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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » Labornetzgerät - Belastbarkeit? » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
18.04.2022, 21:47 Uhr
Micha

Avatar von Micha

eine womöglich bescheuerte Frage, vielleicht weiß jemand hier trotzdem die Antwort?

Ich habe ein Labornetzgerät, mit der Aufschrift: "0 - 30V / 3A"

Kenne die typische Schaltung hinter sowas nicht und frage mich gerade, wie das mit den erlaubten Ampere ist - immer max. 3A Belastung, unabhängig von der eingestellten Spannung, oder ist die erlaubte Leistungsabnahme von 90W konstant, und es 'dürfen' bei niedrigeren Spannungen mehr A sein?

P.S.: Grund der Frage: ich brauche bei 5V ca. 30 bis 40W, um ein 'TTL Kuchenblech' zwecks Untersuchung dranzuhängen. Zögere im Moment noch...

Dieser Beitrag wurde am 18.04.2022 um 21:51 Uhr von Micha editiert.
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001
18.04.2022, 21:52 Uhr
Enrico
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Das ist je das Maximum. Wenn die max. Leistung weniger ist, müsste das auch noch drauf stehen.
Falls es ein Schaltnetzteil ist; sowas ist häufig als Labornetzteil nicht sinnvoll.
--
MFG
Enrico
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002
19.04.2022, 06:21 Uhr
Buebchen



@Micha
Hallo,
Die 3A beziehen sich auf die 30V. Wenn die Spannungen am Ausgang kleiner werden steigen die Verluste an den Regeltransistoren. Bei einer Ausgangsspannung von 5V stehen über den Regeltransistoren 25V + der Restrohspannung um auch bei 30V Ausgangsspannung noch die Regelung zu ermöglichen. Das sind um 6V. Also stehen ungefähr 30V über den Regeltransistoren an. Bei 3 A Ausgangsstrom hast du dann um 90W Verlustleistung. Da müssen schon ganz schön gro0e Kühlkörper vorhanden sein, damit es nicht raucht. Auf meiner Homepage ist ein Labornetzteil aus dem Elektor mit Beschreibung zu finden, das auch für größere Ströme diemensioniert werden kann. Für 5V gibt es mit dem µA723 viele Schaltungen für große Ströme. Dann sollte die Rohspannung so gering wie nötig sein damit bei höchster Belastung noch ausgeregelt werden kann um die Verluste über den Regeltransistoren gering zu halten.
Wolfgang
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003
19.04.2022, 08:11 Uhr
Deff

Avatar von Deff

Insofern das NG keine umschaltbaren Sekundärwicklungsanzapfungen hat, mag dieses Rechnungsbeispiel zutreffen, aber solange es keinen Schaltplan hier gibt, sind das Mutmassungen und taugen nicht wirklich zum Vertrauenerwecken in das Teil.

Ingo
--
Die Politik ist ein Versuch der Politiker, zusammen mit dem Volk mit den Problemen fertig zu werden, die das Volk ohne die Politiker niemals gehabt hätte. (Dieter Hildebrandt)

Dieser Beitrag wurde am 19.04.2022 um 08:12 Uhr von Deff editiert.
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004
19.04.2022, 08:12 Uhr
ted211



Hallo Micha,

falls es sich um ein chinesisches Schaltnetzgerät, z.B. LB-303 handelt, kann es max. 30 V liefern und bei jeder Spannung 3 A.

Es liefert auch bei 5 V 3 A, reicht also nicht für Deine Untersuchung

Gruß,

Detlev

Dieser Beitrag wurde am 19.04.2022 um 08:16 Uhr von ted211 editiert.
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005
19.04.2022, 10:40 Uhr
Rolli



ein Foto des NG wäre hilfreich.
Vielleicht hat jemand ein solches Gerät und kennt sich damit aus.
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast
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006
19.04.2022, 10:55 Uhr
Buebchen



Hallo
Ein Schaltnetzteil hat im Laborbetrieb nichts zu suchen.
Nur ein Analoges Netzteil mit allen seinen Nachteilen wie großer Verlustleistung auch bei Vorreglung durch Vorspannungshalbierung ist wegen des niedrigen Brummens und Rauschens geeignet. Schaltnetzteile führen zu manchen unbrauchbaren Ergebnissen im Prüf und Meßbetrieb.
Wolfgang
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007
19.04.2022, 11:00 Uhr
schlaub_01



So ein Quatsch. Die meisten der heutigen Labornetzteile sind Schaltnetzteile. Die haben nur in der letzten Stufe noch eine Linearregelung, um die von Dir angesprochenen hochfrequenten Ripple und das Rauschen zu unterdrücken. Das geht auch nicht mehr viel anders, bei den Leistungen, die da teilweise bereitgestellt werden. Ich hatte letztens ein Rohde&Schwarz Netzteil zur Reparatur offen und das besteht ebenfalls aus dieser Kombination. Das Teil kostet mehrere tausend Euro und ist auch extra für hochgenaue Sachen gedacht.

Viele Grüße,
Sven.
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008
19.04.2022, 13:55 Uhr
Buebchen



@schlaub_01
Hallo,
Du hast recht, diese kenne ich auch und habe damit gearbeitet. Sie sind ausserdem vernetzbar um Spannung und Strom zu koppeln und haben Kosten wie ein Mittelklasse Wagen. Wir hatten im Institut davon 2x80 Stück im 19" Gehäuse für einen Versuch in Betrieb weil die Stromversorgung über Thyristorgleichrichter und Siebdrossel ein zu starkes Brummen bei einigen hundert Ampere und um 600Volt erzeugte. Damit wurde ein Plasmastrahl erzeugt der zur Untersuchung von Wandmaterialien in der Plasmaforschung und zu neuen Verfahren der Temperaturmessung im Plasma diente.
Ich kann mir kaum vorstellen, das so ein Netzgerät zur Verfügung steht. Von diesen rede ich aber nicht, sondern von den billigen, die oft in Bastlerhände geraten. Die sind für Computeranwendungen gut geeignet, für Analoge Anwendungen meist Schrott. Selbst bei Analogen gibt es lahm ausregelnde, die zu Fehlmessungen führen.
Wolfgang
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009
19.04.2022, 14:18 Uhr
schlaub_01




Zitat:
Micha schrieb
... ich brauche bei 5V ca. 30 bis 40W, um ein 'TTL Kuchenblech' zwecks Untersuchung dranzuhängen. Zögere im Moment noch...



Micha hatte ja scheinbar was "Digitales" geschrieben...

Aber selbst die heutigen Korad und GWInstek Netzteile haben schon sehr gute Werte, da kam man teilweise vor 20 Jahren nur mit teurem Gerät ran. So über einen Kamm würde ich das auch nicht beurteilen. Die Welt hat sich in den letzten Jahren auch weitergedreht.
Aber ich denke mal, je genauer jemand Sachen messen und prüfen will, umso mehr muß er sich eh mit der Versorgung beschätigen. Das ist nun mal so und war freilich nie anders.

Viele Grüße,
Sven.
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010
19.04.2022, 14:41 Uhr
Buebchen



@Micha
Hallo,
Ich hatte mal bei Pollin Steckernetzteile mit 30W und 6V gekaift. Die habe ich für den Z1013-128 mit einem Widerstand 0805 auf 5V umgerüstet (erst mit Poti eingestellt, dann gemessen und 0805 mit gemessenem Wert drüber gelötet). Die haben dann sicher 4,5A geliefert. Etwas ähnliches gibt es dort warscheinlich immer noch. Um eine Computerplatine in Betrib zu nehmen wird das reichen. Wenn du möchtest kann ich dir eins zuschicken.Oder Pollin LRS-35-5 für 12,85€ oder RS-75-5 für 20,99€. Sind nur in der Gitterbox und brauchen noch ein Gehäuse.
Wolfgang

Dieser Beitrag wurde am 19.04.2022 um 14:49 Uhr von Buebchen editiert.
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011
19.04.2022, 22:55 Uhr
Lötspitze



Hallo Micha,

gehts Dir nur um die max. Ampere oder brauchst Du auch eine Strombegrenzung?
Ausreichend Strom (und nahezu fast alle ansonsten notwendigen Spannungen für unsere alten Schätzchen) bringen z.B. ATX-Netzteile.

VG Matthias
--
___________________
...geboren, um zu löten.

Wer rennen soll, muß auch mal stolpern dürfen.
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012
20.04.2022, 12:01 Uhr
Micha

Avatar von Micha

Weil gefragt wurde: das ist so ein Billig-Netzteil, hab ich vor paar Jahren mal bei Reichelt gekauft. Marke Edi-Tronic. Das ist vermutlich ein Importeur von allem möglichen China-Zeugs. Schaltplan war nicht dabei, hab ich auch auf deren Website nicht gefunden.
So wie ich es im Thread verstanden habe, wird bei niedrigeren Abnahmespannungen vermutlich einfach anteilig mehr Leistung im Regler verheizt, so daß die abnehmbaren 3A konstant bleiben.



Danke auch für alle weiteren Hinweise! Ich werd mir wohl mal ein Netzteil für feste +5V, für größere Leistungsabnahme, aus Pollin Zeugs zusammenschnitzen. Ansonsten wär auch eine pragmatische Lösung, die Versorgung aus dem Rechner rauszufädeln, in dem die zu untersuchende Karte normalerweise drin steckt. Ist mir auch erst jetzt eingefallen...
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013
20.04.2022, 12:17 Uhr
Deff

Avatar von Deff

Ich verfüge über ähnlich aussehende NGs von HUAPU und an deren Gewicht merkt man, dass da ziemlich viel Eisen drin ist. Und beim Einstellen der Spannung hört man auch vernehmliches Relaisklicken zur Umschaltung der Sekundärwicklungen.
Treffen diese Erscheinungen auf Dein Gerät gleichfalls zu?

Ingo
--
Die Politik ist ein Versuch der Politiker, zusammen mit dem Volk mit den Problemen fertig zu werden, die das Volk ohne die Politiker niemals gehabt hätte. (Dieter Hildebrandt)
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014
20.04.2022, 12:29 Uhr
Buebchen



@Micha
Hallo,
Das was du schreibst trifft für die zwei Einstellbaren Spannungen zu. Du hast aber noch einen Festausgang 5V der maximal 3A liefern kann. Wenn du diesen Ausgang verwendest wirst du sehen ob die Spannung von 5V zusammenbricht. Wenn das der Fall ist ist die Strombegrenzung gekommen. Diese Ausgänge haben üblicherweise eine "fold back" Ausgangskennlinie die bei Überlastung die Spannung reduziert und damit die Verlustleistung auf zulässige Werte begrenzt. Der Aufschrift entnehme ich, das du die einstellbaren Zweige parrallel schalten kannst. Wenn du sie dann auf 5 V einstellst kannst du auf einem Zweig 6A entnehmen. Müsste in der Bedienungsanleitung oder auf der Rückseite zu finden sein wie du vorgehen musst.
Wolfgang

Dieser Beitrag wurde am 20.04.2022 um 12:32 Uhr von Buebchen editiert.
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015
20.04.2022, 19:58 Uhr
Micha

Avatar von Micha


Zitat:
Deff schrieb
Ich verfüge über ähnlich aussehende NGs von HUAPU und an deren Gewicht merkt man, dass da ziemlich viel Eisen drin ist. Und beim Einstellen der Spannung hört man auch vernehmliches Relaisklicken zur Umschaltung der Sekundärwicklungen.
Treffen diese Erscheinungen auf Dein Gerät gleichfalls zu?

Ingo


Ja, das Ding ist schwer, beim Durchkurbeln der Sollspannung klickt es ca. bei 8V, 15V, 23V.

@Buebchen: stimmt, 6A wenn beide Kanäle parallel betrieben werden. Das könnte ev. sogar reichen...
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