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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » ZX Klon (Marke Eigenbau) Reparatur » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
05.03.2019, 14:16 Uhr
shock__



Ahoi,
aktuell befindet sich jener Rechner bei mir auf dem Schreibtisch und wartet auf seine Wiederinbetriebnahme: http://computermuseum.wiwi.hu-berlin.de/cat.php?id=other34&type=Desktops

Detailscans hier: https://imgur.com/a/hH7SUgH

Meine Frage ... hält sich dieser Rechner an irgendeinem "Klon-Standard" aus der DDR/SU/Ostblock/etc.? Ich hab ja durch die DIP-Schalter oben rechts zunächst gedacht, dass es sich womöglich um einen Spektral handeln könnte - dazu fehlen aber die SRAMs für die Farb-Attribute.
KUB64K passt auch nicht so ganz.

Kennt wer von euch dieses "ISOROM" welches scheinbar eine alternative 16K Bank für das ROM ist?
Ich find jetzt auf dem ersten Blick auch erstmal nichts, was nach Takterzeugung aussieht.
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001
05.03.2019, 14:29 Uhr
holm

Avatar von holm

Der Farbattributspeicher scheint durch die U256 gebildet zu werden, die U2164 sind der Hauptspeicher.

ansonsten: "Achduscheiße!" ..meine Eigenbauten sahen früher auch so aus ..und es gab eigentlich nie einen Schaltplan...

Gruß,

Holm
--
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Dieser Beitrag wurde am 05.03.2019 um 19:38 Uhr von holm editiert.
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002
05.03.2019, 14:29 Uhr
volkerp
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Avatar von volkerp

Schwer zu sagen. Es gab diverse diskrete Nachbauten ohne ULA.

Unterlagen zu einem Spectrum-Nachbau gab es in
"Schaltungssammlung für den Amateur", 5. Lieferung, 1989, Blatt 6-7 bis 6-12.
--
VolkerP

http://hc-ddr.hucki.net
(Z9001, Z1013, LC-80, ...)
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003
05.03.2019, 16:38 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Die Nachbauten waren in der Regel Kleinst- bis Kleinserien.
Der gezeigte Nachbau ist auf einer Rasterplatte und kein Nachbau auf geätzten Leiterplatten. Es dürfte schwer sein, die Schaltung dafür zu bekommen.
Die 8x2K-EPROMs enthalten das 16K große Betriebssystem, als ISO-ROM wurde die Firmware von 1982 bezeichnet.
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.
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004
05.03.2019, 17:01 Uhr
shock__



Ich halt's da von der bisherigen Einschätzung wie Holm ... vermutlich gabs nie einen Schaltplan (kenne ich so auch partiell von meinen Basteleien). Ich hoffe wie gesagt noch, dass sich der Rechner vielleicht an irgendeinem Nachbau aus der SU/Russland/Ostblock orientiert (z.B. am Leningrad).

Die ROMs hab ich gedumpt bekommen, die schienen ok zu sein.
Das "ZXROM" ist ein unmodifiziertes Sinclair ROM, das "ISO-ROM" irgendeine andere Version - EInschaltmeldung "(c) 1988 ZX-Spectrum J.Kuwan"
Die deutschen Sonderzeichen sind auch anders belegt (E-Mode + Shift -> ß) als hier dokumentiert (Prüfsummen passen auch nicht/Unterschiede ab den ersten paar Bytes): http://www.8bit-wiki.de/8bitdb.html?&no_cache=1&tx_coolautoindex_pi1=d7a5256000000dir.Sinclair%2FZX_Spectrum%2F_zx48%2From-binary%2FISO-ROM%2F&cHash=b7a60722f139672cd70a1eb8e0c58f04. Schriftart ist auch eine andere (meine ich beim "ZX-Jena" schonmal gesehen zu haben). Falls sich da wer reinfuchsen will oder das ROM der vollständigkeit halber irgendwo archivieren möchte - nur zu, das habe ich im deutschen ZX-Forum hochgeladen: http://forum.tlienhard.com/phpbb3/download/file.php?id=8504 (schicke ich auch gerne per E-Mail zu).
Wegen dem Taktschaltkreis guck ich gleich mal ... sollte sich ja finden lassen, wenn man Pin6 vom Z80 nachverfolgt.

Dieser Beitrag wurde am 05.03.2019 um 17:27 Uhr von shock__ editiert.
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005
05.03.2019, 19:46 Uhr
shock__



Kennt wer von euch noch 'nen Trick um schlecht lesbare IC-Bezeichnungen besser sichtbar zu kriegen? Ich hab hier einen Schaltkreis D...3D den ich mit dem "nasser Finger"-Trick nicht lesbar kriege. IC hat 16 Pins. Ich interpretier mit ganz viel Fantasie "DL193D", würde aber an der Stelle keinen Sinn machen.

Gute Nachricht gibt's aber schonmal ... die 3 Spannungen kommen überall dort an, wo sie hin sollen, ohne Knall und Rauch.

Schlechte Nachricht ist allerdings, dass der Reset nicht funktioniert (Pin bleibt bei 4.3V hängen, Taster zeigt keine Funktion) und der Rechner auch kein Bild ausgibt - wobei ... wäre ja auch ein ziemliches Wunder gewesen

Werd als nächstes erstmal die ganzen ICs die mein Tester kann durchprüfen.
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006
05.03.2019, 20:05 Uhr
holm

Avatar von holm

So viele gibts mit 3 am Ende nicht, außer D193 und D103 fallen mir kein weiteren ein. Wieviele Anschlüsse hat das Ding?

Gruß,
Holm
--
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007
05.03.2019, 20:20 Uhr
shock__



Ist ein 16-Füßler. DL123D wäre auch noch 'ne Option ... macht aber an der Stelle ähnlich wenig Sinn.
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008
05.03.2019, 21:11 Uhr
ic-box24



Hallo,

DL083D
DL253D
ganz exotisch: D123D (nicht DL123D !)

Dieser Beitrag wurde am 05.03.2019 um 21:12 Uhr von ic-box24 editiert.
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009
05.03.2019, 21:47 Uhr
holm

Avatar von holm

...der neben den 2 Widerständen und dem blauen C? I nder Ecke siehts nach Video aus, dann würde ein Doppel-Monoflop (74123) ggf. schon Sinn ergeben.

Gruß,

Holm
--
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010
06.03.2019, 11:36 Uhr
shock__



Jo, genau der ... ich hab gestern nochmal mein Glück mit Photoshop versucht, damit krieg ich leider auch nichts sichtbarer.

An dem DL004D und DL010D krieg ich Signale raus die fast ein gültiges Composite ergeben (stabile, vertikale Streifen, aber keine Austastlücken). Eigentlich 'ne gute Nachricht, aber es fehlt der ZX typische Border (der sollte 'eigentlich' in jedem Fall erscheinen [auch ohne CPU, ROM und RAM] - zumindest kenn ich das verhalten von anderen Nachbauten).

Sollte sich dort keine Verbesserung einstellen werd ich mal schauen, wie der unlesbare Chip mit dem Rest verbunden ist ... darüber sollte man dann eigentlich rausfinden können um was für einen Typ es sich handelt.

RAM hab ich gestern mal in 'nem Sinclair Spectrum getestet, die U2164D waren alle in Ordnung, von den U256D waren 2 defekt (erstmal mit 4116ern ersetzt). Der U880D ist ok.

Der LC-Schwinger an dem 555ЛН1 ist scheinbar leider extremst empfindlich was Streuungen angeht ... teils reichts schon wenn ich bis auf 5cm mit der Hand in die Nähe komme, da werd ich auch mal gucken ob sich der nicht vielleicht durch 'nen Quarz ersetzen lässt (hatte hier vor 'ner Weile mal 'nen AY-8500 basierten Pong ebenfalls Marke Eigenbau aus der DDR, dort gabs ein ähnliches Problem - ebenfalls mit 'nem LC-Schwinger).
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011
06.03.2019, 14:28 Uhr
shock__



Der IC ohne Markierung dürfte ein D123D sein.

Pin9 Taster auf Masse
Pin 12 -> Z80 Reset

Jetzt beim 3. Anlauf meldet der IC-Tester auch ein "ok"

Die restlichen gesockelten ICs hab ich durch ... die scheinen soweit alle ok
Fehlen eigentlich nur die DL541D (überwiegend verlötet und kann mein Tester nicht) und UCY74S495 (i8205?)

Dieser Beitrag wurde am 06.03.2019 um 14:29 Uhr von shock__ editiert.
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012
06.03.2019, 15:33 Uhr
holm

Avatar von holm

.. UCY74S405 ist i8205, MH3205, DS8205 ~ 74S138.

495 gibts wohl nicht.

Gruß,

Holm
--
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013
06.03.2019, 15:41 Uhr
shock__



Schlechte Nachricht: da is irgendwo sowas wie 'ne kalte Lötstelle.
Gute Nachricht: Border-Erzeugung scheint zu klappen und den Video Pin hab ich auch gefunden ... hatte grade kurzzeitig was durchlaufen, was wie Grafikmüll in nem Border aussah.

Edit: Jo Holm, Typo meinerseits, sorry. UCY74S405 waren 3 von 4 karpott.

Dieser Beitrag wurde am 06.03.2019 um 15:42 Uhr von shock__ editiert.
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014
06.03.2019, 15:58 Uhr
ralle



DL541, Treiber. Ich habe den in einer anderen Bastelei zum anheben des Pegels drinnen. Der gibt logikmässig 1:1 aus, eingang High, ausgang High.

Du müsstest mit weniger als 4V reingehen und es sollte am Ausgang etwa Betriebsspannung da sein.

Meine Bastelei ist ein Dq47 mit einer 4Stelligen LED aus dem Satempfänger. Dazu ein D220 für den Dezimalpunkt, müsste ein 4fach Und sein.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

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015
06.03.2019, 17:48 Uhr
shock__



Ich pack den Rechner erstmal bei Seite ... entweder gibt's da massig kalte Lötstellen, die Sockel sind verdreckt, die Isolation vom Kupferlackdraht ist nicht mehr zuverlässig oder irgendwas anderes brückt/verbindet nicht. Die Platine is nämlich ziemlich druckempfindlich :/

Bester Stand bislang: https://i.imgur.com/7kSNcgN.jpg (schrecklich schlechtes Foto - die "Doppelbilder" bitte wegdenken)
Unsauberes BAS + korrekte Bordererzeugung, Reset scheint jetzt auch zu klappen. Soll bedeuten Grafik-Takt (vermutlich auch CPU-Takt) und Zähler scheinen zu laufen.

Dieser Beitrag wurde am 06.03.2019 um 17:50 Uhr von shock__ editiert.
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016
07.03.2019, 19:32 Uhr
shock__



Also das hier ist ziemlich definitiv der Grafikmodus vom ZX Spectrum: https://i.imgur.com/1QOMlpK.jpg

Bild ist jetzt auch halbwegs stabil (jetzt zeigt mir der Monitor sogar, dass er 'ne gültige Austastlücke hat), teilweise flickern sogar die Zeichen oder der Rahmen, so dass davon auszugehen ist, dass die CPU läuft und Lese-/Schreibzugriffe aufs RAM erfolgen ... woher die Daten kommen, bislang keine Ahnung.

Der Rechner ist allerdings weiterhin extremst druckempfindlich ... wie würdet ihr das angehen (ausser jede Lötstelle nochmal neu zu erhitzen)? Die Sockel machen auf mich eigentlich einen recht guten Eindruck.
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017
07.03.2019, 20:05 Uhr
ralle



Der 541 hat noch sowas wie einen Freigabe Eingang. Damit kannst du gezielt die Ausgabe sperren. Im Kramer-Buch ist der drinnen.
--
Gruß Ralle

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018
08.03.2019, 18:23 Uhr
shock__



Also aufgrund der Druckempfindlichkeit werd ich den Rechner wohl nicht weiter repariert kriegen Teils hab ich garkein Bild, dann Vielfache, dann ein mehr oder weniger stabiles Bild mal mit und mal ohne seitlichen/horizontalem Rand. Im Bildbereich krieg ich teilweise durchlaufende Bits oder 4-5 wechselnde Muster. 2-3 kalte/gebrochene Lötstellen hab ich ausfindig machen können, aber da scheints noch 'ne ganze Ecke mehr zu geben. Ebenso liegen die Bauteile auf der Unterseite teils auf Lötstellen auf.

Mit der Schaltung aus der "Schaltungssammlung für den Amateur" hab ich den Rechner grob abgeglichen, der scheints auch nicht zu sein (anderer Reset-Schaltkreis, andere Zähleraufbau, diverse ICs fehlen, anderer Videoausgang, andere Speicheraufteilung).

Ganz vielleicht versuch ich mich irgendwann mal an 'nem Reverse Engineering (das scheint mir erfolgsversprechender als ein Reparaturversuch) - das würde aber potentiell (temporär) destruktiv ausfallen (schrittweiser Rückbau vom Kupferlackdraht + Übertragen der Verschaltung) und muss erst mit dem Besitzer abgeklärt werden.
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019
08.03.2019, 18:33 Uhr
Bert



Die Druckempfindlichkeiten muß man für eine ernsthafte Fehlersuche wegbekommen. Wenn es Dir um Originalität geht, dann leg das Ding wieder in die Kiste.

Ansonsten würde ich alle Lötstellen prophylaktisch nachlöten, da ist mit hoher Sicherheit eine defekt. Wenn es dann immer noch nicht richtig geht, würde ich auf die Suche nach Drahtbrüchen gehen.

Um die Verdrahtung rauszufinden würde ich die Platine eher durchklingeln, statt sie zu zerlegen. Das ist eine Fleißarbeit, auf einem A3-Ausdruck von der gescannten Platine kann man gut Notizen unterbringen.

Grüße,
Bert
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020
08.03.2019, 19:07 Uhr
shock__



Problem beim Durchklingeln wäre ja, dass da wieder die Druckempfindlichkeit reinspielt Ab 'nem bestimmten Punkt sollte man dann zwar logisch ergänzen können bzw. der Aufwand in dem Ausmaß sein, dass man den Lackdraht optisch nachverfolgen kann - ist aber fraglich ob man überhaupt dahin kommen würde.

Ich warte erstmal ab ...

Bzgl. Originalität wollte ich nachher eh noch 'nen Post absetzen. Der LC-Schwinger ist abgerissen und dem Trimmerkondensator trau ich ehrlich gesagt nicht mehr so recht über'n Weg - natürlich ohne aufgedrucktem Wert und 'ner Bauform die ich jetzt auf die Schnelle nicht identifizieren kann. Den hab ich jetzt erstmal vorübergehend durch einen <40pF von mir ersetzt.
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021
08.03.2019, 20:24 Uhr
shock__



https://i.imgur.com/8vOfEuR.jpg Kann wer von euch sagen, was für einen Wert dieser Trimmer haben dürfte? Dazu gehörte noch eine Spule mit 15 Windungen um einen stabförmigen Kern. Die beiden zusammen dürften den Schwingkreis für den zentralen Takt gebildet haben (vermutlich 14MHz?).
Dieser Beitrag wurde am 08.03.2019 um 20:28 Uhr von shock__ editiert.
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022
08.03.2019, 20:46 Uhr
u808



Diese Trimmer Bauform kenne ich aus UHF Tuner, die hatten 2-6pf.
Heist aber nicht das es die nicht auch mit anderen Kapazitäten gegeben hat.
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023
08.03.2019, 21:36 Uhr
ambrosius



Ich kenne die aus russischen Kofferempfängern, wo sie 0-10 pf hatten.

edit: falls Du mit der Spule auf einem stabförmigen Kern die Spule meinst, die auf dem ersten Bild unter 001 neben dem auf der stehenden Platine andeutungsweise zu sehenden Trimmers zu sehen ist, dürfte es sich vielleicht um eine 10µH Drossel handeln. Ob die den Schwingkreis mit dem Trimmer bildet?
--
Viele Grüße
Holger

Dieser Beitrag wurde am 08.03.2019 um 21:41 Uhr von ambrosius editiert.
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024
08.03.2019, 21:46 Uhr
shock__



ambrosius: genau das!
Bei 10µH und ~13pF würde das auch ~14MHz ergeben die ich dort erwarten würde (4-faches von 3.5MHz - typisch in ZX Clones)
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025
08.03.2019, 22:27 Uhr
mark1111



Stufenweise Fehlersuche (wenn möglich). Ich würde den Schwingkreis testweise durch einen 14 MHz Quarz ersetzen. Danach mit Oszi oder/und Impulsprüfstift
an die Teilerkette, der KM555LN1 ist möglicherweise Teil des 14 MHz Generators, dann folgen DL074 & die 74LS193.
So könnte man beginnen, um die Aussetzfehler einzugrenzen. Zu Beginn der Fehlersuche würde ich alle dazu nicht
benötigten ICs aus den Fassungen ziehen ,z.B Prozessor, EPROMS, RAMs. Danach gehts zum nächsten Schritt. Als Anhaltspunkt für so eine Aktion ist vielleicht
die "Schaltungssammlung für den Amateur", 5. Lieferung, 1989, Blatt 6-7 bis 6-12 ganz nützlich.
Die Abschirmung (Kupferfolie auf Unterseite Leiterplatte KM555LN1) würde ich zur Fehlersuche testweise entfernen. Die Impulse sollten an den Zählerausgängen bei korrekter Funktion dann stabil anliegen.

Mir steht so etwas ähnliches bei meinem (32!) Jahre alten BCS3 auch an, wenn ich mal die Zeit dazu habe...

Dieser Beitrag wurde am 08.03.2019 um 22:58 Uhr von mark1111 editiert.
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026
09.03.2019, 01:10 Uhr
shock__



Kleine Verbesserung hab ich jetzt erzielen können, indem die IC-Beinchen nochmal ordentlich nach innen gebogen hab (die Sockel sind solche mit nur einem Innenkontakt). Platine ist zwar immer noch druckempfindlich, aber schonmal 'ne ganze Ecke weniger. Statt dem LC-Schwinger hatte ich gestern testweise mal 'nen 14.318er und einen 13.824er Quarz drin (glatte 14er hab ich kürzlich aufgebraucht) - damit scheint der Rechner auch zu laufen.

Ich geh davon aus, dass Taktschaltkreis und Teiler funktionieren, sonst würden die Zeichen nicht auskommen. Werde ich aber nochmal probeweise mit'm Scope prüfen, wie sauber die Ausgaben aussehen.

ROMs hatte ich testweise schonmal entfernt (der ZX und viele Clones geben dann normalerweise ein gut erkennbares Muster aus), das hat leider keine Verbesserung gebracht. Das Mäuseklavier schaltet zwischen den 2 ROM-Sätzen (Selektion vom !OE via einem 74LS138).
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027
09.03.2019, 07:55 Uhr
ralle



Zu den 541 hab ich eine Belegung gefunden:



--
Gruß Ralle

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028
09.03.2019, 11:40 Uhr
shock__



Also Pinout sehr ähnlich den 74LS245 (allerdings nur in eine Richtung) ... sollte in jedem Fall recht einfach sein deren Funktion mit 'nem 2-Kanal Scope innerhalb der Schaltung zu testen. Englisches Datenblatt hier: http://www.ti.com/lit/ds/sdls180/sdls180.pdf
Dann nehm ich mich Montag zusätzlich mal denen + den beiden 8282 und 8286 an.

EDIT: Gestern unter der Lupenlampe noch 'ne abgerissene Leitung gefunden ... und erstmal "optisch" (statt logisch) wieder eingefügt. Lötstellen sehen eigentlich ganz gut aus.

Dieser Beitrag wurde am 09.03.2019 um 12:09 Uhr von shock__ editiert.
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029
09.03.2019, 23:30 Uhr
mark1111



Weitere Informationen zum DL541D hier: https://www.tvsat.com.pl/pdf/d/dl374-541_rft.pdf Um die Aussetzfehler zu
finden, haben wir früher einen Stift mit ca.6 mm Durchmesser aus Glasfaser oder Hartholz genommen und das Board
vertikal in einen Rahmen oder kleinen Schraubstock eingespannt. Dann wurde mit dem Stift das Board vorsichtig abgeklopft
und somit der Bereich ermittelt in dem sich der Aussetzer befindet.
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030
10.03.2019, 11:34 Uhr
ralle



Oder einfach nachdem 74541.pdf suchen.

Hilfreich könnte folgende Literatur sein.

Elektronika Band 227/228
Die Kramer-Bücher...
--
Gruß Ralle

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031
10.03.2019, 14:08 Uhr
shock__



Klopf-, Druck- und Zugtest hab ich schon durch ... ebenso leichtes Zupfen an den Lackdrähten im Betrieb ... leider ohne wirklich hilfreiche Ergebnisse. Eins der Probleme scheint zu sein, dass die Abblockkondensatoren auf der Unterseite definitiv Potential für Kurzschlüsse bieten (ich kenn auch Keramikkondensatoren russischer Bauart bei denen die Kondensatorkörper leiten).

Dafür hab ichs gestern kurzzeitig hinbekommen, dass der Bildschirm nach Reset zuverlässig gelöscht wird und 2-3 Chars beschrieben werden - das interpretier ich als gescheiterte Bootversuche.

Bei den 541ern werd ich mal gucken wofür die am Ende verwendet werden (ich vermute mal ganz stark Adress- und Datenbussteuerung für RAM/ROM/Tastatur) - sollte sich ja recht leicht durchpiepsen lassen. Womöglich basiert der Rechner partiell auf dem "ZX-HFO" der verwendet nämlich auch massig 541er (dafür aber SRAMs statt U256D - aber das würde dann auch die 2 374er erklären). Mal schau'n.
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032
10.03.2019, 22:56 Uhr
shock__



Die abgerissene Leitung hab ich mal nachfolgt ... die kommt von einem Ausgang vom D104D, am Eingang liegt der Ausgang von einem NOR-Gatter (DL002D) an, welches aus !RD vom Z80 und 'nem Ausgang von einem 74LS138 gebildet wird (ab da hab ich aufgehört) ... also vermutlich irgendwas, was garnicht mal so unwichtig sein dürfte.

Die 541er hab ich teilweise nachverfolgt, das scheint wie vermutet Flusskontrolle für Daten- und Adressbus zu sein ... partiell auch für den Steuerbus der CPU. Der gesockelte 541er ist mit ziemlicher Sicherheit für die Tastatur.

Wenn ich den aktuellen "operativen" Stand richtig verfolge, hab ich auch teilweise Zeichensalat im Border.
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033
11.03.2019, 05:43 Uhr
ralle



Auf alle Fälle müssen die Freigaben auf Low sein. Bei mir dient der 541 nur zur Pegelanhebung hinter dem M001.
--
Gruß Ralle

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