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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » BC239 im Miniplastgehäuse » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
17.11.2014, 15:48 Uhr
Rolli



Ich habe einen Transistor im DDR-typischen Miniplastgehäuse mit der Aufschrift BC239 CP gefunden. Welche Länder haben noch das Miniplastgehäuse benutzt? VPR, UVR und VRR haben diesen Typ auch hergestellt, aber sicher im TO92-Gehäuse.
Kennt jemand die Hintergründe?

Gruß
Rolli
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast
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001
17.11.2014, 20:02 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

Wenn CP die Datumskodierung ist, wäre das März 1975.
Da ist es schon möglich, dass international bedruckt wurde.
--
1. Grundgesetz der Messtechnik? Wer misst misst Mist!
(fast) alle DDR-Schaltkreise und viele Transistoren
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002
18.11.2014, 21:24 Uhr
Germaniumröhre



Hallo ,

nein, das E-lin-Gehäuse wurde nur von wenigen Herstellern verwendet - das Plastmaterial war nicht überall so knapp.

Die Bezeichnung ist BC239 Stromverstärkungsgruppe "C" und "P" bedeutet Plastgehäuse.

Ich vermute Export-SC239E...F - hergestellt in der DDR.

Hast Du bitte mal ein Bild, Rolli ?

Viele Grüße
Bernd
--
Kombjuder sorgen für Arbeit, die man ohne Diesem sicherlich nicht hätte.
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003
18.11.2014, 21:59 Uhr
Rolli



Hier das Foto:


Übrigens sehen m.E. die Anschlussbeine anders aus als bei SC239.

Gruß
Rolli
--
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004
18.11.2014, 23:04 Uhr
ic-box24



Hallo,

das E-Line Gehäuse ist so exotisch auch wieder nicht, z.B. die Hersteller Zetex bzw. früher Ferranti hatten jede Menge Typen in diesem Gehäuse im Programm, sicher noch vor der Verwendung in der DDR. Gibt´s jetzt noch als ZTX..., ZVN... usw. bis hin zu Mosfets. Bin mir sicher, dass die auch BC-Typen im Programm hatten, irgendwo habe ich so´n altes Ferranti Datenbuch, wo die drin sind.

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005
19.11.2014, 08:33 Uhr
P.S.



@Rolli <000>
Außer der DDR und der UdSSR haben m.W.n. keine weiteren RGW-Länder Miniplasttransitoren gebaut. Die DDR bekam 1968 mit einer "geheimen" Lizenz das Know-How einschließlich ausrangierter TSA von der englischen Fa. Ferranti zur Herstellung von Transistoren im Plastgehäuse. Das es nicht das international übliche TO92-Gehäuse wurde, lag einerseits an den Embargo-Bestimmungen und andererseits natürlich auch an der sparsameren Verwendung des Plastmaterials, was ja bis zum Ende der DDR immer als NSW-Import bereitgestellt werden mußte.
Soweit mir bekannt ist, wurden keine Miniplasttransistoren in's NSW exportiert - lag möglicherweise an den Bestimmungen des Lizenzabkommens.

Dreh- und Angelpunkt war aber die Beherrschung der sog. "Kammtechnologie", d.h. die Herstellung von Kammstreifen hoher Präzision im VEB Isolierwerk Zehdenick. Nach anfänglichen Eigenversuchen mit nur geringem Erfolg konnte dann ebenfalls wieder unter "Umgehung" des COCOM-Embargos entsprechende Präzisions-Stanzmaschinen aus der Schweiz importiert werden. Dieser Technologie-Transfer sollte dann später auch die Grundlage für die vielfältigen IC-Kammstreifen für die DDR-Schaltkreisproduktion darstellen.

Ferranti wurde von Zetex gekauft und auch Zetex exitiert nicht mehr - deren vielseitiges HL-Sortiment wird jetzt aber von DIODES Inc. weiterhin hergestellt.

Die Bedruckung auf der Rückseite (Bild) läßt allerdings nicht auf ein HFO-Exemplar schließen. Denen ihre Bedruckungsmaschinen konnten - soweit mir bekannt - nur die Vorderseite bedrucken. Außerdem sieht es so aus, als ob dort keine Kammtechnologie zum Einsatz kam, sondern einfache Anschlußdrähte. Diese Technologie hatte auch die Russen bei ihren Miniplasttransistoren.
Vielleicht ist es ein Original-BE von Ferranti, bzw. dessen Nachfolger Zetex?

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
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006
19.11.2014, 10:26 Uhr
holm

Avatar von holm

Ich denke auch nicht das das ein DDR Exemplar ist, man hätte die Anschlüsse so belassen wie üblich.
Ich habe aber solche Transistoren schon aus Japan gesehen, Miniplast-Gehäuse, aber runde versilberte Anschlußdrähte.

Peter Du leigst daneben wenn Du sagst das die Druckmaschinen nur die Flache Seite bedrucken konnten.
Ich habe Ausschußtransistoren gesehen die auf der runden Seite bedruckt waren, wohl weil sie sich in der Maschine gedreht hatten. Das sah halbwegs ordentlich aus und war besser lesbar als diese dunkelbraun auf schwarz Laserscheiße von heute..
Also zu mindest unabsichtlich funktionierte das :-)

Gruß,

Holm
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007
19.11.2014, 11:28 Uhr
Deff

Avatar von Deff

Für mich ist das eines der üblichen TO-92- Gehäuse und entstammt keiner DDR-Produktion! Wenn man z.B. das Fairchild-DB des BC239 hinzuzieht, erkennt man die Identität der dortigen Abb. mit obigem Foto - die plane, bedruckte Fläche ist nämlich schmaler als der Geh.-durchmesser, was bei den echten Miniplast in E-Line-Ausführung nicht der Fall ist.
--
Die Politik ist ein Versuch der Politiker, zusammen mit dem Volk mit den Problemen fertig zu werden, die das Volk ohne die Politiker niemals gehabt hätte. (Dieter Hildebrandt)

Dieser Beitrag wurde am 19.11.2014 um 11:29 Uhr von Deff editiert.
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008
19.11.2014, 12:17 Uhr
Rolli



Also Deff, ich habe das Teil vor mir liegen und kann ein TO92 sehr wohl von einem Miniplastgehäuse unterscheiden! Für dich hier eine andere Ansicht:


Rolli
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009
19.11.2014, 13:27 Uhr
Deff

Avatar von Deff

Tja, Rolli, hättest Du mal diese Ansicht gleich gezeigt, nämlich im 1. Beitrag, denn das obige Foto erweckt den von mir geschilderten Eindruck, die Breite der VS wäre geringer als der Dm. Auf 1. Foto sieht man allerdings die kreisförmige Vertiefung in der VS wiederum nicht...
Sind die Pins tatsächlich asymmetrisch? Sieht man auch nur im 2. Foto.
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Dieser Beitrag wurde am 19.11.2014 um 13:29 Uhr von Deff editiert.
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010
19.11.2014, 14:10 Uhr
Rolli



Die Pins sind nicht asymmetrisch. Ich hatte das BE zum Fotografieren in einen Radiergummi gesteckt und da hat sich das mittlere Beinchen etwas verschoben.
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011
19.11.2014, 16:38 Uhr
Germaniumröhre



Hallo,

ein DDR-Transistor ist das nicht.

Ich vermute laut Datenblätter Zetex und Ferranti , daß die nicht nur mit ZTX sondern auch BC und 2N bedruckt haben, wobei meine Zetex E-Line flache Beine haben.
Es könnte ein Ferranti sein.
http://www.datasheetarchive.com/237--BC239-datasheet.html

Viele Grüße
Bernd
--
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