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Autor Thread - Seiten: -1-
000
23.06.2018, 10:55 Uhr
Mario Blunk

Avatar von Mario Blunk

Im Datenblatt für die VQE14 (rot) ist eine Flußspannung von max 2,8V bei 20mA angegeben. 2,8V erscheint mir sehr viel, da müßte viel mehr Strom fließen und den Chip zerstören. Das Experiment am lebenden Objekt mache ich jetzt erstmal nicht. Mich wunderts, rote Einzel-Leuchtdioden liegen bei 1,8V @ 20mA (VQA13). Was ist bei den VQE14 Chips anders ? Oder ist das ein Druckfehler ?
--
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001
23.06.2018, 11:15 Uhr
Elektriker



Hallo Mario,

mess doch einfach mal. Dann weißt du es genau.
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002
23.06.2018, 12:01 Uhr
KK

Avatar von KK

Ich habe an einer VQE13 gemessen (gleiches Modell, aber gemeinsame Kathode). Die Flußspannung bei 20mA beträgt 1,9V. Bei der VQE24 (grün) 2,1V. Wird also ein Druckfehler sein.
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003
23.06.2018, 12:47 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr

Natürlich kommt man da in der Praxis schwer hin.

Das wurde gemessen unter Einbeziehung von:
-bis dato bekannten und zu erwartenden Herstellungstolleranzen
-vorgealterter Bauelemente
-min. und max. Betriebstemperatur
-Sicherheitsfaktor
-etc.
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004
23.06.2018, 12:48 Uhr
holm

Avatar von holm

Ich halte das auch für eine fehlerhafte Angabe.
2,8V läge ja noch über gelb und grün...das gibt der "Bandabstand" (was immer das ist, bin kein Festkörperfüsiger ) aber nicht her.


Gruß,

Holm
--
float R,y=1.5,x,r,A,P,B;int u,h=80,n=80,s;main(c,v)int c;char **v;
{s=(c>1?(h=atoi(v[1])):h)*h/2;for(R=6./h;s%h||(y-=R,x=-2),s;4<(P=B*B)+
(r=A*A)|++u==n&&putchar(*(((--s%h)?(u<n?--u%6:6):7)+"World! \n"))&&
(A=B=P=u=r=0,x+=R/2))A=B*2*A+y,B=P+x-r;}

Dieser Beitrag wurde am 23.06.2018 um 12:49 Uhr von holm editiert.
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005
23.06.2018, 13:43 Uhr
Andreas



Hallo

Ich habe mal das Datenblatt hochgeladen. https://www.magentacloud.de/lnk/gdgDgJYk Der UF-Wert wird dort tatsächlich mit max 2,8V angegeben. Offenbar hat man die Sichtweise auf diesen Wert geändert.Bei alten LED (VQA12,VQA13,VQA15) wurden noch die 1,8V in den Datenblättern angegeben.Bei neueren roten LED (z.B.VQA14,17,18) tauchen dann auch diese 2,8V auf.
Ob vielleicht doch das Material geändert wurde oder die Streubreite gr0ßzügiger gehandhabt wurde? Haben wir da einen Insider?

Andreas
--
Viele Grüße
Andreas
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006
23.06.2018, 14:48 Uhr
Besserwisser

Avatar von Besserwisser

Vielleicht bestehen die Segmente aus jeweils zwei roten LEDs
mit je 1,4 Volt Flußspannung?
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007
23.06.2018, 14:56 Uhr
KK

Avatar von KK


Zitat:
Andreas schrieb
Ich habe mal das Datenblatt hochgeladen. https://www.magentacloud.de/lnk/gdgDgJYk Der UF-Wert wird dort tatsächlich mit max 2,8V angegeben.



In diesem Datenblatt ist UF aber auch mit typisch 2,0V angegeben. Stimmt mit den Meßergebnissen überein und ist plausibel für eine LED pro Segment.

Dieser Beitrag wurde am 23.06.2018 um 14:57 Uhr von KK editiert.
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008
23.06.2018, 15:12 Uhr
Andreas



Ja KK, genau so ist es. Warum man den Bereich so erweitert hat ist mir eben auch nicht klar. Ob der max-Wert nur eine theoretische Größe ist oder gar rechtliche Gründe hat?
Die Antwort von Besserwisser habe ich fast kommen sehen. Außer der VQB71/73 und VQB76 sind mir keine DDR-Anzeigen mit 2 in Reihe geschaltenen LED-Chips bekannt. Die Meßergebnisse sprechen ja auch dagegen.

Andreas
--
Viele Grüße
Andreas
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009
23.06.2018, 15:16 Uhr
Mario Blunk

Avatar von Mario Blunk

Laut Bild 2 in https://www.magentacloud.de/lnk/gdgDgJYk kann bei 2.8V tatsächlich ein extrem hoher Strom fließen. Die haben ernsthaft mit solchen Toleranzen gerechnet ? Mir ist so ein Exemplar noch nie untergekommen.
@Andreas: haste ein ähnliches Dokument auch für die VQE2x ?
--
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010
23.06.2018, 15:32 Uhr
KK

Avatar von KK


Zitat:
Mario Blunk schrieb
Laut Bild 2 in https://www.magentacloud.de/lnk/gdgDgJYk kann bei 2.8V tatsächlich ein extrem hoher Strom fließen.



Für Impulsbelastungen, wie sie zum Beispiel in Matrixschaltungen üblich sind, kann dieser Strom zulässig sein. Möglicherweise bezieht sich auch die max. UF Angabe auf diesen Strom.
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011
23.06.2018, 15:34 Uhr
Andreas



@Mario
Ja, hab ich. https://www.magentacloud.de/lnk/YbAjAF6M und hier mal die Bestätigung der 1,8V bei älteren Anzeigen am Beispiel des Dezimalpunktes bei VQB71/73 https://www.magentacloud.de/lnk/nOAjgrwu


Andreas
--
Viele Grüße
Andreas

Dieser Beitrag wurde am 23.06.2018 um 15:37 Uhr von Andreas editiert.
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012
26.06.2018, 20:03 Uhr
Mario Blunk

Avatar von Mario Blunk

Danke an Andreas !
Wär interessant, was in Datenblättern von gegenwärtig hergestellten roten LED oder Displays steht. Vielleicht will ja mal einer forschen.
--
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013
26.06.2018, 22:14 Uhr
hjs




Zitat:
Mario Blunk schrieb Vielleicht will ja mal einer forschen.


Es wurde geforscht. Ziel war es, das gesamte Spektrum zu bedienen. Und weil es nicht für jede Wellenlänge die LEDs gab, hat man einfach mit sehr viel Strom nachgeholfen.
Böse Zungen haben damals behauptet, dass sich dadurch die Farbe zwar verändern lässt, aber nur in Richtung schwarz. Das ist natürlich Quatsch.
Wichtig ist nicht der Strom und nicht die Leistung, sondern die Energie. Allerdings spielt die Lebenserwartung der LEDs bei solchen Experimenten keine große Rolle.
Die Hersteller wollen aber bestimmte Eigenschaften garantieren. Deshalb setzen die irgendwelche Grenzen.
Aber wenn Du beispielsweise mal die Sperrspannung von den Dingern bestimmst, dann merkst Du, welche Sicherheiten da eingeplant sind.

MfG
hjs
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014
26.06.2018, 22:53 Uhr
Mario Blunk

Avatar von Mario Blunk

Ich meine solche Angaben wie in https://www.vishay.com/docs/83122/tdsl31.pdf

Die Flußspannung ist von 1,8 bis 2.4 V angegeben (bei 2mA). 2,4V ist für rote LED viel. Also auch hier eine meines Erachtens große Toleranz. In Fig. 3 verhält sich die Flußspannung ähnlich der VQE14 bei etwa einem Zehntel des Stromes (angesichts des techn. Fortschrittes nach 30 Jahren).

In https://www.vishay.com/docs/81354/tlcry520.pdf liegt die Flußspannung tatsächlich zwischen 2.1 und 2.7V ! bei 50mA. Material GaAs, wie in VQA13 ? Die rechnen also auch mit solchen Streuungen. Laut Fig. 5 müßte also ein Durchschnitts-Exemplar bei 2.7V durchbrennen.
--
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015
27.06.2018, 00:41 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Seit 1983 leuchtet eine VQA13 bei mir im Flurlampenschalter mit einem Flußstrom von etwa 20 mA. Bis auf ein paar Tage, an denen die Russen am Waldmax den Lichtmast umgefahren hatten, ununterbrochen, Tag und Nacht. Das sind jetzt grob gerechnet 35 Jahre, und es ist nicht abzusehen, daß die LED mal ausgeht...
35 Jahre sind noch gröber 306600 Stunden!
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.
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016
27.06.2018, 05:07 Uhr
ralle



Dann hast du, Ulli, alles richtig gemacht. Der geplanten Obsolenz ein Schnippchen geschlagen.

Ich ziehe die Flusspannung auch nicht in die Rechnung mit ein, weil die paar Voltis nicht stören. Da ist der Vorwiderstand etwas größer.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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017
27.06.2018, 07:32 Uhr
KK

Avatar von KK

Mit Datenblättern kann ich nicht dienen, aber mit weiteren Meßergebnissen. Ich habe die Flußspannungen verschiedener rot leuchtender LEDs aus der Bastelbox jeweils bei 1mA und 20mA gemessen:

Typ1
5mm, weißes diffuses Gehäuse, mit Sicherheit als Basteltyp in der DDR gekauft
1,5V bei 1mA, 1,6V bei 20mA

Typ2
5mm, rotes klares Gehäuse, 1991 kompletten Gurt aus einem Schrottcontainer geborgen, höchstwahrscheinlich DDR-Produktion
1,8V bei 1mA, 2,2V bei 20mA

Typ3
3mm, rotes klares Gehäuse, erst vor ein paar Jahren gekauft, Westproduktion
1,8V bei 1mA, 2,2V bei 20mA (gleiche Meßwerte wie Typ2)

Typ4
5x2,5mm rechteckig, rotes klares Gehäuse, mit Sicherheit in der DDR gekauft
1,6V bei 1mA, 1,9V bei 20mA

Typ5
5mm, weißes klares Gehäuse, erst vor ein paar Jahren gekauft, Westproduktion, superhell
1,8V bei 1mA, 2,0V bei 20mA

Die in frühen Tagen geltende Regel von 1,6V für rote LEDs stimmt also anscheinend nur für die ganz alten Typen. Bei neueren sind UF um die 2V oder mehr offensichtlich normal.
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018
28.06.2018, 19:08 Uhr
Mario Blunk

Avatar von Mario Blunk

Danke KK :-)
--
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019
01.07.2018, 18:43 Uhr
Mario Blunk

Avatar von Mario Blunk

Ich hab da was gefunden. Zitat:

"Warum die (max.) Flußspannung in den Datenblättern so hoch angesetzt ist,
ist keine fehlerhafte Angabe, sondern m.E. eine Eigenschaft des
HL-Materials (Bandabstand) und der betreffenden Technologie. Jede LED (auch
die in den Lichtschachtanzeigen) hat einen gewissen Innenwiderstand, an dem
bei Stromfluss eine Spannung abfällt, die sich dann zur Spannung des
Bandabstandes addiert. Offensichtlich ist der Innenwiderstand von vielen
Faktoren abhängig und somit nichtlinear. Bei den moderneren LEDs mit
Verbund-Material (AlInGaP on GaAs) ist nicht nur der Bandabstand größer als
bei dem früher gebräuchlichen reinen GaAs-Material, sondern auch die
Leitfähigkeit geringer.

Bei den Lichtschacht-Anzeigen hatte ich auch erst vermutet, dass dort pro
Segment 2 Chips verwendet werden, das ist aber nicht der Fall - jedenfalls
nicht bei unseren 20mm-Anzeigen. Es war allerdings noch geplant eine Serie
40mm-Anzeigen aufzulegen - die wären womöglich mit je 2 Chips pro Segment
wegen der besseren Ausleuchtung ausgestattet gewesen. Allerdings hätte es
dann Probleme mit reiner TTL-Ansteuerung gegeben, was wiederum einen
speziellen Ansteuerschaltkreis notwendig gemacht hätte - ein nicht zu
unterschätzendes Übel ..."

Im Zusammenhang mit diesem Buch:
https://www.amazon.de/General-Mikroelektronik-Autobiographie-Karl-Nendel/dp/3958410758
--
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020
01.07.2018, 22:08 Uhr
hjs




Zitat:
Mario Blunk schrieb Bei den moderneren LEDs mit
Verbund-Material (AlInGaP on GaAs) ist nicht nur der Bandabstand größer als
bei dem früher gebräuchlichen reinen GaAs-Material, sondern auch die
Leitfähigkeit geringer.


Das ist wahr.
Ich hab jetzt mal eine VQA12 gemessen.
Der erste Lichtschein kommt bei 1,56 V.
Und bei 50 mA hat die gerade mal 1,62 V.

Früher war mehr Steilheit!

MfG
hjs
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021
02.07.2018, 11:21 Uhr
Guido
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Avatar von Guido


Zitat:
hjs schrieb

Früher war mehr Steilheit!

MfG
hjs


... und mehr Lametta

Bei neuen HiEff-LEDs kann man auch Überraschungen erleben: eine Tüte grüner wollte einfach nicht in der vorgesehenen Schaltung. Ursache? 3,xV Flussspannung! Oha!
Ich vermute: 2 Chips in Reihe.

Guido
--
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
Konfuzius

Wer immun gegen ein Minimum an Aluminium ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunitität.

Dieser Beitrag wurde am 02.07.2018 um 11:23 Uhr von Guido editiert.
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022
05.07.2018, 22:34 Uhr
Germaniumröhre




Zitat:
Guido schrieb

Ich vermute: 2 Chips in Reihe.

Guido



Hallo Guido,

glaube ich nicht, vermute anderes Material.
Die ersten Blauen hatten auch 5V und nun 3,3V oder in der Nähe.

Viele Grüße
Bernd
--
Kombjuder sorgen für Arbeit, die man ohne Diesem sicherlich nicht hätte.
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