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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » Wie verhalten sich TTL Gatter bei Fehlbeschaltung? » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
18.03.2022, 19:11 Uhr
Micha

Avatar von Micha

Die folgenden zwei Fragen würde ich nicht stellen, wenn ich einen frei fliegenden TTL Chip zum Probieren hätte. Leider hab ich nur modernes CMOS Zeugs, aber um deren Verhalten geht es mir nicht. Ich möchte gern verstehen, wie sich altmodische TTL Schaltkreise bei folgenden Fehlbeschaltungen verhalten:

1. Normaler TTL Chip, mit getriebenen Ausgängen, die wie Open Collector beschaltet sind, also mit dem typischen 1K Widerstand auf +5V

2. Open Collector TTL Chip, dessen Ausgang ohne den erforderlichen Pull-Up zu einem anderen TTL Eingang geschaltet ist.

Ich vermute, daß 1. eventuell trotzdem funktioniert, 2. aber eher nicht. Weiß es jemand genauer?
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001
18.03.2022, 19:49 Uhr
PIC18F2550

Avatar von PIC18F2550

1. Der Ausgang arbeitet normal nur der L Ausgangstransitor hat etwas mehr arbeit.
Bei H Pegelausgabe wird der Wert etwas mehr gegen 5V gezogen.
Genutzt wurde das am CLK eingang vom U880.

2. TTL Engänge benötigen ein Stromfluss gegen 0V um ein L Pegel zu erkennen gegen 5V gibt es kein Stromfluss.
So können mehrere Ausgänge ein oder mehrere Eingänge ansteuern.
Um ein eindeutigen H Pegel am Eingang zu haben und nicht im verbotenen Bereich zu hängen, schaltet man einen Wiederstand gegen 5V. Wie beim I2C Bus.
--
42 ist die Antwort auf die "Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest"
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Dieser Beitrag wurde am 18.03.2022 um 19:51 Uhr von PIC18F2550 editiert.
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002
18.03.2022, 19:58 Uhr
Rolly2



Hier ist das gut beschrieben. Auch eine Open-Collektor-Stufe funktioniert mit einem nachfolgen angeschlossenen Gatter. Sicherer ist immer bei einem OCA ein Pullup.

https://de.wikipedia.org/wiki/Transistor-Transistor-Logik
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003
18.03.2022, 19:59 Uhr
Buebchen



@Micha
Hallo,
Bei Standard TTL kann Fall 2 funktionieren. Eher wenn mehrere Eingänge angesteuert werden müssen. Sicherheitshalber sollte bei Open Kollektor Ausgängen ein Pull Up Widerstand vorgesehen werden. Wert hängt von der benötigten Schaltgeschwindigkeit ab. Mit 1,5K hat man jedoch meist TTL übliche Schaltzeiten wenn nur ein Gatter angesteuert wird. In den Datenblättern sind dazu angaben zu finden.
Wolfgang
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004
19.03.2022, 21:41 Uhr
Greon



Ich oute mich mal als Verursacher.
Bei der fragliche Schaltung handelt es sich um Standard-TTL. Der o.c.-Ausgang ohne Pullup ist eigentlich ein Versehen, hatte hier ein Standard-NAND gegen Eines mit o.c.-Ausgang ausgetauscht, das gerade übrig war.
Aber bei Standard-TTL stellt das kein Problem dar: die Eingänge sind offene Emitter, wenn die "in der Luft hängen" fließt halt dort kein Strom und der Eingangstransistor schaltet nicht, das Gatter liest, wie PIC18F2550 sagte, einen H-Pegel.
Wenn der o.c.-Ausgang schaltet, zieht er den nachfolgenden Emitter in Richtung 0V, es fließt ein Strom über die be-Strecke des Eingangstransistor, dieser schaltet und es wird so ein L-Pegel erkannt.
Letztendlich funktioniert meine Schaltung, habe den fehlenden Pullup erst bemerkt als Micha mich darauf hingewiesen hat.

Gruß
Olaf

Dieser Beitrag wurde am 19.03.2022 um 21:43 Uhr von Greon editiert.
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