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Autor Thread - Seiten: -1-
000
28.01.2024, 14:19 Uhr
Klaus



Hallo,

ich bin seit einiger Zeit auf „Abwegen“ unterwegs und dabei meine kleine ZX Spectrum Sammlung + Zubehör auf Vordermann zu bringen.

Einige Teile, u.a. so ein kleiner Thermodrucker Alphacom 32 für die Sinclair Computer, liegen schon lange in der Styropor Verpackung.
Vielleicht kennt der ein oder andere ja das Problem, dass irgendwann das Styropor sich an den Kabeln regelrecht fest frisst und sehr mühsam zu entfernen geht.

Ich habe es als erstes mit Isopropanol versucht… kein Erfolg.

Zweiter Test mit WD40. Das ging mit einigem zusätzlichen „Rubbeln“ ganz gut.
Nun ist hier meine Frage, ob das WD40 den Kabeln gut tut, oder ob ich damit Schaden anrichte?

Vor längerer Zeit hatte ich damit auch schon mal ein schwarzes Kunststoffgehäuse mit Grauschleier etwas aufgehübscht. Sah danach etwas besser aus, hat aber dann den Staub recht gut angezogen.
Beschädigt hat das WD40 da zumindest nichts.

Habt Ihr evtl. einen anderen Trick um das Styropor leicht von den Kabeln weg zu bekommen?
Wenn das WD40 keinen Schaden anrichtet mache ich es sonst weiter damit.



Danke und viele Grüße,
Klaus
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001
28.01.2024, 16:12 Uhr
ambrosius



Styropor läßt sich sehr gut in Nitroverdünnung auflösen. Ob die dann allerdings das Kabel zusätzlich angreift, kann ich nicht sagen. Das müßtest Du vorher vielleicht an geeigneter Stelle ausprobieren.
--
viele Grüße
Holger
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002
28.01.2024, 16:20 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Klaus schrieb
Habt Ihr evtl. einen anderen Trick um das Styropor leicht von den Kabeln weg zu bekommen?



Messerrücken. Wenn das nicht reicht, Messerklinge.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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003
28.01.2024, 16:53 Uhr
Klaus



Danke Euch Beiden für die ersten Vorschläge.

Nitroverdünnung hab ich gerade nicht da. Muss ich morgen gleich mal beim Nachbar „betteln“. Der hat sicher Vorräte.

Statt Messerrücken habe ich schon recht viel mit den Fingernagel weg bekommen. Nur das Hartnäckige klebt noch fest. Messerklinge ist dann evtl. schon grenzwertig und hinterlässt sicher Spuren im Kabel.

Vielleicht ist ein Chemiker hier, der die Wirkung von WD40 auf Kunststoffteile bzw. Kabel kennt.

Wie gesagt, falls das keinen bleibenden Schaden anrichtet, würde ich mit dem Zeug weiter machen, weil das an genanntem Kabel so einigermaßen gut zu funktionieren scheint.

Viele Grüße,
Klaus
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004
28.01.2024, 17:02 Uhr
hjs



Ganz normales Benzin von der Tankstellle.
Für gehobene Ansprüche gibt es Wundbenzin in der Apotheke.
Viel hilft viel, sonst wird das Napalm.

MfG
hjs
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005
28.01.2024, 18:54 Uhr
Klaus



Danke hjs,

probiere ich dann Morgen ebenfalls mal im Freien aus.

Das Meiste habe ich inzwischen mit dem Fingernagel und einem Plektrum weg bekommen.
In einer anderen Kiste habe vorhin noch ein altes Netzkabel gefunden, wo auch hartnäckig der Mist dran klebt. Das kann ich gut zum Testen nehmen.

Danke Euch für die Tipps.

Ach ja…. Falls doch noch jemand weiß, ob das WD40 auf Kunststoffteilen irgendwelchen Schaden anrichtet, der kann das hier bitte mal noch mit rein schreiben.

Viele Grüße,
Klaus
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006
28.01.2024, 19:15 Uhr
Rolly2



Hallo Klaus,

WD40 soll wohl den Weichmacher aus Kunststoffen ziehen. Das ist auch ein Anteil Öl drinnen, also zieht es Staub magisch an. Ich würde es einfach abkratzen und dann mit "wenig" Silikonöl behandeln, wenn es denn glänzen soll. Ansonsten würde ich es, wenn gar kein Öliges Zeugs, verwendet werden soll, einfach pollieren. Da gibt es ja einige Hausmittel.
Alternitv kann man feine Stahlwolle nehmen, die Rückstände damit entfernen und danach mit Kunststoffpflegemittel einreiben, polieren, einige Zeit stehen lassen und dann mit warmen Wasser abwaschen. Habe ich schon einige Erfolge mit Kunststoff-Gehäuseteilen gehabt.

VG, Andreas

Dieser Beitrag wurde am 28.01.2024 um 20:01 Uhr von Rolly2 editiert.
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007
28.01.2024, 19:35 Uhr
Besserwisser

Avatar von Besserwisser

Gummikabel hat man früher mit Talkum gepflegt.
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008
28.01.2024, 19:41 Uhr
Rolly2



Das sind doch keine Gummikabel!

VG, Andreas

Dieser Beitrag wurde am 28.01.2024 um 20:01 Uhr von Rolly2 editiert.
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009
28.01.2024, 19:58 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Klaus schrieb
Ach ja…. Falls doch noch jemand weiß, ob das WD40 auf Kunststoffteilen irgendwelchen Schaden anrichtet, der kann das hier bitte mal noch mit rein schreiben.



Mineralöl und Kunststoff ist immer schlecht.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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010
28.01.2024, 20:30 Uhr
Klaus




Zitat:
Besserwisser schrieb
Gummikabel hat man früher mit Talkum gepflegt.



Nein ist kein Gummikabel.
Das ist solches sehr starres Kunststoffzeug, wie heute meist auch üblich.

@Andreas
... Silikonöl könnte ich auch mal probieren, um ein wenig "Glanz an die Hütte (Gehäuse)" zu bekomme ;-)
Kunsstoffpflegemittel.... Da muss ich erst mal schauen, ob Madame so etwas in ihrem Chemieschrank stehen hat.

@Rüdiger
Ok... alles klar. Dann lasse ich mal lieber die Experimente mit dem WD40.

Danke und viele Grüße,
Klaus

Dieser Beitrag wurde am 28.01.2024 um 20:31 Uhr von Klaus editiert.
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011
29.01.2024, 14:05 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Benzol eignet sich hervorragend zum Lösen von Polystyrol.
Es ist anscheinend der gleiche Effekt wie bei den DDR-Kabeln mit dem Weichmacher, der die Gehäuse anlöst.
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.
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012
29.01.2024, 14:29 Uhr
Klaus



Hallo,

Hier mein Ergebnis:




@robbi
Ich war schon fertig, als Dein Eintrag kam. Benzol hätte ich nicht da gehabt und das Zeug soll ja auch krebserregend sein, soweit ich weiß.

Am Ende ist es doch Benzin geworden, wie hjs es vorgeschlagen hatte.
das hat das Styropor angelöst (so ähnlich wie mein Versuch mit dem WD40), danach musste ich nur noch ein wenig rubbeln und es ist alles abgegangen.
Hinterher alles schön mit Fitwasser abgewaschen und wie Andreas vorgeschlagen hat, ganz zart mit Silikonöl abgewischt.

Den Test mit Nitroverdünnung, nach Holgers Vorschlag konnte ich nicht machen, da man sich nicht mehr auf die Nachbarn verlassen kann … der hatte leider auch nix da.

Danke nochmal an alle Tippgeber.

Viele Grüße,
Klaus
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013
29.01.2024, 23:24 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Wir hatten früher Chemikalien, und ich hatte viel davon, da würden wir heute alle tot sein...
Wenn man es längere Zeit konzentriert einatmet, würde es schon eher wirken. Schlimmer ist seine Affinität zum Hämoglobin. Mehrere kräftige Züge aus der Flasche und ... , aber wer macht das schon. Arbeiten im Freien durchführen oder unter einem Abzug, hilft enorm.

Wenn es mit Spiritus auch ging, ist ja alles gut.
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.
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014
30.01.2024, 22:34 Uhr
Digitalmax

Avatar von Digitalmax

Hallo Klaus,
meinen Glückwunsch - tolles Ergebnis, sieht wie neu aus. Ab jetzt sollte das Kabel aber in einer Plastiktüte wohnen, bevor es wieder in den original Styroporkasten geht.

Viele Grüße
Matthias

Dieser Beitrag wurde am 30.01.2024 um 22:34 Uhr von Digitalmax editiert.
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015
31.01.2024, 09:29 Uhr
Klaus




Zitat:
Digitalmax schrieb
Hallo Klaus,
meinen Glückwunsch - tolles Ergebnis...


Vielen Dank Matthias.

Es ging letzendlich ganz gut ab. Hatte dann noch zwei solche Kabel in der Styroporverpackung, die ich dann auch gleich noch gereinigt habe.
Das Kabel selbst hat keinen bzw. kaum sichtbar Schaden genommen. Hier löst sich halt das Styropor durch den Weichmacher auf.

Natürlich ist die Kabelage nun in der Tüte

Wirklich schlimm sind da die Schäden, die unsere alten DDR-Kabel an den Kunstsoffgehäusen anrichten. Sieht man ja immer wieder bei den KC Modulen und die Meisten hier wissen das ja.
Ich habe auch eins oder zwei bekommen, wo das passiert ist.
Hier sollte wirklich jeder aufpassen, dass die Kabel keinen direkten Kontakt zum Gehäuse haben. Kabel also auch in die Platiktüte, o.ä. verstauen.

Viele Grüße,
Klaus

Dieser Beitrag wurde am 31.01.2024 um 09:30 Uhr von Klaus editiert.
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016
31.01.2024, 09:32 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Klaus schrieb
Hier sollte wirklich jeder aufpassen, dass die Kabel keinen direkten Kontakt zum Gehäuse haben.



Der Effekt scheint nach den vielen Jahren nachzulassen. Wahrscheinlich sind die Weichmacher größtenteils raus, man merkt auch, dass die Kabel härter geworden sind.
--
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017
31.01.2024, 09:34 Uhr
Klaus



Ja... das ist gut möglich, Rüdiger.
Aber sicher ist sicher

Viele Grüße,
Klaus

Dieser Beitrag wurde am 31.01.2024 um 09:34 Uhr von Klaus editiert.
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018
31.01.2024, 19:36 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Es gibt aber Kabel, die sind so weich, die schmelzen noch in 100 Jahren alles an.
Eigentlich sind solche weichen Kabel schön. Mich stören die harten, starren Leitungen an Mäusen oder den Mobiltelefonen schon. Es wird alles vom Tisch gezogen...
--
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019
31.01.2024, 23:03 Uhr
ROBOTROONIE



Mal noch meine Erfahrungen zum Thema:
- Nitro-Verdünnungs-aufgelöstetes Styropor als Kleber gab es als youtube/TV-Tipp. Musste ich bei Gelegenheit ausprobieren: DDR-Bestände Verdünnung genommen und in 0,6l bestimmt 15-20l Styroporflocken aufgelöst. Wird eine zähe, silbrige Masse, die zusammenhält. Habe testweise Nut-Feder-Verklebungen bei OSB-Platten gemacht und Kunststoff (Türstopper) auf Naturstein. Hält super. Nach Aushärten recht fest (kaum elastisch); Überstände auf Holz entfernbar. 1/2 der Bodenplatten damit und die andere Hälfte mit Holzleim verklebt. Kein merklicher Unterschied (außer dem Kaufpreis für den Leim). Aufbringen etwas schwierig - am besten mit etwas zangenförmigen Fäden ziehen. Wenn es tropft, ist es natürlich schlecht, das auf die verlegten Styro-Bodenplatten zu lassen. Ein bisschen Verdünnung setzt sich immer wieder ab und man kann immer noch etwas Styro einarbeiten.

- Unverträglichkeit Kunststoffe: seit >15 Jahren habe ich auf dem Schreibtisch vom Vorgänger einen Stiftehalter mit u.a. einem Radiergummi übernommen, der innen schräg an der Wand anliegt. Der Radierer hat den Kunststoff angelöst und es sind auch schon von außen erkennbar locker 2x3cm verquollen. Bleibt weiter stehen als Langzeitexperiment
Auch Kerben durch anliegende Kabel auf Tastaturen und Bildschirmen hatte ich schon mehrfach.
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020
01.02.2024, 17:18 Uhr
ambrosius



Wenn man nicht so viel Styropor in Nitro-Verdünnung auflöst, daß die Masse zäh wird, sondern schön dünnflüssig bleibt, ergibt das einen sehr haltbaren Klarlack. Auch für das wetterfestmachen von trockenem!! Holz geeignet.
--
viele Grüße
Holger
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021
01.02.2024, 18:00 Uhr
ROBOTROONIE



Meine Erfahrung ist da anders: die Konsistenz der Masse ist im Wesentlichen immer gleich.
Wenn man weniger auflöst, bleibt flüssige Verdünnung im Glas.

Und wenn die Flüssigkeit komplett aufgelöst ist, bildet sich nach etwas Zeit wieder etwas.
Auch bei fast keiner Flüssigkeit kann man neues Styro in die Masse einschlagen, was sich dann noch auflöst.

Ob die Art der Verdünnung oder des Styro einen Unterschied macht?
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022
01.02.2024, 18:10 Uhr
ambrosius



Ich habe das mit der heutigen Nitroverdünnung (riecht genau wie früher) und dem weißen Verpackungsstyropor gemacht. Geht einwandfrei. Je mehr man auflöst, um so dicker wird die Lösung.
--
viele Grüße
Holger
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