen, der ist mächtig groß.

Rolf
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100
18.09.2024, 14:57 Uhr
ralle



Was kommt als Spannung auf der Sekuntärseite raus? 12V? Oder noch eine 2. Vielleicht reicht ein preiswertes Schaltnetzteil als Wandwarze aus?
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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101
29.09.2024, 17:06 Uhr
Wolfgang K




Zitat:
alberich schrieb
@karsten:

Die erste der beiden Netzteilplatinen hab ich mal vorsichtig gezogen und ein paar Fotos gemacht. Anschliessend auch gleich die Elko's gemessen, die sind alle Mausetot, ja klar nach den Jahren.


Die Elko's.


Der SF126E.


Der 33k-Widerstand.


Die SY226.


alberich



Hinweis > die weisse Diode über dem Widerstand ist geplatzt, haste sicher schon gesehen!
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102
29.09.2024, 18:15 Uhr
ambrosius



Das muß nicht unbedingt sein, ich habe auch Dioden, bei denen der Lack einfach abplatzt.
--
viele Grüße
Holger
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103
29.09.2024, 19:08 Uhr
ralle



GA100 im einfachsten Falle.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

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104
01.10.2024, 21:25 Uhr
alberich



Hallo,

es geht weiter mit der Restaurierung.
Heute kamen die Platine für die Erzeugung des 4Hz-Taktes mittels Quarz 32768kHz und des CMOS-Teilers 4060 und die Platine für das 12VDC-Netzteil.

Erstere habe ich gleich (teil)bestückt und die Sollfrequenz eingeregelt (siehe Bilder folgend).



Auf der Platine fehlen noch der Treibertransistor und der Optokoppler MB101. Die habe ich noch nicht bestückt, weil ich keine Erfahrungen mit dem 4060 hatte und erst einmal schauen wollte, wie ich die Frequenz stabil hinbekomme. Es waren auch einige Änderungen bei den Bauteilwerten von Nöten, ehe ich eine ausreichende Bandbreite mittels Trimmer hinbekommen habe, um die 32768kHz einregeln zu können.


alberich
--
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105
02.10.2024, 16:41 Uhr
alberich



Hallo,

auch die Platine für das neue Netzteil bestückt (siehe Bild folgend), aber noch nicht getestet.
Das mache ich am Wochenende.



Allen einen schönen "Tag der Deutschen Einheit".


alberich
--
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106
04.10.2024, 17:00 Uhr
alberich



Hallo,

die neue Netzteilplatine im Gerät (siehe Bild folgend) getestet, funktionierte soweit gleich auf Anhieb. Der 7812 regelt die Spannung auf 12,05VDC sauber ein.



Nach ca. etwas über einer Stunde waren es dann 12,06VDC. Also die Drift durch die Temperaturerhöhung im Betrieb völlig vernachlässigbar.
Trotzdem bin ich mit der Wärmeableitung nicht glücklich, ich werde den Kühlkörper nochmals modifizieren, siehe die Bilder mit der Wärmebildkamera folgend.




alberich
--
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107
04.10.2024, 18:51 Uhr
RP



"Trotzdem bin ich mit der Wärmeableitung nicht glücklich, ich werde den Kühlkörper nochmals modifizieren, siehe die Bilder mit der Wärmebildkamera folgend."

60°C sind für den IC kein Problem, die Wärmeleistung im Gerät bleibt, auch bei größeren Kühlkörper, die gleiche.
Die Spannung am Trafo muss runder um die Verlustleistung zu reduzieren.
Das danken dir auch die Nixis wenn sie nicht mehr mit zu hoher Spannung leben müssen

Rolf
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108
04.10.2024, 23:41 Uhr
alberich




Zitat:
RP schrieb
60°C sind für den IC kein Problem, die Wärmeleistung im Gerät bleibt, auch bei größeren Kühlkörper, die gleiche.
Die Spannung am Trafo muss runder um die Verlustleistung zu reduzieren.
Rolf



Hallo RP,

laut der originalen Dokumentation kommen vom Netztrafo ca. 16,5VAC auf die Netzteilplatine für die Erzeugung der +12VDC (sollten kommen). Ich messe, bei primärer Eingangsspannung von 220VAC (über den Trenntrafo) und allen Platinen im Gerät gesteckt also quasi "Nennlast", 18,2VAC, am Ladeelko stehen 21,65VAC an. Der 7812 muss um die 9VDC vernichten, in Wärme verbraten. Die dokumentierten 16,5VAC erreiche ich nur, wenn ich die Eingangsspannung primär am Netztrafo mittels Trenntrafo auf 198VAC absenke. Da passt also vom Ursprung her was nicht.
Der Netztrafo ist in Ordnung, den habe ich überprüft.


alberich
--
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Dieser Beitrag wurde am 04.10.2024 um 23:41 Uhr von alberich editiert.
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109
Heute, 07:57 Uhr
Wolfgang K



moin!
vergiss nicht, das die Schaltungen in der DDR alle für 220V Netzspannung ausgelegt waren. Heute sinds locker 230V ! Das muss man bedenkenund immer im Hinterkopf behalten.
Das ist oft ärgerlich wie in Deinem Fall aber ich weiss auch keine einfache Lösung dafür...
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110
Heute, 08:57 Uhr
alberich




Zitat:
Wolfgang K schrieb
moin!
vergiss nicht, das die Schaltungen in der DDR alle für 220V Netzspannung ausgelegt waren.



Hallo Wolfgang K,

unter 109 schreibe ich doch von den Mesungen bei einer Eingangsnetzspannung von 220VAC. Dies macht mich ja etwas stutzig, wenn bei der "damaligen" Netztspannung von 220VAC bereits 2VAC mehr aus der Sekundärwicklung kommen.
Ich wollte den Trafo evtl. anpassen (lassen), das wird wohl jetzt zwingend notwendig sein, wenn die Uhr mal nach Restauration im Dauerbetrieb laufen sollte.


alberich
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111
Heute, 09:00 Uhr
P.S.



@alberich <108>, Wolfgang K <109>
Auch in der BRD hatte das Stromnetz normalerweise 220V. Erst nach dem "Anschluß" der DDR und der beginnenden PV-Einspeisung wurde die Norm auf 230V mit der oberen Grenze von 253V hochgesetzt. Das hatte vor allem für die Stromkonzerne ergebliche wirtschaftliche Vorteile. So stieg doch damit der Verbrauch urplötzlich um ~5% und die Gewinne sprudelten nur so ...
Für den Endverbraucher war das allerdings von großem Nachteil. Bei vielen Geräten, vor allem die damals noch mehrhaltlich eingesetzten Glühlampen wurde schlagartig die Lebensdauer verringert - wiederum sehr zur Freude der Hersteller, stieg doch damit sprunghaft der Umsatz!

Wenn die Sekundärspannung am Trafo zu hoch ist, dann müssen eben einige Windungen der Sekundärwicklung entfernt werden. Das ist einfacher, als im umgekehrten Fall.

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß nichts! -
Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PS

Dieser Beitrag wurde am 05.10.2024 um 09:02 Uhr von P.S. editiert.
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112
Heute, 09:30 Uhr
alberich



Hallo,

... und das sieht bereits von den Temperaturen her viel besser aus, gegenüber 106.
Netzspannung jetzt 198VAC, sekundäre Spannung 16,45VAC.





alberich
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113
Heute, 12:18 Uhr
RP



Werden die12V aus einer Zweiweggleichrichtung erzeugt? Wenn ja versuche es mit einer Diode.

Rolf
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114
Heute, 12:24 Uhr
alberich



Hallo,

der Fortschrittsbalken innerhalb der Restaurierung der Uhr rückt wieder ein Stück der 100%-Marke entgegen ... aber es tun sich neue Details auf, die dabei unbedingt mit bearbeitet/überarbeitet etc. werden müssen.

Nächster Punkt war/ist die Inbetriebnahme des 4Hz-Taktgebers, der jetzt mit einem Quarz 32768kHz und dem CMOS-Teiler 4060 die Zeitbasis bilden soll (siehe Bilder folgend).



Bild links:
Die 4Hz-Taktgeberplatine "lose" über das Backplane der Uhr angekoppelt. Parallel dazu noch den Oszi mit draufgelegt, um zu sehen ob aus der Impulsformerplatine auch die korrekten Impulse für die nachfolgende Teiler-Platine kommen, wenn die 4Hz-Taktgeberplatine einspeist. Passte alles gleich im ersten Durchlauf.
In dem Bild auch zu sehen, dass vor mir jemand Hand angelegt und die Netzanschlußleitung getauscht hatte. Nur passt mit dieser Ausführung die Gummitülle zwischen der Netzanschlußleitung und der Gehäusedurchführung nicht mehr. Die ist so wie es derzeit vorliegt wirkungslos. Gleiches gilt für die Schelle zum Netzkabelabfang innerhalb der Uhr, diese ist komplett aufgebogen.

Bild rechts:
Die 4Hz-Taktgeberplatine, jetzt komplett bestückt, gegenüber dem Bild in 104. Und das Urgestein der Optokoppler (MB101) ist doch noch für etwas gut, auch wenn es ein Re-Used-Bauteil war.

Jetzt laasse ich das gesamte Konstrukt mal vor sich hinwerkeln, quasi ein kleiner Dauerbetrieb. Wenn sich keine Ausfallerscheinungen melden, dann gilt es einen geeigneten Platz für die 4Hz-Taktgeberplatine innerhalb der Uhr zu finden, wo man auch noch rankommt um am Trimmer (im Bedarfsfall) stellen zu können.


alberich
--
Der Mensch, der eine gute Tat vollbracht hat, soll nicht viel Aufhebens davon machen, sondern zu einer neuen schreiten.
(Marc Aurel)

Dieser Beitrag wurde am 05.10.2024 um 12:59 Uhr von alberich editiert.
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