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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » ausgelaufene NC-Akkus » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
08.07.2006, 08:26 Uhr
Georg

Avatar von Georg

Hallo,
vergangene Woche hab ich mir mal wieder meinen K8924 vorgenommen, und gleich ein riesen Problem:
Die NC-Akku´s auf der S-RAM Karte sind "aufgeblüht" und die Leiterzüge mit einer Salzschicht? Überzogen.
Wie bekomme ich die Karte wieder sauber ? Das Ultraschallbad mit blanken Wasser brachte nicht der erhofften Erfolg.
Gruß
Georg
--
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001
08.07.2006, 10:46 Uhr
Enrico
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Hallo Goerg,

ich denke, am besten das grobe erstmal vorsichtig runterkratzen. Versuch doch mal, ob es mit Spiritus o.ä. geht. Ansonsten denke ich mit Spülmittelwasser, nachspülen, und gut trocknen lassen.
--
MFG
Enrico
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002
08.07.2006, 10:49 Uhr
Deff



Glasfaserpinsel nehmen, wenn die LP wieder trocken ist!
Wasserbad war aber o.k., da die Säurekruste damit neutralisiert und angelöst wird.
--
Die Politik ist ein Versuch der Politiker, zusammen mit dem Volk mit den Problemen fertig zu werden, die das Volk ohne die Politiker niemals gehabt hätte. (Dieter Hildebrandt)
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003
08.07.2006, 12:13 Uhr
Georg

Avatar von Georg

Nun ist die Karte wieder trocken, fast alle 10nF Stützkondensatoren haben sich ausgezogen (denen ist es wohl auch zu heiß geworden...) sprich die Schutzfarbe ist durch die Lauge der NC abgelöst ,
die werde ich wohl alle tauschen müssen?.
Die verbliebenen Salze lassen sich gut mit einen Glasradierer beseitigen.
Sollte man die Karte dann Versiegeln (damals habe ich meine Leiterplatten mit Flüssigpflaster besprüht ).
--
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004
08.07.2006, 12:50 Uhr
Deff



Versiegeln ist gut und nach der Reinigungsaktion empfehlenswert.
Bei der Flüssigkeit bin ich mir noch nicht so recht im Klaren. Auf alle Fälle etwas, das nach dem Trocknen nicht klebt, sondern regelrecht aushärtet.
--
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005
08.07.2006, 13:14 Uhr
Enrico
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Wenn Du dann aber wieder was dran zu reparieren hast, könntest Du ein Problem kriegen. Ich würde es nicht machen. Steht ja schliesslich nicht im Feuchtraum oder Auqarium.
--
MFG
Enrico
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006
08.07.2006, 13:40 Uhr
Deff



Die industriell, mit Sprühlack überzogenen oder gar durch Tauchen, gefertigten LPs ließen sich auch ohne Probleme reparieren.
D.h. Lötungen mit einem 40W-Lötkolben waren erfolgreich, da die Schicht ohnehin nur hauchdünn war.

Und wenn ich Georg richtig verstanden habe, möchte er ja auch nur die LP mit dem Akku/der Batterie vor erneuter Korrosion schützen.
--
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007
08.07.2006, 18:06 Uhr
Z1013




Zitat:
Georg schrieb
Nun ist die Karte wieder trocken, fast alle 10nF Stützkondensatoren haben sich ausgezogen (denen ist es wohl auch zu heiß geworden...) sprich die Schutzfarbe ist durch die Lauge der NC abgelöst ,
die werde ich wohl alle tauschen müssen?.

Die wirst du wohl alle tauschen müssen, da die in wenigen Wochen alle Feinschluß haben werden. Im übrigen möchte ich vor den roten (russischen) Kondensatoren überhaupt warnen. Die auch als "Arbeiterfahnen" bezeichneten Kondensatoren sind meiner Erfahrung nach eine häufige Ausfallursache.
--
Viele Grüße
Holger
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008
08.07.2006, 20:16 Uhr
Deff




Zitat:
Im übrigen möchte ich vor den roten (russischen) Kondensatoren überhaupt warnen. Die auch als "Arbeiterfahnen" bezeichneten Kondensatoren sind meiner Erfahrung nach eine häufige Ausfallursache.

Nicht nur Deiner Meinung nach! Kann ich zu 100% bestätigen!
--
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009
09.07.2006, 08:52 Uhr
edbru



Du hättest zum Reinigen im ersten Bad eine etwas leicht saure Lösung (Essig) nehmen sollen.
In den Akkus ist Kalilauge.
Versiegeln der sauberen Platine ist schon empfehlenswert.
Aber nicht mit Flüssigpflaster.
Es gibt Lötlack in der Sprühdose bei fast allen Elektronikversendern.
Ich nehme in Spiritus gelöstes Kolophonium - also eigendlich Flussmittel, nur etwas mehr aufgelöst.

Eddi
--
ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
Es ist nur schön wenn ich es habe.
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010
09.07.2006, 17:07 Uhr
tp



Statt Lötlack geht auch "Plastik 70". Der trocknet schnell und klebt nicht. Und durchlöten geht prima.
--
Die Zeit ist auch nicht mehr, was sie mal war! (Albert Einstein)
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011
09.07.2006, 19:02 Uhr
Georg

Avatar von Georg

So ich danke erst mal für die schnellen Antworten.
Ich habe jetzt mit dem Glasradierer zwischen den IC´s die blauen Salze beseitigt, doch unter den Speichern schimmert es immer noch blau.
Gibt es einen Weg dieses Salz auf chemischen Wege zu beseitigen? Auf diesem Gebiet bin ich zu sehr Leihe, was ist das eigentlich für ein Salz ? Es ist kaum wasserlöslich sonst hätte es das Ultraschallbat nicht überstanden. Kann mir das Salz noch Ärger bereiten oder ist es nur noch ein Schönheitsfehler?
Flüssigpflaster nahm ich immer als Schutzlack wenn meine Leiterplatten fertig wahren, es mache beim Löten keine Probleme, in Spiritus gelöstes Kolophonium ist auch mein Lötlack auf neuen gereinigten Leiterplatten.

Gruß
Georg
--
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012
09.07.2006, 19:25 Uhr
Deff



Wenn edbrus Tipp mit dem Essigwasser nicht fruchtet, solltest Du eventuell die IS runterlöten, wenn nicht allzuviele betroffen sind, um dann erneut den Glasfaserpinsel zu schwingen.
Vielleicht kannst Du auch anhand der bereits abgekratzten Krümel einen Löslichkeitstest mit dem Essigwasser erstmal vornehmen, um die Erfolgsaussichten einzuschätzen bzw. andere Lösungsmittel zu testen.
--
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013
10.07.2006, 13:13 Uhr
edbru



so genau kenne ich mich mit Chemie nicht aus. Aber das grünlichblaue Zeug könnte Kupferhydroxid sein. Das ist schwer bis gar nicht löslich. Allerdings nach dem Bad auch weiter nicht mehr schädlich.
Wenn die Platine nach der ganzen Prozedur noch funktioniert, reicht wohl ein Versiegeln mit irgendeinem vorher gennannten Lack, damit keine Feuchtigkeit rankommt.

Hab eine alste Amigaspeichererweiterung mit gleichem Problem gehabt. Da war das grüne Zeug auch zwischen den IC-Fassungen.
Hab nach dem Neutralisieren und Waschen seit ca ein/zwei Jahren keine weitere Veränderung bemerkt (ohne Lack).

Eddi
--
ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
Es ist nur schön wenn ich es habe.
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014
10.07.2006, 15:25 Uhr
Deff



Vielleicht mal hier belesen?
--
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015
14.07.2006, 14:59 Uhr
Gerhard




Zitat:
Deff schrieb
Vielleicht mal hier belesen?

Guter Hinweis. Aber verfallt bloß nicht auch noch in diese Gift-Hysterie, die die Leute dort verbreiten!

"Die Dosis macht das Gift" - wußte schon der alte Paracelsus, und mit einem halben Pfund NaCl aus dem Supermarkt kann man auch schon einen Menschen ins Jenseits befördern (nicht zur Nachahmung empfohlen ).

Übrigens beruht auch die Flußmittelwirkung des Kolophoniums darauf, dass es in der Hauptsache aus einer Säure (Abietinsäure nennt sich die) besteht, die die Oxidschicht weglöst. Und außerdem sperrt es danach die Luftfeuchtigkeit ab. Also reines Kolophonium (ohne irgendwelche anderen Lötzusätze wie Salmiak u.dgl.!) in Spiritus gelöst hat sich bei mir immer noch als das beste Konservierungsmittel erwiesen.

Gerhard
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016
14.07.2006, 20:32 Uhr
edbru



Ein richtiger Löter mag diesen Geruch.
Auch den, den Lötstellen, die jahrelang nicht berührt wurden.
Wer kennt ihn nicht, den Geruch, wenn man ein richtig altes Radio reparieren darf.
Sowas von alt-staubig - ich kann es nicht beschreiben.
Es ist irgendwie immer wieder was wirklich Besonderes.

Vielleicht vergleichbar mit dem Duft, den ich immer in der Nase hatte, wenn ich einen Intershop betreten durfte.
Nur ganz anders. Viel schöner.

Eddi
--
ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
Es ist nur schön wenn ich es habe.
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017
14.07.2006, 21:02 Uhr
Deff



Eddi, der Loet-Poet!
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