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Autor Thread - Seiten: -1-
000
08.04.2012, 20:47 Uhr
Rainer



Hallo,
mal ne Frage an die Chemiker unter euch. Da ich nun schon 2 Teile zerstört habe bin ich etwas ratlos. Ich suche eine Möglichkeit Chrom von Kunststoff zu entfernen. In meinem Fall handelt es sich wohl um echten Chrom und nicht nur um Chromlack. Dieser ist aufgebracht auf Modellbau-Felgen aus Kunststoff, welcher das auch immer sein mag. Und der muß zwecks Lackierung runter. Alle Tips aus den einschlägigen Modellbau-Foren haben bei mir versagt! (Revell Aqua-Color-Clean, Sidol-Backofenreiniger, Urinsteinentferner usw.) Die Felgen zeigten sich davon völlig unbeeindruckt und der Chrom glänzte schöner als zuvor! Also habe ich mal 33%ige Salzsäure genommen, nach ca. 10min war der Chrom angelöst und ging stellenweise runter, leider hat sich die nicht-verchromte Seite der Felge auch in Fetzen aufgelöst. Der Kunststoff wurde total weich und schmierig. Als nächste habe ich was aus dem Sanitärfachhandel getestet, genannt Sanit-Rohrgranate, ein ekliges braunes Zeug. Das ging nicht ganz so zornig los wie die Salzsäure, aber mit identischen Ergebnis. Wie krieg ich das Zeug runtergeätzt ohne den Kunststoff zu beschädigen?
Schön wäre es wenns ein Mittel gäbe welches ich als Hobby-Chemiker auch noch beherrschen kann!
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001
08.04.2012, 21:17 Uhr
CarstenSc



Habe mal vor langer Zeit in einer Galvanik gearbeitet.
Chrom wurde damals prinzipiell mit Salzsäure entfernt. Allerdings waren das Metallteile.
Chrom ist ein hartes Metall, dem kann man nicht mit Kloreiniger oder Mamas Backofenspray zu Leibe rücken.
Ich will dir nicht den Mut nehmen, fürchte aber du wirst nichts finden.
Aber Versuch macht ja bekanntlich kluch...........
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002
09.04.2012, 09:12 Uhr
Gerhard




Zitat:
Rainer schrieb
...Kunststoff, welcher das auch immer sein mag...

Gerade das wäre aber wichtig zu wissen, um ein geeignetes Mittelchen zu finden. Die meisten gängigen Kunststoffe (PVC ohne Weichmacher, erst recht PE und PP usw.) sind sehr beständig gegen konz. HCl und auch gegen Alkalien, so dass mich die Sache eigentlich wundert. Vielleicht sind die Teile aus irgendeiner Zwei-Komponenten-Masse gegossen (Epoxidharz o. dgl.) und nicht richtig ausgehärtet. Da ist ja im Handel viel Murks zu finden.
Stark alkalische Rohr- und Kloreiniger würde ich in jedem Fall vermeiden, die lösen das Chrom mit Sicherheit nicht, eher deine Haut oder gar die Augen.
Eventuell könnte ein (nicht allzu brutales) Oxidationsmittel helfen, wie es zum Ätzen von Leiterplatten benutzt wird, also entweder Eisenchlorid (FeCl3) oder Ammoniumpersulfat. Mit einem Schuss (verdünnter!!!) Salzsäure dazu kann man dem Zeug noch etwas auf die Beine helfen. Das stinkt dann zwar etwas nach Chlor, löst aber so ziemlich jedes Metall weg.
Also nicht den Rüssel drüber halten und Lösung nicht erwärmen, sonst verwandelt sich der Kunststoff dann vielleicht doch in CO2.
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003
09.04.2012, 11:16 Uhr
Guido
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Avatar von Guido

Also ich verstehe die "Aufregung" nicht ganz.
Da ist also Chrom auf den Felgen und die sollen lackiert werden. Ich suche hier nach irgendeinem Problem....

Entfetten, aufrauhen, Farbe drauf und gut ist.

Warum muss der Chrom denn unbedingt runter? Wenn der so hartnäckig hält, ist er doch eine gute Grundlage.

Guido
--
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
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Konfuzius

Wer immun gegen ein Minimum an Aluminium ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunitität.
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004
09.04.2012, 11:43 Uhr
Rainer



Na dann will ich mir mal neue Salzsäure besorgen, FeCl3 hab ich noch....
Leider steht auf dem Kunststoff nix drauf.
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