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Robotrontechnik-Forum » Veranstaltungen / Termine » eine P8000 besichtigen? » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
08.11.2006, 21:09 Uhr
Micha

Avatar von Micha

Hallo,

wird es für normal Sterbliche irgendwann mal die Möglichkeit geben, eine laufende P8000/16Bit Anlage unter WEGA zu besichtigen?

Unix ist ja einfach nur genial, und was so paar kreative Köpfe beim EAW da zustandegebracht haben, das würde mich schon mal interessieren.
... obwohl ich persönlich für den Markennamen TREPTIX(R) plädiert hätte ;-)
aber nu isses ja sowieso viel zu spät. Interessant finde ich ja auch die Aussage hier bei Robotrontechnik, daß diese Entwicklung durch den Monopolisten Robotron "geduldet" wurde. War ganz sicher so.

Wie muß man sich eigentlich so eine P8000 Anlage bezüglich Performance vorstellen: etwa wie ein 286/16 mit nem Unix-Derivat und 8 Terminals dran?

Wahrscheinlich war es ein Konzept mit genialer Grundidee aber Null praktischem Nutzen... ist halt schwierig bis unmöglich, Otto Normalanwender zur Nutzung von VI zu erziehen - schade eigentlich

Viele Grüße

Micha

P.S. falls es mal wirklich ne P8000 zu besichtigen gäbe wär ich gern dabei.
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001
08.11.2006, 23:40 Uhr
Enrico
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Keine Ahnung wie schnell ich die einschätzen soll, mit meiner habe noch nicht grossartig was gemacht, ausser reparieren und immer wieder mal starten. Der Boot vorgang dauert schon ziemlich lang, es wird ja auch alles durchgetestet, ca 5 min. Aber wie es Anwendungsmässig unter Wega ausseiht, weis ich nicht. Unter CPM müsste sie jedenfalls eine ganze Ecke schneller als ein K1520-Rechner sein. Erstmal läuft der U880 ja mit 4 MHz und eine DMA ist auch noch drin.
Aber das weis der Olli ja viel besser.

Du kannst ja mal zur Besichtung vorbeikommen, wenn cih die mal richitg zum laufen gekriegt habe. Vielleicht beim VCFE???
--
MFG
Enrico
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002
08.11.2006, 23:48 Uhr
Tom Nachdenk



Hehe, der P8000 ist wirklich wirklich eine feine Sache.

Allerdings hat sich der Z8000 international nicht durchgesetzt. Meine These ist ja das durch die Umorientierung im RGW auf die Intel-Nachbauten die U8000 evtl. *leichter' zu bekommen waren und damit diese alternative Entwicklung möglich machte. Wobei er von der Leistungsfähigkeit her echten Speicherschutz hatte.

Von der Geschwindigkeit her ist der P8000 recht bescheiden, die Fliesskommaleistung schafft nur etwa 1000? mal sin() pro Sekunde, den 286 müsstest Du selber benchmarken.
Was mich viel mehr interessiert ist die Relation bezüglich K1620/K1630 im Hinblick auf Rechenleistung, Preis, Stückzahlen u.ä.

Lustig fand damals ich einen Beitrag in der MP über eine Leipziger Messe auf der eine Grafikanwendung (Musterentwurf Textilindustrie) berichtet wurde, bei der für die Grafik Tektronix-Terminals dienten in denen 2 32 Bitprozessoren arbeiteten.

Der vi ist für Normalanwender auch nicht wirklich was, ich hab auf dem P8000 auch immer den FSE benutzt. Für Textverarbeitung beim Endanwender gabs Wega-Word. Ich denke mit der geringen Verbreitung unixoider System folgte die DDR dem Internationalen Trend auch wenn das Softwareangebot für Wega auf den ersten Blick erst mal sehr umfangreich erscheint.

Dieser Beitrag wurde am 09.11.2006 um 02:40 Uhr von Tom Nachdenk editiert.
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003
09.11.2006, 07:45 Uhr
Hans

Avatar von Hans

Ja zu seiner Zeit war der P8000 schon eine gute Entwicklung. Allerdings, eben wie alle UNIX-Systeme, eher etwas für Spezialisten und den technischen Möglichkeiten seiner Zeit voraus.
Z.B. ist der Editor "vi" wirklich ein, für seine Zeit, sehr leistungsfähiges Textverarbeitungssystem wenn man sich die vielen kryptischen Tastaturbefehle mit ihren sämtlichen Optionen eingeprägt hat. Wer allerdings nicht ständig damit arbeitet vergisst die leistungsfähigen Befehle sehr schnell und kann dann eben nicht effektiv arbeiten.
WEGA Word war dann schon ein gewaltiger Fortschritt, aber im Multiuser Betrieb sehr langsam. Vor allem wenn man das Maschineschreiben gut beherrschte passierte es dann schon bei zwei Teilnehmern dass die Buchstaben gar nicht so schnell auf dem Bildschirm erschienen, wie man sie eintippte.
Aber ursprünglich war er ja auch als Programmentwicklungssystem für Mikrorechner gedacht und dafür auch bestens ausgerüstet. Die nachträgliche Erweiterung für Büroanwendungen war meiner Meinung nach nur dem Rechnermangel in der DDR geschuldet.
Aus heutiger Sicht hat der P8000 nur noch musealen Wert und die Beschäftigung damit erfordert schon viel Zeit und Enthusiasmus.
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004
10.11.2006, 00:33 Uhr
Holger König



Auch als Datenbank-Rechner war der P8000 gut zu gebrauchen, wenn auch etwas langsam. In einem Archiv, indem ich 1991-1992 gearbeitet hatte, bekamen wir Mitte 1991 einen gebrauchten P8000 mit 3 Terminals, auf dem wir mittels TqlBase (dBase-kompatibel) einen Katalog im Computer aufgebaut haben. Von der Geschwindigkeit würde ich den P8000 eher mit einem XT (8086)vergleichen. Der EC1834, den wir auch hatten, war schneller, obwohl wir darauf so "umfangreiche" Programme wie Works 2.0 und Word 5.0 nutzten.
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005
23.11.2006, 16:02 Uhr
Radioreinhard

Avatar von Radioreinhard

Hallo, alle miteinander

Derzeit ist noch keine Besichtigung möglich, aber mein "Schlossherr" will gegen Ende des nächsten Jahres meine Sammlung zur Ausstellungsreife gebracht haben. Dann kann der P8000 kompakt besichtigt werden. Evtl. wird er dann auch mal zu Demonstrationszwecken angeheizt.
Vorher werde ich den P8000 sicherlich wieder zusammengesucht und aufgebaut haben. Eine Besichtigung ist dann wohl ab Ostern möglich.

Wer Interesse hat: Schlossmuseum Heringen bei Nordhausen.

Besucher sind immer herzlich willkommen - derzeit aber nur mit Voranmeldung, da ich nicht immer vor Ort bin.


Gruß


Radioreinhard
--
... und schalten Sie uns bitte wieder ein. Gleiche Stelle, gleiche Welle !!!!!
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