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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » LED als Ausfallverursachende Sollbruchstelle? » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
20.02.2013, 14:42 Uhr
Alex-70



Habe zufällig gerade auch ein Netzteil EC1834 beim Wickel.

Dabei ist auch die hintere Platine plötzlich am "pumpen" und siehe da, man glaubt es kaum, die grüne Kontroll-LED auf der Platine selbst ist der Auslöser gewesen (defekt). Siehe Bild.

Sind solche Schaltungen "normal"? Das ist ja so, als wenn man beim Auto den Tacho rausnimmt und es fährt nicht mehr...


Dieser Beitrag wurde am 20.02.2013 um 14:50 Uhr von Alex-70 editiert.
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001
20.02.2013, 14:58 Uhr
Rüdiger
Administrator



Zitat:
Alex-70 schrieb
Sind solche Schaltungen "normal"?

Sömmerdaer EDV-Produkte haben nicht selten solche Wunderlichkeiten.
Manchen dortigen Konstrukteur würde ich ganz gerne zum regelmäßigen Kohlenschippen verurteilen...
--
Kernel panic: Out of swap space.
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002
20.02.2013, 15:02 Uhr
Alex-70




Zitat:
Manchen dortigen Konstrukteur würde ich ganz gerne zum regelmäßigen Kohlenschippen verurteilen...

Hauptsache es ließt jetzt kein Solcher mit, sonst denkt er, er muß auf die alten Tage nochmal ran...
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003
20.02.2013, 16:48 Uhr
Guido
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Avatar von Guido

Hmmm,
das ist keine Kontroll-LED, sondern eine Spannungsreferenz!
Statt 1,9V-Zehnerdiode halt eine LED (Flussspannung etwa 1,9-2,5Volt)
Ist nicht ungewöhnlich, habe ich auch schon mit Erfolg gemacht. (Jakubaschk lässt grüßen)
Blöd nur, wenn die Dinger eine dürftige Lebensdauer haben...

Guido
--
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
Konfuzius

Wer immun gegen ein Minimum an Aluminium ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunitität.

Dieser Beitrag wurde am 20.02.2013 um 16:49 Uhr von Guido editiert.
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004
20.02.2013, 17:18 Uhr
Rolli



aber jetzt eine wortreiche Entschuldigung an alle Sömmerdaer Konstrukteure!
an Alex-70: Könnte ich mal ein Foto der L-Seite bekommen?

Gruß Rolli
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast
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005
20.02.2013, 17:30 Uhr
Deff

Avatar von Deff


Zitat:
Rolli schrieb
an Alex-70: Könnte ich mal ein Foto der L-Seite bekommen?

Mit danebenliegendem Lineal!
--
Die Politik ist ein Versuch der Politiker, zusammen mit dem Volk mit den Problemen fertig zu werden, die das Volk ohne die Politiker niemals gehabt hätte. (Dieter Hildebrandt)
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006
20.02.2013, 17:57 Uhr
Alex-70



Gern:

Dieser Beitrag wurde am 20.02.2013 um 18:00 Uhr von Alex-70 editiert.
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007
20.02.2013, 18:05 Uhr
Alex-70




Zitat:
Statt 1,9V-Zehnerdiode halt eine LED (Flussspannung etwa 1,9-2,5Volt)
Ist nicht ungewöhnlich, habe ich auch schon mit Erfolg gemacht. (Jakubaschk lässt grüßen)

Naja, daß man sowas mal quick&dirty bauen kann ist ja o.k.
Das ist doch aber ein Serien-Netzteil und die werden sich doch was gedacht haben...
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008
20.02.2013, 18:14 Uhr
Rüdiger
Administrator



Zitat:
Rolli schrieb
aber jetzt eine wortreiche Entschuldigung an alle Sömmerdaer Konstrukteure!

Ganz im Ernst: die Sömmerdaer waren gut darin, Geräte in großer Stückzahl zu bauen und zu verkaufen.
Aber bei der Konstruktion sind auffällig viele Mängel drin.

Ein paar Beispiele:
-Bei mechanischen Maschinen werden ganz gern mal Bauteile vor die Schraubenköpfe der Nachbarbauteile geschraubt. Beim Zerlegen entstehen so Rekursionen, die sich durch das gesamte Gerät ziehen können.
-Netzteil am A5110: Ravensburger 3D-Puzzle wäre der bessere Begriff. Nach Lösen von ca. 20 Schrauben fällt das Teil wie ein Tellapfel auseinander.
-Gehäuseschale A5110: Wir brauchen manchmal 10 Minuten, um das Gehäuse zuzuklappen, da sich die Scharniere andauernd verziehen
-Schlechte Papierführung an Druckern, der Druckopf zerfetzt deswegen gern das Papier (K6316 ist hier die lobenswerte Ausnahme)
-Gehäuse EC1834: wegbrechende Frontplattennasen, der Öffnungsknopf neigt dazu, sich beim Drücken in Einzelteile aufzulösen
-EC1834 und PC1715: Netzteile, die ohne Last instabil arbeiten
-Netzteilstecker am PC1715-Motherboard: gehört eigentlich zur Heimelektronik und nicht in einen Computer: neigt zum Wegbrennen
-Netzschalter PC1715: neigt so stark zum Wackelkontakt, dass einige Anwenderfirmen verboten hatten, den Schalter zu benutzen und stattdessen externe Schalter anbauten.
-Netzschalter hinten am Drucker anzubringen ist echt doof.
Ein SD1157 ist über 1/2 Meter tief: wenn der rückwärts an der Wand steht, kommt man nicht mehr an den Schalter.
-PC1715 und A5110: booten zwar SCP theoretisch von beiden Diskettenlaufwerken, bleiben aber hängen, wenn das Laufwerk A: aus irgendeinem Grund nicht vorhanden, defekt oder unbenutzt ist.
-K6212: besitzt einen Taster an der Frontseite, der absolut keine Funktion hat.
-K6312/K6314: Es ist echt schwer, Exemplare zu finden, bei denen die Plexiglasabdeckung mal nicht zerknackt ist (ungünstige Bauform)
-SD1152/SD1154: Machen um Ruhezustand nervige Musik mit ihren Trafos oder Motoren.
-daro 1160: die Gehäuseschalen fallen andauernd ab, Tesaband ist da die einzige Abhilfe.
-Druckerzubehör (z.B. Traktorantrieb, Magnetkontengerät) kann nicht zwischen den Druckermodellen ausgetauscht werden: passt einfach geometrisch nicht.
-Bedienung und Lage des Bedienfeldes ist bei jedem Drucker anders.

Kann bei Bedarf fortgesetzt werden....
--
Kernel panic: Out of swap space.
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009
20.02.2013, 19:57 Uhr
Guido
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Avatar von Guido


Zitat:
Alex-70 schrieb
Naja, daß man sowas mal quick&dirty bauen kann ist ja o.k.
Das ist doch aber ein Serien-Netzteil und die werden sich doch was gedacht haben...

Das haben sehr viele geanu so gemacht, selbst bei Nixdorf und Siemens habe ich ganau das gesehen.

Guido
--
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010
20.02.2013, 20:50 Uhr
holm

Avatar von holm

Wo kämen wir hin Rüdiger, wenn die Motorsteuergeräte des Golf auch in den Passat passen würden? Wechsele mal Glühlampen an einem Golf... soviel zur Rekursion in der Demontage..
oder Audi A2?

Die LED als Referenzspannung ist legitim, Niemans hat den Soemmerdaern vorher gesagt das die Dinger häufig abrauchen werden (worin sie sich nicht von Exemplaren anderer Hersteller unterscheiden). Dito mit unzuverlässigem Netzschalter, Auerbach wird nicht gesagt haben das die Dinger wacklig werden.. :-)

Gruß,

Holm
--
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011
20.02.2013, 21:36 Uhr
ggrohmann




Zitat:
Rüdiger schrieb
-Gehäuse EC1834: wegbrechende Frontplattennasen, der Öffnungsknopf neigt dazu, sich beim Drücken in Einzelteile aufzulösen

wie modern!


Zitat:
-EC1834 und PC1715: Netzteile, die ohne Last instabil arbeiten

etwa wie manche PC-Netzteile?


Zitat:
-Netzschalter PC1715: neigt so stark zum Wackelkontakt, dass einige Anwenderfirmen verboten hatten, den Schalter zu benutzen und stattdessen externe Schalter anbauten.

So anno 1989 hab ich so einige davon ein und ausgeschaltet. Nie hat jemand gemeckert deswegen.


Zitat:
-Netzschalter hinten am Drucker anzubringen ist echt doof.

Ich hatte glaub ich keinen Nadeldrucker, bei dem das nicht so war. UNd ich hatte bestimmt ein halbes Dutzend.


Zitat:
-K6212: besitzt einen Taster an der Frontseite, der absolut keine Funktion hat.

Das hat meine Fritz!Box 3270 auch


Zitat:
-Bedienung und Lage des Bedienfeldes ist bei jedem Drucker anders.

Also wie heute auch

Guido
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012
20.02.2013, 21:50 Uhr
Rüdiger
Administrator


Ich will damit nicht sagen, dass Sömmerda die schlechtesten Entwickler waren. Aber einiges hätte man mit nur wenig Aufwand besser machen können.

Es gibt auch Sachen, die mir von Sömmerda gut gefallen, beispielsweise die Drucker SD1152/257, K6304 und K6316, der TR20 und die FM.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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013
21.02.2013, 10:20 Uhr
bernard



"" Manchen dortigen Konstrukteur würde ich ganz gerne zum regelmäßigen Kohlenschippen verurteilen...""

Aber ist es nicht sinnvoll dass der Bauteilzahl ist so klein wie moglich
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014
21.02.2013, 10:36 Uhr
Alex-70




Zitat:
Das haben sehr viele geanu so gemacht, selbst bei Nixdorf und Siemens habe ich ganau das gesehen.

Ach kiek an, ist mir noch nie aufgefallen. Na dann wars wohl doch halbwegs gängige Praxis. Darauf wollte ich hinaus.


Zitat:
Ich will damit nicht sagen, dass Sömmerda die schlechtesten Entwickler waren. Aber einiges hätte man mit nur wenig Aufwand besser machen können.

Man könnte einwenden, daß die meschanischen Grundkonstruktion von robotron-Gerätschaften bekanntlich oft übermmassiv und für Jahrzehnte konstruiert ist. Da hat man sich wohl eher an Siemens Werkstechnik, als an üblichen Konsumerkrams orientiert. Gut so, denn sonst hätte vieles bis heute nicht überlebt.

Was vielleicht nicht gemacht wurde (woanders aber auch nicht unbedingt) ist der konsequente Erfahrungsrückfluß aus der Praxis. Da wurde Murks an einzelnen Komponenten eben munter weiter produziert. Einmal konstruiert, raus in die Produktion. Fertig. Insofern ist schon ganz brauchbar, was dabei rauskam.

Vergesst auch nicht den relativ kurzen Produktionszeitraum (1715, EC1834 usw.) Das waren eben keine Audi oder VW, der über Jahrzehnte verbessert (?) wurden.

Und eigentlich sollte der 0-8-15-Büro-Anwender seinen EC1834 auch nicht so pausenlos öffnen wir wir heute
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015
21.02.2013, 10:47 Uhr
Buebchen



Hallo!
Grüne LEDs als Referenz sind durchaus für geringe Ansprüche an die Spannungstoleranz wegen ihrer steilen Flusspannungskennlinie üblich. Bei einer Lebensdauer bis jetzt von über zwanzig Jahren kann man die Lösung doch auch als zuverlässig ansehen. Der Preisunterschied zu Referenzschaltkreisen und Referenzelementen war und ist jedenfalls sehr gross.
Buebchen

Dieser Beitrag wurde am 21.02.2013 um 10:47 Uhr von Buebchen editiert.
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016
21.02.2013, 11:02 Uhr
Alex-70



Stimmt natürlich - das Netzteil scheint auch ordentlich viel gelaufen zu sein. Solche Nutzungsdauer war sicher nie geplant.
Dieser Beitrag wurde am 21.02.2013 um 11:03 Uhr von Alex-70 editiert.
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017
21.02.2013, 15:31 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

In meinem Flur brennt eine rote VQA13 als Anzeige, wo der Lichtschalter ist, seit 1983 fast ununterbrochen (höchstens durch Stromausfall, wenn die Russen vor Ostern mit 'nem Panzer mal den Lichtmast am Waldmax umgefahren haben), und es gibt noch keine Ermüdungserscheinungen.
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.
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018
21.02.2013, 16:39 Uhr
holm

Avatar von holm

...hassu kein Feuerlöscher?

SCNR,
Holm
--
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019
21.02.2013, 16:42 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Hmmm, sie "leuchtet".
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.
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020
21.02.2013, 17:05 Uhr
Rüdiger
Administrator


Mir sind schon Geräte böse kaputt gegangen durch kaputte Referenzspannungs-LEDs.

Eine der heftigsten Anwendungen ist die hier:
http://www.robotrontechnik.de/bilder/BDT/K8905/K8905.15_innen_4_k.jpg
(die sind alle in Reihe und wehe eine verliert den Durchgang...)
--
Kernel panic: Out of swap space.
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021
21.02.2013, 17:20 Uhr
Mobby5




Zitat:
Rüdiger schrieb
Mir sind schon Geräte böse kaputt gegangen durch kaputte Referenzspannungs-LEDs.

Eine der heftigsten Anwendungen ist die hier:
http://www.robotrontechnik.de/bilder/BDT/K8905/K8905.15_innen_4_k.jpg
(die sind alle in Reihe und wehe eine verliert den Durchgang...)

Kann man die nicht durch eine Z-Diode ersetzen?
--
und ausserdem muss in Zeile 20 der Doppelpunkt durch ein Semikolon ersetzt werden
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022
21.02.2013, 17:24 Uhr
Andreas



Na das ist ja wirklich heftig. Was kann den Entwickler zu so was bewegt haben? Ergibt sich da eine besonders gewollte Kennlinie? Das muß doch fast mit einer 24Volt Z-Diode zu machen sein.Hat da jemand eine Vorstellung?

Andreas
--
Viele Grüße
Andreas
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023
21.02.2013, 17:37 Uhr
Buebchen



Hallo!
Die roten LEDs auf dem Bild sind bestimmt nicht als Referenz gedacht. Rote LEDs habe einen weiten Flusspannungsbereich in dem sie mehr oder weniger leuchten.
Als Referenz werden eigentlich wegen ihrer dafür idealen Kennlinie nur die grünen
verwendet.
Wer rote nimmt braucht sich über schwankende Arbeitspunkte nicht zu wundern.
Buebchen
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024
21.02.2013, 18:15 Uhr
Rolli



Bei der ganzen Diskussion über das Für und Wider von grünen LEDs als Spannungsreferenz sollte nicht vergessen werden, dass es in der DDR über viele Jahre Z-Dioden erst ab 5,1V gab, von der SZX21/1 mal abgesehen.
Übrigens ist die Beschriftung der L-Seite der die Diskussion auslösenden Leiterplatte für das BWS sehr ungewöhnlich.
Hat jemand die Schaltungsunterlagen des EC1834-Netzteils?

Gruß Rolli
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast
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025
21.02.2013, 18:39 Uhr
Alex-70



Ich find schon die Verwendung der vielen Mini-LEDs in dem Netzteil schon sehr DDR-Ungewöhnlich. Wenn schon, hättens normale LEDs hättens doch auch getan!? Und von draußen wärs trotzdem sichtbar gewesen, was ja wohl der Sinn gewesen sein dürfte.
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026
21.02.2013, 19:08 Uhr
Rolli



Wieso waren die LEDs von außen sichtbar? Ist das Netzteil nicht gekapselt und befindet sich im Innern des EC1834? Ich denke, die LEDs dienten als Anzeigen im Prüfprozess und bei der Fehlersuche, wenn sie nicht zur Erzeugung einer Referenzspannung verwendet wurden. Da war das Leuchten ein Nebenefekt. Die Bauform VQA25 war vermutlich preiswerter und einfacher bestückbar als die 5mm und 3mm Typen.
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast
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027
21.02.2013, 19:52 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

@Andreas

Zitat:
Was kann den Entwickler zu so was bewegt haben? Ergibt sich da eine besonders gewollte Kennlinie? Das muß doch fast mit einer 24Volt Z-Diode zu machen sein.Hat da jemand eine Vorstellung?

Wir hatten einen bulgarischen Kollegen (Dipl.-Ing.) in der Prüftechnik, der ein Prüfgerät für Analogschaltkreise (A110 u.ä.) für die Wareneingangskontrolle bauen sollte. Wo und wie er sein Diplom erworben hatte, entzog sich unserer Kenntnis.
Er schaltete eine Z-Diode ohne Begrenzungswiderstand in Reihe mit der Basis-Emitter-Strecke eine Transistors zwischen Betriebsspannung und Masse. Im Kollektorzweig des Transistors lag zur Anzeige eine LED mit Reihenwiderstand zur Betriebsspannung. Das ganze sollte der Spannungsüberwachung der Betriebsspannung dienen.
Der Kollege wollte diese geniale Schaltung als Patent anmelden, weil sie so empfindlich war und bei wenigen Millivolt Betriebsspannungsänderung ansprach. Daß beim Test haufenweise die Z-Dioden und die Transistoren starben, fiel ihm nicht auf. Als bulgarischer Bürger war er nahezu unkündbar... !

Vielleicht gab es ja noch mehr solcher Experten bei Robotron?
Es gab da so ein Sprichwort:
"Hast du einen dummen Sohn, so schicke ihn zu R.......! Hast du der dummen Söhne zwei, schick sie zur P......!"

Nachtrag:
Grüne LEDs habe ich selbst nur einmal in einem Prüfgerät eingesetzt, weil es Z-Dioden mit kleiner Spannung nicht gab. Die Kennlinie einer Reihenschaltung mehrerer Dioden in Flußrichtung war nicht so steil.
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.

Dieser Beitrag wurde am 21.02.2013 um 19:55 Uhr von robbi editiert.
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028
21.02.2013, 20:08 Uhr
Rüdiger
Administrator



Zitat:
Alex-70 schrieb
Und von draußen wärs trotzdem sichtbar gewesen, was ja wohl der Sinn gewesen sein dürfte.

In den Schaltungen, wo ich LEDs zur als Spannungsreferenz kenne, leuchten die nicht. Wahrscheinlich zu geringer Strom.
--
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029
21.02.2013, 21:00 Uhr
Guido
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Avatar von Guido


Zitat:
Rüdiger schrieb
In den Schaltungen, wo ich LEDs zur als Spannungsreferenz kenne, leuchten die nicht. Wahrscheinlich zu geringer Strom.

Ooch, da habe ich auch schon alles gesehen: Von glimmen bis hell leuchten. Kommt immer darauf an, was, wie stabilisiert werden soll.

Allerdings ist die komische Reihenschaltung oben schon echt heftig! Sowas macht man eigentlich nicht. ich habe aber auch schon mehrere Hochvolt-ZDs in Reihe gelegt, geht bisher gut....
Ansonsten kann eine ZD genauso ausfallen wie eine LED. Die Folgen sind in beiden Fällen gleich

Guido
--
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Wer immun gegen ein Minimum an Aluminium ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunitität.
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030
21.02.2013, 21:00 Uhr
Alex-70



Die leuchten alle herrlich hell und grün.
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031
21.02.2013, 21:16 Uhr
Mobby5




Zitat:
Guido schrieb

Ansonsten kann eine ZD genauso ausfallen wie eine LED. Die Folgen sind in beiden Fällen gleich

Guido

Bei etwas zuviel Überstrom bzw. -Spannung macht eine ZD bei Defekt doch eigentlich Kurzschluss, eine LED bestimmt nicht. Somit ist die Ausgangsspannung der Regelung bei ZD eher 0V und bei LED wirds wohl etwas haarig.
--
und ausserdem muss in Zeile 20 der Doppelpunkt durch ein Semikolon ersetzt werden
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032
21.02.2013, 21:18 Uhr
ingotron



Hallo zusammen,

beliebige Dioden, Basis-Kollektor-Strecken in Sperrrichtung oder LEDs mit jeweils bekannten Eigenschaften als Referenzelement, Begrenzer oder Spannungsverminderer zu verwenden ist überhaupt nicht ehrenrührig für einen Entwickler. Habe ich schon mehr als einmal getan und tue ich auch heute, wenn es sich anbietet.

In dieser Beziehung habe ich einen interessanten Fehler an meinem Kenwood-Kurzwellentransceiver. Mit zunehmender Häufigkeit fällt die Frequenzanzeige bis auf die letzte Stelle aus. Nur diese letzte Stelle verändert sich beim Abstimmen. Ansonsten lässt sich das Gerät nicht verwenden. Dieser Fehler tritt nicht immer auf. Nach langem erfolglosen Suchen (meist geht alles, wenn das Gerät auf ist) habe ich einen Hinweis auf die Ursache in einem Forum gefunden. Die LEDs für die Anzeige von Betriebszuständen welche an gemultiplexten Anschlüssen des Bedienprozessors hängen zusammen mit verschiedenen Tasten, haben einen unerlaubt hohen Sperrstrom, der diese Fehlfunktionen des Prozessors nach sich zieht. Die LEDs leuchten wie immer. Im Forum fand ich den Tip je eine 1N4148 in Reihe zu jeder LED zu schalten, um diese nicht mühsam aus der Frontplatine auszulöten - mal sehen, defekte LEDs will ich eigentlich nicht drin lassen.

Solche Fehler können aber genauso mit Z-Dioden auftreten. Ich habe schon mehr als einen Monitor oder Fernseher repariert, bei dem eine Z-Diode plötzlich anfing, irre zu rauschen, ihre Z-Spannung zu ändern oder hochohmig zu werden. Transistoren und ICs habe ich auch schon "grundlos" sterben sehen.
LEDs sind Dioden, die zum Zweck des Leuchtens entwickelt wurden, aber es gibt keinen Grund, sie nicht für andere Zwecke einzusetzen, sofern ihre Eigenschaften dafür taugen und ihre Grenzdaten nicht verletzt werden.

Viele Grüße

Ingo.
--
Man darf die Menschen nicht mit ihren Engsten alleinlassen. (Zitat: Peter Glaser)
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033
21.02.2013, 21:38 Uhr
Andreas



Hallo

Das man LED als Referenz nimmt ist wirklich o.K. Mich irritiert nur die Reihenschaltung von 14 LED.Das ergibt irgend etwas von 14x1,8V =25V .Das geht doch schon mit selektierten, damals als höchste Spannungsstufe erhältlichen 24V Z-Dioden.Zur Not auch Reihenschaltung mit 1 oder 2 Si-Dioden oder eben einer LED.Auch Kostenmäßig war das damals sicher günstiger.

@Robbi

Was Dein Kollege erfunden hat ist ja recht interessant, aber gerade Deine Bemerkung macht mich so sicher, das eine solche Schaltung doch sicher nicht Produktionswirksam werden konnte.Da irritieren mich die 14 LED von Rüdiger schon.

Andreas
--
Viele Grüße
Andreas
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034
21.02.2013, 23:26 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Die "Erfindung" war ja keine. Der Kollege wurde zunächst versetzt und mein damaliger Gruppenleiter und ich haben dann ...zig Schaltungsfehler in dem Gerät behoben, eigentlich war es dann eine Neuentwicklung.

Ich wollte damit nur sagen, daß es auch Mitarbeiter gab, die nicht so richtig als Entwickler geeignet waren. Es wurde 1969 doch jeder genommen (siehe obiger Spruch). In der Regel suchten sie bloß eine Wohnung und verschwanden dann wieder ohne größeren Schaden anzurichten.

Mit 017 wollte ich sagen, daß LEDs nicht unbedingt sterben müssen. Allerdings habe ich für diesen "Langzeittest" keine grüne LED verwendet.
Eine Reihenschaltung von 14 LEDs, um eine Z-Diode mit höherer Z-Spannung zu ersetzen, ist sicher keine gute Sache. Daß das billiger gewesen sein soll als eine Z-Diode, bezweifle ich. In die Produktion sollte so eine Lösung nicht finden.

Nachtrag:
Für ein Prüfgerät für DA-Wandler, hatte ich einen diskreten Referenz-DA-Wandler mit R2R-Netzwerken aufgebaut. Er war 4 Bits genauer, als der Prüfling, und ich sollte die stolzen Ergebnisse in einem Artikel in der RFE veröffentlichen. In der Präambel des Artikels schrieb ich, daß diese Lösung auf Grund der Bauelementesituation in der DDR zustande gekommen sei. Es gab ja inzwischen viel genauere DA-Wandler im NSW. Man hätte nur einen (oder auch ein paar mehr als Reserve) zu importieren brauchen. Jeder hätte sich an den Kopf gefaßt und gefragt, warum macht der denn solche Aufstände, einen DA-Wandler diskret aufzubauen.
Da ich diese Aussage nicht streichen wollte, ist der Artikel nicht in der RFE erschienen...
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.

Dieser Beitrag wurde am 21.02.2013 um 23:36 Uhr von robbi editiert.
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035
22.02.2013, 12:13 Uhr
srmeister



ich hab mich gestern den ganzen Tag mit meinem Netzteil beschäftigt, Kondensatoren und Dioden gemessen und die Spannungen eingestellt usw. aber konnte keinen Fehler entdecken.
Heute morgen hab ich diesen Thread entdeckt und siehe da - die grüne LED war auch bei mir defekt.
Meiner geht zwar immernoch nicht an, aber das Netzteil lebt wieder!
Vielen Dank also!
Grüße,
Stefan
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036
22.02.2013, 12:57 Uhr
Alex-70



Sowas hört man immer wieder gern. Also natürlich nicht, daß ein Fehler überhaupt auftritt (wer will das schon), sondern daß er an bestimmten Stellen reproduzierbar, und somit für die Zukunft dokumentiert und damit schneller auffindbar ist.
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