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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » Chaos mit russischen ICs » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
11.02.2021, 21:41 Uhr
Egon



Hallo,

ich steh mal gerade auf einem dicken Schlauch...

Ich wühle in einer Schaltung u.a. mit dem russischem Typ K155LR3.
Dazu das Bild hier von links nach rechts:



- original LR3 Datenblatt russisch ohne Pin6
- IC in der Schaltung mit Pin6
- original Datenblatt TI ohne Pin6
- original Belegung Chip TI Pin6 NC
- original LR4 Datenblatt russisch mit Pin6

Im Buch "Daten digitaler integrierter Schaltkreise" von K.Streng wird für den 7453 ein *LR4
als Äquivalent angegeben, Dargestellt wird aber ein "53DIL" mal mit Pin6 und mal ohne.

Im Heft "electonica 157" von Andreas Hetzsch steht für den 7453 der LR3 ohne Pin6.
Einen LR4 gibt es in dem Heft nicht.

Im Heft "MIKROELEKTRONIK Sonderheft Importbauelemente Nr.6" gibt es einen LR4 jedoch als
Äquivalent für einen 7455.

Das wäre ja jetzt nur evtl. ein Schreib- oder Übersetzungsfehler, jedoch liegt in der Schaltung
genau am Pin6 auch ein Signal an.
Im Vergleich der Bilder
- IC in der Schaltung mit Pin6
mit
- original LR4 Datenblatt russisch mit Pin6
passt die Belegung in der Schaltung genau zu einem 7455 bzw. LR4

Bevor ich jetzt den Logikanalysator scharf mache mal die Frage ob jemand schon mal vor so einem
Problem stand.

Grüße Egon
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001
12.02.2021, 07:18 Uhr
felge1966



Noch wunderlicher wirds, wenn du dir das Datenblatt mit dem zusätzlichen SN54H53 ansiehst.

Da hat sich die Belegung verschoben und es gibt auch noch einen Eingang I

Da wird dein LR3 ein Zwitter zwischen den Typen sein....

auf einer russichen Seite gibts da wenigstens ein sauberes Bild der Belegung LR3 und LR4

http://techno-doc.inp.nsk.su/mikroshem_rus/k155/k155l.html

Gruß Jörg
--
http://felgentreu.spdns.org/bilder/jacob120.gif

Dieser Beitrag wurde am 12.02.2021 um 07:21 Uhr von felge1966 editiert.
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002
12.02.2021, 14:16 Uhr
mark1111



@Egon:
Wenn das 2. Bild von links der Schaltungsauszug aus der Originalschaltung ist, dann deckt sich die Pinbelegung mit dem D254D. Diese ist z.B. (mit Prinzipschaltbild) im Original-Bauplan Nr.37-Digital-Mosaik II enthalten.



Viele Grüße mark1111

Dieser Beitrag wurde am 12.02.2021 um 14:18 Uhr von mark1111 editiert.
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003
12.02.2021, 15:25 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

Es gibt bei manchen 74yXX entscheidende Unterschiede in den Serien
So ist der 7454 nicht gleich dem 74H54.
Beim 7454 haben alle vier AND-Gatter nur zwei Eingänge (Pin6 frei)
Beim 74H54 hat ein AND-Gatter drei Eingänge (das Pin 6)

Der Unterschied vom '53 zum '54 ist, der '53er hat zwei Erweiterungseingänge.
Und beim '53 besteht auch der Pin-6-Unterschied zwischen 7453 und 74H53

Beim L und LS '54 gar, ist die Pinbelegung wieder anders. Hier ist Pin 6 der Ausgang des OR!

Bei diesen Nummern 74x53 und 74x54 muss man also genau nach Serie und Hersteller-Datenblatt schauen. Da ist nix mit einfach Tauschen.

Ähnlich ist es beim 74x86
--
1. Grundgesetz der Messtechnik? Wer misst misst Mist!
(fast) alle DDR-Schaltkreise und viele Transistoren
Elektronikarchäologie, MC80, K1520

Dieser Beitrag wurde am 12.02.2021 um 15:28 Uhr von karsten editiert.
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004
12.02.2021, 17:17 Uhr
mark1111



@karsten:

Bestes Beispiel dafür: FA 7/1980 S.329 Bild 11. Berichtigung in Heft 11/1980-Zitat:





Dieses "Telespiel" habe ich vor vielen Jahren einmal gebaut.

Viele Grüße mark1111

Dieser Beitrag wurde am 12.02.2021 um 17:21 Uhr von mark1111 editiert.
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005
13.02.2021, 08:22 Uhr
Ontario



Aber auch den Suffix bei den AMIs beachten! (W-Package). In der TTL -Anfangszeit
hatten die auch bei anderen 74er-Typen diese Pinbelegung mit +U und Masse an den beidseitigen Mittelpins.
Das sollte der einfacheren Leiterführung dienen.
Habe ich aber bisher nur bei US-Typen gesehen.
--
Nix ist besser als garnix!
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006
13.02.2021, 18:03 Uhr
Drahtlos



Laut Datenblatt soll die sowjetische 134er-Serie im Flatpackgehäuse auch die Pinbelegung wie die alten TI-Schaltkreise mit +U und Masse in der Mitte gehabt haben.
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007
15.02.2021, 08:31 Uhr
Ontario



Jetzt habe ich das Buch gefunden, wo ich diese anderen Pinbelegungen gesehen hatte: Microcomputer Hardware Handbook 1982 von Hofacker GmbH

Die TTL-Typenblätter stammen von Fairchild.

Hier einige Scans:






Zumindest bei den Gatter-IC gibt (gab?)es diese PIN-Varianten, besonders bei den Flat Packs. Der '53 taucht leider im Buch nicht auf.
--
Nix ist besser als garnix!

Dieser Beitrag wurde am 15.02.2021 um 08:33 Uhr von Ontario editiert.
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