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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Soemtron 286er - Board / NT? » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
21.02.2022, 20:28 Uhr
MarioG77

Avatar von MarioG77

Moin,

ich wollte heute meinen Test mit der Strombegrenzung am 286er fortführen, bevor ich mich an die "edlere" Hardware wage.

Vorab zum Zustand:
An den Boards ist der Akku ausgelaufen. Ich hatte das Glück, 2 Rechner zu bekommen, deren Zustand optisch nicht total erbärmlich war. Allerdings vermute ich, dass die Schäden möglicherweise doch gravierender sind.

Ich hatte die Lauge mit Essigessenz und Alkohol versucht neutralisieren und zu reinigen.
Die Leiterbahnen hatten noch Durchgang. Wie es auf den inneren Layern ausschaut, sieht man ja so nicht. Es waren Spuren bis um 2cm herum zu entdecken, aber wie gesagt nicht ZU massiv.
Das betroffene Board hat einen Tantal Elko neben dem Stromanschluss auf eine taktische Flugbahn geschickt, mich glücklicherweise aber verfehlt (wusste schon, warum ich den Kopf wegdrehe). Alle weiteren Tests mache ich nun unter Einsatz einer Schutzbrille.

Einen Baugleichen C habe ich von einem anderen Board abgelötet (hatte keinen da) - Kapazität hat zumindest noch gepasst.

Zuerst habe ich das Board an meine LNG gehangen. 5V war mit 1,3A zufrieden, 12V hat so gut wie nichts gezogen (weniger als 100mA).

Das Netzteil hatte ich mit Strombegrenzung und einer KFZ Lampe initialisiert.
Die 5V waren sauber. Bei den 12V kam ich aber nur auf etwas über 10V. Schon "etwas" weniger, als es sein sollte.

Ich hatte es nun riskiert, das Board anzuschliessen - dran war nur Tastatur und VGA.

Beim Einschalten leuchtete die 100W Birne ordentlich auf, wurde schwächer und wieder heller, das weiter im Rythmus.
Ich habe dann schnell abgeschaltet.
Der Lüfter vom Netzteil schien auch nicht anzulaufen.

Ohne Board wieder alles normal. Nun mit KFZ Birne zusätzlich auch an 12V - da komme ich auf 9V. Spannung bricht ordentlich ein, NT verhält sich aber noch normal.
KFZ Birne zieht etwas über 5W - nah am gemessenen Strom vom Mainboard am LNG.

Wie wahrscheinlich ist das Netzteil als Ursache?

....


Ich hatte gerade nochmal einen weiteren Test gemacht. Das Board komplett ohne VGA/Tastatur.
Der Lüfter vom NT läuft doch, allerdings war der gleiche C wieder kurz vorm Liftoff. Der ist auf der +12V Schiene eingelötet. Also scheinen mindestens beide ein Problem zu haben, oder? Das der C selbst auch eine Macke hat, ist nicht ausgeschlossen.

Was meint ihr?

Gruß
Mario
--
Gruss Mario

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001
21.02.2022, 20:57 Uhr
Rüdiger
Administrator


Die Strombegrenzungslampe muss ab, wenn Du das Board dran hast.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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002
21.02.2022, 21:04 Uhr
Rolly2



Mario,
besorge dir ein altes AT-Netzteil mit den -5V. Der Stecker zum Board des 286er sollte der gleiche sein. Die haben einen EIN-Schalter dran, daran kannst du die erkennen.
Da hängst du eine Last an 5V und misst die Spannunge. Wenn das OK ist, dann an das Board anschliesen und sehen was passiert. Das wird gut gehen. Du kommst sonst nicht weiter.

VG, Andreas

PS. Ich würde erst einmal eine "Baustelle" zu Ende bringen.

Dieser Beitrag wurde am 21.02.2022 um 21:09 Uhr von Rolly2 editiert.
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003
21.02.2022, 21:17 Uhr
MarioG77

Avatar von MarioG77

Ok. Ich befürchte, dann wird der Start vom C aber nicht mehr abzubrechen sein.
Da scheint das Board nicht mehr zu retten zu sein.

Im Moment leuchtet mir nur nicht ein, warum der hoch gehen sollte. Alterung ok. Verpolt ist er nicht, Spannung vermutlich auch nicht zu hoch. Keine Ahnung, ob ich ihn beim Umbau beschädigt habe. Ein Elko als Ersatz sollte vielleicht auch gehen.
Das dürfte an der Stelle ja nur der Stabilisierung dienen.

Danke. Mario
--
Gruss Mario

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004
21.02.2022, 21:21 Uhr
MarioG77

Avatar von MarioG77

Ok Andreas. ist definitiv Standard AT Netzteil.

Ich wollte auch keine zweite Baustelle auf machen (auch wenn es das gerade ist), sondern das erst zum üben der Techniken benutzen, bevor ich einen Fehler am 1834 mache.

Thema "langsam angehen"
Gruß Mario
--
Gruss Mario

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Dieser Beitrag wurde am 21.02.2022 um 21:22 Uhr von MarioG77 editiert.
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005
21.02.2022, 21:45 Uhr
Enrico
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Tantals sind mir auch schon öfters mal um die Ohren geflogen.
Deren Spannungsfestigkeit muss um einiges höher als die Betriebsspannung sein,
und dann sollen die Feuchtigkeit ziehen.
Experimente hatte ich in die Richtung aber keine gemacht.
--
MFG
Enrico
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006
22.02.2022, 07:44 Uhr
ErnstD



Schmeiß die Tantaldinger alle raus, das sind Kurzschluss- und Brandbomben. Es gibt inzwischen sowohl Elkos als auch ungepolte Co's als passenden Ersatz. Tantal verreckt ohne Vorwarnung.

LG ErnstD
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007
22.02.2022, 08:52 Uhr
MarioG77

Avatar von MarioG77

Moin,

ich habe noch ein 2. Board. Das werde ich vorsichtig Testen. Austauschen werde ich die aktuell noch nicht - ich habe da noch andere offene Themen, die mir dann wichtiger sind, als ein NSW 286er Board...

Mich hatte primär interessiert, ob es noch einen anderen Grund geben kann - sprich möglichen Schaden am Board oder ICs (evtl. durch einen Fehler meinerseits).

Ich habe auf Mainboards noch nicht viel Erfahrung, was Schäden durch ausgelaufene Akkus angeht - ich hatte da bisher anscheinend viel Glück gehabt und nun noch richtig alte Board/PCs aus einem Nachlass bekommen, die entsprechend ausschauen.

Mario
--
Gruss Mario

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008
26.02.2022, 15:00 Uhr
MarioG77

Avatar von MarioG77

Weil der Kram hier immer noch rum lag und ich irgendwie doch wissen wollte, woran ich bin, habe ich die 4 Tantal Cs doch nochmal schnell rausgeschmissen und provisorisch 4 neue Cs eingelötet.

....und siehe da - Board läuft wieder.

Da sind insgesamt 13 Tantal Cs drauf, zumindest in dieser Bauform. Das wird dann später noch interessant. Jedenfalls weiß ich nun, dass ich da mindestens ein board habe und 2 AT Netzteile, die soweit funktionieren.

Hat wer einen Tipp, wie man die C Bohrungen frei vom Lötzinn bekommt? Selbst mit meiner chinesischen Saugpumpe bekomme ich die nicht frei. Ich würde das gerne ordentlich machen.

Aber vorher wieder zurück zum 1834...

Gruß Mario
--
Gruss Mario

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009
26.02.2022, 16:12 Uhr
Enrico
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Ich nehme dafür Entlötlitze.
Problem ist aber, dass Du da Multilayer mit dicken Masseflächen hast.
Ist schwer da Temperatur reinzubekommen.
Wenn die Löcher groß genug sind, könntest Du auch noch versuchen die Löcher von Hand aufzubohren. Der Bohrer sollte dann natürlich ein Stück kleiner als die Löcher sein.
--
MFG
Enrico
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010
26.02.2022, 20:31 Uhr
ambrosius



Ich benutze dazu eine dicke verchromte Stopfnadel, welche in eine Bananenbuchse eingeschraubt ist. Durch die Verchromung nimmt die Nadel kein Zinn an, erwärmt sich aber und man kann das Loch freistechen. Zusätzlich kann man das Teil auch noch als Meßspitze verwenden.
--
viele Grüße
Holger
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011
26.02.2022, 21:17 Uhr
Digitalmax

Avatar von Digitalmax

Ich mache es ähnlich wie Holger und verwende aber für solche Zwecke Injektionskanülen aus der Apotheke. Die gibt es in verschiedenen Durchmessern und sie nehmen auch kein Zinn an. Bei älteren Platinen die noch große Bohrungen für die Lötaugen haben kann man die Kanüle auch zum Entlöten von Bauteilen nutzen.

Viele Grüße
Matthias
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012
13.03.2022, 19:31 Uhr
MarioG77

Avatar von MarioG77

Update:
Zwischendurch hatte ich das Board decapped und gestern mal etwas probiert.
Mit aller Ruhe und Geduld habe ich in einer Stunde die Bohrungen super frei bekommen.

Mein mechanischer Absauger auf der einen, Lötkolben auf der anderen Seite.
Und zum Schluss mit einer Stecknadel, die ich meiner Mutter geklaut hatte, die Löcher komplett frei gemacht.

Die Nadel in einer Lötpinzette und Finger auf dem Kopf war überhaupt kein Problem - ich hatte da auch keine Erhitzung gespürt.

Neue Cs einzubauen war damit ein absolutes Kinderspiel. Das Board läuft wieder, aber ich muss die HDD ersetzen. Die alte WD95044 ist anscheinend auch hinüber.
Ich brauche wieder ein paar CF Karten...

Danke für die Tipps!
--
Gruss Mario

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