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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Schaltnetzteil-Trafo reparieren » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
25.03.2022, 10:39 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger

Und zwar einen Expoxidharz-verklebten Ferrit-Topfkerntrafo aus einen DDR-Schaltnetzteil, zwecks Ersetzung der windungs-schlüssigen Wicklung.
Welche Temperatur und welche Zeit braucht man, um den schadlos auf zu kriegen?
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 04.04.2022 um 10:41 Uhr von Rüdiger editiert.
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001
25.03.2022, 19:35 Uhr
Bert



Schadlos? Da hätte ich keine Hoffnung.

Hier steht was von 200°C:
https://resin-expert.com/ratgeber/epoxidharz-entfernen

Grüße,
Bert
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002
25.03.2022, 20:10 Uhr
Enrico
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Ich hatte vor ein paar Jahren mal Ringkerne aus dem Herz mit Aceton rausbekommen.
Ist aber sehr zeitaufwendig. Die hatte ich lange eingeweicht, und das Zeug
stückweise abgepult.
--
MFG
Enrico
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003
25.03.2022, 20:45 Uhr
ambrosius



Vielleicht hat ja Richi einen Tip? Der beschäftigt sich doch damit, verschiedene Materialien sauber zu trennen, ohne Schäden an den ICs anzurichten.
--
viele Grüße
Holger
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004
25.03.2022, 20:54 Uhr
Enrico
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Ev. hilft auch Eisspray?
Der Trafo ist ja nicht vergossen, nur an der Naht verklebt.
--
MFG
Enrico
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005
25.03.2022, 21:33 Uhr
Egon



Hallo,

wenn wie eigentlich üblich der AL-Wert drauf steht könnte man den
Kern vermessen und hier einfach fragen ob jemand so ein Teil noch in
einer Kiste liegen hat. Dann den alten zerstören und die Windungen zählen.
Es gibt hier einige Leute (ich auch) die Berge an Bauteilen haben und
froh sind wenn diese kleiner werden.

Grüße Egon
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006
26.03.2022, 12:06 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Egon schrieb
wenn wie eigentlich üblich der AL-Wert drauf steht



Da steht nichts drauf.







Zitat:
Es gibt hier einige Leute (ich auch) die Berge an Bauteilen haben und
froh sind wenn diese kleiner werden.



DDR-Schaltnetzteiltrafos gern alle zu mir. Ich habe mehr als 40 STMs mit Trafoschaden im Rechenwerk liegen, Tendenz steigend.
Die PUR-Seuche, die mit den Zeilentrafo begonnen hat, geht jetzt mit den Netzteiltrafos weiter.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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007
26.03.2022, 13:17 Uhr
Buebchen



@Rüdiger
Hallo,
Früher habe ich einen Vergossenen Junost Zeilentrafo in "Dimethylformamid" eingeweicht und dann in Wasser getaucht. Damit wird Schicht für Schicht das Epoxidharz durch das eingedrungene Wasser das vom Dimethylformamid gierig aufgenommen wird, abgesprengt. Mit der Methode habe ich ihn zerstörungsfrei auseinander nehmen können, die Windungen gezählt und ihn auf dem originalen Mehrkammer Wickelkörper wieder aufbauen können. Wo du allerdings jetzt reines Dimethylformamid herbekommst weis ich nicht. Wird wohl bei Frisören, aber verdünnt verwendet. Labore kennen das Zeug auch. Vieleicht bekommst du das Zeug im Chemikalien Handel. Ich hatte damals die Berechtigung mit Giftstoffen umzugehen. Sollte nicht in den Körper gelangen. Siehe Wikipedia.
Dein Trafo sieht allerdings nicht so aus, als ob er mit Epoxidharz vergossen ist sondern eher mit Trafotränklack. Entfernung funktioniert ebenfalls mit Dimethylformamid.
Wolfgang

Dieser Beitrag wurde am 26.03.2022 um 13:28 Uhr von Buebchen editiert.
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008
26.03.2022, 22:55 Uhr
Egon



@Rüdiger

Du musst Dir schon etwas mehr Mühe geben um an die Bezeichnung zu kommen.
Das fertige Ding von allen Seiten zu betrachten hilft da nicht, die Aufdrucke sind
direkt auf dem Kern, siehe Bild von mir:



So und nicht anders hat das KWH die Bauteile gekennzeichnet, wie auch sonst?

Grüße Egon
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009
26.03.2022, 23:26 Uhr
Digitalmax

Avatar von Digitalmax

Hallo Rüdiger,
ich habe vor längerer Zeit ambrosius meine STM-Unterlagen zum scannen gegeben.
Dort sollten für die gängigen Netzteile die Spulendaten enthalten sein.
Leider konnte ich die Unterlagen auf Holgers seite nicht finden - frage ihn mal.

Gruß Matthias
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010
27.03.2022, 10:21 Uhr
Buebchen



@Rüdiger
Hallo,
Auf der Abbildung von Egon sind zwar nicht deine Kerne zu sehen, vieleicht hilft dir aber meine Interpretation des Aufdrucks. Auf Egons Abbildung des großen Kerns bedeutet der Aufdruck der Keramischen Werke Hermsdorf, das das verwendete Kernmaterial Manifer 163 mit dem Al Wert 630 ist. Die kleinen Kerne haben einen für mich veralteten Aufdruck. Die Bezeichnung H12 kenne ich nicht.
Wolfgang
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011
27.03.2022, 11:59 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Egon schrieb
Du musst Dir schon etwas mehr Mühe geben um an die Bezeichnung zu kommen.



Na toll. Alles, was an meinem Trafo außen dran ist, ist mit Epo festgeklebt. -> 001
--
Kernel panic: Out of swap space.
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012
27.03.2022, 12:03 Uhr
Enrico
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Mir sieht das nicht nach Epox, sondern eher nach Tauchlack aus.
--
MFG
Enrico
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013
27.03.2022, 13:54 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Manifer 163 - ok.
Der AL-Wert hängt von der Geometrie des Kerns (also dessen Größe) und dem Luftspalt ab: AL630 ohne Luftspalt?

H12... Wenn nur der AL-Wert angegeben ist, kennt man ja das Material nicht, Manifer 163, Manifer 183, Manifer 320 usw.
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.

Dieser Beitrag wurde am 27.03.2022 um 14:01 Uhr von robbi editiert.
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014
27.03.2022, 18:21 Uhr
mark1111



Ich würde das Teil mit der Heißluft-Lötstation punktuell auf den Haken der Federklammer erwärmen und dann diese durch erwärmen aufzudrücken. Danach versuchen die Klammer zu entfernen, um an den Schalenkern heranzukommen. Dann kann man entscheiden, wie es weiter geht. Voher, wenn möglich, den kompletten Trafo nochmals anschauen, der AL-Wert und das Ferrit-Material stehen manchmal auf der Seite der Halbschalen und sind durch die Druckfarbe (schwarz auf dunkelgrauem Untergrund) nur schlecht lesbar. Habe hier einige Kerne, da steht es auf der Seite und NICHT oben oder unten.

Viele Grüße
mark1111
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015
27.03.2022, 18:32 Uhr
Enrico
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Den Haken kriegt man aber so oder so auf, den brauch man dafür nicht warm machen.
Ich sehe das Problem immer noch nicht. Solch getauchte Übertrager hatte ich schon paar mal
aufgemacht.
--
MFG
Enrico
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016
31.03.2022, 18:20 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Digitalmax schrieb
Dort sollten für die gängigen Netzteile die Spulendaten enthalten sein.



Schön wärs!
Ich habe bislang keine Wickeldaten zu den 25W-STM (K0360) gefunden.
Im Schaltplan stehen keine Wickeldaten und in der Stückliste steht nur "Übertrager STM DEKK 25W"




Hat jemand eine Quelle für diese Daten?
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 31.03.2022 um 18:21 Uhr von Rüdiger editiert.
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017
31.03.2022, 19:32 Uhr
ambrosius



@Rüdiger

Wie von Matthias in 009 bereits beschrieben, findest Du die Angaben zu den Trafodaten auf meiner Seite unter 'robotron/Schaltungsunterlagen STM-Netzteile', zugegeben, nicht in bester Qualität. In den Schaltbildern sind die Trafo- und Wickeldaten mit enthalten:


--
viele Grüße
Holger
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018
01.04.2022, 13:47 Uhr
Rüdiger
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Avatar von Rüdiger


Zitat:
ambrosius schrieb
Wie von Matthias in 009 bereits beschrieben, findest Du die Angaben zu den Trafodaten auf meiner Seite unter 'robotron/Schaltungsunterlagen STM-Netzteile', zugegeben, nicht in bester Qualität.



Einer von uns beiden guckt nicht richtig.
Der Schaltplan vom K0360 ist auf Seite 6, die Stücklisten ab Seite 29.
Wie lauten die Wickeldaten dazu?
--
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019
01.04.2022, 15:10 Uhr
Rolli



Im Stromlaufplan Seite 7 stehen Wickeldaten. Ob der allerdings zum Modul K0360 gehört, ist am Schriftfeld schlecht zu erkennen.
Bauvorschriften zu den Übertragern fehlen bei den Unterlagen.
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast

Dieser Beitrag wurde am 01.04.2022 um 15:12 Uhr von Rolli editiert.
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020
01.04.2022, 15:15 Uhr
ambrosius



Stmmt, gerade beim K0360 stehen keine Werte mit dabei.
--
viele Grüße
Holger
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021
01.04.2022, 15:15 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Rolli schrieb
Im Stromlaufplan Seite 7 stehen Wickeldaten. Ob der allerdings zum Modul K0360 gehört, ist am Schriftfeld schlecht zu erkennen.



Auf Seite 7 steht eindeutig "50W" im Schriftfeld. Ich suche 25W.
--
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022
01.04.2022, 16:56 Uhr
thommy_berlin



Mal meine Sichtweise:

Auf dem Bild würde ich auf Tränklack plädieren.

In meiner Lehrzeit 71-74 bei der DR habe ich ein halbes Jahr in der Trafowerkstatt gearbeitet.
Die Trafos in den Lok's wurde alle getränkt und bei 82 Grad getrocknet.

Wenn defekte Trafos angeliefert wurden, kamen sie in den Ofen und der Lack wurde bei 105 Grad verflüssigt, tropfte ab und wurde entsorgt.
Somit konnten die Blechpakete entschachtelt und die Wicklungen entfernt werden.

Interessant war, dass die Polyamid-Wickelkörper aus DDR-Produktion das Procedre ohne Schäden überlebten während sich die bulgarischen Wickelkörper nicht mehr wegen Verformung verwenden liessen.

Thomas
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023
01.04.2022, 19:27 Uhr
Buebchen



@thommy_berlin
Hallo,
Bei den Schalenkernen wird Rüdiger jedoch kein Glück mit den Spulenkörpern haben. Die sind aus Polystyrol. Die werden beim erhitzen möglicherweise mit dem Draht verbacken. Mit Vorsicht bekommt man die Windungszahlen trotzdem raus. Die Wickelkörper sind sehr warscheinlich noch zu bekommen.
Wolfgang
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024
02.04.2022, 12:02 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger

Ich habe den Trafo aufgekriegt: 5 Minuten Heißluft bei 250°C. Der Wickelkörper hat es leider nicht überlebt, der war beidseits in den Kernschalen festgeklebt und ich konnte ja nur von einer Seite heizen.


--
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Dieser Beitrag wurde am 02.04.2022 um 12:16 Uhr von Rüdiger editiert.
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025
04.04.2022, 10:42 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger

Hat jemand Erfahrung, ob PLA (per 3D-Drucker) als Material für Spulenwickelkörper geeignet ist?
--
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026
04.04.2022, 11:21 Uhr
DL
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Die Spulenkörper für die Zeilentrafos hatte ich anfangs testweise aus PLA gemacht, das fängt aber so ab 60 °C an weich zu werden, bin dann doch lieber auf ABS umgestiegen...
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