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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » JU+TE Tiny Videoerweiterung 2021 » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
05.02.2022, 10:25 Uhr
Bert



Hallo Forum!

Hiermit möchte ich die Videoerweiterung für den Ju+Te Tiny vorstellen. Die Schaltung stammt aus dem Jahr 1990 und stellt den Zwischenschritt zum Tiny Kompakt mit dem 6k-System (ES 4.0) dar.

Ein Layout lag mir nicht vor, aber es muß eins gegeben haben, da es schon Bilder von aufgebauten Platinen gibt (u.a. von Harun Scheutzow und H. Wendt)
Siehe Volkers Homepage: https://hc-ddr.hucki.net/wiki/doku.php/tiny/nachbauten

Schaltplan und Layout hatte ich im Rahmen der Bestandsaufnahme zum Tiny schon erstellt.

Jetzt habe ich eine leicht modifizierte Variante (Videoerweiterung 2021) fertigen lassen. Ich habe zwei Platinen bestückt und erfolgreich in Betrieb genommen:


Die Anordnung der Bauteile und die Leiterbahnführung sind den vorliegenden Platinenfotos nachempfunden.
Folgende Veränderungen gegenüber dem Original habe ich gemacht:
- eine Videobuchse (DIN 5-polig) inklusive der nötigen Widerstände integriert. Damit passt das SCART-Adapterkabel vom Z9001
- die Verbindungen zur Hauptplatine auf einer Steckleiste zusammengefasst
- das BUSY-Signal zum Rand geführt
- Jumper für das Umschaltsignal (high resolution) /HR ergänzt (Auswahl: low, high oder P3.4)
- Jumper statt Drahtbrücken für die Signale B und V ergänzt (Videomux)
- Jumper W hinzugefügt, um den Widerstandswert von R36 anpassen zu können (6,8 kOhm bzw. 2,2 kOhm)
- Jumper für SYN-Signal hinzugefügt
- freie Flächen mit 00 (GND) gefüllt
- den Workaround für Timingprobleme (jutecomp3.pdf, Seite 46, Mitte unten) ergänzt: R212 (1,5k) und VD203 (SAY32)
- Massepunkt für erleichterte Fehlersuche vorgesehen

Alle Unterlage und Dokumente finden sich hier:
https://github.com/boert/JU-TE-Computer/tree/main/Erweiterungen/Videoerweiterung_2021

Damit aus der Tiny-Grundplatine ein 6k-Tiny wird, müssen noch ein paar Voraussetzungen erfüllt sein:
1. im Steckplatz 1 (/CS0, /CS7) muß der EPROM mit dem 6k-System stecken
1a. im Steckplatz 1 müssen 8 kByte RAM bestückt sein
2. im Steckplatz 4 wird die Videoerweiterung gesteckt
3. es muß ggf. eine angepasste Tastatur verwendet werden
4. es sind zusätzliche Verbindungen für Takt, /CS2, /KEY und BUSY herzustellen

Damit ein Umbau bzw. Rückbau leicht möglich ist, habe ich die Zusatzverbindungen ebenfalls steckbar gemacht:


Umgebaut sieht das Ganze dann so aus:


Man sieht, es gibt ein Problem: Die hohen Speichermodule (Typ C) auf der Videoerweiterung blockieren die Steckplätze 2 und 3. Zur Lösung kann man die Videoplatine waagerecht montieren oder flachere Speichermodule (z.B. von Buebchen) verwenden.

Ich habe aus der Leiterplattenbestellung noch drei Platinen (inkl. je vier Speichererweiterungen Typ C) übrig. Ich würde sie für 9 Euro + Versand je Satz an Interessenten abgeben.

Da es ein Prototyp ist, habe ich natürlich auch zwei Fehler eingebaut: Der Footprint für die sechs NPN-Transistoren ist verdreht und der große Steckverbinder sitzt etwas zu weit weg vom linken Rand. Die Fehler sind in den Unterlagen schon korrigiert. Wenn man vor dem Bestücken die Platine im Bereich des Steckverbinders bearbeitet und die Transistoren richtig rum einlötet, sind das keine ernsthaften Probleme.

Viele Grüße,
Bert

P.S.: Wer bisher Probleme bei der Bestückung des Videoausgangs hatte, der sollte sich mal die Bestückhilfe im obigen Link anschauen.
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001
05.02.2022, 10:41 Uhr
maschinist58



ja sowas gabs schon mal blos das die platiene waagerecht rangebaut war und nich zum stecken , da brauchte man nich noch einen tiny .habsch auch mal gehabt .
schön gemacht !!!

gruss joerg

Dieser Beitrag wurde am 05.02.2022 um 10:43 Uhr von maschinist58 editiert.
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002
05.02.2022, 10:47 Uhr
Enrico
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Würde ich gerne 1x nehmen.


D.h. auf Tiny steckt im Prinzip nochmal ein Tiny, der die Grafik macht?
--
MFG
Enrico
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003
05.02.2022, 11:07 Uhr
Bert




Zitat:
Enrico schrieb
D.h. auf Tiny steckt im Prinzip nochmal ein Tiny, der die Grafik macht?


Ja, genau im Prinzip ist das so.

Der Trick besteht darin, das der Videospeicher (R, G,B und Intensität) parallel ausgelesen wird.
Die Schaltung besteht zusätzlich aus einem Multiplexer, der dem Hauptsystem ebenfalls Zugriff auf den Videospeicher ermöglicht. Da Farbausgabe wird über Speicherzugriffe im Bereich %6000 bis %63FF gesteuert, deswegen die Umstände im dem /CS für die Tastatur.

Grüße,
Bert
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004
02.06.2022, 17:24 Uhr
Gast: Schnulli



Zunächst hatte ich massive Probleme beim Starten der Baugruppe. Das klappte leider nur sporadisch.

Obwohl sie nicht das Problem waren ... die grässlichen DDR-Fassungen mussten runter. Sie wurden durch Gedrehte ersetzt. Das hat bedauerlicherweise eine Menge Zeit gekostet.

Habe unter anderem, die Resetschaltung entfernt und einen "richtigen" Prozessor eingesetzt.







Und siehe da, das Ding läuft...

Dieser Beitrag wurde am 02.06.2022 um 17:36 Uhr von schnulli editiert.
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005
11.06.2022, 10:50 Uhr
jute-tom



Gehe ich recht in der Annahme, dass die etwas komplizierte Reset-Beschaltung mit 7,5V-Z-Diode nur dazu dient, bei manchen UB88x0 einen 7,5V Resetimpuls zu generieren, damit dieser auf %0812 startet statt auf %000C - und deshalb bei Einsatz eines UB8830 nicht so kompliziert sein muss?
--
Viele Grüße,
Thomas
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006
11.06.2022, 12:36 Uhr
Bert



@Enrico:
Mit den Fassungen hatte ich bisher noch nicht solche Probleme. Bei den DDR-Fassungen passen immerhin die Abstände. Auch habe ich die Baugruppe nicht separat betrieben, sondern nur wenn sie im Tiny steckt.
Aber schön das es nun klappt.


@jute-tom:
Ja, die Reset-Schaltung ist für den Sprung auf den externen Speicher.
Ich hab auch schon etwas einfachere Schaltungen für den RESET-Impuls gesehen:



Ob der 8830 als Videogenerator funktioniert, habe ich noch nicht getestet.
Wäre ja schade um den 8830, da das BASIC nicht gebraucht wird.

Das Programm aus dem EPROM läuft in einer Dauerschleife, die genau 20 ms benötigt und im richtigen Moment Adressen und Sync-Signale generiert.


Grüße,
Bert
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