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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » MOV101 - OPV von Steremat » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
16.07.2024, 21:14 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo,
habe 2 von diesen "Riesen" OPV da.
Es gibt dazu auch einen Artikel in der rfe 1971/Heft15 S.489 ff.
Hier steht was zur Anwendung.
Mich würde aber die innere Schaltung, die ja diskret ist interessieren.
Auf den Gehäusen ist auch noch eine Zusatzbezeichnung AC aufgedruckt.
Einer hat A und einer hat C markiert.
Was bedeutet das ?

Danke schon mal
Klaus
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001
17.07.2024, 09:34 Uhr
P.S.



@Klaus (FTL) <000>
Der MOV101 wurde im damaligen VEB Schwingstechnik und Akustik Dresden (SAD) entwickelt. Es war der Nachbau eines der damals bekannten Präzisions-OPV von Burr-Braun. In rfe 1971/15/489-502 sind weitere Infos zum MOV101 zu finden. In der Eingangsstufe wurde der Dual-FET TIS25 eingesetzt, damit sich die aus der Messtechnik geforderten hohen Eingangswiderstände realisieren lassen. Für den TIS25 gab es aber keine Möglichkeiten der Bereitstellung aus Eigenaufkommen oder RGW, deshalb kam es nie zu einer regulären Produktion.
Kurze Zeit später wurde SAD dem VEB Meßelektronik Dresden zugeordnet und somit schwerpunkmäßig mit anderen Aufgaben betraut.

Woher ich das alles weiß? - 1968 war ich als Labormechaniker für die Herren Dr. Böhme und F. Gesell tätig ... dann gab's da noch einen Dritten, der hieß "Konschack" und der war das Maß aller Dinge, d.h. "ein Konschack" war soviel wie 1/1000el Mückenschiss!

Warum hast Du Steremat als Hersteller angeben - gibt's dazu Anhaltspunkte? Vielleicht mal ein Bild vom MOV101 hochladen ...

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß nichts! -
Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PS

Dieser Beitrag wurde am 17.07.2024 um 09:35 Uhr von P.S. editiert.
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002
17.07.2024, 21:27 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo P.S.
danke für einige Informationen.
Haste noch mehr zu den Teilen ?

Hier die Bilder:


Man sieht deutlich Steremat und oben rechts das Auswahlfeld AC.

Grüße aus Sachsen
Klaus

Dieser Beitrag wurde am 17.07.2024 um 21:30 Uhr von Klaus (FTL) editiert.
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003
18.07.2024, 10:12 Uhr
P.S.



@Klaus (FTL) <002>
Tatsächlich - das ist ja eine Überraschung! - Steremat als BE-Hersteller war mir völlig unbekannt.
Bekannt war Steremat als Hersteller von HF-Induktionshärteanlagen und später u.a. für die Produktion der Kristallziehanlagen für die Halbleiterindustrie der DDR und auch für den Export. Weiteres siehe Wikipedia ...

Einen Nachfolgebetrieb gibt es heute noch: -> https://www.steremat.de/de
Vielleicht ergibt eine diesbezügliche Anfrage zur Historie des MOV101 etwas Erleuchtendes ...

Vielleicht wäre es auch hilfreich ein Exemplar an Richi zu geben, damit der die "Innerein" mal unter die Lupe nehmen kann.

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PS
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004
18.07.2024, 11:24 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo P.S.
ich hoffe noch weitere Informationen zu finden.
Zerlegen kann man dann immer noch...
Testen kann ich auch (s.rfe), was aber keine Erkenntnisse über das Innenleben
bringen wird. Eigentlich nur, ob die Dinger noch funktionieren.
Ansonsten sollten die Teile, wenn die so selten sind, in der Vitrine stehen.

Gruß Klaus
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005
25.07.2024, 22:39 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo PS,
habe etwas geforscht.
Deine Aussage "Dual-FET" dürfte nicht stimmen. In der rfe 1971/H15 S489
ist die Eingangsschaltung des MOV101 dargestellt. Es sind npn Transistoren, die allerdings
Dual sind, also in einem Gehäuse. Type leider nicht angegeben.
Ein Literaturverweis zeigt auch auf die Funktechnik, hier 1968/H7 S.237.
Ob das der Pate war ? Die Type wird mit SFC2530 einer Fa. Cosem angegeben.
Leider finde ich hierzu auch (noch) nichts.
Aber die gezeigte Schaltung ist auch ohne FET Eingang dargestellt.
Vielleicht findet jemand etwas hierzu...

Gruß Klaus

P.S. Der SFC2530 wird bei Thomson geführt, allerdings ist das schon ein "normaler" IC im runden Gehäuse. Schade, weiter suchen.

So als Nachtrag: ich kenne Leute, die anno den µA702 diskret aufbauen mußten, weil die "richtigen" IC noch nicht lieferbar waren. Sprich, nichts ist unmöglich.

Dieser Beitrag wurde am 26.07.2024 um 10:39 Uhr von Klaus (FTL) editiert.
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006
26.07.2024, 16:59 Uhr
P.S.




Zitat:
Klaus (FTL) schrieb
Deine Aussage "Dual-FET" dürfte nicht stimmen.


Da hast Du Recht! - Die Prinzipschaltung aus der rfe 1971/H15 S489 ist offensichtlich schon eine neuere Version der Entwicklung. Der Artikel ist von 1971 - ich war von Jan. - August 1968 bei SAD. Viellicht läßt sich das damit erklären, daß zu meiner Zeit der TIS25 gerade ganz neu auf dem (NSW-)Markt war und damit die Forderungen zu einem sehr hohen Eingangswiderstand des OPV sicherlich einfacher zu lösen gewesen wäre, es aber keine Ablösemöglichkeit DDR-/RGW-Aufkommen gegeben hat.
Anders vielleicht mit dem Transistor-Array K1NT591 (2 npn-Transistoren auf einem Chip) - das stand zumindest in den Listen der sowjetischen HL-Industrie ...
Die richtige Bezeichnung der Fa. Cosem ist "Sescosem", die später von Thomson CSF übernommen wurde.

Zu jener Zeit beschäftigten sich viele Elektroniker mit Operationsverstärkern - auch mein späterer Kollege im AEB - Horst Prochnow (??). Aus dem Institut für Regelungstechnik Berlin (IfR) kommend hatte er dort seine Promotion zum Thema "Resta - Rechnerstabilisierter Operationsverstärker" begonnen, konnte sie jedoch dort nicht abschließen, weil in dem "Roten Laden" - wie er immer formulierte - ohne Parteizugehörigkeit sowas nicht möglich war. Auch im VEB Elektronikhandel (später AEB) hatte er anfangs große Probleme mit einer Promotion. Deshalb gibt es eine Veröffentlichung -> rfe171/H2/S61-63.
Erst in den späten 1980er Jahren hatte er dann nochmal einen Anlauf genommen an der HU in Berlin mit einem Thema über OPVs zu promovieren. In diesem Zusammenhang wurden auch Untersuchungen zu speziellen Schaltungstechniken vorgenommen - wobei ich einen kleinen Anteil daran habe, weil wir gemeinsam ein Patent haben für eine "Schaltungsanordnung zur Stabilisierung des Großsignalverhaltens von frequenzkompensierten Breitband-Operationsverstärkern" -> http://www.ps-blnkd.de/PS-Patente.pdf. Es geht dort um den Einsatz von Schottky-Dioden KD514, die mit ihrer sehr kleinen Sperrerholzeit im ps-Bereich dafür sehr geeignet gewesen sind.

Interessant wäre es schon, warum ausgerechnet Steremat OPVs gebaut hat und welche BE dabei wirklich zum Einsatz gekommen sind ... -> Richi ...

"... den µA702 diskret aufbauen ..." - wann soll das gewesen sein? - Den sowj. Äquivalenttyp 1UT402 gab's schon recht zeitig, lange vor unserem A109 = µA709

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PS

Dieser Beitrag wurde am 26.07.2024 um 17:04 Uhr von P.S. editiert.
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007
26.07.2024, 22:29 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo PS,

"... den µA702 diskret aufbauen ..." - wann soll das gewesen sein?
Das bekomme ich hoffentlich noch raus, der das gemacht hat lebt noch, ist allerdings über 80 !
Es war auch kein Nachbau für die Allgemeinheit, sondern nur für eine Überbrückung, bis echte
µA702 (glaube von Tesla) zur Verfügung standen. Es geht hier um einen Zeitbereich von max. 1 Jahr !

Anwendung usw. schreibt eventuell noch jemand aus dem Forum, will da nicht vorgreifen.

Interessante Sache

Viele Grüße
Klaus
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008
27.07.2024, 09:24 Uhr
RP



der µA702 war sicher nicht der einzige IC der schnell mal mit diskreten Bauelementen nachgebaut wurde.
Meine Eldern hatten einen der ersten Chromat 1060 nach wenigen Tagen hatte, durch einen Hochspannungsüberschlag, der A230D das Zeitliche gesegnet, Ersatzlieferung mehrere Wochen. Da habe ich den IC auf Lochrasterleiterplatte nachgebaut, das Provisorium hat bis zur Verschrottung des Fernsehers gehalten.

Das war ca 1975/1976, da war ich sicher nicht der einzige, die Werte der Widerstände und Dioden des A230D bekam ich vom RFT Industrievertrieb, die hatten den Schaltplan des IC mit Bauelemente Angaben schon auf Ormig Kopie da.

Rolf

Dieser Beitrag wurde am 27.07.2024 um 12:25 Uhr von RP editiert.
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009
28.07.2024, 08:43 Uhr
P.S.




Zitat:
RP schrieb
der µA702 war sicher nicht der einzige IC der schnell mal mit diskreten Bauelementen nachgebaut wurde.


Das war schon ein gewaltiger Unterschied einen OPV nachzubauen, oder einfach die vorher schon vorhandene Diskretlösung aus dem Color 2x wieder aufzulegen.
Der A230D war eine Eigenschöpfung ohne NSW-Vorbildtyp als Gemeinschaftsentwicklung ZRF/FSGW - mit all den Nachteilen, wie weiter unten noch zu erwähnen sein werden ...

Zitat:

Meine Eldern hatten einen der ersten Chromat 1060 nach wenigen Tagen hatte, durch einen Hochspannungsüberschlag, der A230D das Zeitliche gesegnet, Ersatzlieferung mehrere Wochen.


Das ist dann der Nachteil, wenn es keine 2nd-Source für das BE gibt. Schuld an den HS-Überschlägen war die Farbbildröhre aus der UdSSR. Da derlei Probleme in der diesbezüglichen GOST (TGL war hier nicht relevant) nicht geregelt war, blieb FSGW auf dem Schaden sitzen.

Zitat:

Das war ca 1975/1976, da war ich sicher nicht der einzige, die Werte der Widerstände und Dioden des A230D bekam ich vom RFT Industrievertrieb, die hatten den Schaltplan des IC mit Bauelemente Angaben schon auf Ormig Kopie da.


Ob das wirklich der Schaltplan zu den "Innerein" des A230D war, darf bezweifelt werden. Die ausführliche Beschreibung mit Innenschaltung wurde erst in der rfe1977/H8/S248-253 veröffentlicht.

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PS

Dieser Beitrag wurde am 28.07.2024 um 08:46 Uhr von P.S. editiert.
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010
28.07.2024, 11:17 Uhr
RP



Bei den diskret aufgebauten "Nachbau" IC ging es nie um einen 100% Nachbau des Schaltkreises.
Das Gerät oder die Maschine mussten funktionieren.
Die Prinzipschaltung der Schaltkreise als Nachbau, mit einer handvoll Transistoren und Widerstände, aufzubauen reichte meist aus.
Es waren ja nicht nur DDR IC die einfach, nicht lieferbar waren, einen NSW Schaltkreis zu bestellen konnte schon mehrere Wochen in den 70iger Jahren dauern.
Ob in der Maschine ein µa741 oder 8 Transistoren und 10 Widerstände ein Signal bereitstellten war egal, die Maschine musste weiterarbeiten. Der bestellte 741, der nach drei Wochen geliefert wurde, kam in die Ersatzteil Schublade, das wurde nie zurückgebaut.

In den 80iger Jahren hatte sich das verbessert, Schaltkreise, auch NSW, waren schnell zu bekommen, aber die Preise waren für uns Hobbybastler schon recht heftig.

Rolf

Dieser Beitrag wurde am 28.07.2024 um 11:18 Uhr von RP editiert.
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011
24.07.2025, 11:26 Uhr
Germaniumröhre



Hallo,

hat hier Jemand Zugang:
https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783112612545-010/html

da soll was über MOV101 und MOV201 drin stehen.

Oder kenn jemand den Herrn Böhme?

Viele Grüße
Bernd
--
Kombjuder sorgen für Arbeit, die man ohne Diesem sicherlich nicht hätte.
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012
25.07.2025, 08:57 Uhr
Ontario



Hier gibt es noch einen anderen, sehr einfachen OP Modul.



Wäre sowas nicht effizienter ähnlich den KME-3 Schaltungen im KWH herzustellen gewesen, anstatt einzelne Firmen da rumklempnern zu lassen? Kennt jemand "resta"?
--
Nix ist besser als garnix!

Dieser Beitrag wurde am 25.07.2025 um 08:59 Uhr von Ontario editiert.
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013
25.07.2025, 10:38 Uhr
ralle



Von A210 und anderen OPV gibt pläne der Innenschaltung.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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014
25.07.2025, 11:44 Uhr
P.S.



@RP <010>
In der DDR konnte man nicht einfach mal ein paar NSW-Schaltkreise bestellen - im VEB waren sehr hohe bürokratische Hürden davor und privat mit Hilfe der Westverwandschaft nahm ggf. der Zoll das Gewünschte aus der "Geschenksendung".
Auch drüben gab's Probleme. Als ich Ende der 1980er nach D'dorf fahren durfte und bei einem einschlägigen BE-Distributor nach einem D72720 fragte, haben die gleich erkannt, daß ich vom Osten kam und sofort "dumme Fragen" gestellt ...
Allerdings war auch immer mal wieder in den Auslagen von z.B. "Theml" in Schöneweide NSW-BE zu sehen ... schon verwunderlich ...

@Germaniumröhre <011>
Zitat: "Oder kenn jemand den Herrn Böhme?"
Hatte ich doch in <001> geschrieben ...
Die Zeit bei SAD war für mich sehr prägend gewesen. Außer den o.g. Herren als meine Chefs habe ich dort auch "Freunde für's Leben" gefunden:
- Dietmar Israel (tot), war damals als Fern-/Abendstudent dort als Praktikant tätig und mit ihm habe ich viele meiner Projekte verwirklicht, z.B. das Echo-Hall-Gerät -> http://www.ps-blnkd.de/EchoHall.pdf und auch bei der "Serienproduktion" des Wah-Wah-Gerätes -> http://www.ps-blnkd.de/Beat-Elektronik.pdf war er sehr hilfreich.
- Peter Grunwald, war ebenfalls dort als Assistent der genannten Herren tätig. Alles Weitere kann auch hier -> http://www.ps-blnkd.de/Beat-Elektronik.pdf und hier -> http://www.ps-blnkd.de/Beat_60er.pdf nachgelesen werden.

Hast Du zwischenzeitlich Zugang zu der von Dir zitierten Lit.-Quelle bekommen?
Das Buch würde mich auch interessieren ... aber nicht gebraucht zu solch horrenden Preisen ...

@Ontario <012>
Ja, das ist die Veröffentlichung meines AEB-Kollegen Horst Prochnow (tot) zum RestaOV. Im Gegensatz zu den bekannten OPV-Prinzipien wollte er damit die problematische Differenzeingangsstufe vermeiden, was sich dann aber mit dem IC-Aufkommen nicht durchsetzen konnte. Einen kleinen Anteil habe ich auch daran -> http://www.ps-blnkd.de/PS-Patente.pdf.
Der RestaOV ist m.W.n. nie in Produktion gegangen ...

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PS

Dieser Beitrag wurde am 25.07.2025 um 11:48 Uhr von P.S. editiert.
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015
25.07.2025, 12:15 Uhr
Ontario



Danke an P.S....und was bedeutet "resta"?
--
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016
25.07.2025, 15:14 Uhr
RP



PS
"In der DDR konnte man nicht einfach mal ein paar NSW-Schaltkreise bestellen - im VEB waren sehr hohe bürokratische Hürden davor und privat mit Hilfe der Westverwandschaft nahm ggf. der Zoll das Gewünschte aus der "Geschenksendung".

Bis 1978 ging das problemlos über die Hersteller der Verpackungsautomaten aus der BRD, die reichlich in der DDR Textil Industrie, für alle Versandhäuser der BRD Bettwäsche Strumpfhosen usw. in schöne bunte Hüllen verpackten.
Innerhalb von wenigen Tagen waren Baugruppen, Schaltkreise oder andere Ersatzteile da.

Ab 1978 musste das Kombinat Mikroelektronik Erfurt eine Liefermöglichkeit
aus der DDR oder dem RGW prüfen, das konnte dauern.
Ein Anruf beim Ministerium, das in 14 Tagen ein Liefertermin mit Quelle nicht erfolgen kann, weil ein Verpachungsautomat steht und Erfurt noch prüft, löste solche Probleme ohne Bürokratie, meist innerhalb von einem Tag.
Die Kollegen im Versand freuten sich sie konnten am Wochenende gut bezahlte Sonderschichten Fahren, den Quelle oder Neckermann bekamen ihre Handtücher oder Strumpfhosen zum vereinbarten Termin.

Kamen die Monteure der Automaten Hersteller aus der BRD, wurden Ersatzteil Probleme gleich mit "Weichmachern für Wirtschaftliche Härtefälle" gelöst. Für Zehn mal Bettwäsche oder 50 Strumpfhosen habe die gleich mal eine Satz Leiterplatten vergessen.

Rolf
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017
26.07.2025, 12:14 Uhr
P.S.




Zitat:
Ontario schrieb
Danke an P.S....und was bedeutet "resta"?


Das hatte ich doch in <006> geschrieben.

@RP <016>
Das mag sein, dass die von Dir beschrieben Verfahrensweise in Ausnahmefällen so möglich war - aber nur dann, wenn das beim Anlagenimport so vereinbart gewesen ist.
In der Regel ging das nicht so! Auch Service-Leute wurden an der Grenze vom Zoll überprüft und wenn dann nicht nachgewiesen werden konnte, wozu das Teil/die Ware unbedingt notwendig war, blieb das erstmal dort.
Auch die HL-Industrie der DDR hatte West-Equipment, dass von entsprechenden Service-Leuten aus dem Westen gewartet/repariert werden mußte. Auf die Idee, sich da "was mitbringen" zu lassen, sind unsere Leute auch gekommen. Es hat aber nur selten funktioniert.
Nun ist sicherlich die Situation bei Deinen Verpackungsautomaten etwas Anderes - es ging dabei im Endeffekt um NSW-Export und da waren viele Wege möglich ...

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PS
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018
26.07.2025, 17:22 Uhr
RP



Ich kann von den Service Technikern nur positiv Berichten schon bei der Aufstellung und Inbetriebnahme der Automaten waren sie bemüht unsere Techniker einzuweisen, über den Inhalt der Verträge haben die Betriebe ohnehin nichts erfahren. Die kamen mit VW Transporter und haben selbst beim Pförtner gleichmal 5DM für die Kaffeekasse hinterlegt um schnell zum Automaten zu kommen.

Das die lange an der Grenze standen kann ich mir nicht vorstellen.Wir hatten ja schließlich eine Zollfreie innerdeutsche Grenze, über die alles mögliche (gift Müll usw ) in die DDR und Stoffe aus der VR China in die BRD geliefert wurden. Stoffe aus China, wurden bei Malitex umgepackt und mit VEB Logo versehen und schon war es zollfreier innerdeutscher Handel.

Wir hatten im VEB Malitex, DDR, CSSR, BRD und Italienische Anlagen.
Stress gab es nur mit den Freunden aus dem RGW, die wollten kein Deutsch verstehen, erst wenn es uns gelungen ist einen Dolmetscher zu bekommen ging was los. Mit den Italienern gab es nie Sprachprobleme.

Rolf

Dieser Beitrag wurde am 26.07.2025 um 17:35 Uhr von RP editiert.
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019
27.07.2025, 10:23 Uhr
P.S.



Mal zurückzukommen auf den MOV101:
Wer mehr über die Technik der Operationsverstärker wissen will - außer den Unmengen an angloamarikanischer Literatur und den berühmten "Tietze/Schenk" gab es in der DDR auch ein eher unbekanntes Buch:
Jiri Dostal: "Operationsverstärker" aus dem VEB Verlag Technik von 1989 (375 S), ISBN 3-341-00686-9. Die Originalausgabe in der CSSR war von 1981.

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020
27.07.2025, 12:40 Uhr
Klaus (FTL)



Hallo P.S.
>> Jiri Dostal: "Operationsverstärker" aus dem VEB Verlag Technik von 1989 (375 S), ISBN 3-341-00686-9. <<
Und steht da was zum MOV101 drin ?
Hat wer das Buch und könnte nach sehen ?

Danke Klaus
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021
27.07.2025, 14:50 Uhr
Zwangsrentner



das buch liegt bei Ambrosius, mal nachfragen
--
I'm just a truckle, but I don't like to truckle >TIMOTHY TRUCKLE<
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022
27.07.2025, 15:18 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr


Zitat:
Klaus (FTL) schrieb
Und steht da was zum MOV101 drin ?

Nö, steht nicht drin. Ist ein Kompendium ohne Datenblätter/Typenlisten.
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023
27.07.2025, 21:35 Uhr
Klaus (FTL)



Danke,
habe bei Ambrosius nach gesehen. In dem Buch geht es ja erst mit dem741 los.
Also viel zu Neu...

Gruß Klaus
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024
28.07.2025, 07:09 Uhr
RenéB



Das Buch steht hier
http://www.blunk-electronic.de/pub/schaltungstechnik/schaltungstechnik_halbleiter.pdf
als Referenz drin. Das Erscheinungsdatum wird jedoch mit 1986 angegeben. Vielleicht hat es Mario noch da.

Grüße René
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025
28.07.2025, 10:41 Uhr
P.S.



@ReneB <024>
Nein, ist es nicht. Das sind die eigenen Schriften von Mario, die er sicherlich bei seinen Schulungs-Vorträgen verwendet.

@Klaus (FTL) <020>
Ich habe das Buch als "Hardware" - und nein, natürlich steht da nichts drin vom MOV101. Der war lange vor dieser Zeit.
In der Liste auf S83 sind auch nur die wichtigsten Typen der in den 1980er Jahren international verwendeten OPVs angegeben. Die ganze Sparte "Burr Braun" fehlt z.B.
Aber dieses Buch mit 375 Seiten kann als Standardwerk für die OPV-Technik angesehen werden.

@ontario <012>
KWH hatte außer der Digital-Reihe auch noch eine ganze Menge analoger Schaltkreise in KME-3-Technologie in Produktion. Die gab's sogar im Bastlerhandel ... und damit habe ich meinen 2.Oszi mit einer 13cm-BR gebaut. Das Gerät ist allerdings nie fertig geworden, weil ich dann einfacheren Zugang zu professioneller Technik im AEB hatte. Der Eigenbau-Oszi ist in den Bestand des Thüringer Elektromuseums (Stephan Hloucal) überführt worden.

Dein Ausschnitt ist aus der 3-teiligen Veröffentlichung von H.P.:
- rfe1971, H2, S61-63,
- rfe1971, H3, S99-102,
- rfe1971, H3, S132-135.
Dort wird eigentlich alles gesagt zu diesem Thema - und auch. daß die ersten praktischen Versuche noch mit Röhren (!) stattgefunden hatten ...
In diesem Zeitraum hatte H.P. noch viele andere Veröffentlichungen.

Möglicherweise sind weitere Infos zum RestaOV (rOV701) auch noch in der Patentschrift "H 03 F / 2537764" und vor allem in seiner Doktorarbeit an der HU zu bekommen.

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026
28.07.2025, 20:18 Uhr
RenéB



Hallo PS,
die Literaturangaben stehen am Ende. Es ist die Referenz [25].



Grüße René
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027
29.07.2025, 09:28 Uhr
P.S.




Zitat:
RenéB schrieb
Hallo PS,
die Literaturangaben stehen am Ende. Es ist die Referenz [25].

Grüße René



"...stehen am Ende." - Wovon?
Deine Lit.-Angabe muss von wo anders sein - nicht aus der 3-teiligen Serie von H.P. (<025>.
Das muss irgendwas aus den 1980er Jahren sein ...

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028
29.07.2025, 17:54 Uhr
RenéB



Die Referenzen stehen am Ende des PDF das ich verlinkt habe in 024

Daher die Aussage, dass Mario Blunk das Buch vielleicht haben könnte.

Dieser Beitrag wurde am 29.07.2025 um 17:56 Uhr von RenéB editiert.
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