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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » LLC2 / K565RU5 » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
01.10.2023, 14:31 Uhr
KarlG



Moin,

habe heute nach über 20 Jahren mal wieder meinen alten LLC2 aus 1986 (oder 87?) rausgekramt und folgendes vorgefunden:





Die ICs stammen aus dem Ersatzteilstock eines CM1420 (PDP11-Klon) aus 1986 und sind im Oktober/November 1985 hergestellt.

Ich habe sowas noch nie gesehen und es könnte ja sein, dass das jemanden interessiert.

Gruß,
Karl
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001
01.10.2023, 14:38 Uhr
Rüdiger
Administrator


Gabs in der Umgebung irgendwelche NC-Akkus, die sich ergossen haben könnten?

Was ist aus der CM1420 geworden?
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 01.10.2023 um 14:39 Uhr von Rüdiger editiert.
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002
01.10.2023, 14:52 Uhr
Besserwisser

Avatar von Besserwisser

Sowas kenne ich nur bei Wissensspeichern (Büchern) mit Brotkäferbefall.

Zum Glück sind die Dinger gesockelt.
Also raus damit und alles ordentlich sauber machen.

Dieser Beitrag wurde am 01.10.2023 um 14:55 Uhr von Besserwisser editiert.
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003
01.10.2023, 14:53 Uhr
KarlG




Zitat:
Rüdiger schrieb
Gabs in der Umgebung irgendwelche NC-Akkus, die sich ergossen haben könnten?



Nein - nichts dergleichen. Ist auch nie feucht geworden und es sieht auch sonst alles perfekt aus, einschließlich der Elkos. Nur die russ. 64k-Drams sind betroffen.


Zitat:
Was ist aus der CM1420 geworden?



1990 ins Altmetall gewandert.
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004
01.10.2023, 15:26 Uhr
Bert



Da ist wohl was chemisch nicht Langzeitstabil gewesen. Gab es schwefelhaltige Luft im Keller?

Und Richard müht sich ab, um die Dinger aufzubekommen:
https://www.richis-lab.de/KR132RU5.htm
https://www.richis-lab.de/Howto.htm

Dabei braucht man nur etwas Geduld :-)
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005
01.10.2023, 15:40 Uhr
KarlG




Zitat:
Besserwisser schrieb
Also raus damit und alles ordentlich sauber machen.


Done!
Ging gut - das Zeug war bröselig, also Pulver und ließ sich mit Pressluft gut entfernen.





Zitat:
Gab es schwefelhaltige Luft im Keller?



Kein Keller! Das lagerte die ganzen Jahrzehnte im Schrank in der Wohnung.

Was mir aber noch aufgefallen ist: Es gibt leichte Korrosionsspuren an einigen Schrauben, leichten Flugrost am K1520-Rahmen, wo geschnitten und nicht versiegelt wurde und am Sicherungshalter.

Dabei fiel mir ein, dass ich damals am Rahmen/Gehäuse gelötet hatte und weil es nicht anders ging mit Lötessenz (Säure). Danach zwar 24h gewässert, aber es könnte ja sein, dass in den Poren noch Säure saß, die über die Jahre ausgegast ist und die RAMs hingerichtet hat. Falls das also kein eingebautes Verfallsdatum ist, ist das die einzige Erklärung, die mir dazu einfällt.
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006
01.10.2023, 16:14 Uhr
Rolli



Haben denn die ICs noch funktioniert?
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast
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007
01.10.2023, 16:29 Uhr
KarlG




Zitat:
Rolli schrieb
Haben denn die ICs noch funktioniert?



Ich habe keine Ahnung! Bevor ich den einschalte, müsste ich wohl erst mal sämtliche Elkos wechseln und das letzte mal lief das Ding irgendwann in den 90er Jahren. Bin nicht sicher, ob ich den Monitor überhaupt noch habe.
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008
01.10.2023, 16:46 Uhr
Rüdiger
Administrator



Zitat:
KarlG schrieb
Bevor ich den einschalte, müsste ich wohl erst mal sämtliche Elkos wechseln



Warum müsstest Du das?
--
Kernel panic: Out of swap space.
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009
01.10.2023, 17:02 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr

Meine schimmern auch von Weitem türkis, scheint ein spezielles Lot zu sein, was sich da aufgelöst hat.



Vielleicht ist das Lot verunreinigt (Quecksilber/Cadmium) und legiert im Stillen weiter.
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010
01.10.2023, 20:09 Uhr
KarlG




Zitat:
Rüdiger schrieb
Warum müsstest Du das?



Ich schließe aus Deiner Bemerkung, dass taube Elkos oder interne Kurzschlüsse nicht sehr wahrscheinlich sind?

Also: Stelltrafo rausgekramt und gaaaaanz vorsichtig eingeschaltet. Der funktioniert noch.
Monitor gesucht und wiedergefunden, an den Stelltrafo geklemmt und langsam hochgedreht. Zumindest die Ein-Led leuchtet und nennenswert Strom zieht er auch nicht.

Dann den LLC2 rangeklemmt und der geht erstmal gar nicht. Feinsicherung Netzseitig völlig oxidiert und nach Reinigung festgestellt, dass sie keinen Durchgang hat. Das war jetzt ein echtes Problem, weil ich keine Ahung habe, wo meine Feinsicherungen abgeblieben sind. Zum Glück noch ein paar Sicherungshalter gefunden, wo Sicherungen drin waren und es war auch eine eingermaßen passende dabei. Hat er also schonmal Strom. Mit abgezogenem 5V erstmal nur das NT gemessen und 5,3 auf 5V runtergedreht. Dann den LLC2 angeschlossen und Spannung ist weg. Komischerweise auch die beiden 12V-Versorgungen. Sekundärsicherung gemessen und getauscht und jetzt sind die 5V wieder da und die 12V auch, obwohl die gar nicht abgesichtert waren???

LLC geht nun auch - gibt zumindest wirre Bilder aus, weil der RAM ja nicht bestückt ist.

Dann 8 U2164 mal eben von der RAMDISK umgepflanzt und viola!



Stabil ist er nicht, aber prinzipiell funktioniert das Ding erstmal wieder.
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011
01.10.2023, 22:39 Uhr
Rüdiger
Administrator



Zitat:
KarlG schrieb
Ich schließe aus Deiner Bemerkung, dass taube Elkos oder interne Kurzschlüsse nicht sehr wahrscheinlich sind?



Zumindest keine zwingenden Probleme. Wenn der Wechselspannungsanteil auf Deinen Elkos gering ist, leben die noch. Dass die keine Kurzschlüsse haben, hast Du ja schon herausgefunden.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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012
02.10.2023, 10:52 Uhr
KarlG




Zitat:
Rüdiger schriebWenn der Wechselspannungsanteil auf Deinen Elkos gering ist, leben die noch.



Wie ist das gemeint? In der (Gleich-)spannungsversorgung hat man ja maximal eine pulsierende Gleichspannung. Oder ist die jetzt messbare Restwelligkeit gemeint?


Zitat:
Dass die keine Kurzschlüsse haben, hast Du ja schon herausgefunden.



Da habe ich in den letzten 20-25 Jahren einiges an unschönen Effekten erlebt. Allerdings überwiegend oder gar ausschließlich mit "West"-Elkos.
Ich habe/hatte einfach kein Gefühl dafür, wie stabil die DDR-Elkos über Jahrzehnte sind.
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013
03.10.2023, 13:14 Uhr
Besserwisser

Avatar von Besserwisser


Zitat:
KarlG schrieb
Da habe ich in den letzten 20-25 Jahren einiges an unschönen Effekten erlebt. Allerdings überwiegend oder gar ausschließlich mit "West"-Elkos.
Ich habe/hatte einfach kein Gefühl dafür, wie stabil die DDR-Elkos über Jahrzehnte sind.



Herzlichen Glückwunsch zu der späten Erkenntnis.
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014
04.10.2023, 16:59 Uhr
KarlG




Zitat:
Besserwisser schriebHerzlichen Glückwunsch zu der späten Erkenntnis.



Nunja - wer sich noch an die weißen, plastikverkappten "Frolyt" erinnert und auch einige/etliche aluverkappte bzw. Becherelkos, der wird mein Misstrauen durchaus verstehen. Ich habe schlicht seit Anfang der 90er Jahre nichts mehr mit DDR-Elkos zu tun gehabt, weil die ganze Technik weggeschmissen wurde.
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