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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Vorstellung und Suche nach Geräteunterlagen » Themenansicht

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Thread - Seiten: -1-

000
13.06.2017, 09:19 Uhr
alberich

Ein Hallo ins Forum,

bevor ich zu meinem Anliegen übergehe, eine kurze Vorstellung meiner Person:
Ich bin 56 Jahre jung/alt (kommt darauf an, von welcher Seite man das sieht) und bin in Halle/Saale (Sachsen-Anhalt) heimisch. Beruflich komme ich aus dem SPS-Bereich.

Bereits zu tiefsten DDR-Zeiten war Elektronik mein Hobby und ein Teil meines Berufslebens, mit dem was man damals eben so gebaut hat, Digitaluhren, Verstärker, Digitalthermometer ... Nach der Wende alles eingepackt und verstaut, vor Jahren dann wieder hervorgeholt und den Neustart vollzogen.

Mehr oder weniger bin/war ich allerdings in einem anderen Forum unterwegs, die Nähe zu meinen Projekten ist/war das geschuldet. Nun überschneiden sich bestimmte Bereiche und auch auf Grund einer Empfehlung möchte ich hier mit "Einsteigen".
Was ich nicht bin ist ein "verbissener" Forum-USER, welcher permanent im Forum aktiv ist. Ich helfe selbstlos wenn ich es kann und ansonsten bin ich ein stiller aber sehr interessierter Zuhörer. An irgendwelchen Ost-West-Diskussionen (die 27Jahre nach der Wende leider in vielen Foren immer noch geführt werden) oder persönlichen Fehden werde ich mich hier nicht beteiligen, ich sehe dies hier als Plattform für überregionalen Wissenstausch etc.
Falls das hier nicht reinpasst, dann sollte der Admin ganz schnell meinen Account löschen.

Jetzt zum Eigentlichen.
Ich bin seit ca. einer Woche im Besitz eines robotron M3102 (Programmierbarer Funktionsgenerator), siehe die Abb. folgend.

Das Gerät selbst stammt vom ehemaligen Funkwerk Nordhausen, jedenfalls sagt mir das der noch auf dem Gerät befindliche Inventaraufkleber. Ich vermute, es wurde als Insolvenz-/Abwicklungsmasse von einem Distributor eingekauft und stand dort einige Jahre im Lager. Jetzt kam es als echtes Schnäppchen zu mir.
Der Zustand ist sehr gut. Bis auf eine total verschmutzte Frontpartie (eigenartiger schmieriger Belag) und eines verstaubten Gehäuseoberteils gibt es nichts zu beanstanden.
Im Geräteinneren sieht es so aus, als wenn das Gerät gerade von der Produktionslinie (evtl. Geburtsdatum Anfang/Mitte der 80-ziger?) kommt, top. Drinnen werkeln K1520-Platinen und einige spezielle. Die Funktionen sind erst mal alle i.O., das konnte ich bereits überprüfen.
Nun meine Frage: Hat jemand hier evtl. Unterlagen (Service-/Bedienmanual) für das Gerät irgendwo auf Papier oder als Datei?
Der Bedarf dafür wäre bei mir vorhanden.

Dank im Voraus für Euren Support.

alberich
--
Der Mensch, der eine gute Tat vollbracht hat, soll nicht viel Aufhebens davon machen, sondern zu einer neuen schreiten.
(Marc Aurel)

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001
13.06.2017, 09:34 Uhr
felge1966

Erst mal willkommen im Forum.

Du solltest auf jeden Fall erstmal alle Eproms deines Gerätes sichern, da in der letzten Zeit immer wieder Datenverluste durch Alterung auftreten.

Gruß Jörg
--
http://felgentreu.spdns.org/bilder/jacob120.gif

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002
20.06.2017, 18:20 Uhr
alberich

Hallo,

für alle Interessierten, der Status hinsichtlich Restauration und Funktionsüberprüfung zum oben beschriebenen Gerät.
Leider kamen bis Dato noch keinerlei Hinweise über das Vorhandensein von Geräteunterlagen. Sollte das Gerät wirklich so ein Exot zu DDR-Zeiten gewesen sein? Na gut, evtl. kommen ja noch Meldungen rein.

Zunächst habe ich das Gerät komplett zerlegt, alles was demontierbar war aus dem Inneren entfernt und gereinigt (außen noch nicht). Dann noch eine umfangreiche Fotodoku erstellt und anschließend wieder zusammen gesetzt.

Eingeschalten und ein wenig mit Parametereingaben gespielt. Hier einige Impressionen:

Sinussignal 1000mV/250Hz

Rechtecksignal 1000mV/250Hz

Sägezahnsignal 1000mV/250Hz

Dreiecksignal 1000mV/250Hz

1000mV/100kHz

alberich
--
Der Mensch, der eine gute Tat vollbracht hat, soll nicht viel Aufhebens davon machen, sondern zu einer neuen schreiten.
(Marc Aurel)

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003
20.06.2017, 19:07 Uhr
Mobby5

1000mV/100kHz --> da musste Du aber auch Deinen Oszi drauf einstellen (Zeitbasis). Denn so sollten die 100KHz nicht aussehen.
--
und ausserdem muss in Zeile 20 der Doppelpunkt durch ein Semikolon ersetzt werden

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004
20.06.2017, 19:13 Uhr
alberich

Zitat:

Mobby5 schrieb
1000mV/100kHz --> da musste Du aber auch Deinen Oszi drauf einstellen (Zeitbasis). Denn so sollten die 100KHz nicht aussehen.

Die Zeitbasis ja, aber das Signal sieht wirklich total chaotisch aus. So wie auf der Beschriftung des Tasters.

alberich
--
Der Mensch, der eine gute Tat vollbracht hat, soll nicht viel Aufhebens davon machen, sondern zu einer neuen schreiten.
(Marc Aurel)

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005
20.06.2017, 19:15 Uhr
andy62

Ein Rauschspektrum eben. Das muß so aussehen.
Ansonsten ein schönes Gerät. Das habe ich noch nie gesehen.
Gruß Andy

Dieser Beitrag wurde am 20.06.2017 um 19:16 Uhr von andy62 editiert.

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006
20.06.2017, 20:06 Uhr
Mobby5

Oh, stimmt, steht auf Rauschspektrum, habe ich garnicht gesehen.
--
und ausserdem muss in Zeile 20 der Doppelpunkt durch ein Semikolon ersetzt werden

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007
20.06.2017, 20:37 Uhr
Rolly2

Hallo alberich, zeige bitte mal einige Fotos vom Innenleben. Sehr interessant.

VG, Andreas

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008
20.06.2017, 22:19 Uhr
paulotto

Hallo Alberich,

wie Jörg schon schrieb, das A und O ist die Sicherung der EPROM-Inhalte, ein Bit gekippt und schon kann alles nicht mehr gehen...
Bei den EPROMs war nur ein Datenerhalt von 10 Jahren garantiert. Ich selber habe auch ein Gerät mit EPROMs von 1989, bei denen von 24 EPROMs im Gerät schon 2008 5 nicht mehr den richtigen Inhalt anzeigten. Ich konnte das allerdings noch retten. Es ist das einzige mir bekannte Gerät und die Funktion wäre unrettbar verloren gewesen, wenn ich vielleicht noch ein bis zwei Jahre gewartet hätte...
Ich vermute EPROMs in dem Gerät, da sich PROMs bei der geringen Stückzahl der Geräte nicht lohnen. Falls OTPs eingesetzt sind, ist ihnen das gleiche Schicksal wie EPROMs beschieden.

Gruß,

Klaus

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009
21.06.2017, 11:27 Uhr
alberich

Hallo,

@felge1966, paulotto:
Das mit dem Auslesen der im Gerät befindlichen EPROMs ist bereits in die Wege geleitet. Leider besitze ich nicht die Möglichkeit dazu, bin also auf Dritte angewiesen.

@Rolly2:
Folgend einige Bilder vom Innenleben und einiger der Karten.

Innenansicht 1 (komplett)

Innenansicht 2 (nur die K1520-Karten)

Karte 1 (CPU)

Karte 2 (?)

Karte 3 (RAM und ?)

Karte 4 (Schnittstelle (intern ?))

alberich
--
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010
21.06.2017, 12:34 Uhr
MichaRa

Von wo bis wo geht der im Frequenzbereich?

Micha

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011
21.06.2017, 12:45 Uhr
holm

Avatar von holm

@alberich: ..warum alberst denn Du mit Deinem Namen herum, kannst Du nicht bespielsweise einfach "patriot" heißen?

Gruß,

Holm
--
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012
21.06.2017, 13:21 Uhr
alberich

Zitat:

MichaRa schrieb
Von wo bis wo geht der im Frequenzbereich?

Micha

Tja, dass wäre so eine Information, welche garantiert in der originalen Doku/Bedienungsanleitung (die ich eben (noch) nicht habe) nachzulesen wäre.
Es gibt auf dem Gerät eine Taste "Fmax" im Bedienfeld Parameter. Wird diese betätigt, erscheint im Display darüber 100kHz. Gleiches passiert, wenn man "Rauschspektrum" wählt. Ich habe auch mal 1000kHz parametriert, nur da kommt am Out nichts verwertbares für den Oszi mehr raus. Sicher funktioniert 500kHz, da sind die Ausgangsformen noch stabil, drüber hinaus wird's immer schlechter.

alberich
--
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(Marc Aurel)

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013
21.06.2017, 13:45 Uhr
alberich

Zitat:

holm schrieb
@alberich: ..warum alberst denn Du mit Deinem Namen herum, kannst Du nicht bespielsweise einfach "patriot" heißen?

Gruß,

Holm

Hallo Holm,

ja hätte ich machen können, war mir jedoch zu einfach. Wenn man sich im Alter mehr merken muss, dann bleibt man doch fitter oder (-

?
Übrigens leite ich "alberich" nicht von "albern" ab. Der Name hat schon einen tieferen historischen Hintergrund!

So, dann hast Du sicherlich die von mir gesuchten Dokumentationen greifbar? Psst keinem weitersagen, der Zwilling des abgebildeten M3102 ist gestern ebenfalls in meinen Besitz übergegangen. Der Distributor hatte noch ein baugleiches Gerät, hat es jedoch bei einem Funktionstest zerschossen. Einfach mal schnell ans 230VAC-Netz ohne Anlaufhilfe gehangen und dann hat es gerumpelt. Hab gestern den halben Tag damit verbracht, alles an Fehlern zu finden/auszumerzen, damit wieder Leben reinkommt. Netzteil STM K0361.03 (5V/10A) defekt, zusätzlich wurden die Sicherungselemente überdreht, die muss ich alle tauschen. Dann ist der Netzschalter ebenfalls defekt, funktioniert zwar aber nur mit Trick, der muss auch neu werden. Gerät läuft, am Ausgang kommen auch sauber Frequenz mit entsprechender Amplitude an, aber das Anzeige-/Parametrierdisplay zeigt nur die Hälfte der Segmente und innerhalb der Segmente wird die "0" eine "8" (siehe Abb. folgend).

Anzeige nach Notreparatur

Ich denke mal da ist evtl. ein Treiber-IC kaputt oder die Steuerplatine hat's erwischt. Die Funktion "Sinus" lässt sich nämlich nicht anwählen. Auch im Selbsttestmodi des Gerätes bleibt die Taste dunkel.

alberich
--
Der Mensch, der eine gute Tat vollbracht hat, soll nicht viel Aufhebens davon machen, sondern zu einer neuen schreiten.
(Marc Aurel)

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014
21.06.2017, 14:32 Uhr
Ronny_aus_Halle
Moderator

Ring der Niebelungen oder ?!

Gruß,
Ronny

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015
21.06.2017, 16:03 Uhr
hellas

Vielleicht hilft folgendes weiter:

In der RFE 7/1987 S.429-431 wird die Funktionsweise der Programmierbaren Merfachkompaktquelle M 3103 mit IMS-2-Interface recht genau beschrieben.
Im Text steht folgendes zu lesen:

"Betriebsart Remote (Fernsteuerung)
In der Betriebsart Remote übernimmt ein Systemcontroller (z.B. Bürocomputer A 5120 V [Variante Messtechnik] oder Tischrechner Tesla M3T 300) über IMS-2-Bus die Koordinierung und Steuerung der an diesem Bus angeschlossenen programmierbaren Mehrfachkompaktquelle M 3103 und weitere Geräte mit IMS-2-Anschluß, z.B. Relaisschaltfeld M 3104, Zähler G2005.500, Multimeter G1006.500"

Es gab offenbar ein modulares Prüfsystem zur Prüfung elektronischer Baugruppen auf dieser Basis. Das wird in einem Artikel in der RFE 9/1986 S.597-599 beschrieben. Verfasser: Teich, W.

Das Relaisschaltfeld M 3104 mit IMS-2-Interface wird in 11/1986 S.705-706 abgehandelt. Verfasser: Frimmel, G.

Möglicherweise findet sich in einer weiteren RFE-Ausgabe auch ein Artikel zum gesuchten M 3102. Leider stehen mir nicht alle Jahrgänge zur Verfügung, sodass ich hier nicht tiefer graben konnte. Auch liegen mir die o.g. Artikel aus dem Jg.86 leider nicht vor.

Noch ein Hinweis zum IMS-2, das soll lt. Literaturhinweis in der TGL 42 039 beschrieben sein.

Dieser Beitrag wurde am 21.06.2017 um 16:07 Uhr von hellas editiert.

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016
21.06.2017, 18:48 Uhr
alberich

Hallo hellas,

Danke für den Literaturhinweis, ich werde mir die entsprechenden Hefte mal ansehen.

alberich
--
Der Mensch, der eine gute Tat vollbracht hat, soll nicht viel Aufhebens davon machen, sondern zu einer neuen schreiten.
(Marc Aurel)

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017
30.12.2019, 18:49 Uhr
altabergut

Zitat:

hellas schrieb
Vielleicht hilft folgendes weiter:

In der RFE 7/1987 S.429-431 wird die Funktionsweise der Programmierbaren Merfachkompaktquelle M 3103 mit IMS-2-Interface recht genau beschrieben.
Im Text steht folgendes zu lesen:

"Betriebsart Remote (Fernsteuerung)
In der Betriebsart Remote übernimmt ein Systemcontroller (z.B. Bürocomputer A 5120 V [Variante Messtechnik] oder Tischrechner Tesla M3T 300) über IMS-2-Bus die Koordinierung und Steuerung der an diesem Bus angeschlossenen programmierbaren Mehrfachkompaktquelle M 3103 und weitere Geräte mit IMS-2-Anschluß, z.B. Relaisschaltfeld M 3104, Zähler G2005.500, Multimeter G1006.500"

Es gab offenbar ein modulares Prüfsystem zur Prüfung elektronischer Baugruppen auf dieser Basis. Das wird in einem Artikel in der RFE 9/1986 S.597-599 beschrieben. Verfasser: Teich, W.

Das Relaisschaltfeld M 3104 mit IMS-2-Interface wird in 11/1986 S.705-706 abgehandelt. Verfasser: Frimmel, G.

Möglicherweise findet sich in einer weiteren RFE-Ausgabe auch ein Artikel zum gesuchten M 3102. Leider stehen mir nicht alle Jahrgänge zur Verfügung, sodass ich hier nicht tiefer graben konnte. Auch liegen mir die o.g. Artikel aus dem Jg.86 leider nicht vor.

Noch ein Hinweis zum IMS-2, das soll lt. Literaturhinweis in der TGL 42 039 beschrieben sein.

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018
30.12.2019, 19:04 Uhr
altabergut

Hallo, zusammen!
Habe gerade die Diskussion über die Robotrongeräte M310X gelesen. Mir liegt noch das Datenblatt des Relaisschaltfeldes M3104 vor, das ich seinerzeit als Projektverantwortlicher in der Entwicklung betreut habe. Die Serie M310X
ist ein Meßgerätesystem auf Basis IMS-2 (internat. ICE) Bus und war ursprünglich für die Fertigung/Prüfung konzipiert, kann aber universell eingesetzt werden. Bei Interesse bitte Info an mich. Hoffe, ich konnte helfen.

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