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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » A5120: fehlende Spannung am Monitor / 12DR » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
13.03.2017, 01:34 Uhr
kengelbr



Hallo zusammen

Ich bin bereits länger am Lesen und Suchen hier im Forum, eine echte Fundgrube für alte DDR Computertechnik

Nun habe ich mich auch angemeldet, weil ich mit meinem Latein am Ende bin und eine kleine Hilfestellung brauche. Noch kurz zu meiner Person: in Magdeburg geboren und aufgewachsen, nach der Schule ausgewandert, erst nach Frankfurt am Main, dann nach Bern. Ich habe eine recht üppige Sammlung von klassischen Rechner, hauptsächlich Commodore/CBM, Apple, aber eben auch Robotron/Ostblock. Zwei Ausstellungen habe ich bereits mit einem guten Freund durchgeführt, in einigen Jahren werde ich hier in Bern ebenfalls eigene Ausstellungen durchführen. Von Elektronik und Elektrik verstehe ich etwas, bin aber kein Spezialist sondern eher ein ambitionierter Enthusiast

Mein Patient den ich bereits mehrfach auf dem OP-Tisch hatte ist ein A5120 mit (nur) zwei Diskettenlaufwerken. Die Symptome: der Monitor bleibt dunkel, der Rechner läuft sonst aber.

Die bisher durchgeführten Analysen:
- kompletten Monitortausch mit (fabrikneuem!) identischen Modell - kein Erfolg
- externer Monitor an Bildschirmkarte: läuft perfekt, Betriebssystem bootet
- check der Stromversorgung am Monitor: 0,000nichts - hätte ich eher machen sollen...
- Test mit externen 220V am internen Monitor: funktioniert perfekt, Rechner startet
- Rechnerfuss hinten, Spannungen gemessen: an der Leiste "12DR" an der das Kabel vom internen Monitor endet, kommt keine Spannung
- entdeckt: gleich rechts neben der Netzstecker-Buchse ist eine Lüsterklemme, die soft-geschaltete 220V abgibt. Super, dachte ich, da den Monitor dran. Zack stand ich im Dunkeln, da wurde wohl zuviel Strom gezogen. Sicherungen ersetzt, alles gecheckt, Rechner läuft noch, Monitor geht noch (mit externem Strom)
- weiteres Phänomen: auch wenn von 12DR null Spannung kommt, beeinflusst es den gesamten Rechner. Wenn der interne Monitor dort angeschlossen ist, fährt der gesamte Rechner nicht hoch und die Laufwerks-LEDs leuchten dauerhaft. Wenn ich die zwei Stromkabel vom internen Minitor abklemme, fährt er wieder sauber hoch. Sehr irritierend.
- Generell: alle mir bekannten (und hier im Forum erwähnten) Sicherungen sind ok, kein Gammel, Leitfähigkeit ist geprüft.

Somit bleibt die alles entscheidende Frage: warum kommt beim Monitor einfach keine Spannung an? Die Kiste läuft so super, ich will nicht einfach ein zweites Nerzkabel nur für den Monitor dranknüppern...
Flüchtiger Gedanke: nach dem soft-einschalten zieht ja ein Relais an und schaltet alle weiteren Verbraucher hinzu. Ist vielleicht einfach der Relais-Kontakt für die Monitor-Spannung festgeschmolzen und schaltet nicht mehr? Ich konnte den Rechnerfuss noch nicht so weit zerlegen, dass ich an das Relaise gelange...

Ich danke euch herzlich für jeden Tipp, wenn noch Details gebraucht werden bitte ungeniert nachfragen.

Kai
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001
13.03.2017, 16:07 Uhr
DL



Sind wohl alle momentan mit "ergiebigeren Themen " beschäftigt...

Das besagte Relais schaltet die 220V für die beiden großen Netzteile (5V/12V) zu/ab.
Die Bezeichnung 12DR sagt mir jetzt zwar nix, aber der Monitor hängt normalerweise an der 12V Schiene, weil er mit 12V arbeitet, daher ist mir die Aussage:
"- Test mit externen 220V am internen Monitor: funktioniert perfekt, Rechner startet"
etwas unklar. Klingt als würde mit 220V am Monitor alles funktionieren
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002
13.03.2017, 16:17 Uhr
RP



Entweder hat der interne Monitor eine zu hohe Stromaufnahme, meist Zeilentrafo, oder das 12V Netzteil hat einen Treffer das die 12V Schiene den Strom ca. 2A nicht mehr bringt und bei angeschlossenem Monitor die 12V zusammenbrechen.

Rolf
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003
13.03.2017, 16:23 Uhr
holm

Avatar von holm

..hatte das heute morgen gelesen und mir eigentlich vorgenommen zumindest laut "HAAAALT!" zu brüllen...

Gut das das Leicht ausgegangen ist und gut das der Monitor das überlebt hat. (???!!!???)

Ich habe die A5120 Netzteilschaltung nicht im Kopf, habe "da unten" selten zu tun gehabt (bis auf Netzfilter etc). Wie Detlef schon schreibt läuft der Monitor mit 12V.. wie ist das jetzt mit dem externen Strom gemeint?

Nach dem was ich mir so denken kann hat der interne Monitor einen Defekt und hindert das betreffende Schaltnetzteil am anschwingen..oder das Netzteil schaltet zu früh ab.
Beides sind aber denke ich keine Reparaturthemen für Jemanden der an beliebige Lüsterklemmen erst ma 220V anlegt und guckt wie dunkel es wird...

http://www.tiffe.de/Robotron/Stromversorgung/Stromversorgung_A5120_BC25_A5310_K8931_K8927_Betriebsdokumentation.pdf
http://www.tiffe.de/Robotron/Stromversorgung/Stromversorgung_Serviceschaltplaene.pdf
http://www.tiffe.de/Robotron/Stromversorgung/Stromversorgung_Reparaturanleitung.pdf

Gruß,

Holm
--
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Dieser Beitrag wurde am 13.03.2017 um 16:23 Uhr von holm editiert.
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004
13.03.2017, 16:45 Uhr
kengelbr



Hallo zusammen

Erstmal vielen Dank für die prompten Rückmeldungen!
Und erst Recht besten Dank für die Doku und die Serviceschaltpläne

Und dann: hohoho, immer ruhig mit den Pferden, an beliebige Lüsterklemmen wird da nichts angeklemmt, mit dem Messgerät kann ich schon noch umgehen

Um es noch einmal klar zu zu schreiben: ausgehend davon, dass an der Verteilerplatte im Gerätefuss "12Dr" steht, dachte ich auch, dass hier mit 12V gearbeitet wird. Das "12Dr" findet sich übrigens direkt neben dem "X12" auf der Verteilerplatte, siehe Serviceschaltplan Seite 10.
Dann habe ich aber den identischen (fabrikneuen) Monitor eingebaut, der perfekt funktioniert - und dort werden direkt 220V auf die Platine gebracht! Sonst hätte ich doch nie die Lüsterklemme genutzt, um dort den Monitor anzuklemmen, bzw. direkt 220V von aussen zuzuführen. Zudem sitzt dort auf der Monitorplatine auch eine dicke 220V 4A Träge-Sicherung. Oder bin ich so blind?

Also, der interne Monitor (alt wie auch neu) funktioniert super, an dem kann es somit nicht liegen. Daher wird es wohl das 12V-Netzteil sein, was hier nicht mehr mag, da ja nachweislich keine Spannung auf der Schiene "X12" ...wobei ich offensichtlich den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe, da ja der Monitor wohl mit 12V läuft. Ich bin verwirrt

Habe ich da vielleicht einen verbastelten Rechner vor mir stehen, an dem alles anders ist als bei den anderen?
Danke für weitere Anmerkungen von eurer Seite

Viele Grüsse
Kai
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005
13.03.2017, 16:51 Uhr
holm

Avatar von holm

Halte doch mal ein Fotografiergerät da rein damit wir eine Vorstellung von dem bekommen was Du da vor Dir hast.

In einem A5120 Monitor gibt es _Keine_ 220V, eine 4A Sicherung mag es möglicherweise geben, aber die unterschiedet sich nicht mal von der Aufschrift her von einer 220V Sicherung...

Gruß,

Holm
--
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006
13.03.2017, 17:14 Uhr
kengelbr



Hallo Holm

Jep, das werde ich machen!
In mir keimt gerade auch schon so ein leiser Verdacht, wo meine Beobachtung ausgesetzt hat! Werde ich heute Abend gleich nachmessen und mich wieder melden...wo doch alle auf die 12V schwören...!

Danke und Gruss
Kai
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007
15.03.2017, 00:52 Uhr
kengelbr



Soooo...

Ich habe endlich die Tomaten von den Augen nehmen können und den Denkfehler rund um die 220V am Monitor erkannt. Rückwirkend betrachtet ergibt nun so ziemlich alles einen Sinn. Aber der Reihe nach:

- A5120 bekommen, Monitor lief nicht
- Ersatzmonitor gekauft, zum Test an Strom gehängt, Sicherung ging durch, vorerst links liegen lassen wegen Zeitmangel
- Weiteren (fabrikneuen) Ersatzmonitor gekauft (weil gerade günstig zu kriegen), getestet am A5105, lief, eingebaut in den A5120, lief nicht mehr
- so wie beim ersten Ersatzmonitor Strom von 'extern' zugeführt, in dem Fall vom A5105, damit lief der eingebaute Monitor

Und hier kommt der Fakt bzw. das Bild, von dem ich mich total fehlleiten lassen habe, obwohl es genügend anderslautende Anzeihen gab:



Ausgehend vom ersten Ersatzmonitor, bei dem in der Tat das 220V Stromkabel direkt auf der Platine endete (das war nicht ich!!!), ging ich davon aus, dass dies wie bei 'klassischen' Monitoren eben so ist; 220V von aussen und Bildsignal vom Rechner - auch vom A5105 kommend, der aber eben auch 12V liefert, und nicht 220V.

=> Das ist jetzt der Moment, an dem ich gerne Häme, Witze, Unfähigkeitsbezeugnisse und fingerzeigendes Gelächter auf mich nehme!

Letztlich erklärt das nun, warum bereits beim ersten Ersatzmonitor die Sicherung abging, und warum auch die 220V Lüsterklemme im A5120 für betretene Dunkelheit sorgte - so blöde Fehler wegen eines undurchdachten Trugschlusses...

---

Aber genug davon, jetzt ist somit klar, dass der Monitor an 12V kommt, daher auch der Anschluss der beiden Kabel an Masse und X12/12Dr



Bleibt meine letzte Frage: wie kann ich das 12V-Netzteil aus dem Fuss ausbauen und ersetzen oder ggf. reparieren? Ich habe den gut modularisierten Rechner bereits ziemlich zerlegt, aber an den Gerätefuss bin ich noch nicht wirklich herangekommen. Wo genau liegt dort der 12V-Teil? Rechts unterhalb der beiden Laufwerke? Nur von oben erreichbar? Oder kann ich irgendwie auch von unten an den Inhalt des Gerätefusses?

Danke und Grüsse
Kai

Dieser Beitrag wurde am 15.03.2017 um 01:00 Uhr von kengelbr editiert.
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008
15.03.2017, 06:57 Uhr
edbru



Wohl dem der seine Fehler einsieht. :-)

Das 12P NT ist in dem Blechkasten hinter dem Monitor.
Im NT schau erst mal nach den Sicherungshaltern.

Gruß
Eddi
--
ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
Es ist nur schön wenn ich es habe.
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009
15.03.2017, 09:01 Uhr
DL



"bei dem in der Tat das 220V Stromkabel direkt auf der Platine endete" != "daher auch der Anschluss der beiden Kabel an Masse und X12/12Dr" ?? - wie jetzt...


Ach so, 12Dr ist die X15, das geht von den 12V noch über eine Drossel(L01), Dr :-)

Die großen Netzteile sind, wie Eddi schon sagte in dem Blechkasten hinter dem Monitor:


steht dann oben auf dem Typenschildchen, welches was ist:
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010
15.03.2017, 09:12 Uhr
MichaRa



Aber das sind Schaltnetzteile, und auf der Primär Seite macht es mächtig "aua" wenn man nicht weiß was man da tut...

Micha

Dieser Beitrag wurde am 15.03.2017 um 09:13 Uhr von MichaRa editiert.
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