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Autor Thread - Seiten: -1-
000
23.03.2010, 14:06 Uhr
Rüdiger
Administrator


Ist jemand an einem Corona-Hektografenkopierer interssiert?
Ich habe ein Angebot für so ein Gerät bekommen. Standort ist wahlweise Leipzig oder Berlin.
Ist ein Auftischgerät und wiegt nicht allzu viel.
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 23.03.2010 um 14:07 Uhr von Rüdiger editiert.
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001
23.03.2010, 14:28 Uhr
Thomas



Wenn ich es nicht kriegen kann, macht (findet) vielleicht jemand ein Video dazu, wie man mit solch einem Gerät Kopien erstellt.
Den Geruch werde ich nicht mehr vergessen, "Tinte" mit "Essig" ..
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002
23.03.2010, 20:04 Uhr
Rainer



ich habe auf Arbeit noch eine Pulle von der Brühe stehen, braucht die wer? (Hektografentinktur)
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003
24.03.2010, 03:10 Uhr
Radioreinhard

Avatar von Radioreinhard

Hektografentinktur? Also eine Ormig-Maschine?
--
... und schalten Sie uns bitte wieder ein. Gleiche Stelle, gleiche Welle !!!!!
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004
24.03.2010, 10:54 Uhr
Rainer



ja, früher gab es hier mal so eine Maschine, vor meiner Zeit. Nur die Pulle sehe ich gerade noch vor mir, Barock Hektografentinktur 5,45M. Ich werde die mir mal mit heim nehmen, auch wenn ichs nicht gebrauchen kann. Was ist das eigentlich für eine Plärre und wie funktioniert das? Ich komme nur immer mal mit den "Kopien" in Berührung die ich nur noch über den Farbkopierer retten kann....
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005
24.03.2010, 19:11 Uhr
Thomas




Zitat:
Rainer schrieb
Ich komme nur immer mal mit den "Kopien" in Berührung die ich nur noch über den Farbkopierer retten kann....

Oh weh, da muß ich mal alte Schätze sichten ... und kopieren? ..!

Dieser Beitrag wurde am 24.03.2010 um 19:11 Uhr von Thomas editiert.
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006
25.03.2010, 08:34 Uhr
Gerhard



Das Zeug ist nichts weiter als vergällter und evtl. mit etwas Wasser verdünnter Alkohol, also fast dasselbe wie Brennspiritus.
Vorsicht, nicht trinken! Möglicherweise ist Methanol mit drin, und das tut bekanntlich den Augen nicht sonderlich gut...
Übrigens haben wir früher auch gelegentlich Methanol verwendet, wenn die Originaltinktur mal alle war. Ging genau so gut, und der beliebte Duft hat sich etwas schneller verflüchtigt.

@Rainer und Thomas
Ich habe schon eine ganze Menge solcher blassen Kopien mit Erfolg gescannt, und zwar im S/W-Modus mit ggf. von Blatt zu Blatt unterschiedlich eingestelltem Schwellwert. Mein Scanner hat auch noch einen "Text enhanced"-Modus, der das angeblich automatisch anpassen soll. Bei solch kritischen Objekten bewirkt der aber gerade das Gegenteil und macht alles noch ungleichmäßiger, habe mir ein paar alte Diplomarbeiten damit versaut.
Also Hände weg davon.


Kurioserweise befand sich die Kopierstation unserer TH einschließlich der für die "Sicherheit" verantwortlichen Dame (die auch nichts dafür konnte) in dem heutigen Büroraum unseres Museumskellers. Eigentlich müsste man da wieder so ein gutes Stück hineinstellen...

Da fällt mir noch was ganz anderes ein: Warum heißen die Dinger eigentlich "Corona"-Kopierer? Bei dieser Bezeichnung würde ich zuerst an die Urahnen unserer heutigen Laserdrucker denken, bei denen die Corona-Entladung eines dünnen Drahtes das Papier elektrostatisch auflud. So ein Gerät stand damals auch im selben Raum, arbeitete mit Zinkoxid-beschichtetem Papier (grau, sehr schwer, teuer und natürlich knapp), flüssigem (ölhaltigem) Toner und einer Trocknerstrecke. Gegen die entstehenden Gerüche (ganz abgesehen vom Ozon) war die Ormig-Tinktur noch das reinste Parfüm.
Weiß jemand etwas Genaueres über diese Gerätegeneration?
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007
25.03.2010, 09:39 Uhr
Rüdiger
Administrator



Zitat:
Gerhard schrieb
Das Zeug ist nichts weiter als vergällter und evtl. mit etwas Wasser verdünnter Alkohol, also fast dasselbe wie Brennspiritus.

Meines Wissens nach ist da auch Ammoniak drin.


Zitat:
Ich habe schon eine ganze Menge solcher blassen Kopien mit Erfolg gescannt, und zwar im S/W-Modus mit ggf. von Blatt zu Blatt unterschiedlich eingestelltem Schwellwert.

Davon muss ich abraten. Wenn ein Helligkeitsgradient auf dem Blatt ist,
ist entweder eine Seite ganz weiß oder eine Seite ganz schwarz.
Solche Sachen also immer mit Graustufen oder farbig scannen.


Zitat:
Da fällt mir noch was ganz anderes ein: Warum heißen die Dinger eigentlich "Corona"-Kopierer?

Das ist meines Wissens nach der Name des Herstellers.
War aber nicht die einzige Firma, die solche Geräte hergestellt hatte.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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008
25.03.2010, 13:54 Uhr
Buebchen



Hallo!
Die Ormigkopien wurden entweder mit Hektografentinktur, Spiritus oder dem giftigen Methylalkohol gemacht. Dabei wurde das mit Kopierstift oder Ormigpapier beschriebene Original an leicht mit der Kopierflüssigkeit befeuchteten Papierblättern, meist eine Art Seidenpapier zwischen Walzen angedrückt.
Blaupausen auf Kaliumbicromatgetränktem Papier wurden nach dem Belichten mit einer UV-Lampe oder starken Glühlampe mit Ammoniakdampf entwickelt.
Alles Gute!
Buebchen

Dieser Beitrag wurde am 25.03.2010 um 13:57 Uhr von Buebchen editiert.
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009
25.03.2010, 18:45 Uhr
Thomas



@Rainer
Sollte das o. g. Gerät bei mir landen, hätte ich gern die passende Tinktur dazu von Dir.
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010
25.03.2010, 20:24 Uhr
A7100

Avatar von A7100


Zitat:
Thomas schrieb
@Rainer
Sollte das o. g. Gerät bei mir landen, hätte ich gern die passende Tinktur dazu von Dir.

Willst du etwa Flugblätter drucken???
--
Mit freundlichen Grüssen, Matthias

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011
25.03.2010, 22:54 Uhr
Radioreinhard

Avatar von Radioreinhard

Also, ich kann mich nur an unleserliche, mit irgendwelchen blauen kryptischen Zeichen bedeckte Ormig-Kopien erinnern.
--
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012
28.03.2010, 13:26 Uhr
Rainer



schreib mich an, wenn du die Brühe haben willst. Aber ob die passt und noch gut ist weiß ich nicht...
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013
29.03.2010, 14:23 Uhr
Gerhard



Die Brühe kann eigentlich nicht verderben (sofern nicht der ganze Alkohol verdunstet und nur noch ein Rest H2O drin ist ) ).

Ammoniak ist sicher nicht drin. Die bekannten bräunlichen Lichtpausen auf Diazopapier wurden damit entwickelt, was man schon in einiger Entfernung von dem Gerät merkte.

Das von Buebchen erwähnte Blaupausenverfahren auf Basis Eisen-Cyan-Komplexverbindungen ("Berliner Blau") ist noch viel älter, ich habe es nicht mehr in Aktion erlebt.
Interessant ist vielleicht, dass eine technische Zeichnung oder allgemein ein Entwurf auf Englisch immer noch "blueprint" genannt wird.

Wenn wir schon mal (OT) bei uralten Kopierverfahren sind: Da gab es auch noch die Wachsmatrizen aus getränktem Seidenpapier, auf einen Kartonrücken gespannt. Man schrieb darauf mit der Maschine ohne Farbband, spannte das Ding dann auf eine Walze und bekam mit Druckerschwärze bis zu etwa 500 Abzügen. Ob man die dann noch lesen konnte, war eine andere Frage. Die o's und e's waren meist vollständig herausgeschlagen und ergaben nur schwarze Kleckse.
Noch ein Kuriosum: Die noch vorhandenen Restbestände an Druckerschwärze erwiesen sich in den 80er Jahren als gut geeignet zum Regenerieren von Farbbändern für die Nadeldrucker: Raum mit Zeitungen auslegen, Gummihandschuhe anziehen, Schwärze mit etwas Aceton o. dgl. verdünnen, Farbbänder durchziehen und an der Deckenlampe aufhängen...
Große Schweinerei, aber hat funktioniert.

@Rüdiger (007)
S/W-Modus ohne die erwähnte Automatik hat bei mir jedenfalls funktioniert. Graustufen haben nur riesige Dateien produziert, aber das Problem nur auf die nachträgliche Kontrastverbesserung verschoben. Ich kann Dir ja die Ergebnisse bei Gelegenheit mal zeigen.
Farbe habe ich nicht probiert, könnte evtl. nützlich sein, wenn man die Blautöne etwas dunkler macht.
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014
29.03.2010, 15:24 Uhr
Rüdiger
Administrator



Zitat:
Gerhard schrieb
Graustufen haben nur riesige Dateien produziert, aber das Problem nur auf die nachträgliche Kontrastverbesserung verschoben.

Nicht zwangsläufig.
Eventell finden wir mal ein Programm, das die schwarz-weiß-Wandlung nicht mit einer festen Helligkeitschwelle macht, sondern lageabhängig mit einem eingegebbaren Gradienten.
In einem Graustufenscan kann man nachträchlich gut Helligkeit, Konstrast und Gammawert optimieren (XNView kann das sogar mit Stapelverarbeitung!). Ein Schwarz-Weiß-Scan ist hingegen unveränderlich.

Die Datenmenge liegt für eine A4-Seite bei Graustufen-Scannen mit 200dpi und JPG-Speicherung bei ca. 200 kByte.

Ein Graustufenscan ist sehr hilfreich gegenüber einem Schwarz-Weiß-Scan bei nachfolgender OCR-Behandlung. Ansonsten kann ein kleiner Helligkeitsprung im Fuß eines "E" schnell mal zur Erkennung von "F" führen (Hexcodes!).

Nächstes Argument für Graustufen: Zeitungsfotos werden wesentlich ebesser und Moire-ärmer als mit schwarz-weiß.

Ich scanne daher nach Möglichkeit alles mit Graustufen. Es sein denn, es sind Farbinformationen (z.B. Kuli-geschriebene Bemerkungen) drin.

Zugegeben ein Nachteil von Graustufen ist beim Ausdrucken auf Nadeldruckern, da dann der Hintergrund immer gemustert wird.
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 29.03.2010 um 15:32 Uhr von Rüdiger editiert.
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