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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » Germaniumzeug wiederbeleben, ein Versuch » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
02.10.2019, 21:16 Uhr
Egon



Ich habe mal ein Experiment gemacht.
Meine Ersatzteilkiste Germanium ist gut bestückt, nur leider funktioniert immer weniger vom Inhalt.
Gerade die ganz frühen GC1xx und GF1xx im Aluminium Gehäuse sowie noch ältere OC8xxx im ovalen schwarzen
Gehäuse und auch etliche AF11x oder Valvo AC-Typen und auch steinalte GT Russen wurden mit dem kleinen
Komponententester nur noch bestenfalls als Diode oder schlimmer als Kondensator identifiziert.

Die Ursache sind wohl Zinnbrücken im Transistor, so die einhellige Meinung.

Um das evtl. zu beseitigen muß also nur Zinn entfernt werden und das schonend ohne den Rest wie Aufdruck
oder Farbe zu beschädigen.
So vielen als Wärmequelle offene Flamme und Heissluft aus, nicht kontrollierbar. Lötkolben geht auch nicht,
zu punktuell.

Es kam der heimische Induktionsherd zum Einsatz, eine kleine Sardinendose und ordinäres 05W40.

Herd auf 230°C eingestellt, ca 5 Min. gewartet bis es leicht qualmte und alle verdächtigen Trensistoren
im Bad eingelegt für rund 30 Sekunden.

Erster positiver Effekt, Farbe und Beschriftung haben die Prozedur überlebt.
Zweiter positiver Effekt, alle Transistoren leben wieder, kein Dioden- oder Kondensator-Effekt messbar.

Ob das jetzt für immer gut oder schlecht ist kann ich nicht sagen, ich werde mit einigen wiederbelebten
Transistoren mal einen einfachen Multivibrator auf dem Steckbrett bauen und den einfach mal laufen lassen.

Grüße Egon
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001
03.10.2019, 15:45 Uhr
Bert




Zitat:
Egon schrieb
Die Ursache sind wohl Zinnbrücken im Transistor, so die einhellige Meinung.


Du kannst ja evtl. einen defekten Transistor mal öffnen und mit der Lupe suchen.
Näheres hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Whisker_(Kristallographie)#Whisker_bei_elektronischen_Baugruppen

Mit Deinen 230°C kommst Du an den Schmelzpunkt von Zinn.
Wäre schon mal interessant zu wissen, was da wirklich passiert...

Grüße,
Bert
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002
03.10.2019, 17:14 Uhr
ralle



Das Problem gibt es auch mit Bleifrei Löten.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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003
03.10.2019, 20:21 Uhr
Enrico
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Gab es früher auch ICs in Germanium?

Neuerdings zeigt mein alter Taschenrechner von MBO mit VFD-Anzeige
auf 2 Stellen Murks an. Ich vermute, dass der IC bei den 2 Steuergittern nicht
mehr mehr richtig sperrt. Der ist aus den 70igern.
--
MFG
Enrico
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004
03.10.2019, 22:35 Uhr
Drahtlos



An Germanium-ICs kenne ich nur die sowjetischen Serien 102 und 116. Die werden wohl kaum in Taschenrechnern gesteckt haben.
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005
04.10.2019, 00:43 Uhr
Egon



...Mit Deinen 230°C kommst Du an den Schmelzpunkt von Zinn.
Wäre schon mal interessant zu wissen, was da wirklich passiert...

Ja, interessant wäre das schon wenn ich doch nur besser sehen könnte.
Selbst wenn ich ein Gehäuse aufmache wäre der Unterschied vorher / nachher ja nicht mehr da. Aber egal, ich benötige eigentlich nur noch ein paar GC301 und GD241 für Reparaturen, die sind wohl von diesem Problem nicht betroffen und der Rest ist halt Nostalgie.

Grüße Egon
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006
04.10.2019, 01:36 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr

Germaniumtransistoren legieren schon oberhalb 70-90°C weiter durch. Der Transistoreffekt könnte jetzt an Stellen auftreten, die mit dem ursprünglichen Transistor nur das Gehäuse gemeinsam haben.
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