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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Oszi EO 211 reparieren und abgleichen » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
01.12.2006, 16:58 Uhr
Klaeusele



Hallo zusammen,

ich habe ein Oszi EO 211 als defekt geschenkt bekommen. So hat sich dann doch nach mehr als 20 Jahren einer meiner Schülerträume erfüllt :-) Der andere war die Dame aus Flashdance, aber das wird wohl nix mehr...

Nach aufschrauben und durchmessen bzw. wackeln hat sich herausgestellt, dass nur ein Elko fällig war und das beide Stufenschalter (Abschwächer und Triggerfrequenzbereich) massive Wackelkontakte haben. Ausserdem kratzen wie nicht anders zu erwarten die Potis ganz massiv. Die Stufenschalter werde ich versuchen wieder hinzubiegen oder gegen was modernes zu tauschen - obwohl das eigentlich ein Sakrileg wäre.

Hat jemand eine Service- oder Abgleichanleitung für dieses Gerät?

Falls jemand einen Schaltplan und eine Grundbeschreibung braucht (aus der RFT Heft 11/1980) kann er die von mir bekommen. Einfach e-mail posten.

Gruß Klaus
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001
01.12.2006, 18:50 Uhr
Wusel_1



Schau mal hier unter Punkt 19:
http://www.raupenhaus.de/down/listdown.php
Viel Glück bei der Rep. - Ach noch ein Hinweis - die Stufenschalter mal reinigen
und die Potis auch dann wirds schon gehen.
--
Beste Grüße Andreas
______________________________________
DL9UNF ex Y22MF es Y35ZF
JO42VP - DOK: Y43 - LDK: CE

*** wer glaubt, hört auf zu denken ***
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002
01.12.2006, 18:53 Uhr
Gerhard



Hallo,

ich hatte genau dasselbe Problem mit dem EO211. Zum Glück fand sich im Schrank noch ein kleiner, sorgsam gehüteter Rest des roten Wellenschalteröls vom "Rundfunkspezialist Granowski" aus Rudolstadt-Schwarza. Dazu eine Spritze, alle Potis und Schalter damit geimpft und ein paarmal hin-und hergedreht - wirkte Wunder.

Vielleicht kannst Du auch noch so was auftreiben

Viele Erfolg damit.Gruß
Gerhard
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003
19.12.2006, 20:35 Uhr
Klaeusele



Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten. Insbesondere der Raupenhaus-Tip war wertvoll.

Die Schalter habe ich mit Kontaktspray 60 und 61 von Conrad wieder hinbekommen.

Leider hat mich die Höchststrafe ereilt, die Doppelachsenpotis haben ein gravierendes Kontaktproblem. Insbesondere das kombinierte Poti für Strahlhelligkeit und -fokussierung funktioniert nur auf ca. 20% der Laufbahn. In Zahlen: Nennwert 47k (weiss nicht ob linear, denke aber ja), bei verdrehen kommt nach 39k unendlicher Widerstand. Für das Oszi heisst das, nach ganz ganz schwach leuchtend kommt dunkel.

Alle Nachfragen bei den üblichen Verdächtigen (Segor etc.) haben nichts geholfen, bei Doppelachsepotis winken alle ab.

Hat jemand von Euch eine Ahnung, wo man sowas herbekommen kann?

Spezifikation: Doppelachsenpoti, innere Achse ca. 50k, äussere Achse 100k, mit Schaltkontakt 220V (auf den könnte ich aber verzichten).

Am Poti fallen ca 60V ab.

Viele Grüße und ich würde mich über Hilfe sehr freuen!
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004
19.12.2006, 22:26 Uhr
Rüdiger
Administrator



Zitat:
Klaeusele schrieb
Leider hat mich die Höchststrafe ereilt, die Doppelachsenpotis haben ein gravierendes Kontaktproblem. Insbesondere das kombinierte Poti für Strahlhelligkeit und -fokussierung funktioniert nur auf ca. 20% der Laufbahn. In Zahlen: Nennwert 47k (weiss nicht ob linear, denke aber ja), bei verdrehen kommt nach 39k unendlicher Widerstand. Für das Oszi heisst das, nach ganz ganz schwach leuchtend kommt dunkel.

Alle Nachfragen bei den üblichen Verdächtigen (Segor etc.) haben nichts geholfen, bei Doppelachsepotis winken alle ab.

Hat jemand von Euch eine Ahnung, wo man sowas herbekommen kann?

Ich kenne jetzt nicht speziell die Potis im EO211, aber generell sind fast alle Fehler in DDR-Kohlepotis korrigierbar:
Ich würde an Deiner Stelle erst mal probieren, ob sich mit Kontaktspray die Lage verbessern lässt.
Falls nicht: Das Poti auslöten, sein Gehäuse öffnen (ist entweder nur zugebogen oder vernietet). In ersterem Fall vorsichtig aufbiegen, in letzterem Fall die Niete rausbohren. Manchmal kann man auch mit dem Schraubenzieher in eine Gehäuseritze fahren und mit mäßiger Kraft die Nieten einfach aufbiegen.
In den meisten Fällen hilft das Reinigen der Kohleschicht und des Kohlepimpels mit Spiritus und das Nachbiegen des Schleifers.
In hartnäckigen Fällen (ist eigentlich nur bei verbrannter Kohleschicht notwendig) die Kohlebahn wechseln (da passt eine aus einem normalen DDR-Poti rein).
Zum Verschließen das Gehäuse wieder zubiegen oder bei der Nietvariante Kupferdrähte durch die Löcher ziehen und zudrillen.
Bei größeren Gehäuseformen kann man auch M2-Schrauben statt der Nieten einbauen.

Da es in der DDR nahezu nie die passenden Doppelpotis gab, hatte ich damals generell irgendwelche Doppel-Potis beschafft und anschließend die Kohlebahnen entsprechend getauscht.

Ein nicht seltener Fehler waren übrigens weggefaulte Gehäusenieten, wodurch die Potis sich hinten von selbst öffneten und dadurch die kuriosesten Fehler gaben. Ganz gern rissen auch die Nieten ab, mit denen die Kohlebahnen auf den Isolier-Unterlagen sowie mit den Kontakten befestigt waren.

Falls Deine Potis mit einem Netzschalter kombiniert sind, pass auf, dass der Dir nicht auseinanderfliegt (dessen Deckplatte möglichst immer geschlossen halten - ab besten mit Drähtchen fixieren). Falls Poti mit Schalter: Vor dem Zerlegen den Schalter einschalten, sonst wird der Zusammenbau schwierig. Und beim Zusammenbau vor dem Zubiegen der Laschen prüfen, ob der Schalter funktioniert.
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 19.12.2006 um 22:40 Uhr von Rüdiger editiert.
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