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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Inbetriebnahme A7100 - ein Erfahrungsbericht » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
23.10.2023, 20:33 Uhr
Ordoban



Hallo, mir ist ungeplant ein A7100 zugeflogen, und nun hat der die ersten echten Lebenszeichen von sich gegeben.

Nach dem Kondensator-Dissaster bei meinem CM1910 habe ich dazugelernt, und bei dem hier zumindest die großen Netzteil-Kondensatoren formiert. Bei den Netzspannungs-Elkos war das bei beiden Netzteilen notwendig, die Elkos auf der Kleinspannungsseite waren vom Leckstrom her OK. Auch die heißgeliebten goldenen ROE's waren bisher OK.

Wie üblich waren die Feinsicherungen alle korrodiert, aber ich konnte zumindest die Sicherungshalter retten.

Der A7100 lief dann auch an, machte sein übliches Piiips....Pips.... und kurze Zugriffe auf die Diskettenlaufwerke. Ich hatte zu dem Zeitpunkt aber weder eine Tastatur, noch Monitor oder Systemdisketten zur Verfügung.

1 Woche, und 420Km Transport später:
Tastatur vom CM1910 angeschlossen, SCP-Diskette eingelegt, Strom angeschlossen, eingeschaltet, läuft an, es gibt einen kräftigen Knall. Schnell wieder aus. Was war das? Es richt nicht wie Kondensator. Es riecht auch nicht verbrannt. Ich war der Meinung, dass es aus dem 5V-Netzteil gekommen ist. Also dieses Netzteil ausgebaut, aufgemacht. Es ist nichts zu sehen. Nichts verbrannt, nichts zerrupft. Also Regeltravo aufgebaut, angeschlossen, langsam hochgedreht. Bei ca 150V startet das Netzteil, und bringt hübsche 5,08V raus. Spannung weiter hoch gedreht, bei fast Netzspannung knallt es wieder. Und wieder nicht gesehen wo. Also nochmal alles genau angesehen. Schließlich finde ich das:

Die Brücke zum Verbinden des Doppelkondensators lag straff auf dem Trägerblech auf, isoliert durch einen dünnen Gewebeschlauch.

Dieser Gewebeschlauch löste sich ohne große Krafteinwirkung in kleine Stücke auf. Nach dem hochbiegen der Brücke hab ich dann diese Überschlag-Stelle gesehen.

So ist es besser.

Alles wieder zusammen gebaut, A7100 bootet nun anscheinend SCP von Diskette.
Fehlt nur noch ein Monitor. Mein VGA-Adapter vom CM1910 passt nicht, die Anschlussbelegung dieser Grafikkarte ist anders, die Frequenzen sind anders, und statt TTL-Ausgängen beim CM1910 sind die hier Open-Kollektor. Was tun? Erstmal Pull-Ups und Logikanalyzer anschließen und die Signale angucken. Sieht gut aus. Das Sync-Signal ist wie beim CM1910, aber niedrigere Frequenz.
Statt RGB Analog ist das ein 2-Bit Digital-Signal. Dann die Idee: man kann doch die Messdaten vom Logikanalyzer exportieren. Die könne man doch mit einem Script wieder zu einem Bild zusammensetzen. Ja, geht:

--
Gruß
Stefan
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001
23.10.2023, 21:04 Uhr
Webbi



Das mit dem RGB zu Logikanalysatorzu Script finde ich obergenial!
Herrlich, darauf muss man erstmal kommen!

Grüße Webbi
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002
27.10.2023, 12:25 Uhr
Bert




Zitat:
Ordoban schrieb
Dann die Idee: man kann doch die Messdaten vom Logikanalyzer exportieren. Die könne man doch mit einem Script wieder zu einem Bild zusammensetzen. Ja, geht:


Sehr schöne Idee!
Mit einem Raspi PICO o.ä. könnte man die Idee noch weiter spinnen:
Da steht bestimmt genug Rechenleistung und Speicher zur Verfügung um daraus einen A7100-zu-VGA-Konverter zu bauen.

Grüße,
Bert
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003
27.10.2023, 15:35 Uhr
Ordoban



Ich bin gerade dabei, ein Analysator-Modul für den Logikanalyzer zu schreiben.

Das klappt schon, aber nur im Single-Sample-Modus. Im fortlaufenden Sample-Modus wird das Modul nicht gestartet, man muss also immer "Start" klicken, um das Bild zu aktualisieren. Ich hab schon den Hersteller des Logikanalyzers angeschrieben, ob die eine Idee haben, wie man das besser lösen kann.

Das ganze in einen Raspi, ESP32 oder sowas zu packen könnte schwierig werden. Die Pixelfrequenz ist immerhin 16Mhz. Das heißt man muss eine GPIO mit exakt dieser Frequenz abtasten.
--
Gruß
Stefan
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004
28.10.2023, 22:56 Uhr
Ordoban



Antwort vom Hersteller des Logik-Analyzers:

Zitat:

Sorry, this is not currently supported.


Kind Regards
----------------------------
?????
Customer service
Kingst Electronics co., ltd.
service@qdkingst.com
www.qdkingst.com



Muss ich halt tiefer in die Trickkiste greifen: z.B. simulierter Tastendruck...
--
Gruß
Stefan

Dieser Beitrag wurde am 28.10.2023 um 22:56 Uhr von Ordoban editiert.
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005
28.10.2023, 23:30 Uhr
Enrico
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Danke, der Link hat mir gefehlt.
Hab schon eine Weile gegrübelt, welcher LA das nun war, der auch unter Linux läuft.
Ich brauche doch mal nen Neuen.
--
MFG
Enrico
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006
29.10.2023, 17:53 Uhr
Ordoban



Ich präsentiere stolz: das KingsVIS A7100 Screencapture-Modul für Linux.
https://imoriath.com/downloads/privat/a7100/KingstVis_A7100_Screencapture.zip
Zum installieren die libA7100.so in das Analysator-Verzeichnis der KingstVIS-Software kopieren. Ab dem nächsten Start ist in der Liste der Protokoll-Analyzers der "A7100 Screen capture" zu finden. Im Einstellungen-Fenster dieses Analyzers kann man auswählen, welche Kanäle benutzt werden, und ob das Capture-Fenster angezeigt wird. Ich habe bisher keine bessere Möglichkeit gefunden, dieses Fenster zu erzeugen, als über dieses Häkchen in den Einstellungen.

Beim Anschluss des Logikanalyzers ist zu beachten, dass die Ausgänge Open Kollektor sind. Es braucht also Pull-Up Widerstände und 5V. Wer die 5V (so wie ich) direkt aus der ABG holt, sollte auch noch 10nF+10µF Stützkondensatoren einbauen.
Bei einem Single-Sampling sollte nun ein Bild in dem Fenster erscheinen. Durch Klick auf das Capture-Fenster lässt sich der Auto-F5-Modus aktivieren oder deaktivieren. Mit aktivierem Auto-F5-Modus simuliert das Capture-Fenster nach jedem Single-Sampling einen F5-Tastendruck, was wieder ein Single-Sampling auslöst, sofern das Fenster von der KingstVIS-Software im Vordergrund ist.
Ich sollte noch sagen, dass dieses Analysator-Modul auch noch so seine Macken hat. Es neigt z.B. dazu, bei seiner Benutzung ab und zu die KingstVIS-Software zu crashen.
--
Gruß
Stefan
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007
02.11.2023, 21:03 Uhr
Ordoban



Meinen Plan, den VGA-Adpater vom A7150(CM1910) auf den A7100 anzupassen gebe ich nun auf. Ich hatte gehofft, über Anpassung des Schwingquarzes auf der ABG eine Sync-Frequenz zu finden, die der Monitor unterstützt. Das Problem ist aber, dass nicht nur HSYNC, sondern auch VSYNC stimmen muss. Da das Verhältnis fest eingestellt ist, gibt es auf diesem Weg keine Chance.


Zitat:
Bert schrieb
Sehr schöne Idee!
Mit einem Raspi PICO o.ä. könnte man die Idee noch weiter spinnen:
Da steht bestimmt genug Rechenleistung und Speicher zur Verfügung um daraus einen A7100-zu-VGA-Konverter zu bauen.

Grüße,
Bert



Ich hab mir mal die ESP32 genauer angeguckt. Die haben nicht nur genug Speicher als Grafikbuffer, genug CPU-Power, sondern auch DMA-Kontroller! Blöderweise lässt sich mit dem DMA-Kontrollern kein GPIO direkt ansprechen, sondern nur ausgewählte IO-Kontroller. Ich denke aber, dass ich den SPI-Kontroller, oder den I2S-Kontroller als Capturer missbrauchen kann.
--
Gruß
Stefan
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