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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » A7150 Inbetriebnahme Probleme » Themenansicht

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Thread - Seiten: -1-

000
06.04.2024, 14:20 Uhr
EPS

Hallo zusammen. Ich habe mir heute den A7150 mal vorgenommen den ich über die "verschenke/verkaufe an Selbstabholer" Aktion bekommen habe.

Die im System verbauten Karten, von oben nach unten sind: ABG, KGS, KES, OPS, ZVE, OPS, ASP.

Nach dem Entfernen aller Karten und Check der Stromversorgung (alle Spannnungen wie sie sein sollen), habe ich es riskiert und ihn eingeschaltet. Natürlich nachdem ich die Karten wieder eingesteckt und mir ein VGA Kabel "gebastelt" hatte.

Die gute Nachricht, nichts knallt, pufft oder stinkt und ich bekomme ein Bild. Der Selbsttest läuft durch - allerdings nicht erfolgreich. GRAPHICS liefert NOGO und KEYBOARD liefert NOGO. W0 ebenso NOGO, aber soweit bin ich noch nicht und das die HDD nicht mehr lebendig ist, davon bin ich fast ausgegangen. Aber eins nach dem anderen. Der A7150 fällt nach den Tests in den Monitor.

Das Keyboard (K7672.03) reagiert überhaupt nicht. Ich hab es einmal zum Leuchten bekommen (siehe Bild), ändert aber nichts daran das NOGO erkannt wird. Daraufhin habe ich zunächst mal die Spannung an der 9-poligen SUB-D Buchse für die Tastatur am Gehäuse des PC überprüft und war erschrocken das ich an Pins 8+9 12V messe.

EDIT: Ok, bei angeschlossenem Keyboard (hab es mal auseinandergenommen) messe ich nur 5V - also da ist alles gut.

Sind die beiden Fehler GRAPHICS / KEYBOARD in Relation zueinandern, denn ich bekomme ja ein Bild und verstehe daher den GRAPHICS Fehler nicht.

Wo kann/sollte ich hier ansetzen? Kann ich das Keyboard separat überprüfen/messen oder erwartet es eine Kommunikation des PCs?

Was ist wahrscheinlicher, Keyboard defekt oder Karte defekt?

Vielen Dank im Voraus.

Dieser Beitrag wurde am 06.04.2024 um 14:29 Uhr von EPS editiert.

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001
06.04.2024, 15:20 Uhr
Ordoban

Die Fehler für GRAPHICS und KEYBOARD hängen zusammen, da das Tastatur-Signal durch den "Intellegenz-Teil" der Grafikkarte (KGS) geführt wird. Das ist der (von hinten gesehen) linke Stecker der an der KGS steckt. Man kann die Tastatur auch statt an der KGS an den rechten Port der ZVE anstecken, dann krigt zumindest KEYBOARD ein GO. Diese Anschluss-Option war für die Bestückung mit der Nur-Text-Grafikkarte vorgesehen.

Normal leuchtet an der Tastatur nur "READY", auch wenn die weder an KGS, noch an ZVE angesteckt ist. Es lässt sich auch immer CAPS und GRAPH umschalten, wenn 5V anliegt.

Ich denke deine Tastatur ist defekt.

Die Tastatur ist übrigends ganz schön hungrig, die mach allein auf der 5V Seite schon 400mA weg.
--
Gruß
Stefan

Dieser Beitrag wurde am 06.04.2024 um 15:23 Uhr von Ordoban editiert.

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002
06.04.2024, 15:34 Uhr
EPS

Vielen Dank für die Information.

5V und 400mA erklärt die Leerlaufspannung von 12V.

Ich hab derweil mal etwas rumgemessen (mit Oszi) und glaube auch das die Tastatur im Eimer ist, bzw. zumindest der Microcontroller.

An ED bekomme ich nach einem Reset einen Impuls. Auch kann ich die Matrix an den Eingängen des UD8820 "sehen". Quarz tickt sauber, auf dem Adressbus ist auch etwas los (erstaunlicherweise) aber zu SD geht absolut nix raus, schon aus dem Microcontroller nicht.

Dafür wird er sehr warm/heiß. Zumindest so sehr das man nicht lange seinen Finger drauf lassen möchte.

Ich werde mal sehen ob ich davon einen anderen beschaffen kann und dann sehen wir weiter.

Vielen Dank erstmal und hoffentlich bis später.

Dieser Beitrag wurde am 06.04.2024 um 15:34 Uhr von EPS editiert.

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003
06.04.2024, 15:54 Uhr
Ordoban

12V ist selbst im Leerlauf viel zu viel. Ich messe bei meinem 5,1V. Wenn ich mich nicht täusche, dann hängt das über eine Feinsicherung an dem großen 5V Netzteil.

ED und SD sind 20mA Signale mit dem passiven Ende in der Tastatur, da musste also erstmal von außen über einen Widerstand Spannung anlegen um etwas messen zu können.
--
Gruß
Stefan

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004
13.04.2024, 13:26 Uhr
EPS

Update: Tastatur funktioniert wieder und Test läuft durch. Vielen Dank euch allen dafür.

Nun war/ist die Festplatte dran (K5504.20), von der es leider nichts gutes zu vermelden gibt.

Ich hatte zunächst gemessen ob ein Kurzschluss drauf ist, alles ok. Also angeschlossen und PC eingeschaltet. Kräftiges Puff und unschönes glühendes Leuchten auf der Platine der HDD. Ein Tantal hat sich ordentlich rauchend verabschiedet - und das obwohl ich vorher gemessen hatte *grrrrgh*.

Nun denn, ich erstmal alle Tantal getauscht (hätte ich Döskopp schon vorher mal machen sollen - Messung hin oder her). Aber leider gibt die Platte keinen Mux von sich. Motor dreht nicht an und 12V Seite zieht gar keinen Strom.

Die Motoren fühlen sich sehr leichtgängig an und ja, ich weiß, am Schrittmotor sollte man eigentlich nicht drehen aber, was hab ich zu verlieren.

Kurios: Wenn ich nur die 5V anliegen habe, klackt das Relais und fällt nach 1Sek. wieder ab. Schließe ich die 12V mit an passiert das nicht.

Gibt es irgendwo Schaltungsunterlagen zu diesem Laufwerk? Ich hab nirgends welche finden können. Ich glaube auch nicht das die von Robotron stammmt. Da wurde wohl nur ein ALU Blech von Robotron draufgebabbt.

Die Platine sieht eher "international" aus, nicht ein einziges ostdeutsches oder gar russisches Bauteil drauf und der Hauptmotor ist "MADE IN JAPAN". Daher vermute ich mal das ich die "Microscience HH725" habe.

Jedoch finde ich auch für die nirgends Unterlagen. Könnte da jemand weiter helfen?

Würde es, auch langfristig betrachtet, überhaupt Sinn machen die zu reparieren? Es gibt ja alternativ auch mittlerweile MFM HDD Emulatoren. Hat damit schon jemand Erfahrung gemacht? (z.B. hier: https://decromancer.ca/mfm-emulator/)

Wie immer, vielen Dank

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005
13.04.2024, 13:35 Uhr
Enrico
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Jaa, gibts keine Pläne, muss man selber schnitzen.
Solange nix spezielles oder Platten samt Köpfe kaputt ist, ließe sich vielleicht was reparieren.
Bei Spezial-ICs wirds dann nichts mehr.

EPROM hatte ich schon mal gelesen.
Emulator hatten wir auch gerade in dem anderen Fred.
Geht am A7150, aber ob das auch für alle Rechner gilt; weiß nicht.....

Ev. ist da noch eine SIcherung versteckt?

Edit: oder Du nimmst den IDE-Controller von Ordoban.
--
MFG
Enrico

Dieser Beitrag wurde am 13.04.2024 um 13:44 Uhr von Enrico editiert.

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006
13.04.2024, 21:15 Uhr
Ordoban

Die Tantals hängen oft parallel zur Betriebsspannung, die schlagen wohl gerne erst durch, wenn man Spannung anlegt. Du könntest ja mal testen, ob an dem zerrupften/getauschten Tantal jetzt Spannung ankommt. Wenn nicht, dann könnte es durchaus sein, dass es nur eine Sicherung oder Leiterbahn erwischt hat.

Zitat:

Enrico schrieb
Edit: oder Du nimmst den IDE-Controller von Ordoban.

Ich hätte noch leere 3 Platinen über

--
Gruß
Stefan

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007
15.04.2024, 15:30 Uhr
EPS

Hallo und danke euch allen für das Feedback. Ich werde mir wohl (auch längerfristig) einmal die Lösung mit dem MFM Emulator und die IDE Lösung (Ordoban) anschauen.

Das HDD-Laufwerk betrachte ich einfach mal als defekt. Falls jemand Interesse hat und sich versuchen möchte, gerne PN - würde ich losschicken.

Derweil hab ich, mit meinem DOS-PC, ein Image auf Diskette erstellen können und erfolgreich ins "DOS" gebootet. (findet man hier: https://archive.org/details/dcp-1700-dos-320 )

Somit bin ich recht zuversichtlich bald einen komplett funktionierenden A7150 zu haben.

Dieser Beitrag wurde am 15.04.2024 um 15:30 Uhr von EPS editiert.

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