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Autor Thread - Seiten: -1-
000
05.02.2008, 03:13 Uhr
Smeili



Hallo!

Meine Frage: Wurden eigentlich zu DDR-Zeiten auch eigene Chips etc. entworfen,
oder haben die nur kopiert wie z.B. beim U880 (Z80), oder die ganze V4000 Reihe
usw.???

Und auch so, warum wurden keine eigenen Bebtriebssysteme z.b. geschrieben (oder doch?) sondern nur irgendwelche CP/M oder UNIX-Abgänger benutzt?
Ich denke mir das hätte man doch alles realliesieren können, halt eigene Ideen reinbringen und so, weil das stellst sich für mich so dar als wärn wir damals in solchen Sachen, nich so bewandert gewesen, und haben sozusagen nur von andern abgeschaut...

Kann ich leider nicht beurteilen da ich die DDR nicht mehr so erlebt habe, möchte aber mal eure Meinungen und Erfahrungen dazu hörn...
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001
05.02.2008, 07:46 Uhr
Hans

Avatar von Hans


Zitat:
Smeili schrieb

Und auch so, warum wurden keine eigenen Bebtriebssysteme z.b. geschrieben (oder doch?) sondern nur irgendwelche CP/M oder UNIX-Abgänger benutzt?
Ich denke mir das hätte man doch alles realliesieren können, halt eigene Ideen reinbringen und so, weil das stellst sich für mich so dar als wärn wir damals in solchen Sachen, nich so bewandert gewesen, und haben sozusagen nur von andern abgeschaut...

Es gab in der DDR sehr wohl Bestrebungen zu Eigenentwicklungen von Betriebssystemen. Gerade in den siebziger und Anfang der achtziger Jahren war ja das Bestreben jeder baut seinen eigenen Rechner. Und es gab da auch viele Entwicklungen für Betriebssysteme. DIWA für den KRS 4200 war dabei noch das bekannteste. Weniger bekannt sind die Systementwicklungen für den K1510, weil sie immer nur Insel Lösungen im Prozessrechnerbereich darstellten, die meist sehr speziell auf einzelne Aufgaben zugeschnitten waren. Die natürlich dann auch mit der Hardware gestorben sind.
In dieser Zeit ging ja die Entwicklung der Rechentechnik so schnell voran, das ein System kaum dass man es verstanden hat bereits durch das nächste abgelöst wurde. Ich selber habe mich ja in den Jahren von 1984 bis 1992 mit 7 grundverschiedenen Rechner befaßt, (KRS4200; K1510, KC85/1 und 3; A7100, P8000 und Windows PC) obwohl das für mich nicht der Hauptberuf sondern nur Mittel zum Zweck Messwerte automatisch zu erfassen und auszuwerten war. Dazu habe ich auch noch die unterschiedlichsten Programmiersprachen (Maschinencode, Assembler, DIWA, Basic, Pascal, Turbopascal, C, Viewdac, Testpoint) angewendet. Und wenn Du Dich jemals näher mit diesen alten Rechnern befasst hast, weist Du, dass es da kaum Hilfen gab. Alles musste in mühsamer Kleinarbeit herausgefunden werden. An solche komfortable Programmierumgebung wie heute war da nicht zu denken.
Mit dem weltweiten Siegeszug des PC lohnte sich sie eigene Entwicklung völlig neuer Betriebssysteme nicht mehr, da sie sehr Zeitaufwendig ist. Und warum sollte man das Fahrrad neu erfinden? Da war es besser sich auf die Entwicklung von Applikationen zu konzentrieren.
Und das war damals auch noch schwierig genug.

Dieser Beitrag wurde am 05.02.2008 um 07:49 Uhr von Hans editiert.
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002
05.02.2008, 08:03 Uhr
P.S.



@smeili
Wenn Du Dich ernsthaft mit DDR-Halbleitertechnik beschäftigen willst (U880 usw.) ist als Einstiegslektüre u.a. meine "Geschichte der Mikroelektronik/Halbleiterindustrie der DDR" zu empfehlen, erschienen bereits 2003 im www.funkverlag.de.
Im Internet kursierende Abhandlungen - meist von "Wessi"-Autoren - spiegeln kaum die Realität wieder, sondern sind in der Regel eingefärbt mit gesellschaftspolitischen Vorurteilen.
Nur Insider wissen, was wirklich gewesen ist!

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer glaubt, weis nichts! -
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht ! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheberrecht!
PS
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003
05.02.2008, 09:38 Uhr
paulotto



in der DDR wurden sehr wohl eigene IC entwickelt (z.B. E355, E350[da war ich selbst einer der Entwickler/ der hat garantiert kein Vorbild], U1013, ein Herzschrittmacher-IC, der DSR-Decoder, die Schaltkreise der U830-Serie für den K1600 und noch etliche andere). Die Industrie brauchte aber auch die normalen Wald- und Wiesen-ICs und da man keine Devisen hatte, mußte man die eben auch selber machen. Naklar haben wir die "Vorbild-ICs" auch aufgemacht und angesehen, aber das ist nur die eine Seite. Man muß auch die Technologie haben und so ein Entwurf richtet sich auch stark nach dieser. Intern sehen die deshalb meistens anders aus als die Originaltypen. Im Übrigen war allgemein bekannt (und auch von westlichen Entwicklern bestätigt/weil die auch teilweise untereinander gekupfert haben), daß so eine Nachentwicklung mindestens 90% der Erstentwicklung kostet. und je länger es dauert, bis die Nachentwicklung auf dem Markt ist, um so mehr geht das in Richtung 100%. Da Entwicklungen bei uns in der Industrie auch mit westlichen ICs begonnen wurden, mußten also eigene ICs pin- und datenkompatibel mit diesen Vorbildern sein, damit man dann statt der westlichen ICs die von uns einsetzen konnte...
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004
05.02.2008, 10:07 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Es gab da eine Embargoliste (näheres verkneife ich mir). Die funktionierte in beiden Richtungen:
Reinzu:
Bestimmte Produkte aus dem NSW durften nicht von den Firmen in den Ostblock verkauft werden (aus militärischen Gründen oder auch nur aus Schikane).
Rauszu:
Es durften nur technische Produkte in den NSW-Raum verkauft werden, deren Bestandteile wenigstens einen (oder zwei) Hersteller im Westen hatten. Damit sollte eine Abhängigkeit von diesen "Ost-Produkten" vermieden werden.
In Wirklichkeit ging es aber wohl darum, daß wir nur Strümpfe und Spielzeug in den Westen verkaufen konnten. Damit konnte die DDR natürlich nicht viel Devisen einnehmen.

Auch aus diesen Gründen war es wohl angebracht, Schaltkreise usw. nachzubauen. Zu dumm waren die DDR-Ingenieure bei weitem nicht. Nach 1990 habe ich selbst feststellen können, daß auch im Westen nur mit Wasser gekocht wird (oft sogar nur mit dünnem Wasser). Die schauspielerischen Leistungen sind aber erheblich besser!
Die Grundausbildung der in der DDR ausgebildeten Ingenieure sehe ich als erheblich besser an.

Die Entwicklung einer eigenen Rechnerschaltkreisserie (U830) nach der Devise: überholen ohne einzuholen, führte in eine Sackgasse, da diese Technik nicht exportierbar war, sogar nichteinmal in den SW-Bereich, zumindest nur unter Schwierigkeiten.
Vielleicht kann dazu hier ein kompetenterer Robotroner mehr sagen.

Ähnlich verhielt es sich bei den Betriebssystemen und Programmen:
Wurden sie weitgehend kopiert, hieß es: ihr könnt ja nur kupfern.
Wurde etwas Neues entwickelt, hieß es: das und das geht ja nicht, es ist ja nicht kompatibel zu ... den Entwicklungen im Westen.
Was denn nun???
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.

Dieser Beitrag wurde am 05.02.2008 um 10:11 Uhr von robbi editiert.
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005
05.02.2008, 10:51 Uhr
Tom Nachdenk



A propos Embargoliste, hat da jemand eine Ahnung was da wirklich draufstand? Denn (ich glaube) in einem Artikel des Fördervereins Robotron Dresden ist zu lesen das es zwei Strömungen im RGW gab. Die eine, insbesondere DDR und UdSSR, die aufholen durch Eigenentwicklungen erreichen wollte (und das auch noch ohne größeren Deviseneinsatz) und dann dem 'Rest' die Know How durch Lizenzeinkäufe erwerben wollte.
Das Problem dabei für die heimische Wirtschaft: durch das breite Typenspektrum mussten die Anlagen öfter umgerüstet und wieder eingefahren werden, was zu suboptimalen Kapazitätsauslastungen führte.
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006
05.02.2008, 11:06 Uhr
Xaar

Avatar von Xaar


Zitat:
Smeili schrieb
Und auch so, warum wurden keine eigenen Bebtriebssysteme z.b. geschrieben (oder doch?) sondern nur irgendwelche CP/M oder UNIX-Abgänger benutzt?

Und wie siehts mit SIOS1520 (für die K1520-Rechner) aus? So weit ich das weis, ist das eine vollkommene Eigenentwicklung der DDR. Es gibt auch keine "West-Kompatible" Software.

Gruß, Karsten.
--
Keyes: Mit Ihrer Handlungsweise riskieren Sie den Untergang der gesamten Menschheit!
Sline: Um den "American way of life" zu erhalten, will ich sehr gerne dieses Risikio auf mich nehmen.
(Aus: Spione wie wir)
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007
05.02.2008, 12:37 Uhr
Rüdiger
Administrator



Zitat:
Smeili schrieb
Meine Frage: Wurden eigentlich zu DDR-Zeiten auch eigene Chips etc. entworfen, oder haben die nur kopiert wie z.B. beim U880 (Z80), oder die ganze V4000 Reihe usw.???

Es gab in der DDR-Industrie bei den Abnehmern eine Prioritätenliste. Ganz oben darauf stand der NSW-Export (also das westliche Ausland), um an die begehrten Devisen zu kommen (bekannterweise wollte international niemand DDR-Geld haben, sondern DM oder Dollars). Nicht-kompatible Eigenentwicklungen der DDR waren im westlichen Ausland nicht gern gesehen (war wohl weniger ein ökonimisches, sondern ein ideologisches Problem, die DDR gehörte ja zu den "Bösen") und so entwickelten sich so ziemlich alle entwicklungsseitigen Alleingeänge der DDR (von den Gromröhren über die U830-Prozessoren bis hin zu Betriebssystemen) zu Rohrkrepierern. Daraus hatte die DDR ziemlich schnell Konsequenzen gezogen sich lieber westlichen Standards angepasst.

Die UdSSR hatte (wohl noch als Folge der Zusammenarbeit unter den Aliiierten) recht viel Technik aus den USA und verlangte daraufhin von der DDR ebenfalls west-kompatible Produkte.



Zitat:
Und auch so, warum wurden keine eigenen Bebtriebssysteme z.b. geschrieben (oder doch?) sondern nur irgendwelche CP/M oder UNIX-Abgänger benutzt?

Da fallen mir bei den DDR-Betriebssystemen ohne westliches Vorbild auf Anhieb ein: OS/ES, EIEX, MRT, SIOS, BROS, ESMO, BDES, MOPS, PAPL, BPRO, UPEP, OKT, SYTWE, SYZW, DESY, EGOS, MBOS, JAMB, BS600, MEOS, COBRA, ...

Leider ist die Computerarbeit in der DDR, besonders die Büroumfeld, vielfach nicht über das Schreiben von Briefen und den Zeitvertreib mit Spielen hinausgegangen und dafür boten sich die westlichen Systeme regelrecht an. Und da sich Software ja ohne finanziellen und materiellen Aufwand vervielfältigen ließ, blieben viele Eigenentwicklungen auf der Strecke.
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 05.02.2008 um 13:14 Uhr von Rüdiger editiert.
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008
05.02.2008, 23:43 Uhr
Smeili



Achso verstehe. Also eher eine politische Sache im weitesten Sinne und des Geldes
wegen...

Aber anderer Seits hätte doch die SED die ganze Entwicklung Halbleiter, IC's etc.
fördern können und vielleicht hätten wir ja auch so'ne Superchips erfunden und
der westl. Welt gezeigt, wir sind was!!! Und die SED hätte was für ihre Propaganda
gehabt.
Wurde ja mal in den 80er versucht - den 1. echten 1Mbit RAM auf nur 1 Chip der Weltöffentlichkeit zu presentieren aus DDR-Produktion...den gabs dann zwar auch, aber der soll irgendwie getürkt gewesen sein, kam mal im Fernsehn vor langer zeit...

Ja und wenn ich noch an Herrn Zuse denke dem Erfinder des Computer sozusagen,
da wär doch noch mehr geworden mit etwas mehr Unterstützung seitens der SED...
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009
06.02.2008, 09:14 Uhr
Rüdiger
Administrator



Zitat:
Smeili schrieb
Aber anderer Seits hätte doch die SED die ganze Entwicklung Halbleiter, IC's etc. fördern können und vielleicht hätten wir ja auch so'ne Superchips erfunden und der westl. Welt gezeigt, wir sind was!!!

Unsinn!
Die Halbleiterindustrie war bereits mehr gefördert worden, als alle anderen Industrien, die nicht selten dafür vernachlässigt wurden. Die DDR war ein Land mit nur 17 Mio Menschen, ein Einkauf von Hochtechnologie-Maschinen im wirtschaftlich führenden westlichen Ausland wegen des COCOM-Embargos nicht möglich, die verbündeten Länder des Ostblocks waren wirtschaftlich die Schlusslichter in Europa und das Geld der DDR war als Wertäquivalent internetional nicht anerkannt.

Nicht gerade die optimalen Voraussetzung, um den Rest der Welt zu überflügeln.

Nicht zuletzt waren die 5-Jahres-Pläne (wirtschaftliche Vorgaben) für eine so kurzlebige Branche, wie die Computertechnik, viel zu träge. Da wurde beschlossen, dass ein Rechner in 3 Jahren produziert werden sollte; zu dieser Zeit war er längst hoffnunglos veraltet.

Die typische Situation in der DDR war: Wolltest Du einen Rechner bauen, musstest Du erst mal eine Fabrik für Leiterplatten bauen, eine Kunststofffabrik, eine Fabrik für Blechgehäuse inklusive Walzwerk (am besten mit Bergwerk) eine Fabrik für Schrauben, eine Fabrik für Stecker, eine Fabrik für Datenträger, eine Druckerei für die Handbücher, ...
Es gab übrigens wirklich den Fall, dass eine Rechnerentwicklung eingestellt wurde, weil es nicht gelungen war, innerhalb von 2 Jahren 100 Stecker zu beschaffen.


Zitat:
Und die SED hätte was für ihre Propaganda gehabt.

Ja, und welche Propaganda hätte die Bundesrepublik, vor den USA oder Russland auf dem Mars zu landen...


Zitat:
Wurde ja mal in den 80er versucht - den 1. echten 1Mbit RAM auf nur 1 Chip der Weltöffentlichkeit zu presentieren aus DDR-Produktion...den gabs dann zwar auch,

Mit den dort rein gesteckten und letztendlich in den Sand gesetzten 2 Milliarden Mark hätte die DDR besser die Straßen und Häuser in Ordnung bringen können.
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 06.02.2008 um 09:32 Uhr von Rüdiger editiert.
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010
06.02.2008, 14:14 Uhr
Smeili



Ja ok unter diesen Umständen ist es natürlich nicht möglich ein Vorreiter in Sachen
IT zu sein... aber bei so einem Materialmangel, auch wenns nur Kleinigkeiten sind
wundert mich das nicht...man hört ja immer mal was über Autos wo man mehrere
Jahre warten mußte, aber wegen so was !! ist mir neu...

Aber wie ich oben schon erwähnte, ich hab nicht viel mitbekommen von der DDR
und in Medien etc. wird eh nur über Stasi, Mauermörder usw. berichtet...
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011
06.02.2008, 14:49 Uhr
Deff

Avatar von Deff


Zitat:
Rüdiger schrieb:
Mit den dort rein gesteckten und letztendlich in den Sand gesetzten 2 Milliarden Mark hätte die DDR besser die Straßen und Häuser in Ordnung bringen können.

Dieses Makel, das Gelder falsch angelegt oder rausgepulvert werden für nichts und wieder nichts, ist keine typische DDR-Errungenschaft.
Wieviele Brücken existieren schon Jahrzehnte im Gesamtdeutschland ohne jedwede Anbindung an das Straßen- oder Schienennetz?
Die Liste liesse sich beliebig fortsetzen und endet nie, auch wenn der Bundesrechnungshof noch soviele Berichte über Verschwendungen im Staatshaushalt verfasst. (Ich weiss, es ist OT, mußte aber raus!)
--
Die Politik ist ein Versuch der Politiker, zusammen mit dem Volk mit den Problemen fertig zu werden, die das Volk ohne die Politiker niemals gehabt hätte. (Dieter Hildebrandt)
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012
08.02.2008, 12:29 Uhr
P.S.



@Rüdiger (007) (009)
Ich muß da doch nochmal was "geradeziehen":

(1) Prioritätenliste
Ganz oben auf der Prioritätenliste standen LVO-Vorhaben (= Stasi, NVA, MdI usw., auch GST!). Erst danach kamen die NSW-, dann die übrigen Exporte und zuletzt der Inlandsbedarf.

(2) DDR-Mark - D-Mark, Dollar
Richtig ist, daß DDR-Mark bei Strafandrohung nicht ausgeführt werden durfte, weder privat, noch kommerziell. Das hing damit zusammen, daß die Staatbank der DDR die eigene Währung nicht frei konvertierbar hielt - und das aus gutem Grunde. Sonst hätten sich mit spekulativen Hintergrund Wechselkurse ergeben, die weit weg von gut und böse gewesen wären. Man hatte ja noch die Horrorscenarien vor 1961 im Auge. Im Westen konnte man jederzeit auf bestimmten Banken DDR-Mark gegen D-Mark tauschen, wenn man diese denn über die Grenze bekommen hat; Wechselkurs in der Gegend um 1:5. Was die Bank dann mit der "Ost-Kohle" gemacht hat, ist mir allerdings schleierhaft.

(3) Produkte mit eigenentwickelten IC's
Ideologische Gesichtspunkte (hier die "Guten" und da die "Bösen") spielten und spielen noch heute beim Geschäft überhaupt keine Rolle. Wichtig waren und sind noch heute Vereinbarungen zum technischen Support, Garantieleistungen und weitere kaufmännische Gesichtspunkte. Und da war es eben viel einfacher auf internationale Äquivalente zu verweisen, als ein weltweites Servicenetz zu unterhalten. So waren in der Regel auch die Bedingungen der westlichen Handelspartner (bei der Unterhaltungselektronik z.B. Quelle).

(4) UdSSR-(HL)-Technik
Die UdSSR hatte keinerlei Vorteile aus den ehemaligen "Allierten"-Beziehungen, dann schon eher von den zwangsverpflichteten deutschen Wissenschaflern und deutschem Beutegut, siehe dazu www.ps-blnkd.de/D-HLvor45.htm. Bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg wurde auf Betreiben der USA eine Abschottung vollzogen und eine US-Regierungsbehörde verwaltet bis heute die sogenannten "COCOM-Listen", nach denen es allen NATO-Staaten verboten war, "rüstungsrelevante" Güter in die Staaten des Ostblocks zu exportieren (heute sind es die sog. "Schurkenstaaten"). Was dabei als "rüstungsrelevant" angesehen wurde, war von US-Regierung zu US-Regierung sehr unterschiedlich, am schärfsten wohl wärend der Reagen-Ära. Auch die nicht zur NATO gehörenden Staaten (z.B. Östereich, Schweiz) wurden genötigt, sich diesen Bestimmungen zu unterwerfen. Inwieweit dies nicht immer durchsetzbar war, kann man in dem Buch "Deckname Saale" von Gerhard Ronneberger nachlesen - eine sehr spannende und aufschlußreiche Lektüre!
Die UdSSR hatte wegen dieser Probleme und um immer mit den Amerikanern auf "gleicher Augenhöhe" zu sein, mit einem enormen Kraftakt einen riesigen militärisch-industriellen Komplex geschaffen, wo sie alles - aber auch alles selber machen konnten. Das allerdings immer im ganz kleinen und vor allem sehr geheimen Maßstab. Es gab für alle möglichen Fragen der techischen Entwicklung hunderte von kleinen oder auch größeren Instituten, wo an allem und alles ge- und erforscht wurde. Nicht umsonst gab es anfangs die russischen Raumfahrt-Erfolge. Gerade in der Halbleitertechnik hatten die Russen Ende der 60er bis weit in die 80er Jahre ein riesen Potential - nur liefern konnten (oder wollten) sie nicht, weil es eben in der Regel keine preiswerte Massenproduktion gab, sondern nur Instituts-Manufakturen aus dem militärisch-industriellem Komplex.

(5) Computerarbeit im Büro
Es war eben nicht nur das Briefeschreiben. Abgesehen mal von den z.B. vielfältigen Anwendungen des Datenbanksystems "Redabas" in allen möglichen Verwaltungsaufgaben, z.B. Lagerverwaltung, Lohnbuchhaltung usw. wurden z.B. auch Kalkulationsaufgaben mit "Supercalc" u. ä. erledig. Von weiteren, teilweise recht abwägigen Anwendungen, z.B. Meßwerterfassung und Weiterverarbeitung usw. mal ganz abgesehen. Die PC-Technik in der DDR war - wenn man denn einen hatte - eine sehr willkommene Entlastung des Büroalltages und Spiele auf dem BC/PC waren wohl eher die Seltenheit, weil man gar keine Zeit dafür, sondern mit der Tücke des "Objektes" PC/BC zu kämpfen hatte.

(6) Förderung der DDR-Halbleiterindustrie
Richtig ist, daß bis in die 60er Jahre und Anfang der 70er nur geringe Mittel für die DDR-Halbleiterindustrie zu Verfügung standen. Auch mit Honnecker's Machtübername wurden zunächst die Prioritäten bei den Konsumgütern und im Wohnungsbau gesehen. Erst als sich herausstellte, daß der NSW-Export von so wichtigen Gütern, wie z.B. Werkzeugmaschinen nicht mehr möglich war, weil es an moderner mikroprozessorgestützter Steuerungstechnik fehlte, wurde nun auch der HL-Industrie erhebliche Förderung zuteil, die insbesondere Ende der 80er dann die Wirtschaftskraft der gesamten DDR aus dem Gleichgewicht brachte. Wichtige Grundlagenzweige blieben auf der Strecke und warnende Stimmen - auch aus dem Parteiapparat - forderten deshalb eine Reduzierung zugunsten anderer, ebenfalls wichtiger Industriezweige. Dazu kam es nicht mehr - die DDR wurde beerdigt, nicht weil sie pleite war, so wie uns einige West-Ideologen und auch manche aus dem Osten immer weismachen wollen - nein! 20 Mrd. Schulden zum Ende der DDR sind Pinuts gegenüber den 1000den von Mrd Schulden, die die heutige BRD hat! - sondern weil die "Ossis" lieber die D-Mark haben wollten, als einen sicheren Arbeitsplatz.
Wäre diese Wahnsinns-Investition in die HL-Industrie nicht gewesen - gerade die Ende der 80er -dann hätte es "Silicon Saxony" nicht gegeben und die wenigen anderen, die die Wende überlebt haben, auch nicht.
Also - von "in den Sand gesetzt" kann man wirklich nicht sprechen...

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer glaubt, der weis nichts! -
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht ! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheberrecht!
PS
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013
08.02.2008, 14:21 Uhr
Rüdiger
Administrator



Zitat:
P.S. schrieb
Ideologische Gesichtspunkte (hier die "Guten" und da die "Bösen") spielten und spielen noch heute beim Geschäft überhaupt keine Rolle.

Wenn dem so wäre, hätte Robotron nicht seine Geräte im westlichen Ausland nicht weitgehend unter falschem Namen verkauft.


Zitat:
Die UdSSR hatte keinerlei Vorteile aus den ehemaligen "Allierten"-Beziehungen,

Ist Dir nicht aufgefallen, dass die russichen Elektronenröhren amerikanische Äquvivalente hatten und dass die DDR die frühen UdSSR-Exportfernseher extra deswegen eine Produktion von amerikanischen Röhren gestartet hat (-> OSW)?



Zitat:
Es war eben nicht nur das Briefeschreiben. Abgesehen mal von den z.B. vielfältigen Anwendungen des Datenbanksystems "Redabas" in allen möglichen Verwaltungsaufgaben, z.B. Lagerverwaltung, Lohnbuchhaltung usw. wurden z.B. auch Kalkulationsaufgaben mit "Supercalc" u. ä. erledig.

Kurze Statistik: Ich habe bislang 12100 Disketten gesichert.
Davon waren an Anwendungsprogrammen:
1224 x TP + 143 x Wordstar
690 x REDABAS
117 x KP

Und an Spielen:
396 x Ladder
217 x Catchum
149 x Biorythmus
148 x Wurmi
127 x Aliens
121 x Schach

Leider haben die Firmen nichts so gründlich und vielfach gespeichert, wie ihre Spiele.



Zitat:
Erst als sich herausstellte, daß der NSW-Export von so wichtigen Gütern, wie z.B. Werkzeugmaschinen nicht mehr möglich war, weil es an moderner mikroprozessorgestützter Steuerungstechnik fehlte, wurde nun auch der HL-Industrie erhebliche Förderung zuteil, die insbesondere Ende der 80er dann die Wirtschaftskraft der gesamten DDR aus dem Gleichgewicht brachte.

Meines Wissens nach wurden bis zum Ende der DDR Maschinen, die ins westliche Ausland gingen, zu fast ausschließlich mit westlichen Import-Steuerungen (Siemens) ausgerüstet.



Zitat:
Wäre diese Wahnsinns-Investition in die HL-Industrie nicht gewesen - gerade die Ende der 80er -dann hätte es "Silicon Saxony" nicht gegeben und die wenigen anderen, die die Wende überlebt haben, auch nicht.

Frankfurt/O liegt nicht in Sachsen und Erfurt auch nicht...


Zitat:
Also - von "in den Sand gesetzt" kann man wirklich nicht sprechen...

Sind die 1MB-Chips jemals in nennenswerten Stückzahlen produziert worden?

Meines Wissens nach lagen die Japaner mit der Entwicklung des 4 MB-Chip nicht mal 1 Jahr hinter der DDR. 1991 wurden international bereits 1MB-SIMMs (mit 4 Chips á 2 MBit) in den PC's verbaut.
Nicht gerade viel Zeit, um so eine Investion zu amortisieren.
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 08.02.2008 um 14:23 Uhr von Rüdiger editiert.
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014
08.02.2008, 17:08 Uhr
Thomas




Zitat:
Rüdiger schrieb

Kurze Statistik: Ich habe bislang 12100 Disketten gesichert.
Davon waren an Anwendungsprogrammen:
1224 x TP + 143 x Wordstar
690 x REDABAS
117 x KP

Und an Spielen:
396 x Ladder
217 x Catchum
149 x Biorythmus
148 x Wurmi
127 x Aliens
121 x Schach

Leider haben die Firmen nichts so gründlich und vielfach gespeichert, wie ihre Spiele.

Ich bin mir sicher, daß es weniger "die Firmen" waren, als die Mitarbeiter, die die Spiele besorgten und dann hüteten. Auf sein "eigenes" paßt man eben besser auf, als auf fremdes (dazu zählt auch, was allen gehört)!

Und soweit ich das erlebt habe, gehörte an jeden Rechnerarbeitsplatz auch eine Reihe von Spielen und die entsprechende Zeit zum Ausspannen von der Arbeit dazu. Und als erstes*, wenn man neu an so einen (bspw. Büro-)Arbeitsplatz kam, so mein Erleben, bekam man die Spiele-Disketten gezeigt.

*vielleicht auch kurz nach der ersten Vorstellung

Dieser Beitrag wurde am 08.02.2008 um 17:13 Uhr von Thomas editiert.
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015
08.02.2008, 18:16 Uhr
Arth



"Wenn dem so wäre, hätte Robotron nicht seine Geräte im westlichen Ausland nicht weitgehend unter falschem Namen verkauft."

Unter wie vielen Namen haben die Japaner ihre Kassetten-,Videogeräte und andere Technik in der BRD verkauft?
Wir hatten in Bagdad auch Paralleldrucker von Controll Data mit dem Robotron Label!

Dieser Beitrag wurde am 08.02.2008 um 18:17 Uhr von Arth editiert.
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016
08.02.2008, 21:02 Uhr
Volker

Avatar von Volker


Zitat:
Rüdiger schrieb
Meines Wissens nach wurden bis zum Ende der DDR Maschinen, die ins westliche Ausland gingen, zu fast ausschließlich mit westlichen Import-Steuerungen (Siemens) ausgerüstet.


Kann ich so nicht bestätigen.
Lag mehr daran was der Kunde wünschte.
Ohne Sonderwunsch wurde z.B. von Mikromat Dresden auch ins NSW nur die CNC600 geliefert.
Als "NSW-Import" kamen ansonsten größtenteils Steuerungen von Heidenhain zum Einsatz.
--
Das Gerät selbst ist ein kompli-
ziertes elektronisches Erzeugnis, zu des-
sen Reparatur neben vielfältigen Kenntnis-
sen zum gesamten Komplex der Elek-
tronik eine Vielzahl hochwertiger Meß-
und Prüftechnik notwendig ist. Von ei-
genhändigen Eingriffen wird abgeraten.
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017
18.02.2008, 08:59 Uhr
P.S.



@Rüdiger (013)

"...Robotron nicht seine Geräte im westlichen Ausland nicht weitgehend unter falschem Namen verkauft."
Was heißt hier "falschen Namen" - auch heute werden Produkte als sog. OEM-Produktion unter anderem Namen verkauft.

"...dass die russichen Elektronenröhren amerikanische Äquvivalente hatten und dass die DDR die frühen UdSSR-Exportfernseher extra deswegen eine Produktion von amerikanischen Röhren gestartet hat (-> OSW)?"
Es ist bekannt, daß bereits während des 2.WK im Oberspreewerk Berlin (OSW, später zu DDR-Zeiten dann WFB) Oktal-Röhren produziert wurden und dieses Know-How dann 1946 mit dem "Spezialistenexport" in die UdSSR verbracht wurde. Richtig ist, daß als Reparationsleistungen für die UdSSR Fernsehgeräte und die dazu notwendigen Röhren im WFB gefertigt wurden. Dazu gibt es ausführliche Berichte von Zeitzeugen im Rundfunktechnik-Verein.

"Frankfurt/O liegt nicht in Sachsen und Erfurt auch nicht..."
HFO und die anderen Standorte der DDR-HL-Industrie, die leider nicht überlebt haben, hatten im Gegensatz zu ZMD und MME nicht das Glück, noch kurz vor der Wende mit hochmoderner Technologie ausgestattet gewesen zu sein.
Natürlich spielten auch andere Gesichtspunkte, wie z.B. Förderungen und persönliches Engagement führender Politiker eine entscheidende Rolle.

"Sind die 1MB-Chips jemals in nennenswerten Stückzahlen produziert worden?"
Hierzu siehe http://private.freepage.de/cgi-bin/feets/freepage_ext/339483x434877d/rewrite/weckbrodt/h-me.htm und http://private.freepage.de/cgi-bin/feets/freepage_ext/339483x434877d/rewrite/weckbrodt/h-me2.htm.
Dort wird eine Zahl von 100.000 Stück angegeben, wobei mir das für voll datenhaltige Exemplare auch für etwas hochgegriffen erscheint.
Es ist richtig, daß die DDR trotzdem bei HL-Speichern und auch bei CPU's mehrer Jahre im Entwicklungsrückstand war. Mit den gegebenen Randbedingungen (z.B. COCOM, RGW-Flop) war dieser Fakt trotz des immensen finanziellen Aufwandes einfach nicht einholbar.
Außerdem waren die Aufwendungen im Westen bei weitem wesentlich höher, gerade in den USA wurden Milliarden und Abermilliarden durch die Reagen-Administration in die Rüstungsindustrie gesteckt und davon haben natürlich auch die führenden HL-Produzenten reichlich partizipiert.
PS
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018
18.02.2008, 17:56 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Leider mußte ich den Beitrag editieren. Es war doch etwas Unbedachtes.
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.

Dieser Beitrag wurde am 19.02.2008 um 00:06 Uhr von robbi editiert.
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019
18.02.2008, 18:12 Uhr
Tom Nachdenk



Der Link ist wirklich interessant, gerade in Bezug auf den U8000. Da wird nämlich in der Literatur oft eine Diplomarbeit aus Ilmenau zum Befehlssatz angeführt während das 'Datenblatt' dann erst von 1986 ist.
Was mich allerdings wundert ist das der U830 gar nicht erwähnt wird, der meines Wissens zusammen mit russischen Kollegen entwickelt wurde. Und die Russen haben ja später noch allerhand Chips mit PDP11 Befehlssatz (mehr oder weniger) herausgebracht.
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020
19.02.2008, 19:19 Uhr
paulotto



Tom,

hast Recht. Das U830-System geht auf Grundlagen der Akademie der Wissenschaften der UdSSR zurück und war seinerzeit revolutionär (asynchrone Befehlsabarbeitung/so eine Art Handshaking). In Händen einer professionellen Halbleiterindustrie hätte daraus viel mehr werden können. Leider waren die Ressourcen bei uns nicht ausreichend, um schnell daraus was zu machen. Die Links von P.S. (17) beschreiben die Situation ausgezeichnet. Die Schaltkreise wurden bei ZfTM (jetzt ZMD) in Dresden entwickelt. Noch krasser als bei der Entwicklung der MOS-Technik waren die Verhältnisse bei der Entwicklung bipolarer Technologien in Dresden, da die große Richtung MOS hieß... Da mahlten die Mühlen noch langsamer, obwohl z.B. durch die Timer-Schaltkreise E350/E355 der Bau einer ganzen neuen Fabrik für mechanisch Zeitrelais bei EAW komplett überflüssig wurde und mit den beiden ICs im Prinzip alle mechanischen Relais abgelöst werden konnten.
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021
25.02.2008, 23:13 Uhr
Rolli



Auf der HP robotron-net.de ist das Buch "Halbleiter aus Frankfurt", von Jörg Bergner erwähnt.
In einer Rezension zu diesem Buch wird erwähnt, dass zu den Schaltkreisen B384 - B387 keine Informationen in den veröffentlichen Materialien des KME gefunden wurden.
Dem kann widersrochen werden:
In der Bauelemente-Vergleichsliste des KME von 1990 sind die Typen aufgelistet. Sie sind wie folgt bezeichnet:
B384:SLIC-A/1, B385:SLIC-A/2, B386:SLIC-A/3, B387:SLIC-A/4
Außerdem erscheinen in der Liste noch die Typen B3862, B3870 und B3872
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Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast
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022
29.02.2008, 08:35 Uhr
P.S.



@Rolli (021)
Die Rezension zum Buch "Halbleiter aus Frankfurt" von Jörg Bergner ist nicht auf der www.robotron-net.de, sondern auf www.ps-blnkd.de/Rezension%20HFO-Buch.pdf nachzulesen.
Von der KME-Vergleichsliste 1990 habe ich auch schon gehört. Leider liegt sie mir bis jetzt noch nicht vor, geschweige denn ausführliche Beschreibungen und Datenblätter der zitierten BE.
Falls Lesern solche Unterlagen vorliegen und sie mir diese, ggf. leihweise zum scannen zur Verfügung stellen könnten, wäre ich sehr dankbar.

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
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Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheberrecht!
PS
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